Bremsen - 345er Bremsanlage: Fehler ZLB1 vs Teilegutachten, Frage nach zulässigen Fabrikaten

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SAAB
9-3 III
Baujahr
2007
Turbo
LPT
Hallo Saabiner,

ich habe einen Saab 07er (MY08) mit 345erHirsch-Bremsanlage ab Werk, bzw ab Erstzulassung, da ich nicht weiß, ob das so bestellt werden konnte, oder ob immer der Händler diese Umbauten gemacht hat. Soweit so gut.

Nun hat Hirsch CH mir freundlicherweise das "originale" Bremsengutachten zur Verfügung gestellt. Das richtige Original wurde vermutlich von der ersteintragenden Stelle einbehalten. Auch bisher nicht so schlimm...

Was mich aber vor Probleme stellen könnte:
1) im Gutachten steht: Scheibe GM 13227057, es ist aber hierzu kein Fabrikat ermittelbar
2) im Gutachten steht: Belag Pagid 645 wahlweise Ferodo 4488FF, gibt es nicht, finde ich nicht.
3) der im Gutachten vorgeschlagene Text für das Feld 22 wurde (eigenwillig von der ersteintragenden Zulassungsstelle ???) verändert und in der ZLB I findet sich plötzlich das Fabrikat ATE wieder, obwohl im Gutachten ATE nirgends genannt wird.

Wenn ich jetzt irgendwann neue Scheiben und neue Beläge bräuchte, was kann ich verbauen? Solange ich nicht zur HU muss: alles, ich weiß! Aber was begutachtet der Prüfer? Normalerweise liegt dem Gutachter bei der DEKRA oder sonsteiner Prüforganisation ja nicht das Teilegutachten der Bremse vor, sondern er entnimmt die Vorgabe aus der ZLB I für den Vergleich mit dem Fahrzeug. Sollte ich jetzt ausschließlich ATE-Teile verbauen? ATE wird ja (ohne Grundlage) in der ZLB I genannt...

Auf eine weitere Nachfrage von mir bei Hirsch welche Alternativen denn möglich wären, antwortete man mir, dass die Händler (vermutlich die Saab-Händler gemeint) die Scheiben und Beläge für gewöhnlich bei Hirsch bestellen. Ich habe den Eindruck, man behandelt dies als Art "Betriebsgeheimnis".

Saab hat oder hatte ja nicht die besten Bremsanlagen, so war mein Eindruck damals beim 06er 9-3 TiD SC, somit würde ich hier beim V6 schon das Beste von Bestmöglichen nehmen, es soll aber DEKRA-Konform sein. (der TÜV kommt mir nicht an meine Karren...)

Was würdet ihr empfehlen:
1) in Bezug auf: was ist erlaubt und konform lt Gutachten und Eintragung? (Anlage Zusammenfassung)
2) in Bezug auf Qualität (Anlage Kombinationstabelle)

Die eine oder andere Frage ergibt sich vielleicht noch aus der nun hoffentlich kommenden fachlich-sachlich geführten Diskussion. Danke vorab!
 

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Da der Turbo X serienmäßig die große Bremse mit 345mm Bremsscheiben verbaut hat, sollte es doch kein Problem sein alle Teile über den freundlichen Saabhändler zu beziehen.
 
Ja, das schon. Aber es gibt / gab berechtigte Zweifel, dass nicht die Bremsanlage verbaut ist, die der technischen Dokumentation entspricht. Da das Gutachten vom Kfz-Schein abweicht war ich mir da nicht sicher. Ich muss jetzt noch das Schild in der B-Säule abgleichen, dann wäre meine Frage geklärt.
 
Ich vermute, dass der Bremssattel von ATE hergestellt wird.
Daher der Bezug auf die ATE Bremse.
Die Bremsenbezeichnung richtete sich bisher immer nach dem Hersteller der Sättel (ATE, Girling, Lucas,...)
Die Größe der Bremmscheibe entspricht der 17" Bremse von Saab.
Schau mal auf dem Sattel nach, ob Du die 959 und ggf. ATE findest.
An der B-Säule, denke ich wirst Du keinen Hinweis auf die große Bremse finden, wenn die nicht ab Werk drin war.
Dem scheint ja nicht so, sonst wäre sie nicht extra eingetragen worden.
 
Ja, das schon. Aber es gibt / gab berechtigte Zweifel, dass nicht die Bremsanlage verbaut ist, die der technischen Dokumentation entspricht. Da das Gutachten vom Kfz-Schein abweicht war ich mir da nicht sicher. Ich muss jetzt noch das Schild in der B-Säule abgleichen, dann wäre meine Frage geklärt.
Da wird nur die original verbaute Bremsanlage stehen und keine 345er !
 
jemand aus dem Forum hat gestern schon über meine VIN im EPC die 345er Bremse gefunden. Von da her gehe ich derzeit davon aus, das die richtige Bremse (AD) auf dem Schild ist.
Gestern war es aber zu dunkel und heute um 5h als ich los gefahren bin (mit dem anderen Auto) habe ich nicht dran gedacht...
 
Wie ist denn Deine VIN ?!
 
YS3FyyycccrrrhhhH46Ueeerrrppp58100yyyzzz9733 die klein geschriebenen Buchstaben bitte entfernen, ich wollte das für Suchmaschinen etwas verstümmeln
 
so... hier ist nun mein Typschild... leider kein AD: das bedeutet, die Bremse wurde nachträglich aufgerüstet. Da jetzt aber im Schein ATE steht und im Gutachten Ferodo / Pagid für den Belag und GM für die Scheibe... was tun?
 

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Eine Bremsscheibe von ATE ist ja nicht das schlechteste, da ist ja auch dranzukommen, bei den Belägen müsste man mal schauen ob die Bezeichnung/ evtl. Nummer im eingebauten Zustand zu erkennen ist, ich glaube nicht das ein Prüfer da explizit genau hinguckt bzw. sich da einen Belag zeigen lässt……

Gruß, Thomas
 
Und ob auf der Bremsscheibe explizit ATE draufsteht müsste man auch mal nachgucken.........

Gruß, Thomas
 
ich war heute mit meinen DailyTrain C5 bei der DEKRA für die HU und konnte den Prüfer mit der Situation KfzSchein contra Teilegutachten konfrontieren... Er sagte, er würde der Herstellerbezeichnung nicht soviel Gewichtung geben... er sagte dies sehr vorsichtig. Maße, Beschaffenheit und Funktionsweise sind bei den Scheiben und Beläge wichtiger als Marke. Auf deutsch: bau ein was gut ist und funktioniert. Sinngemäß bestätigte dies 15 Minuten später ein von mir befragter Prüfer der anderen Prüforganisation. Wenns ne geschlitzte oder gelochte sein soll, wäre eben eine entsprechende ABE mitzuführen.
 
Den Prüfer beim TÜV haben die ABE's überhaupt nicht interessiert……

Gruß, Thomas
 
Jetzt wäre ja das Einfache geklärt :biggrin: nun wäre es an der Zeit eine gezielte Empfehlung auszusprechen: mein 9-3 steht leider manchmal einige Tage unbenutzt rum, weil ich eben mit einem anderen Fahrzeug zur Arbeit fahre und wenn dann am Abend nicht mehr im Nahbereich zu erledigen ist... naja ... die Scheiben "gammeln", es sieht nicht schön aus und es fährt bzw. bremst sich einfach fürchterlich... fürchterliches... schrubben, rumpeln... erst nach vielen Bremsungen oder dem linken Fuß auf der Bremse (kann nicht jeder dosieren) und die rechte Hand am Bremshebel schruppt sich das frei und dann ist alles gut. Bei "Standbetrieb" und Regenwetter oder feuchter Witterung kommt es mir so vor, als habe ich ewig viel Wasser auf den Scheiben.

Welche Bauweise ist der Anforderung Lösung?
- gelochte
- geschlitzte
- vorne & hinten?
- Ceramic
- Fabrikat

Hat jemand mit bestimmten Kombinationen besonders gute Erfahrungen gemacht. Natürlich dürfen sie auch gut bis sehr gut Bremsen und verschleißfreundlich sein.
 
Ich fahre auf meinem Aero die Kombination ATE Power-Disc mit ATE Ceramic Belägen vorne/ hinten, ich bin sehr zufrieden damit, Bremsleistung ist sehr gut, und durch die Ceramic Beläge entsteht wesentlich weniger Bremsstaub……

Gruß, Thomas
 
Zum Verschleiss kann ich noch keine Aussage treffen……

Gruß, Thomas
 
inzwischen kann ich noch etwas mehr LICHT ins DUNKEL bringen... die Bezeichnung ATE in meinem KfzSchein bezieht sich ausschließlich auf der Hersteller des Bremssattel, es gibt demnach verschiedene Hersteller und deren System für Bremssattel:
System ATE, System Girling, System TRW.... es kann also durchaus sein, dass man das Bremssattelsytem TRW verbaut hat, aber es dafür trotzdem Scheiben und / oder Beläge von zB ATE gibt und diese natürlich verbaut werden dürfen.
Also bin ich hier nem kleinen Irrtum hinterher gerannt... es ging NIE um den Hersteller von Belägen oder Scheiben sondern es war nur ein Hinweis auf das verbaute und eingetragene System des Sattels.

Trotzdem könntet ihr Vorschläge machen... derzeit tendiere ich zu EBC Turobo Groove (Scheiben) vorne und hinten und den ATE-Ceramic-Belägen auch für vo und hi. Dazu wären Stahlflex ne schöne Sache... Kostenpunkt: mehr als 850 EUR zzgl. Arbeit... Puh!

Alternativ könnten es auch die EBC- Redstuff-Beläge werden, die sind ein paar Euro billiger. Für die Turbo Groove Scheiben würde die Tatsache sprechen, dass diese nicht gebohrt, sondern nur genutet sind, was die Gefahr eines Bruches verringern soll. Allerdings ist die Nutzstärke auch gleichzeitig auf die Tiefe der Nut begrenzt. Bei einer durchgehend gelochten Scheibe hat man da wohl mehr Spielraum.
 
Hallo Keksemann,

ATE hatte ich in #4 bereits erwähnt.
Spielraum bei genutet oder gelocht hängt in beiden Fällen vom Mindestmaß (-dicke) der Scheibe ab.
Das Wichtigste, wäre meines Erachtens jedoch, daß die zur Verwendung kommenden Scheiben und Klötze in D erlaubt sind.
Sonst kann es im Fall der Fälle recht ungemütlich werden.
 
oh... ja... ähm ... onin94.... den Beitrag hatte ich irgendwie total überlesen, aber das Gute daran ist, dass sich Deine Aussage 100%ig mit meinen Recherchen denkt. Das ist sehr gut finde ich. Und Du hast wohl auch alles richtig geschrieben. Das DANKE kommt jetzt hinterher. Entschuldige bitte!
 
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