Sonstiges - Ausgleichswellenräder Problem beim 2.3

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Danke
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SAAB
95
Baujahr
1966
Turbo
Ohne
Hallo!

Hier im Forum wurde ja schon viel über die zu weichen Ausgleichswellenzahnräder früher 2.3 Liter Motoren geschrieben.
Soweit ich das verstanden habe, sind überwiegend Motoren BIS ´93 betroffen.
Gibt´s aber auch in AB?
Sprich, kann´s jeden 2.3 vor ´94 treffen oder sind beispielsweise frühe CC nicht betroffen sondern meinetwegen erst Motoren ab zB. ´91 oder so?

Danke!
 
Nein,

meiner MY92 sah mit 220 tkm noch wie neu aus. Vor 94 gabs anscheinend gehäufte "Ausrutscher" in der Qualität. Habe aber auch nach 94 schlechte Ritzel gesehen....

So dass ich langsam eher zu der Überzeugung komme, dass die Wartung zu 95% ausschlaggebend ist und nicht das MY
 
Dass die Wartung - speziell bei den stärker belasteten Turbos - das A und O ist, steht für mich völlig außer Frage.
Ich frage eigentlich nur, weil es ( zumindest in Österreich ) überproportional viele 2.3i im sonst recht schütteren Angebot der 9000 gibt. Und darunter auch immer wieder CCs. Insofern hat mich interesseirt, ob ev. ganz frühe Baujahre vielleicht gar nicht betroffen gewesen wären.
 
Wenn ich da mal zusätzlich Feuer ins Öl gießen darf: Ist diese Steuerkettenproblematik als sehr gefährlich zu bewerten? ODer trifft ein wirklicher Defekt nur Einzelfälle?
Man liest viel über den "Kann"-Fall, aber bisher aufgetretene Fälle eines Problems (Abriss o.ä.) Habe ich bis jetzt noch nirgends gefunden. (Ok, bin ja ach noch nicht lange im Thema "Saab")

Was ich mich frage: Gibt es denn heute wenigstens Reparatursätze, bei denen die Defektgefahr ausgeschlossen ist, oder ist das Zubehör-Plunder, der genau so in ein Paar Kilometer zerfetzen kann, wie die Originalteile, die auch noch 100tkm halten würden?

LG, Timmey
 
gibt es eine aussage nach wieviel km in etwa die steuerkette profilaktisch gewechselt werden sollte ?
wie kann der zustand geprüft werden ? kann mich erinnern, daß bei unserem 1. SAABi der werkstattler mit einer art stetoskop am motor rumgehorcht hat !?
und ein wechsel nur durch durchziehen einer neuen kette, ist sowas sinnvoll ?

:confused::confused::confused:
 
Ich bin nicht der 9000 Experte, aber da ich, als ich meine 9000 gekauft habe hier viel nachgelesen habe ( den obligaten Hinweis auf die Suchfuktion spare ich mir ) , versuche ich die Sache in wenigen Sätzen zusammenzufassen:

Frühe 9000 bis Baujahr etwa ´93 litten überdurchschnittlich häufig an Zahnausfall an den Kettenrädern der Ausgleichswellen. Ursache war zu weiches Material. Teilweise kam es schon um die 100tKm zu kapitalen Motorschäden, weil die Steuerkette absprang. Auftreten wie gesagt gehäuft, aber ohne klar erkennbare Verteilung nach spezieller Serie, Bauzeitraum etc. . Turbos wegen der höheren Belastung etwas häufiger betroffen, aber kein klares Wenn -- Dann.
Frühere "Lehrmeinung": bei den möglicherweise betroffenen Motoren unbedingt Steuerkette, Kettenräder ( und weil`s in einem Aufwasch geht ) und Kopfdichtung neu, dann ist Ruhe ( Stichwort für die Suchfunktion: Kettenkur ).

Mittlerweile scheint die Meinung nicht mehr so eindeutig zu sein. Steuerketten und Kettenräder gibt´s bei den bekannten Teileanbietern. Da aber allgemein die Qualität der Aftermarketteile in den letzten Jahren einen teilweise erschreckenden Tiefpunkt erreicht hat, ist das Vertrauen darin ziemlich geschwunden.
Dazu kommt, dass fast alle 9000 mittlerweile eine Laufleistung erreicht haben, bei der die Kettenräder, wären es die besagten aus zu weichem Material, sowieso längst zahnlos wären, bzw. im Umkehrschluss, wenn sie bis jetzt gehalten haben, vermutlich auch noch länger leben werden.

Das ist das klassische Problem und dieses kündigt sich durch keinerlei Vorzeichen an. Die Kette springt irgendwann vom nunmehr fast zahnlosen Kettenrad ab, Motor tot , Ende.

Das andere Problem, das dick-tracy anspricht ist davon unabhängig und hat mit der normalen, allerdings belastungsabhängigen Längung der Steuerkette und dem Verschleiß der Gleitschienen zu tun. Früher galt als Richtwert, dass die Steuerkette ab etwa 200tKm zu schwächeln beginnt und dann getauscht werden sollte. Bei stärker belasteten Turbos oder aufgrund der kürzeren Übersetzung höher drehenden Automaten früher als bei gemächlich gefahrenen Saugern.
Dieser Defekt kündigt sich durch ein rasselndes Geräusch an, man hat also in der Regel ausreichend Zeit, zu reagieren. Ich habe heuer bei meinem Besuch in der Schweiz einen 9000i gehört, der Geräusche machte wie ein Kettenpanzer. Der Besitzer fährt ihn angeblich schon seit vielen tausend Kilometern so ( ich würde mich keinen Meter mehr fahren trauen !!! ) , ohne dass der Wagen bisher verstorben wäre.
Diagnose also entweder akustisch oder auch durch Kontrolle des Kettenspanners. Reines Einziehen einer anderen Kette gilt als umstritten, da die ebenfalls betroffenen und am Problem nicht unerheblich beteiligten Gleitschienen ( und schon gar nicht die allenfalls betroffenen Kettenräder des anderen Problems ) dabei nicht mit ersetzt werden . Somit keinesfalls eine rundum sorglos Lösung.

Ich hoffe, dass die Kurzversion so halbwegs korrekt wiedergegeben ist. Ergänzungen oder Korrekturen bitte duch die 9000 Spezialisten.
 
Bezüglich der Steuerkettenalterung sei aber auch angemerkt, daß ich schon zwei Motoren (b202) hatte, deren erste Steuerkette bei über 400.000 noch i.O war.
Aus berufenem Munde hatte ich auch die Aussage gehört, daß niedrige Drehzahlen bei hoher Last aufgrund der höheren Drehungleichförmigkeit (gibt es das Wort?) und der damit einhergehenden Kraftspitzen prinzipiell kettenstressender seien als dauerhaft hohe Drehzahlen.
Und nach meiner ganz persönlichen Meinung freut sich die Steuerkette über frisches und gutes Öl ganz besonders.
 
Dem Vernehmen nach sollen die 2.0 Motoren ja von der Steuerkettenproblematik weitestgehend verschont sein. Warum auch immer, die Ketten sind ja meines Wissens die gleichen ...
 
Die b202 haben ja keine Ausgleichswellen, und können damit auch keine Probleme mit mangelhaft gehärteten Ausgleichswellenritzeln haben. Die b204 kamen ja auch erst MY'94, wenn ich das recht im Kopf habe, also nachdem man auch den b234 im Griff hatte.

Mein Kettenkommentar bezog sich eigentlich auch nur auf Deinen letzten Absatz (mit den gelängten Steuerketten).
 
Hatte ich auch so verstanden. Nur wenn ich mich recht erinnere, scheint der 2.0 ( egal ob B202 oder B204 ) von Problemen mit der Steuerkette generell kaum betroffen zu sein.
 
B203i, 360tkm, Ketten unauffällig. Sollten sie erneuert werden müssen, dann denke ich ernsthaft darüber nach die Ausgleichswellen stillzulegen. Ein etwas rauerer Motorlauf würde mich gar nicht stören.
 
So dass ich langsam eher zu der Überzeugung komme, dass die Wartung zu 95% ausschlaggebend ist und nicht das MY
Was willst Du daran 'warten'? Also außer Ölwechsel, meine ich.
Bei mir war es ein '95er 2,3i, also eine Kiste bei der das Öl weder vom Lader noch der Fußbodenheizung gegrillt wird, bei dem der Erinnerung nach in '98 irgendwo zw. 50T & 60T die Ausgleichwellenkettenräder platt waren.
Ich frage eigentlich nur, weil es ( zumindest in Österreich ) überproportional viele 2.3i im sonst recht schütteren Angebot der 9000 gibt.
Genau so einer, ein 2,3i, war es bei mir gewesen.
Frühe 9000 bis Baujahr etwa ´93 litten überdurchschnittlich häufig an Zahnausfall an den Kettenrädern der Ausgleichswellen. Ursache war zu weiches Material. Teilweise kam es schon um die 100tKm zu kapitalen Motorschäden, weil die Steuerkette absprang.
Du meinst sicher die Ausgleichswellenkette.
Meist sind die Steuerkette und deren Kettenräder von dem Problem ja eher weniger betroffen.
Aus berufenem Munde hatte ich auch die Aussage gehört, daß niedrige Drehzahlen bei hoher Last aufgrund der höheren Drehungleichförmigkeit (gibt es das Wort?) und der damit einhergehenden Kraftspitzen prinzipiell kettenstressender seien als dauerhaft hohe Drehzahlen.
Ja, kenne ich ebenso, dass die aus der Pleullänge resulierende zu stark schwankende Drehwinkelgeschwindigkeit der KW die Hauptursache beim 234er ist.
Und weil dies beim 204er eben nicht so ist, ist Geralds Erinnerung völlig korrekt:
Nur wenn ich mich recht erinnere, scheint der 2.0 ( egal ob B202 oder B204 ) von Problemen mit der Steuerkette generell kaum betroffen zu sein.
 
Was willst Du daran 'warten'? Also außer Ölwechsel, meine ich.:
Ich denke schon, dass der Ölwechsel auch sehr wichtig ist.

Alle 20-30 tkm, oder alle 7-10 tkm macht da bestimmt einen Unterschied....

Und Ölwechsel gehört doch zu Wartung, oder? :tongue:
 
Ja ok, Du meinstest also den reinen Ölwechsel.
War bei der Kiste bis 34Tkm, als ich ihn übernommen hatte, nach Checkheft. Und danach dann jeweils nach max. 15T (was mein Sauger ohne Fußbodenheizung meines Erachtens weitaus ausreichend ist).
 
Fußbodenheizung? Helft mir auf die Sprünge, ist das der Ladeluftkühler, weil schlecht platziert?:confused:asdf:biggrin:

LG, Timmey
 
Ich wechsel das Öl alle 5-6tkm, reine Gefühlssache...
 
Ja ok, Du meinstest also den reinen Ölwechsel.
War bei der Kiste bis 34Tkm, als ich ihn übernommen hatte, nach Checkheft. Und danach dann jeweils nach max. 15T (was mein Sauger ohne Fußbodenheizung meines Erachtens weitaus ausreichend ist).
Aber ein MY95.

Was meine These eigentlich unterstützt, dass es nicht nur vor 94 diese Defekte gab. Ich denke es gab da eine "kleine" Ausfallrate, wo anscheinend die Ritzel einfach einen Herstellungsfehler hatten. Das kann man aber nicht auf ein oder ein paar MY festlegen. Bei 60 tkm kann das nur so ein Defekt sein.

Wenn die sich bei 150-200 tkm verabschieden (davon habe ich einige gesehen), dann denke ich, ist der Einfluß der Wartung nicht zu unteschätzen. Die, die ich geöffnet habe, waren alle sehr dunkel im Kettengehäuse (mit schwarzen Ablagerungen), was ich von meinen 9000ern nicht kenne, die sind das schön sauber, ohne Ablagerungen....

Das gehe ich mal davon aus, dass die Ölwechsel stark vernachlässigt wurden....
 
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