V-Power Benzin statt Diesel getankt

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SAAB
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Turbo
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Schönen Abend ihr vom Pech Verschonten!

Bin Fahranfänger und hab heute mit unserem Saab 9-5er getankt...
V-Power Diesel sagt die Mutter..gut ich nehm den V-Power aus der Zapfsäule raus und tank ca. 15L rein...

Bezahlt und weiter gehts...nach ca. 60 km waren wir dann zuhause, beim rückwärts einparken stirbt er auf einmal ab...und springt auch prompt nichtmehr an....bis jetzt nicht...


Leider habe ich nicht gewusst dass es 1. auch V-Power Benzin gibt
dass 2. rot immer Benzin bedeuted und schwarz Diesel...

Jedenfalls scheint es nun so als hätten wir ~12 Liter V-Power Benzin im Tank.

Welche Kosten kommen auf mich zu?
Kann das eventuell ein technisch versierter (mein dad), der autos nie zum service bringt sondern alles selbst herrichtet selber machen?


Komm mir vor wie ein Volltrottel und das nur weil ich nicht genau gelesen habe was unter dem fetten V-Power Schriftzug steht :frown:

mfg
 
ich sag's ja ungerne, aber: ich fürchte, du musst in nächster zeit sehr, sehr lieb zu deinen eltern sein, dann - das wird teuer.

ich darf den westdeutschen rundfunk zitieren:



Benzin im Diesel-Pkw


Besonders fatal sind die Folgen des Fehlgriffs beim Diesel-Pkw. Schon kleine Mengen Benzin können dazu führen, dass der Schmierfilm der Einspritzpumpe reißt. Mehrere tausend Euro kann das insgesamt kosten. Gelangt Benzin in einen Diesel, sollte man das Auto deshalb unter keinen Umständen mehr starten und die Werkstatt verständigen. Die pumpt den Sprit ab und reinigt das Kraftstoffsystem. Kostenpunkt: Meist ein paar hundert Euro. Trotz der hohen Kosten sollte man nicht selbst Hand anlegen - also zum Beispiel eine Kraftstoffleitung abklemmen und den Sprit ablaufen lassen. Das funktioniert bei modernen Formtanks so gut wie nie und Verzögert nur die dringend erforderliche Reparatur durch den Fachmann. Auch Verdünnen bringt bestenfalls beim "Uralt-Diesel" etwas: Manche Modelle vertragen bis zu 25 Prozent Fremdkraftstoff.

in der tat haben die alten vorkammer-diesel sowas noch besser weggesteckt als die neuzeitlichen TiDs, TTiDs, TDIs, DCTIs und wie sie alle heißen.

ohne jetzt salz in deine wunden streuen zu wollen: hier ist noch ein falschtankerbericht aus dem www, der auch nicht wirklich hoffnungsvoll stimmt:

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Ich tu's trotzdem, indem ich Euch davon erzähle. Nicht, dass ich wild wäre auf Spott. Ich möchte Euch nur vor Schaden warnen.

Also, von Anfang an:

Vorgestern war Tanken fällig. An einer Säule mit Diesel (links) und Super (rechts) habe ich angehalten und den Schnorchel reingesteckt. Seit über dreißig Jahren mache ich das so. Bei Motorrädern, Autos und Spritkanistern. Bei Diesel, Benzin und Super - bleifrei oder nicht. Immer auch im Wechsel. Nie vergriffen. Aber Freitag.

Nach etwa zwanzig Litern der Schock. Super auf den Diesel getankt. Na toll! Mischungsverhältnis etwa 5 zu 20. Das war zuviel als Winterdiesel.

Erster Gedanke:

Abzapfen. 20 bis 25 Liter sollten rauskommen. Dann Volltanken, um den Rest möglichst weit zu verteilen und gut ist.

Dann die Ratschläge des Tankwarts, anderer Kunden und zwischenzeitlich ergoogleter Internetseiten.

Zweiter Gedanke:

Neue Motoren nehmen den falschen Saft aus der Zapfsäule ziemlich persönlich und quittieren möglicherweise kurzfristig den Dienst komplett. - Angst!

Also zähnekirschend den Service in Anspruch genommen. Kostenlos mit dem Abschlepper zum Händler und Samstagmittag war der Tank leer und gereinigt. Und mein Konto wurde auch etwas bereinigt.

Warum?

Glaubhafte Erklärungen ergeben folgendes Bild:

Der Dieselkraftstoff schmiert alle beweglichen Teile auf seinem Weg ins Nirwana. Insbesondere ist das auch die Einspritzpumpe, die gegenüber Benzinern mit erheblich höheren Drücken arbeitet. Daneben sind einzelne Teile der Pumpe mit Öffnungen im Nanometer-Bereich (das ist verdammt klein) versehen. Benzin (auch kleinste Mengen) sorgt bei einer Verbrennung im Dieselmotor für stark überhöhte Temperaturen, die dann den Motor stark beschädigen können. Z.B. kann dies durch eine (gegenüber Diesel) vorzeitige Zündexplosion passieren, die der Kolbenbewegung entgegen wirkt (ja, ja - ich weiß, dass es nur eine verdammt schnelle Verbrennung ist).

What to do and what NOT to do:

Wenn falsch getankt wurde (zumindest in dem hier beschriebenen Fall Benzin statt Diesel, wobei es anderrum auch nicht viel besser sein soll) nach Möglichkeit den Motor NICHT mehr starten. Auch NICHT nur kurz, weil man z.B. zur Seite fahren soll. Nach Möglichkeit NICHT mal mehr die Zündung einschalten.

Einschalten der Zündung bewirkt, dass die Treibstoffpumpe Treibstoff aus dem Tank in Richtung Motor befördert. Er gelangt aber noch nicht in die Einspritzpumpe.

Einschalten des Motors bewirkt zusätzlich, dass der Treibstoff durch die Einspritzpumpe in die Brennräume der Zylinder gelangt. Damit ist ein Schaden an der Einspritzpumpe hoch wahrscheinlich. Ein Motorschaden muss nicht, kann aber relativ schnell eintreten.

Mal ganz grob ein Anhalt, wie sich das eigene Verhalten ganz schnell kostenmäßig auswirken könnte:

- ca. 250 Euro für Falschtanken OHNE Einschalten der Zündung (Tankentleerung mit Entsorgung und Reinigung)
- ca. 300 Euro für Falschtanken MIT Einschalten der Zündung (Erneuerung des Kraftstofffilters zusätzlich)
- ca. 3.000 Euro für Falschtanken MIT kurzfristigem Einschalten des Motors (zusätzlich Ausbau, Reinigung von Leitungsteilen etc., Ersatz der Einspritzpumpe, Einbau)
- nach oben offen für Falschtanken MIT längerfristiger Nutzung des Motors (zusätzlich umfangreiche wiederbelebende Maßnahmen)

(...)

also: stark bleiben. schuldbewusstsein zeigen, regelmäßig und freiwillig den müll runterbringen. und hoffen, dass papa nicht zu sehr zum cholerikertum neigt.

ich hätte dir gerne was aufbauenderes gesagt - aber das scheint angesichts der umstände nicht möglich.

trotzdem herzliche grüße - christoph. :smile:

p.s.: nicht vergessen: "alles wird gut!" (kein witz.)
 
ich hätte dir gerne was aufbauenderes gesagt - aber das scheint angesichts der umstände nicht möglich.

Ein Fehlgriff beim Tanken kommt in den besten Familien vor. :biggrin: Selbst mein Senior hat das schon hingekriegt. Hat den komplett leeren Tank seines A6 TDI randvoll mit lecker Super volllaufen lassen. :eek: Da er nicht gestartet hat, kam er mit Ablassen und Reinigen davon.

EIn Bekannter hat in seinen Fiat mit dem allseits bekannten 1,9 JTD-Motor bei fast leerem Tank 15 Liter Ultimate100 reingekippt und ist damit 10 km weit gekommen, bis der Motor ausging. Er hat dann mit Diesel randvoll gemacht, georgelt, Motor lief wieder. Und das tut er seit 10.000 km immer noch. Scheinbar keine Schäden.
 
Einen Hoffnungsschimmer gibt es noch: Vielleicht ist es ein 3.0L Diesel. Dann koennte der ploetzliche Motortod andere Ursachen haben......... und eine Reparatur lohnt dann eh nicht. :tongue:

Aber Spass beiseite: Wirklich Pech. Kann jedem passieren. Mir ist immer noch nicht klar, warum es die Hersteller nicht schaffen, das irgendwie so zu gestalten, dass ein Falschtanken unmoelgich ist (hatte Ford da nicht mal was?).

Wird wohl leider teuer. :frown:
 
Und da greift noch nicht einmal die private Haftpflichtversicherung, da die Betankung wohl als Gefälligkeitshandlung angesehen wird.
 
Noch ein positiver Bericht aus dem Bekanntenkreis.

Es wurde auch Super statt Diesel getankt und der Fehler erst festgestellt, nachdem der Motor während der Fahrt ausging.
Der Wagen wurde abgeschleppt, Tank und Leitungen in Eigenarbeit entleert und gereinigt und...

...der Motor lief wieder.

Seit etwa einem Jahr ohne Probleme.
 
Mein Vater ist jetzt seit in der Frühe am Werkeln,
hat den Kraftstoff abgepumpt, leitungen durchgeblasen bis nix mehr drin war etc.

Wir haben jetzt 30 Liter V-Power DIESEL ;) in Kanistern geholt und die hat er erstmal reingetan, mal schauen was geht..

Danke schonmal für eure Antworten, jetzt kann ich nurmehr hoffen dass die Pumpe oder sowas nicht beschädigt worden ist...

Wir werden sehen..

mfg
 
Ich hatte damit auch schon zu tun, glücklicherweise war ich weder schuld noch wars mein Auto

Mein Tip:

Dieselleitungen bei Filter abklemmen, die Vorlaufleitung (Zuleitung) in einen Kanister mit reinem Diesel hängen, die Rücklaufleitung vorest in einen leeren Kanister (um die Benzin Diesel Emulsion aufzufangen). Sobald der er anspringt und sauber läuft hast du gewonnen. Du kannst dann den Rücklauf auch in den gleichen Kanister (mit dem Sauberen Diesel) hängen und einige Zeit laufen lassen um sicher zu sein, möglichst wenig Restsprit im (Einspritz) System zu haben.

Wei gesagt und jetzt kommt der gschmackige Teil:

Tank und Leitungen sauber spülen, neuen Dieselfilter einbauen, alles anschliessen, dann am besten mal 1/4 - 1/2 Tank "verarbeiten". Wenn dann alles funkt, volltanken und freuen.

Wie gesaht, zuerst zum spülen probieren und dann erst teure Teile tauschen...

Gruss TurboAero
 
Hi,
meist bleibt es beim Sprit ablassen, durchblasen der Schläuche und beim Wechseln des (Diesel-) Filters.

Die 15 Ltr. im Tank + Restinhalt sind natürlich futsch.

Dein Papa wird dafür wahrscheinlich ein paar Mal mit einem 5 Ltr. Kanister zu Fuß zurTankstelle schicken - und zwar zu der, wo Du getankt hast. :eek:
 
;)
das wurde mit dem opel vectra erledigt...

Der Saab fährt auch schon wieder...

Muss man den Dieselfilter unbedingt austauschen?
 
@ aztech
Wurde der Wagen schon ausgiebig getestet? Alles scheinbar i.O., keine Kurzzeitfolgen?

Um welchen ölbrennenden Motor hatte es sich eigentlich gehandelt?

Kurzes update wäre fein um zukünftige hilfesuchende Falschtanker gleich vorab zu informieren was ansteht...

Gruss

TurboAero
 
Tut mir Leid dass ich solange nicht geantwortet habe,
habe seit das Auto wieder fährt eigentlich nichtmehr hier rein geschaut...

Seit diesem Vorfall sind keine Probleme aufgetreten, es sind also keine Folgend spürbar (bis jetzt)

Zur dieser Frage
Um welchen ölbrennenden Motor hatte es sich eigentlich gehandelt?
Kann ich leider nichts sagen, verstehe nicht was damit gemeint ist...

(Wie gesagt bin 16 und mache gerade den L17 Führerschein...
Die technischen Theoriestunden habe ich noch nicht gehabt
und so weitreichend ist mein "Fachwissen" im Bereich Kraftfahrzeuge leider auch nicht ;) )


MfG
 
Tut mir Leid dass ich solange nicht geantwortet habe,
habe seit das Auto wieder fährt eigentlich nichtmehr hier rein geschaut...

Seit diesem Vorfall sind keine Probleme aufgetreten, es sind also keine Folgend spürbar (bis jetzt)

Zur dieser Frage

Kann ich leider nichts sagen, verstehe nicht was damit gemeint ist...

(Wie gesagt bin 16 und mache gerade den L17 Führerschein...
Die technischen Theoriestunden habe ich noch nicht gehabt
und so weitreichend ist mein "Fachwissen" im Bereich Kraftfahrzeuge leider auch nicht ;) )


MfG

die frage war: 3.0l, 2.2l oder 1.9l diesel? also: hubraum, nicht verbrauch... :biggrin:
 
...genau, welchen Tpy Dieselmotor das Auto.

Danke fürs feedback

Grüsse aus Graz

Turboaero
 
(Wie gesagt bin 16 und mache gerade den L17 Führerschein...
Die technischen Theoriestunden habe ich noch nicht gehabt
und so weitreichend ist mein "Fachwissen" im Bereich Kraftfahrzeuge leider auch nicht ;) )


MfG

mit 16 ? is deine mutter gefahren ?:eek:
oder hat sich das gesetz schonwieder ohne mich geändert ?:confused:

naja in den "technischen" theoriestunden lernt man sowas sicher auch nicht :redface:

was lernen wir aus der sache?! benziner sin eben doch besser und lassen sich (ausser bei der oktanzahl) auch nicht falsch betanken :D

greetz

edit: ok, hab was überlesen was das fahren angeht :P
und insofern sorry für off topic
 
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