Arbeiten am Saab 900 II Cabrio

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SAAB
9-5
Baujahr
2003
Da ich ja meinen Saab 9-3 verkauft habe, dachte ich, mache ich ein neues Thema auf und führe hier meinen Monolog fort. :biggrin:


Ich dachte ich teile hier mal meine Erfahrung mit dem Fahrwerkswechsel an einem Saab 900 II Saabrio, könnte für den ein oder anderen auch ganz interessant sein.


Das Fahrwerk war wirklich komplett am Ende, jeder Stoßdämpfer war wie der, welchen man auf dem ersten Bild sieht. In Verbindung mit den Tieferlegungsfedern war es wirklich kein Vergnügen mit dem Wagen zu fahren. Ich musste den Wagen wirklich über jede Bodenwelle „tragen“.


Um das Traggelenk vorne abzubekommen brauchte ich einen wirklich dünnen Abzieher. Den Abzieher den ich zuerst genutzt hatte ging aufgrund der Platzverhältnisse nicht rauf.


Nachdem ich den Kampf mit dem ersten Traggelenk gewonnen hatte und ich mich voller Hoffnung an das zweite machte, hat sich leider die Schraube mitgedreht, weshalb die Mutter sich nicht abschrauben ließ. Man kann jedoch recht einfach den Querlenker teilweise ausbauen und dann mit einem Innensechskant kontern.


Hinten gingen die Federn nicht raus ohne beide Stoßdämpfer auszubauen. Hier am besten einen Wagenheber unter dem Wagen platzieren und ganz langsam die Achse runterlassen, bis man die Federn herausziehen kann. Für die Stoßdämpfer hinten kann ich nur ein Ratschenschlüssel empfehlen, erleichtert die Arbeit ungemein. Um an die Schraube der Stoßdämpfer ranzukommen kein Loch in die Verkleidung schneiden, man kann die Innenverkleidung wirklich leicht ausbauen.


Weil die originalen Stoßdämpfer von Sachs waren dachte ich, greif ich auf TRW zurück. Weil jedoch die Gewindestange wesentlich kürzer als die originale war, gingen auch nicht die originalen Buchsen von Saab rauf. Deshalb hatte ich die mitgelieferten verbaut, was leider nicht so richtig funktioniert hat. In der Werkstatt wo ich geschraubt hatte war es leider sehr dunkel, weshalb ich nicht gesehen habe, dass durch Rost die Aufnahme bereits angegriffen war. Die wesentlich kleinere Bauart der Buchsen von TRW hat dann leider dazu geführt, dass die Buchse sich durchgeschlagen hat. Am Ende bin ich aber froh, dass das bei geringen Geschwindigkeiten passiert ist. Jetzt muss ich es schweißen lassen. Nun habe ich hinten Stoßdämpfer von KYB verbaut, hier ist die Gewindestange auch länger und ich konnte die originalen Buchsen wieder verbauen.


Hier eine kurze Anmerkung. Ich hatte den Kundenservice von KYB angeschrieben bzgl. Federn. Sie haben mir geantwortet, dass sie diese nicht mehr führen aber die von Lesjöfors empfehlen können, auch wenn es sich um einen Konkurrenten handele. Fand ich gut.


Im übrigen Federn. Ich hatte zunächst wegen der richtigen Teilenummer welche von Japko gekauft, da konnte man leider nicht den Anschlagpuffer einstecken. Bei den von Lesjöfors ging das ohne Probleme.


Ansonsten gab es noch gleich neue Domlager von FAG und neue Wälzlager von SKF, obwohl die originalen wohl auch von FAG zu seien schein.

Grüße :ciao:
 

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Ja, typischer Schaden an der Durchführung für die Stoßdämpferstange!
Wie sieht der rechte Radkasten rund um den Tankstutzen aus...?
 
Ich konnte ansonsten keinen nennenswerten Rost feststellen, auch nicht rund um den Tankstutzen. Deshalb hatte es mich dann schon gewundert, dass die Durchführungen so aussahen. Wird wahrscheinlich bei dem Fahrzeugalter nicht ausbleiben.
 
Eine Fahrwerksrevision habe ich auch noch geplant, ist zwar nicht technisch nicht notwendig, aber im Zuge von Rostvorsorge und unterschiedlichen Dämpfern vo/hi möchte ich es einmal richtig machen:top: Dazu steht er mir mittlerweile auch zu hoch da:biggrin:

Sachs Dämpfer habe ich bereits besorgt, Federn sollen dann von Eibach rein:biggrin:

@Overcast du hattest deinen tiefer, welche Federn waren drin? Jetzt wieder höher also Standard?

Gruß aus DU
 
Ja unterschiedliche Dämpfer habe ich jetzt auch verbaut, aber deshalb werde ich nicht nochmal den ganzen Aufwand betreiben die Vorne zu wechseln. :rolleyes:

Verbaut waren Federn von H&R. Er ist jetzt definitiv wieder höher. Mir kam es auch wirklich nur auf den Fahrkomfort an. Der Wagen ist momentan in der Werkstatt, wenn ich ihn wieder habe, kann ich mal ein Bild machen. Vielleicht auch ein Vorher und Nachher Bild zum Vergleichen.
 
So beide Aufnahmen wurden jeweils instand gesetzt. Dazu habe ich jetzt noch "neue" Felgen mit neuen Ganzjahresreifen montieren lassen. Wie angekündigt gibt es ein Vorher Nachher Bild dazu. :top:
 

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Oja man muss ja schon sagen, dass ihm tiefer wesentlich besser steht:biggrin: Aber, wie auch bei dir, leidet bei den meisten der Komfort darunter.
Jetzt hattest du die H&R, welche bekannt für mehr Härte sind, drauf. Ich denke werde es mit Eibach und Sachs Standard Dämpfer mal austesten:top:

Gruß aus DU
 
Endlich habe ich mal wieder ein bisschen Zeit gehabt an dem Wagen zu arbeiten.


Bevor es aber am Saab 900 weiterging, musste ich mich zunächst um den 9-5 kümmern. Der Wagen hat beim Einlenken schon seit längerem Geräusche gemacht, jedoch erst als ich jetzt beim Starten laute Geräusche vom Riemen wahrgenommen habe, habe ich mich ihm angenommen. Ich habe nachgeschaut, der Riemen hat jetzt über 100.000 Kilometer gehalten, also war es jetzt höchste Zeit diesen mal zu tauschen. Dies galt auch für das Motorlager, was ich im gleichen Atemzug getauscht habe.


Dann ging es am 900 weiter. Ich habe hier im Forum schon gelesen, dass sich Leute gefragt haben, ob man das Verdeck auf Handantrieb umbauen kann. Einer der Vorbesitzer hat es jedenfalls teilweise bei meinem Wagen geschafft. Ich wollte es auf jeden Fall nicht und habe es wieder auf Original umgebaut. Das Verdeck schließt und öffnet wieder mit einem Knopfdruck wie im Prospekt von Saab beworben.


Ich habe das Gestänge von einem Schlachter besorgt. Vorher noch gemessen, ob Strom am Stecker anliegt. Dann die alte Konstruktion ausgebaut und die „neue“ wieder eingebaut. Mal sehen wie lange das hält…

Grüße :ciao:
 

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Da hat sich aber jemand Mühe gemacht mit dem Umbau...
 
Ich kann es auch überhaupt nicht nachvollziehen, der Motor kostet knapp 50 EUR... Da ist der Aufwand wahrscheinlich größer so eine Konstruktion zu bauen.
 
Ich kann es auch überhaupt nicht nachvollziehen, der Motor kostet knapp 50 EUR... Da ist der Aufwand wahrscheinlich größer so eine Konstruktion zu bauen.
Inzwischen wieder. Ich meine mich aber zu erinnern, dass die Einheiten zwischenzeitlich deutlich 3-stellig kosteten. Da habe wir uns noch gewundert, als hier jemand über den neuen, weit niedrigeren Preis stolperte. Und das Teil ist ja auch ein Verschleißteil, genau genommen die Buchsen der dicken Welle des Ritzels, dass die Stangen bewegt.
 
Das könnte eine Erklärung sein. Ich habe den Wagen noch nicht so lange, deshalb weiß ich nicht wie es vor ein paar Jahren um die Ersatzteileversorgung stand.

Ich wollte jetzt den Frostschutz wechseln, weil es doch sehr wild ist was die Werkstatt vor mir dort eingefüllt hat. Abgesehen davon, dass der falsche Deckel auf dem Ausgleichsbehälter verschraubt war.

Gibt es dafür einen guten Tipp wie man am besten verfährt? Ich sehe das Ablassventil, komme aber nicht so wirklich rauf. Braucht man dafür eine Langnuss? Und wenn ja, welche Schlüsselweite?

Grüße
 

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Da ist an sich ein Inbus innen drin. Ich würde aber lieber den dicken Schlauch runter nehmen. Dabei die Schelle prüfen und ggf. ersetzen. Dann einmal mit Wasser füllen und nochmal ablassen. Und dann mit Konzentrat neu füllen. Dann stört das restliche Wasser nicht. Beim 902 gehört IMHO noch G48 rein, dunkel blau-türkis.

Und wenn du da dran bist, schau dir den Querträger innert dem Kühler an auf Korrosion und die Kühlschleife der Servolenkung. Also die Leitung, die von rechts nach links unter dem Kühler quer läuft.
 
Super, vielen Dank :hello:

Ich werde es nächste Woche dann noch einmal versuchen. Ich muss zunächst einen neuen Ausgleichsbehälter bestellen, da das Gewinde bei dem jetzigen auch nicht mehr in Ordnung ist. Genau ich hätte es einmal vorher mit destillierten Wasser gespült. Ich habe mich dazu entschlossen, auf einen Reiniger zu verzichten.
 
So ich habe heute den Frostschutz und den Ausgleichsbehälter getauscht. Sieht doch schon viel besser aus. Manchmal muss man sich dann doch einfach mal eine Hebebühne mieten, dann sieht man auch gleich viel mehr. Das mit dem Inbus war trotzdem ein wichtiger Tipp. :top: Mit dem richtigen Deckel drückt er jetzt auch kein Kühmittel mehr aus dem Ausgleichsbehälter.

Als nächses steht die Ölwanne an. Reichen zum Abdichten 25 ML Loctite oder sollte ich gleich 50 ML kaufen?

Grüße
 

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25 ml reicht - für viele Ölwannen. Nur einen 1 mm dicken Strang ringsum innerhalb der Schraubenlöcher, und rund um das Loch des Ölkanals nicht vergessen!
 
Und drei neue Dichtringe für Saugrohr und Druckrohr. Ach und wenn du schon beim besorgen bist, schau dir die Verbindungen vom Auspuff an. Wenn du da eine von diesen komischen zweiteiligen Schellen öffnen musst, die sind gerne Mal nur irreversibel zu öffnen. Plus Auspuffkit, ausgenommen die Stellen vor dem Kat, die sollen ohne dicht sein.
 
Ist schon bestellt, denn es gibt nichts Ärgerlicheres als wenn man anfängt und dann ein Teil für ca. 10 EUR fehlt.

Trotzdem danke :hello:
 
Heute habe ich die Ölwanne abgenommen und gereinigt. So wie die aussah, hat sich diese sch... Arbeit nicht gelohnt :rolleyes:
 

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