902 hintere Motorhalterung, Ölwannencheck

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Hallo,
ich habe einen 902 Cabrio 2,3i BJ 97/98 mit >274.000 km. Davon 10.000 km von mir seit April :-)

mir fällt bei Fahrsituationen auf unebenen Straßen ein Nachrütteln im Vorderwagen auf, das sich teilweise auch auf die Lenkung durchschlägt. Kennt Ihr soein Verhalten?

Ich war auf dem Teststand für die Aufhängung beim TÜV, bei dem diese Stöße auf das Fahrwerk gegeben werden. Lt Prüfer war das in Ordnung. Ein Stoßdämpdertest hat zumindest ergeben daß alle Stoßdämpder auf dem gleichen Niveau sind. Zu mehr ließ sich der Prüfer nicht herab, da die Anlage nicht kalibriert sei. Abgelesen habe ich Werte um die 50 aber keine Ahnung welche Einheit.

Auch hat eine Werkstatt schon die Buchsen an den Querlenkern geprüft und nichts gefunden.

Das Nachrütteln fühlt sich wie eine lose schwere Baugruppe im Fahrzeug an. da fällt mir nur noch der Motor ein.
Ich hab schon die vordereren Motorhalterungen gewechselt, das gefühlt zu einer Verbesserung aber nicht zum Abstellen geführt hat.
Jetzt möchte ich die hintere Motorhalterung austauschen, und bei der Gelegenheit die Ölwanne checken. Soweit ich mich hier und im WIS eingelesen habe, sind die Vorarbeiten dieselben.
(Auspuff ab, Hilfsrahmen ab).
Das neue Lager habe ich mir bei Polar-Parts schon bestellt.

Jetzt braucht es noch die Dichtmasse für die Ölwanne. Dichtmasse oder die fertige Dichtung?
Aber was mir noch nicht so klar ist:
braucht es für die Verbindungsstellen des Auspuffs Dichtungen? Wenn ja welche?
Hab ich sonst noch etwas übersehen?

Danke und Gruß aus Regensburg

Stiftchen
 
Was das Rütteln im Vorderwagen angeht, kann ich deine Vermutung bestätigen: mach das hintere Motorlager neu, und du hast ein neues Fahrgefühl. Auch das Schütteln am Lenkrad bei Beschleunigung verschwindet. Hab meins kürzlich gewechselt und es genau so erlebt - das Lager war aufgerissen und hing nur noch am Gummi an 1/3 des Umfangs.
Das Lager alleine lässt sich auf der Bühne einfach wechseln auch ohne den Hilfsrahmen zu lösen, indem der Motor hinten etwas angehoben wird (Schaltgestänge habe ich dazu gelöst), aber da du eh die Ölwanne mitmachen willst, spielt das keine Rolle.
Die Auspuffverbindungen benötigen keine Dichtungen, aber ggf. neue Schellen solltest du dir besorgen.
Außerdem auf jeden Fall die jeweils 2 Hülsen für die hintere Hilfsrahmenverschraubung besorgen, möglichst auch die Schrauben neu - die können ganz schön gammlig und, je nach dem wie oft sie schon raus waren, abgenutzt sein.
 
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hallo,

vielen Dank schonmal für die Antworten.

@patapaya: Wo bekomme ich diese Hülsen und Schrauben? ich meine gelesen zu haben, daß es unterschiedliche Schrauben in dem Hilfsrahmen gibt. Scheint also keine Standard-Ware zu sein.

Welchen Zeitaufwand muß ich denn rechnen? Ich gehe in eine Mietwerkstatt...

Wenn das Motorlager einfacher zu wechseln ist, überlege ich den Ölwannencheck zu lassen, und nur einen Ölwechsel durchzuführen. No Risk, no fun ;-)
 
Hinteres Motorlager dauert gemütlich mit allem (rauf, runter, Wechsel, incl. Schaltung einstellen) keine Stunde und braucht an "Spezial"werkzeug nur eine sehr lange Verlängerung und Gelenk, um bequem von oben die obere Befestigungsmutter des Lagers und die Verschraubung des Schaltgestänges lösen zu können.

Und ja, die Schrauben am Hilfsrahmen sind alle anders. Und, falls du die Ölwanne doch mitmachst, darauf achten, dass (nur) an der hinteren Hilfsrahmenbefestigung eine große U-Scheibe zwischen den Rahmen und die Karosserie gehört - nicht verlieren!
Teile sollten alle bei Skandix oder Flenner zu bekommen sein, gibt aber noch mehr spezialisierte Quellen.
z.B.:
Hülsen: http://www.skandix.de/de/fahrzeug-t...ung/achslenker/huelse-querlenkerlagerung/715/
Hintere Schraube: http://www.schwedenteile.de/schraube-fuer-saab-original-ersatzteil-oe-nr-4345666-p-25804.html
 
Hallo Patapaya,

vielen Dank für die Tips und Links. Leider hat die Hülse in Deinem Link einen Bestand von 0. ;-)

Nach deiner Beschreibung werde ich die kleine Variante wählen und nur das Lager tauschen.

Was ich mir bislang dafür zusammengereiment habe, benötige ich außer einem neuen Lager nichts weiter.

Sorry, wenn ich nochmals frage, aber ich möchte mich vor Überraschungen schützen ;-)
Im WIS (mit Hilfsrahmen ab) heben sie den Motor auch an. Dazu muß ein Sauerstoffsensor Stecker gelöst werden. Aber von Lösen des Schaltgestänges habe ich nichts gelesen. Hebst Du den Motor mehr als 10 cm an? Muß bei Deiner Varainte trotzdem der Auspuff ab?
Wie einfach ist das Einstellen des Schaltgestänges? Ich hab noch nicht geschaut, ist das im WIS beschrieben?

btw Samstag ist Feiertag und die Werkstatt wollte partout nicht für mich aufmachen ;-)

Danke und Gruß
Stiftchen
 
Dein Gedanke war schon gut: wenn du das Lager wechselst, bietet es sich an, die Wanne mit zu prüfen.
Das WIS beschreibt oft eine größere Lösung als in der Praxis manchmal nötig. AFAIR lässt sich z.B. auch die Ölwanne nur durch Absenken des Hilfrahmens und Anheben des Motors ohne dessen komplette Demontage abnehmen (oder war das nur beim 9-5, Achim? Ist schon wieder so lange her!).
An der Wanne solltest du auch die Dichtringe für das Ölansaugrohr mit erneuern.
Hülsen gibt es auch bei schwedenteile, z.B. auch hier: http://www.daparto.de/Teilenummernsuche/Febi-Bilstein/10431?categoryId=1220&articleId=53956131

Nur für das hintere Motorlager: da brauchst du die Lambdasonde nicht zu lösen, auch den Auspuff habe ich dran gelassen, und wahrscheinlich kann man sogar das Schaltgestänge dran lassen - mir war's nur etwas viel, der Motor muss hinten etwa 10 cm hoch. Wenn du es gut mit deinen neuen Motorlagern und den Flexstücken des Auspuffs meinst, löst du sie vorher etwas - nötig ist das IMHO auch nicht. Zum Anheben nehme ich einen Stempelheber mit passendem Rohr und Holzzwischenlage - die Mietwerkstatt hat aber sicher auch einen Getriebeheber.
Schaltung: 4. Gang einlegen und in die kleine Öffnung oben auf dem Getriebe (mit einem kleinen Plastestopfen verschlossen) einen 4 mm Stift (Winkel-Inbus, damit er nicht ganz reinrutscht) stecken, Schaltgestänge lösen, Schalthebel in 3. Gang - dadurch löst sich das Schaltgestänge.
Zum Einstellen: 4. Gang einlegen und in eine kleine Öffnung im Schalthebelgehäuse (unter der Manschette vorne) auch einen 4-mm-Stift stecken, dann Verschraubung festziehen.
Und ja, außer dem Lager brauchst du sonst nichts.
 
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Das Lager alleine lässt sich auf der Bühne einfach wechseln auch ohne den Hilfsrahmen zu lösen, indem der Motor hinten etwas angehoben wird (Schaltgestänge habe ich dazu gelöst),
Das hatte ich mir auch gedacht. Wurde dann aber bei meinem eines anderen belehrt. Da ist bei mir die Bremsleitung nach VR im Weg. Also Motor nur nur leicht angehoben und dem Hilfsrahmen hinten um 3-4cm abgesenkt, ws ja auch kein Akt ist, dann ging das Lager gut raus und rein. Keine Ahnung, ob es da unterschiede aus welchen Gründen auch immer gibt. Nur der Hinweis, nicht einfach hochziehen sondern mal schauen, ob das bei euch frei ist und ihr nicht die Leitung nach oben quetscht.
 
Bei mir passte es, aber du hast recht, es ist knapp!
2015_1001_160004 (FILEminimizer).JPG

Danke für den Hinweis!
 
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Hallo,

komme gerade aus der Miet/Werkstatt. Der Umtausch der hinteren Motorlagerung lief erstaunlich einfach. Mir stand dort eine Hebebuehne zur Verfuegung, sowie ein Getriebeheber.

Zunaechst habe ich die obere Schraube der Halterung geloest. MIt einer Ratschenverlaengerung und einem Kardangelenk war das problemlos moeglich. Dann habe ich das Auto angehoben, und die Schrauben von unten geloest. Mit dem Getriebeheber habe ich dann den Motor angehoben, bis die Halterung heraus zunehmen war. Ich habe dank Eurer Hinweise auf moegliche Bremsleitungen geachtet. Da waren welche gerade ueber der Halterung. Diese wurden bein Anheben aber nicht gequetscht. Sonst habe ich nichts demontieren muessen. In Summe hat der Austausch eine Stunde gedauert...

Das Nachschuetteln hat sich gebessert, ist aber leider immer noch nicht weg. :/

Ich habe noch einen Oelwechsel durchgefuehrt, dann konnte ich gluecklich nach Hause.

Vielen Dank fuer Eure Hinweise und Unterstuetzung.
 
und wie sahen die vorderen Motor Lager aus?
 
Hallo Majoja,

die beiden vorderen Motorlager hatte ich drei Wochen vorher schon ausgetauscht. Das hatte auch schon zu einer Verbesserung, aber nicht zum Abstellen geführt.
Ich hatte das Auto auch shcon beim TÜV auf diesem Rüttel Prüfstand, der konnte an der Aufhängung vorne und hinten nichts erkennen.
Auch hat eine Werkstatt die Festigkeit der Lager an den Querlenkern überprüft, und für gut befunden.

Ob und wie weit mit diesen Untersuchungen die Domlager bewertet werden können weiß ich nicht. Probefahrten seitens der Werkstatt haben das Problem nicht aufgezeigt, allerdings war da das Fahrgefühl durch den massiven Höhenschlag der alten Räder überlagert.


Weil in einem Nachbarthread nach Kosten gefragt wurde:

Die Motorlager habe ich bei Polar-parts gekauft. das Hintere hatte ~70€ incl. Versand gekostet. Die Bühne kostete 10€ für eine Stunde. Der Meister hat seine beratende und tatkräftige Unterstützung über die zwei Stunden 15€ gerne bekommen.

Gruß
Stiftchen
 
als ich letztens die Plasteserviceöffnung am rechten Vorderrad entfernt hatte um die untere Umlenkrolle zu wechseln bzw um an eine heruntergefallene Unterlegscheibe zu gelangen, fiel mir auf, daß der insgesamt verschmutzte/verölte Rahmen an einer Stelle direkt unterm Motor blank gescheuert ist. Deutet das auf defekte Motorlager hin?
 
Grundsätzlich möglich - wieviel Luft ist denn an der Stelle zum Motor? Vielleicht hatte ja auch nur jemand den Keil zum Motorabstützen beim Ausbau des Lagers dort mal vergessen, der erst kürzlich rausgefallen ist, so dass die Stelle noch blank ist?
 
der Motor war vor ca 320.000 km zum letztenmal raus (Kettenkur komplett) - ist also unwahrscheinlich, daß da noch was eingeklemmt war.
Luft zwischen Motor und Rahmen an der Stelle ist ca 1 cm, können auch 0,8 cm sein.
Muß dann wohl auf der Bühne mit Stemmeisen und Erfahrung eruiert werden.
 
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Bei meinem war das rechte Motorlage wo weich, dass die Ölwanne bei Lastwechseln am Hilfsrahmen aufgesetzt hat. Gab dann von allem am Alu der Ölwanne Spuren. 1cm hört sich eher normal an. Wenn das ein normales Lager ist, dann ist das von außen durch ein Loch im Gehäuse mit einer Inbus-Schraube gegen den Motor geschraubt. Wenn man durch das Loch im Lager peilt, dann kann man abschätzen wie weit sich die Schraube gesetzt hat. Beim defekten war das Loch vom Inbus so weit abgesackt, dass nur noch der obere Rand zu sehen war. Zum Lösen musste ich erstmal den Motor anheben. Beim neuen konnte ich nach Einbau den Inbus-Schlüssel rein stecken ohne den Motor anzuheben. Hab aber keine Ahnung, wie weit das nach ein paar Tausend Kilometern wieder abgesackt ist, was also noch normal ist.
 
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