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- 20. Juli 2014
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Prolog:
In meinem Freundeskreis sagt man anerkennend "Den kannste schicken" wenn jemand seine Sache besonders gut macht.
Betont man das ganze etwas anders...wird pure Ironie daraus.
Ich selbst halte mich -bezogen auf Autos- nur für "halbdoof"...im vorliegenden Fall hat aber die andere Hälfte die Entscheidungen getroffen (schnüff!).
Die Anhängerkupplung
Ich hatte allererste Sahne...und mit dem Glück der doofen ein Top-Auto gefunden. Mit diesem wollte ich gerne nach Spanien fahren und eine liebgewonnene Tradition aufrecht erhalten: Das eine oder andere "Mitbringsel" mitnehmen (ich erhalte in unregelmässigen Abständen Anrufe nach dem Motto: "Schatz, kannst du bitte noch XXX mitbringen?" XXX ist beliebig austauschbar durch: Fitnessfahrrad-Pflanzenkübel-Vitrine-Möbelkartons-Gartenliege-Leiter-Gedöns). Offen zu fahren bedeutet dass der Stauraum neben persönlichem Gepäck durchaus als "popelig" zu bezeichnen ist.
Also das Angebot eines lieben Forianers genutzt und mir 'ne gebrauchte AHK unter den Saab geschraubt.
Meine Hilferufe diesbezüglich sind im Forum gottseidank "weggehackt" worden...diese Blamage muss ich also nicht in aller Zukunft mit mir herumschleppen.
Bestens...AHK war dran.
OHNE Hänger macht die aber nur eingeschränkt Sinn...also auf Hängersuche gegangen.
Bei Kempten (Allgäu) habe ich dann meinen Hänger gefunden...von Koblenz hin & zurück angenehme 900 KM...wenn KEIN Ferienverkehr auf den Pisten herumeiert...gähn!
Die Zulassung
Über`s Wochenende hatte ich dann meinen Hänger gepackt und in die Garage gestellt, Montag früh wollte ich den nur noch kurz zulassen...und ab in den Süden.
Ordnungsgemäss in Koblenz bei der Zulassungsstelle Montag früh alle Papiere des abgemeldeten Hängers auf dem Bearbeitungstisch ausgebreitet...um nach wenigen Tastaturklicks der Sachbearbeiterin ein Kopfschütteln derselben zu ernten.
Ach, wird schon nix wildes sein...dachte ich.
Die Stimme der Fahrzeugbriefe sprach: "Den kann ich Ihnen nicht zulassen, dort liegt eine internationale Diebstahlsanzeige des Nachfolgebriefes vor".
Hä? WIE genau jetzt?
Nun...diesen Brief, den ich in den Händen halte soll angeblich einen Nachfolgebrief bekommen haben...und just DIESER soll gestohlen worden sein.
Unerklärlich: Wieso halte ich dann den alten Brief in den Händen? Müsste dieser nicht entwertet oder ebenfalls verlustig gemeldet sein? Nein...das wüsste keiner, sei nicht erklärbar...tschüss und gutenTag.
Sacksauer habe ich den Verkäufer des Hängers angerufen...der sich das nicht erklären konnte...er wolle aber mal anfangen von seiner Seite zu recherchieren...
Später erfuhr ich von der Zulassungsstelle in Marktoberdorf dass wohl eine Verwechslung vorliegt...weil die vierstellige Fahrgestellnummer (ja, der Hänger ist schon etwas älter) auch von anderen Herstellern vergeben worden sei. Ich möchte doch bitte am kommenden Tag (weil nun geschlossen) noch einmal zur Zulassungsstelle gehen und um Licht in's Dunkel zu bringen.
Also: Abfahrt um einen Tag verschoben...und am Dienstag früh dort wieder auf der Matte.
Neuer Tag neues Glück? Mal hoffen...
Der Dienstag begann am normalen Schalter, wechselte aber rasch zum Leiter der Zulassungsstelle.
"Ich kann mich jetzt nicht darum kümmern...lassen sie mir Ihre Rufnummer und den Vorgang hier...ich melde mich"
Gesagt hat er das...getan allerdings bis 20 Minuten vor "Ladenschluss" nicht...also stand ich da wieder.
Ich erklärte noch einmal die Situation und dass ich wirklich mit dem gepackten Hänger nach Spanien will...nur an der Zulassung hapere es noch.
Okay... der Chef schwang sich an's Telefon, plauderte danach mit einer Mitarbeiterin und 15 Minuten später war das Teil zugelassen. Warum...weiss vermutlich niemand von uns. Warum aber der Sperrvermerk drin war, wusste ja schliesslich auch niemand.
Dass nun noch dies & das fehlte war klar...schliesslich konnte ich aber Dienstag 16:00h in Koblenz starten...JEAH!
Nun ist der ideale Zeitpunkt um über ein -nennen wir es "Missgeschick"- aufzuklären.
Die Garage in die der Hänger sollte musst rückwärts bergan angefahren werden...und als "Extraspass" besitzt die Garage eine etwa 15 cm hohe Kante...auch über diese ist der Hänger bitteschön zu schieben.
Dass der Anhänger einen "Hebelmechanismus" besitzt ist mir aufgefallen...dessen Bedeutung begriff ich aber erst wenige Stunden später. Ich nehme es aber an dieser Stelle vorweg: Ich HÄTTE den Hebel umlegen müssen um die Auflaufbremse zu blockieren (also ausser Gefecht zu setzen). Macht man das NICHT kann man sich schon kurz darauf über interessante Nebelschwaden aus dem Motorraum wundern.
Kurzum: Ich habe versagt...den Hänger bergauf über die Kante gegen die Auflaufbremse geschoben...und die Kupplung zerschossen!
Ich ging zwar davon aus, dass ich der Kupplung damit keinen Freundschaftsdienst erwiesen hatte...war aber gleichzeitg davon überzeugt es werde wohl bis Spanien halten.
Die Reise
Es hielt nicht bis Spanien. Etwa 400 KM von Koblenz entfernt...nachts auf der Landstrasse steuerte der Kapitän die Costa Concordia bis vor eine Ford-Werkstatt...danach ging nix mehr.
Wut (auf mich), ärger (auf mich) und ratlosigkeit (grundsätzlich) bestimmten mich für die kommenden 30 Minuten.
Okay...ich werde morgen in der Werkstatt anfragen, was möglich ist. Also die Decke aus dem Kofferraum holen...um sich für die Nacht zu rüsten.
Noch rasch den Rückwärtsgang...und SENSE!
Nix geht. Kein Rückwärtsgang oder sonstwas. Also kein Kissen. Keine Decke. Kein Getränk, keine Snacks. Keine gute Idee!
Okay...DOCH den ADAC anrufen...
"Guten Abend, der ADAC...bitte geben sie mir Ihre Mitgliedsnummer"
"Nein, das geht nicht...die Mitgliedskarte befindet sich im Handschuhfach, dieses ist abgeschlossen und den Schlüssel bekomme ich ohne Rückwärtsgang nicht aus dem Zündschloss. Der Rückwärtsgang kann aber wegen eines Kupplungsschadens nicht eingelegt werden"
"Aha. Und Was ist Ihr Problem?"
"Nun...ich dachte mit Kupplungsschaden wäre es ganz gut beschrieben. Aber gerne kann ich es genauer beschreiben: Ich kann keinen Gang mehr einlegen...ich nehme an dass die Kupplung kaputt ist"
"Dann benötige ich ein paar Angaben zum Fahrzeug, bitte... ...welche Marke?"
"Saab"
"Mit 'Z' ?"
Ich starrte auf das Telefondisplay um auszuschliessen dass ich meine Mami angerufen hatte.
Nein...es war der grösste deutsche Automobilclub. Die haben SAAB also schon komplett gelöscht...wow!
"Schaltung oder Automatik?"
Puuuh, das war echt mühsam. Wirkliches vertrauen wollte sich nicht aufbauen...ich musste mich zusammennehmen.
"Es ist ein Schaltwagen."
Ich hörte mich noch sagen: "Und ich habe einen Anhänger dabei"
Der Abschleppwagen sollte etwa 45 Minuten später eintreffen...aber ein Pizzataxi ist ja auch grundsätzlich "in halebe Stuunde" da...
Abschlepper: Super. Sehr nett...alles bestens.
Er war verwundert...weil ich ja einen Transportanhänger habe und keinen Wohnwagen (hmmm, ich habe doch keine GELBEN Nummernschilder?). Es klärte sich: Der ADAC ging aufgrund des Anhängers davon aus dass ich einen Wohnwagen habe...und kein Hotel benötige.
Während der Fahrt wurde dann noch ein Hotel und ein Taxi organisiert...wobei es mir bis heute ein komplettes Rätsel bleibt ob der Taxifahrer nur nach Gefühl fuhr oder ob er tatsächlich Teile der Strasse sehen konnte...
Das Hotel war Einundsiebzig Taxi-Euro entfernt...in Troyes...eine herrliche Stadt.
Der nächste Morgen brachte nach fast fünf Stunden Schlaf eine Top-Nachricht:" Die Werkstatt kann Ihr Fahrzeug innerhalb von 3 Werktagen reparieren...für € 1001,02"
OUTCH! Wieder hasste ich mich...möglicherweise etwas mehr als noch vor wenigen Stunden.
"Sie müssen dies aber bis spätestens 12:00h entscheiden, somnst bekommt die Werkstatt die Teile nicht pünktlich".
"Okay...ich denke drüber nach und melde mich.."
ALLE Versuche mich selbst und/oder das Auto nach Deutschland zurückzubringen um es selbst zu reparieren wollten nicht gelingen...mein grösster Trumpf war mein Kumpeö ralf.
Um 12:07h kam sein Anruf...dass es nicht klappt.
Noch in der letzten Nacht hatte ich mich im französischen SAAB-Forum angemeldet um hierüber vielleicht zu einer Alternative zu gelangen...doch der Administrator hatte mir die Freigabe nicht geschickt (übrigens...bis heute nicht). "Unser" Forum war ja mausetot...hier konnte ich also auch nichts erreichen
Ich telefonierte noch einmal mit Andrea...fühlte, wie ich mich während dieses Telefonates nahezu unterwürfig in den Staub kniete (weil ich einfach so ein Ochse war!) und sie sagte mir nur: "Ach...lass es dort machen und basta."
Okay...12:30h...ich rufe in der Werkstatt an...aber niemand versteht mein phantasiefranzösisch. Erst um 14:00h sei jemand anwesend, der auch englisch spricht.
14:10---NEIN
14:25---NEIN
14:35---JA!
Natürlich könnte ich die Reparatur in Auftrag geben...aber NUN könne mir eine Fertigstellung bis Freitag Abend nicht mehr garantieret werden...man würde sich aber bemühen.
Mist...verkackt...auf GANZER Linie. Weil ich mal wieder am falschen Ende sparen wollte...
Ich sagte zu und drückte mir die Daumen.
Das Hotel wechselte ich noch einmal...ich bekam ein herrliches Zimmer und genoss das wunderschöne Troyes.
Freitag Nachmittag...etwa 16:00h: "Ihr Auto ist fertig!"
Jippieh! In's Taxi und auf zur Werkstatt. Ich bedankte mich, plauderte (stammelte noch ein wenig) und fuhr überglücklich los!
In meinem Freundeskreis sagt man anerkennend "Den kannste schicken" wenn jemand seine Sache besonders gut macht.
Betont man das ganze etwas anders...wird pure Ironie daraus.
Ich selbst halte mich -bezogen auf Autos- nur für "halbdoof"...im vorliegenden Fall hat aber die andere Hälfte die Entscheidungen getroffen (schnüff!).
Die Anhängerkupplung
Ich hatte allererste Sahne...und mit dem Glück der doofen ein Top-Auto gefunden. Mit diesem wollte ich gerne nach Spanien fahren und eine liebgewonnene Tradition aufrecht erhalten: Das eine oder andere "Mitbringsel" mitnehmen (ich erhalte in unregelmässigen Abständen Anrufe nach dem Motto: "Schatz, kannst du bitte noch XXX mitbringen?" XXX ist beliebig austauschbar durch: Fitnessfahrrad-Pflanzenkübel-Vitrine-Möbelkartons-Gartenliege-Leiter-Gedöns). Offen zu fahren bedeutet dass der Stauraum neben persönlichem Gepäck durchaus als "popelig" zu bezeichnen ist.
Also das Angebot eines lieben Forianers genutzt und mir 'ne gebrauchte AHK unter den Saab geschraubt.
Meine Hilferufe diesbezüglich sind im Forum gottseidank "weggehackt" worden...diese Blamage muss ich also nicht in aller Zukunft mit mir herumschleppen.
Bestens...AHK war dran.
OHNE Hänger macht die aber nur eingeschränkt Sinn...also auf Hängersuche gegangen.
Bei Kempten (Allgäu) habe ich dann meinen Hänger gefunden...von Koblenz hin & zurück angenehme 900 KM...wenn KEIN Ferienverkehr auf den Pisten herumeiert...gähn!
Die Zulassung
Über`s Wochenende hatte ich dann meinen Hänger gepackt und in die Garage gestellt, Montag früh wollte ich den nur noch kurz zulassen...und ab in den Süden.
Ordnungsgemäss in Koblenz bei der Zulassungsstelle Montag früh alle Papiere des abgemeldeten Hängers auf dem Bearbeitungstisch ausgebreitet...um nach wenigen Tastaturklicks der Sachbearbeiterin ein Kopfschütteln derselben zu ernten.
Ach, wird schon nix wildes sein...dachte ich.
Die Stimme der Fahrzeugbriefe sprach: "Den kann ich Ihnen nicht zulassen, dort liegt eine internationale Diebstahlsanzeige des Nachfolgebriefes vor".
Hä? WIE genau jetzt?
Nun...diesen Brief, den ich in den Händen halte soll angeblich einen Nachfolgebrief bekommen haben...und just DIESER soll gestohlen worden sein.
Unerklärlich: Wieso halte ich dann den alten Brief in den Händen? Müsste dieser nicht entwertet oder ebenfalls verlustig gemeldet sein? Nein...das wüsste keiner, sei nicht erklärbar...tschüss und gutenTag.
Sacksauer habe ich den Verkäufer des Hängers angerufen...der sich das nicht erklären konnte...er wolle aber mal anfangen von seiner Seite zu recherchieren...
Später erfuhr ich von der Zulassungsstelle in Marktoberdorf dass wohl eine Verwechslung vorliegt...weil die vierstellige Fahrgestellnummer (ja, der Hänger ist schon etwas älter) auch von anderen Herstellern vergeben worden sei. Ich möchte doch bitte am kommenden Tag (weil nun geschlossen) noch einmal zur Zulassungsstelle gehen und um Licht in's Dunkel zu bringen.
Also: Abfahrt um einen Tag verschoben...und am Dienstag früh dort wieder auf der Matte.
Neuer Tag neues Glück? Mal hoffen...
Der Dienstag begann am normalen Schalter, wechselte aber rasch zum Leiter der Zulassungsstelle.
"Ich kann mich jetzt nicht darum kümmern...lassen sie mir Ihre Rufnummer und den Vorgang hier...ich melde mich"
Gesagt hat er das...getan allerdings bis 20 Minuten vor "Ladenschluss" nicht...also stand ich da wieder.
Ich erklärte noch einmal die Situation und dass ich wirklich mit dem gepackten Hänger nach Spanien will...nur an der Zulassung hapere es noch.
Okay... der Chef schwang sich an's Telefon, plauderte danach mit einer Mitarbeiterin und 15 Minuten später war das Teil zugelassen. Warum...weiss vermutlich niemand von uns. Warum aber der Sperrvermerk drin war, wusste ja schliesslich auch niemand.
Dass nun noch dies & das fehlte war klar...schliesslich konnte ich aber Dienstag 16:00h in Koblenz starten...JEAH!
Nun ist der ideale Zeitpunkt um über ein -nennen wir es "Missgeschick"- aufzuklären.
Die Garage in die der Hänger sollte musst rückwärts bergan angefahren werden...und als "Extraspass" besitzt die Garage eine etwa 15 cm hohe Kante...auch über diese ist der Hänger bitteschön zu schieben.
Dass der Anhänger einen "Hebelmechanismus" besitzt ist mir aufgefallen...dessen Bedeutung begriff ich aber erst wenige Stunden später. Ich nehme es aber an dieser Stelle vorweg: Ich HÄTTE den Hebel umlegen müssen um die Auflaufbremse zu blockieren (also ausser Gefecht zu setzen). Macht man das NICHT kann man sich schon kurz darauf über interessante Nebelschwaden aus dem Motorraum wundern.
Kurzum: Ich habe versagt...den Hänger bergauf über die Kante gegen die Auflaufbremse geschoben...und die Kupplung zerschossen!
Ich ging zwar davon aus, dass ich der Kupplung damit keinen Freundschaftsdienst erwiesen hatte...war aber gleichzeitg davon überzeugt es werde wohl bis Spanien halten.
Die Reise
Es hielt nicht bis Spanien. Etwa 400 KM von Koblenz entfernt...nachts auf der Landstrasse steuerte der Kapitän die Costa Concordia bis vor eine Ford-Werkstatt...danach ging nix mehr.
Wut (auf mich), ärger (auf mich) und ratlosigkeit (grundsätzlich) bestimmten mich für die kommenden 30 Minuten.
Okay...ich werde morgen in der Werkstatt anfragen, was möglich ist. Also die Decke aus dem Kofferraum holen...um sich für die Nacht zu rüsten.
Noch rasch den Rückwärtsgang...und SENSE!
Nix geht. Kein Rückwärtsgang oder sonstwas. Also kein Kissen. Keine Decke. Kein Getränk, keine Snacks. Keine gute Idee!
Okay...DOCH den ADAC anrufen...
"Guten Abend, der ADAC...bitte geben sie mir Ihre Mitgliedsnummer"
"Nein, das geht nicht...die Mitgliedskarte befindet sich im Handschuhfach, dieses ist abgeschlossen und den Schlüssel bekomme ich ohne Rückwärtsgang nicht aus dem Zündschloss. Der Rückwärtsgang kann aber wegen eines Kupplungsschadens nicht eingelegt werden"
"Aha. Und Was ist Ihr Problem?"
"Nun...ich dachte mit Kupplungsschaden wäre es ganz gut beschrieben. Aber gerne kann ich es genauer beschreiben: Ich kann keinen Gang mehr einlegen...ich nehme an dass die Kupplung kaputt ist"
"Dann benötige ich ein paar Angaben zum Fahrzeug, bitte... ...welche Marke?"
"Saab"
"Mit 'Z' ?"
Ich starrte auf das Telefondisplay um auszuschliessen dass ich meine Mami angerufen hatte.
Nein...es war der grösste deutsche Automobilclub. Die haben SAAB also schon komplett gelöscht...wow!
"Schaltung oder Automatik?"
Puuuh, das war echt mühsam. Wirkliches vertrauen wollte sich nicht aufbauen...ich musste mich zusammennehmen.
"Es ist ein Schaltwagen."
Ich hörte mich noch sagen: "Und ich habe einen Anhänger dabei"
Der Abschleppwagen sollte etwa 45 Minuten später eintreffen...aber ein Pizzataxi ist ja auch grundsätzlich "in halebe Stuunde" da...
Abschlepper: Super. Sehr nett...alles bestens.
Er war verwundert...weil ich ja einen Transportanhänger habe und keinen Wohnwagen (hmmm, ich habe doch keine GELBEN Nummernschilder?). Es klärte sich: Der ADAC ging aufgrund des Anhängers davon aus dass ich einen Wohnwagen habe...und kein Hotel benötige.
Während der Fahrt wurde dann noch ein Hotel und ein Taxi organisiert...wobei es mir bis heute ein komplettes Rätsel bleibt ob der Taxifahrer nur nach Gefühl fuhr oder ob er tatsächlich Teile der Strasse sehen konnte...
Das Hotel war Einundsiebzig Taxi-Euro entfernt...in Troyes...eine herrliche Stadt.
Der nächste Morgen brachte nach fast fünf Stunden Schlaf eine Top-Nachricht:" Die Werkstatt kann Ihr Fahrzeug innerhalb von 3 Werktagen reparieren...für € 1001,02"
OUTCH! Wieder hasste ich mich...möglicherweise etwas mehr als noch vor wenigen Stunden.
"Sie müssen dies aber bis spätestens 12:00h entscheiden, somnst bekommt die Werkstatt die Teile nicht pünktlich".
"Okay...ich denke drüber nach und melde mich.."
ALLE Versuche mich selbst und/oder das Auto nach Deutschland zurückzubringen um es selbst zu reparieren wollten nicht gelingen...mein grösster Trumpf war mein Kumpeö ralf.
Um 12:07h kam sein Anruf...dass es nicht klappt.
Noch in der letzten Nacht hatte ich mich im französischen SAAB-Forum angemeldet um hierüber vielleicht zu einer Alternative zu gelangen...doch der Administrator hatte mir die Freigabe nicht geschickt (übrigens...bis heute nicht). "Unser" Forum war ja mausetot...hier konnte ich also auch nichts erreichen
Ich telefonierte noch einmal mit Andrea...fühlte, wie ich mich während dieses Telefonates nahezu unterwürfig in den Staub kniete (weil ich einfach so ein Ochse war!) und sie sagte mir nur: "Ach...lass es dort machen und basta."
Okay...12:30h...ich rufe in der Werkstatt an...aber niemand versteht mein phantasiefranzösisch. Erst um 14:00h sei jemand anwesend, der auch englisch spricht.
14:10---NEIN
14:25---NEIN
14:35---JA!
Natürlich könnte ich die Reparatur in Auftrag geben...aber NUN könne mir eine Fertigstellung bis Freitag Abend nicht mehr garantieret werden...man würde sich aber bemühen.
Mist...verkackt...auf GANZER Linie. Weil ich mal wieder am falschen Ende sparen wollte...
Ich sagte zu und drückte mir die Daumen.
Das Hotel wechselte ich noch einmal...ich bekam ein herrliches Zimmer und genoss das wunderschöne Troyes.
Freitag Nachmittag...etwa 16:00h: "Ihr Auto ist fertig!"
Jippieh! In's Taxi und auf zur Werkstatt. Ich bedankte mich, plauderte (stammelte noch ein wenig) und fuhr überglücklich los!