Sonstiges - 2.3 FPT Automatik - Drehzahl sinkt bis zum Absterben

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Hallo!

Mein ´96 2.3 FPT Automatik macht plötzlich Zicken. Ich habe ihn vor etwa 10 Tagen abgestellt, fuhr dazwischenen andere Sääbe und wollte heute damit wieder fahren. ( nur zur Erläuterung, dass es sich um ein plötzlich auftretendens Symptom und keine schleichende Entwicklung handelt )
Auffällig schon beim Starten, dass der Wagen zwar sofort anspringt, aber ohne Gas nicht vernünftig läuft. Dachte erst an eine versterbende DI Box, beim Fahren dann hat sich aber klar gezeigt, dass das Auto vollkommen normal reagiert abgesehen davon, dass die Leerlaufdrehzahl im Stand ständig bei 500 herungrundelte.
Irgendwann auf halbem Weg zur Arbeit regelte dann die Leerlaufdrehzahl wieder auf ihre normalen knapp 1000 UpM und das Symptom schien erledigt. Allerdings fiel mir dann beim Abstellen des Wagens auf, dass sobald ich den Automatik Wählhebel entweder nach N oder nach P ( nicht umgekehrt, also beim Einlegen des Gangs, sondern beim Rausnehmen ) die Drehzahl völlig in den Keller ging, bis hin zum Absterben.

Die Suche brachte zwar ähnliche Probleme zutage, aber nichts, was genau dem entspricht.

Spontan fielen mir als Ursache Unterdruckschläuche ein ( würde auch dazu passen, dass es spontan nach einigen Tagen Standzeit auftrat - vielleicht hat ja ein Marder, von denen definitiv welche meine Carports unsicher machen, ein Festmahl gehalten ) . Gäbs da irgendwelche speziell verdächtige Kandidaten?

Hab in anderen Beiträgen auch wiederholt was vom Leerlaufsteller gelesen. Ich kenne das aber nur so, dass der Leerlauf quasi sägend nachgeregelt wird, was in dem speziellen Fall so nicht der Fall war. Könnte das trotzdem auch zu diesem Problem passen?

Wie lässt sich speziell der Drehzahlabfall beim Rausnehmen des Ganges ( eigentlich sollte - wenn schon - die Drehzahl da doch durch die Entlastung eher steigen ) erklären?

Sonst irgendwelche zielführenden Tipps, wo ich am Besten zu suchen anfange?

Danke schon im Voraus!
 
Das Steuergerät sorgt meines Wissens dafür, dass die Drehzahl erhöht wird, sobald eine Fahrstufe anders als Leerlauf (d.h. N oder P) eingelegt wird, gerade damit er nicht verhungert. Wie es das aber genau tut, weiß ich nicht.

Stichwort Unterdruckschläuche: vorne am Getriebe sollte ein solcher Schlauch dranstecken, vielleicht solltest Du den mal kontrollieren.

EDIT: Du könntest den auch einmal die Fehler ausblinken lassen. Zündung an, warten bis CHECK ENGINE aus geht und dann mitzählen. Was sich hinter den Blink-Codes verbirgt, gibt's hier irgendwo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterdruckschläuche (zum MAP Sensor auch auf Marderbiss mal untersuchen), und Leerlaufdrehsteller sind die zwei ersten Verdächtigen.
 
So erster Zwischenbericht:
Blinkcode CE Lampe: keiner.

Der lange Unterdruckschlauch, der von der Ansaugbrücke zu dem runden was auch immer ( peinlich ) führt, das fahrerseitig nach vorne aus dem Alu-rohr des Ansaugtraktes ragt, ist auf jeden Fall schon ein wenig porös und wird gleich heute Abend wenn ich heimkomme getauscht. Offensichtliche Risse oder Brüche konnte ich aber keine finden. Ebenso im Schlauch vom Automatikgetriebe zum Ansaugrohr.
Der Schlauch zum MAP Sensor dürfte schon mal gegen einen Silikonschlauch getauscht worden sein und sieh sehr gut aus.
 
Das runde Etwas ist Dein Bypassventil. Der Schlauch daran geht zu einem Y-Stück, einmal Ansaugbrücke, einmal Kombiinstrument. Kann und wird zwar nicht schaden, den zu ersetzen, der wird das Problem aber nicht beheben. Der Schlauch beeinflusst auch die Leerlaufdrehzahl, (hab ich gerade gehabt, das Y-Stück war gebrochen) aber nicht so stark, dass der Motor abstirbt.
Leerlaufsteller würde ich auch vermuten, oder aber der Druckregler der Automatik. Zu letzterem hat Mühle viel hilfreiches geschrieben.
 
Hallo!

Danke für die Erklärung. Y-Stück gibt-s allerdings bei mir keines. Ein Schlauch direkt an die Ansaugbrücke. ( Mag aber vielleicht dran liegen, dass der Wagen als LPT ausgeliefert wurde und irgendwann mal aufgerüstet worden sien dürfte. )
Was mich an der Theorie mit dem Leerlaufsteller stört, ist der Umstand, dass das so plötzlich aufgetreten ist. Sollte der nicht langsam verschmutzen, durch sägenden Leerlauf oder zumindest gelegentliche Schwankungen erste Sichnale von sich geben oder Ähnliches?
Hab das Auto aber vor etwa 10 Tagen abgestellt. Alles einwandfrei, jetzt wieder gestartet und plötzlich sind die Symptome so massiv da.
 
Nur zur Sicherheit... Mit Bypassventil ist aber nicht das Turbobypassventil ( Ladedruck Blow off Pop off oder wie auch immer das sonst noch genannt wird ) gemeint? Denn davon rede ich nicht. Also nicht das Ding, das am Turbo sitzt und mit dem APC Ventil verbunden ist....
 
Du meinst das Wastegate....

Wenn ein Unterdruckschlauch vom Blowoff undicht sein würde, sieht man das i.d.r. an der LD Anzeige. Im Schiebebetrieb würde der nicht weit in den weissen Bereich gehen...und bei LD würde sich auch nicht viel tun...
 
Genau, Wastegate. Den Begriff habe ich gesucht :redface: .
Wollte nur sicher gehen, dass das nicht gemeint war, sondern das Teil stirnseitig im Alu Rohr.
So, laut diesem FOTO muss es sich tatsächlich um das Bypass Ventil handeln.
Was regelt dieses Ventil?

( Ladedruckanzeige habe ich keine - aufgerüsteter Softie )
 
Das läßt Überdruck in den Ansaugtrackt ab....
 
Ich dachte eigentlich immer, dass das Wastegate den Überdruck ablässt....
 
Ich dachte eigentlich immer, dass das Wastegate den Überdruck ablässt....
Das Wastegate regelt den Ladedruck und läßt (gesteuert vom APC Ventil) den Abgasdruck dann an dem TL vorbeilaufen, so dass der TL nicht mehr pustet.

Das Blow off läßt den Überdruck aus dem Ansaugtrack in den Ansaubgbereich vor den TL ab (Zwischen Luftfilter und TL).
 
Alles klar, vielen Dank!
 
Darf ich noch eine allgemeine Frage hinten dran hänge?
Ich würde mir gerne ein paar Meter Silikonschlauch hinlegen. Was wären denn sinnvolle Dimensionen, die beim 9000 ( und ggf. beim 900I ) am häufigsten vorkommen?
 
Jetzt bin ich völlig ratlos....

Zuerst das Unspektakuläre:
Der Unterdruckschlauch ist erneuert. Im Zuge dessen ist mir aufgefallen, dass das Ventil im Unterdruckschlauch zwischen Ventildeckel und Ansaugbrücke offenbar auch defekt war und in beide Richtungen durchließ. Auch erneuert. Und sicherheitshalber der ringförmige Gummistopfen im Ventildeckel auch ( war auch schon ein wenig labbrig ) .

Aber: Das Symptom war da bereits nicht mehr vorhanden... Ich bin am Heimweg noch rasch zur Tankstelle. Beim Abstellen an der Zapfsäule ist mir der Wagen noch abgestorben. Daheim in den Hof reingefahren und das Problem war nicht mehr da und auch durch mehrmaliges Hin- und Herschalten nicht mehr zu reproduzieren. Zufall? Oder gibts dafür eine plausible Erklärung??
Wenn´s wirklich mit dem dreiviertel leeren Tank ( 53 Liter getankt, also bei Weitem noch nicht ganz leer oder Bodensatz angesaugt ) zu tun haben sollte, müsste es ja das nächste Mal, wenn der Pegel sinkt wieder auftreten. Aber falls ja, wieso???
 
Ich würde mir gerne ein paar Meter Silikonschlauch hinlegen. Was wären denn sinnvolle Dimensionen, die beim 9000 ( und ggf. beim 900I ) am häufigsten vorkommen?

Hab jetzt in DIESEM alten thread Dimensionen für Unterdruckschläuche gefunden. Die normalen sollen 4mm Innendurchmesser haben, die APC Schläuche 6mm. Ist das alles, was man braucht oder gibts noch andere Dimensionen, die irgendwo Verwendung finden?
 
Das ist alles.
Mögliche Erklärung für Dein Problem: Druckregler der Automatik könnte leicht verschmutzt sein. Die Verschmutzung hat sich während der Standzeit an ungünstiger Stelle abgesetzt und für die Probleme gesorgt. Durch den Fahrbetrieb ist der Schmutz nun in der Schwebe.
Wie lange ist der letzte Ölwechel der Automatik her? Vielleicht solltest Du einen Wechsel in Betracht ziehen.
 
Hallo!

Der letzte Ölwechsel der Autimatik ist ca. 25tKm ( 16 0000 Meilen ) her. Der Nächste ist aber auf jeden Fall schon geplant ( Material ist schon da... )
 
Bei mir war es bei ähnlichen Problemen eine sterbende Batterie.
 
Seit vorgestern Abend keinerlei Probleme mehr... Ich liebe Selbstheilung bei meinen Sääben....
 
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