Umölung und Öl-Füllmenge

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SAAB
9-3 I
Baujahr
2002
Moin! Ich nutze gerade die Stillegungs-Winterpause zur Motor-Umölung. Plan: Altes 5W-30 Leichtlauföl raus, dafür 10W-40 Motoröl rein.

1. Teil: Motor warmlaufen lassen, das alte Öl abgelassen. Ergebnis: Ca. 4 Liter kamen raus. Habe dann 4 Liter billiges Mannol-Classic 10W-40 reingekippt. 20 Minuten später gemessen: Laut Ölmessstab übervoll. Aber: Im Ölfilterbereich - Ölfilter hab ich NICHT gewechselt - befindet sich ja auch noch Motoröl.
Jetzt bleibt der Wagen erstmal stehen bis zum 31-03-24.

2. Teil: Ab 1. April 2024 mal so rund 100 Kilometer fahren. Dann erneuter Wechsel des Öls, natürlich wieder 10W-40 und DANN DABEI auch Ölfilterwechsel.

3. Teil: Nach weiteren 1500 Kilometern erneut Ölwechsel mit Filterwechsel.

Soweit der Plan.
MEINE FRAGEN DAZU:

- Empfehlen die Experten eine Ölspülung? Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?
- Wieviel beträgt die offizielle Füllmenge, wenn auch der alte Ölfilter weg ist?
- Deckt sich die offizielle Füllmenge, mit der Menge, die Ihr im Lauf der Zeit immer so an Motoröl reingekippt habt?
- Wo befindet sich die Motorkennung? Bei den Fahrzeugpapieren, alten Rechnungen und altem Serviceheft steht sie nicht. Aber irgendwo am Motor muss sie doch stehen. Ist ein 9-3 I Cabrio 2.0t mit 150 PS und EZ 08/02, das im Februar 2002 gebaut wurde.

Danke im Voraus für Infos!
 
Ölspülung - nein.
Was fest sitzt, will ich nicht lösen, und da, wo es wirklich relevant ist, löst das auch nicht.
Aber am Ende auch ein wenig Glaubensfrage.

4 l glatt mit Ölfilter (die normalen kleinen) passt immer. Nach dem ersten Motorlauf stimmt das dann auch am Peilstab.
 
Ölspülung - nein.
Was fest sitzt, will ich nicht lösen ..............

Mal allgemein gefragt: Wie kriegt man denn raus, ob und an welcher Stelle des Ölkanals was fest sitzt?
Ich bin ja auch in Sachen Ölspülung am überlegen. Bislang habe ich in bestimmt 8 Autos mit hohen Kilometerständen noch nie verstopfte Ölkanäle oder defekte Ölpumpen gehabt. Vielleicht auch deshalb, weil ich Ölwechselintervalle immer deutlich unterschritten habe.
 
Letzteres ist doch schon die halbe Miete
Ansonsten: Motor ausbauen, denmontieren und alle Kanäle reinigen... Was anderes fiele mir dazu nicht ein.
Außer ggf. die allenthalben angeratene Kontrolle des Ölsiebs nach Demontage der Ölwanne, und das Öldruckregelventil auszubauen und auf Riefen und Gängigkeit zu kontrollieren.
 
Das mit den 4l kann ich bestätigen.

Vor wenige Monaten habe ich am 9-3I meinen ersten Ölwechsel inklusive Ölfilter und Ablasschraube mit Dichtung selbst vorgenommen.

Laut Peilstab ging nach 4 Litern noch etwas. Da habe ich 200-300ml nachgefüllt.

Jetzt ist der Peilstab über Maximum.

Kann ich das bedenkenlos drin lassen oder würdet ihr empfehlen, da was abzupumpen?

Übrigens: Es gibt für <100€ Ölanalysesets. Man kann Öl-Proben ins Labor schicken. Die geben wohl keinen direktren Rückschluss auf Rückstände, wohl aber auf den Verschleißzustand des Motors.
 
Moin!
- Wo befindet sich die Motorkennung? Bei den Fahrzeugpapieren, alten Rechnungen und altem Serviceheft steht sie nicht. Aber irgendwo am Motor muss sie doch stehen. Ist ein 9-3 I Cabrio 2.0t mit 150 PS und EZ 08/02, das im Februar 2002 gebaut wurde.

Danke im Voraus für Infos!

Motorkennung bzw. Typenschild ist vorne rechts auf dem Schlossträger. Die Vin gibt Aufschluss was wann wo gebaut wurde, gibt hier im Forum irgendwo eine schöne Liste:top:
Unter der Vin ist noch ein Fahrzeugcode mit einigen Ausstattungsmerkmalen deines Fahrzeuges. Ich meine mich zu erinnern, das AX der Motorcode sein müsste.
Ich habe nämlich einen identischen 9-3 I Cabrio:biggrin:

Oder meinst du den Motortype B205E

Gruß aus DU
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Motornummer steht (auch) auf dem Typenschild? Wäre mir neu - allenfalls der Motortyp geht über die VIN.
Die Motornummer steht auf dem Block beim KWS - ist hier aber fast immer nicht mehr lesbar.

300 ml zu viel Öl kannst du drinlassen.
 
.....
Jetzt ist der Peilstab über Maximum.
Kann ich das bedenkenlos drin lassen oder würdet ihr empfehlen, da was abzupumpen?
......

Saabs sind sensibel.
Habe bei der Übernahme im August '23 einen ordentlichen Schluck Motoröl raufgekippt, weil er definitiv zuwenig hatte. Nun hatte er eine Winzigkeit zuviel. Bin losgefahren und nach ca. 180 km Autobahnfahrt meldete sich die Öldruckanzeige. Am nexten Parkplatz gestoppt, Motorhaube auf, bisschen abkühlen lassen, Weiterfahrt nach 30 Minuten: Keine Anzeige mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das lag dann aber definitiv nicht an dem Schluck zuviel. Dem solltest du kurzfristig nachgehen. Im besten Fall ist es nur der Öldruckschalter - bevor ich mich darauf zurückziehe, würde ich aber sicher sein wollen, dass es keinen ernsthaften Grund dafür gibt.
 
Zuviel kann doch im ungünstigen Fall dafür sorgen, dass das Öl durch die Kurbelwelle mit Luft vermischt und somit aufgeschäumt wird, was dann die Schmierwirkung reduziert.
 
Da gehe ich mit. Öldruckschalter bei geringer Überfüllung, dafür gibt es keinen plausiblen Grund aus dem Zusammenhang. Entweder Öldruckschalter defekt (hatte ich schon mehrmals), oder tatsächlich technisch etwas im argen.

Ich würde, wenn man nix genaues zu der Historie des Wagens weiß, mindestens die Ölwanne abnehmen, Zustand Ölsaugrohr-Sieb und Verstopfung durch Ablagerungen prüfen. Ölwanne und Sieb reinigen und neu abdichten.
Und den Öldruckschalter noch tauschen bei der Aktion.

Von Ölspülung (also so Wundermittel-Additive) halt ich wenig bis nix. Lieber einmal oder zweimal kurzes Ölwechselintervall und ab dann immer 1x jährlich, spätestens nach 10.000km Ölwechsel mit Filter mit einem Öl, welches den geforderten Spezifikationen entspricht. Und sich dann einfach daran erfreuen den Wagen zu fahren.

Ach ja, und Füllmenge bei Ölwechsel inkl. Ölfilter sind 4,0l. Wenn der Filter nicht gewechselt wird (warum?), dann halt mal mit 3,5l befüllen, Motor starten und kurz laufen lassen. Dann nochmal schauen was noch fehlt. Filter dürfte vielleicht 250ml fassen?
 
- Empfehlen die Experten eine Ölspülung? Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?
Nein. Schonender ist es mögliche Ablagerungen durch ein verkürztes Ölwechselintervall abzubauen.

Ölsieb oder Öldruckprobleme erfordern zumindest mal das Messen des Öldruckes. Bei unklarer Wartungshistorie dürfte es sinnvoll sein die Ölwanne zu kontrollieren.
Rabiat gelöster Dreck z.b durch eine Ölspülung kann sich übrigens ebenfalls wunderbar vor dem Ölsieb sammeln. Will man nicht.

Bei einem Motor der durch seine Konstruktion und Thermik eh etwas verstärkt zu Ölablagerung neigt würde ich möglicherweise (2 Leute 15 Meinungen) ein thermisch stabileres Öl verwenden.
Wobei das aktuell eingefüllte Öl ok ist. Man sollte aber das Wechselintervall im Auge behalten!
Die Mannol-Öle haben eigentlich alle ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, überzeugen aber nur bedingt durch lange Standzeiten.

Dem Vorbetrag würde ich daher hinzufügen.... spätestens 10.000km definitiv nur, wenn das Fahrprofil gut ist da wir alle den Motorzustand nicht kennen.



Von Ölspülung (also so Wundermittel-Additive) halt ich wenig bis nix.
Ich hatte im Ölwechselintervall nach der Ölspülung (die ich bei meinem Motor 2018 tatsächlich mal durchgeführt hatte, würde ich mit dem heutigen Wissen nicht mehr tun) auf 1.000km runtergebrochen laut Laboranalyse 40-60fach erhöhte Verschleißwerte bei Blei und Kupfer im Motoröl. Ob diese Verschleißmetalle aus gelöstem Dreck stammen oder ob der gelöste Dreck sich durch die Lager gedreht und damit den Verschleiß verursacht hat kann man rückblickend nicht sagen.

Laboranalyse nach der Ölspülung
Laboranalyse Jahre später

Die Laborwerte waren für mich aber ein sehr eindringlicher Grund keine Spülungen mehr zu verwenden. Mit kurzen Wechselintervallen holt man auch Dreck aus dem Motor ohne absurde Verschleißwerte bestaunen zu müssen.
 
Zuviel kann doch im ungünstigen Fall dafür sorgen, dass das Öl durch die Kurbelwelle mit Luft vermischt und somit aufgeschäumt wird, was dann die Schmierwirkung reduziert.
Aber nicht bei einem halben Liter - das müsste dann schon mehr sein.
Auch ich hab schonmal etwa so viel zuviel drin gehabt ohne derartige Nebenwirkung, und hier gab es Berichte über absichtliches Überfüllen in der Größenordnung, von denen ich mich an Diskussionen über die Sinnhaftigkeit, aber nicht an Berichte über aufleuchtende Öldruckwarnlampen erinnere.
 
asdf
Ah ja, sorry, du hast natürlich Recht.
Ich hatte mich von "Aber irgendwo am Motor muss sie doch stehen." irritieren lassen. Dass der Motortyp in der VIN enthalten ist, ist mir inzwischen so selbstverständlich, dass ich nicht auf die Idee kam, dass man bei der Suche danach auf den Motor schauen wollen könnte... :rolleyes:
 
Die Motorspülung endete nach ca. 200km bei mir so:

Bauernmotor B201i, der Ölabstreifring wollte nicht mehr, wäre früher oder später wohl trotzdem passiert, mit der Spülung ging es aber im Zeitraffer.
Ölmenge nach Peilstab einfüllen, weniger ist da mehr.

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Vielen Dank, das alles hat mir sehr geholfen, bzw, wird mir helfen. Die Kohle für die Ölspülung spare ich mir also und spüle damit lieber meine Leber. Öldruckschalter von Metzger ist bestellt. Supi!
 
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