Kraftstoff - Tankanzeige und Alkohol?

aero84

fat middle aged man
Registriert
29. Apr. 2003
Beiträge
14.205
Danke
1.794
SAAB
900 I
Baujahr
1985
Turbo
FPT
Guten Morgen!

Veronica hat seit einiger Zeit, also grob zwei oder drei Jahren, eine etwas unzuverlässige Tankanzeige. Die zeigt nämlich gerne mal grob 20 Liter weniger an. Aber eben nicht immer. Mittlerweile meine ich eine Korrelation zum Sprit gefunden zu haben:
den Alkoholgehalt des Kraftstoffs. Tanke ich e10, dann geht spätestens bei der zweiten Tankfüllung die Nadel auf Tauchstation. Tanke ich dann S+ oder die teure Muschelsuppe, dann ist nach der zweiten Tankfüllung die Anzeige "repariert". Dabei ändert sich die Anzeige nicht "graduell", sonder springt von jetzt auf gleich in die dann einigermaßen korrekte Position. Das kommt mir etwas komisch vor.

Ich kann mir nur zwei mögliche Wirkmechanismen vorstellen:

1.) Dichteunterschiede. Bei einem etwas lädierten und zum Teil vollgelaufenen Schwimmer könnte es theoretisch sein, daß der in einem Stoff sicher aufschwimmt, im anderen nicht. Betrachten wir jetzt aber mal die Dichten, so stellen wir fest: Benzin 0,720–0,775 kg/Lbei 15°C; Alkohol 0,7893 kg/L bei 20°. Schade, daß wiki die Werte bei unterschiedlichen Temperaturen angibt, aber eines ist klar: Alkohol ist, bei einer höherem Temperatur gemessen, dichter als Benzin; es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich an diesem Verhältnis bei den üblichen Betriebstemperaturen nichts ändert. E10 ist folglich dichter als e0 oder e5; um den beobachteten Effekt zu erklären müßte es aber andersrum sein. Daran kann es also nicht liegen.

2.) unterschiedliche Leitwerte von Benzin und Alk - hat die vielleicht gerade jemand zur Hand? Aber selbst wenn, wie groß ist der Unterschied bei maximal 10% Beimischung, und wie korrodiert muß mein Tankgeber sein, damit sich das auswirkt?

Noch jemand Ideen? Hat jemand anderes vielleicht ähnliches beobachtet?
Veronica ist übrigens mein einziges Auto, das so reagiert. Schneewittchens Tankanzeige ist das völlig egal; den V6 hat auch nie gestört, was drin war (und den habe ich mit jedem beliebigen Mischungsverhältnis bis e85 gefüttert).
 
Zuletzt bearbeitet:
Pumpe ausbauen und die Kontakte des Tankgebers (eine Art Poti-Wicklung) vorsichtig etwas polieren.

Nicht mit Schmirgel, eher mit einem Tuch und etwas Scheuermilch, aber mit Bedacht..
 
Zur Fehlerbehebung bin ich grundsätzlich zu faul* :cool: Mich interessiert aber der Wirkmechanismus. Warum funzt Ding bei Fossilsprit und wird bei e10 auffällig? Wenn der Schwimmer aufgrund von Korrosion "hakt" müßte die Wahrscheinlichkeit, daß er funktioniert, in reinem Alkohol am größten sein, weil die Dichte höher ist und folglich auch die Auftriebskräfte.

Es gäbe noch noch zwei weitere Hypothesen.
3.) es gibt keine echte, sondern nur eine gefühlte Korrelation (Mangel stringenter Aufzeichnungen und begrenzte Stichprobengröße)
4) falls es doch eine Korrelation gibt mangelt es an einem Kausalzusammenhang und der Zufall will mich ärgern.


* Und zu ungeschickt. Aber psst! Nicht weitersagen.
 
Naja,

über theoretische Überlegungen wirst Du das Problem nicht in den Griff bekommen.

Fakt ist: Das ist ein Abtaster, der über eine Widerstandswicklung läuft und abgreift. Zwischen dem Abtaster und der Wicklung wird wohl das Problem sein. Evtl. erhöht der Alkohol den Übergangswiderstand (oder verringert, k.A. wie rum die Abtastung geht, also mit größerem oder kleinerem Widerstand Richtung leerem Tank)...aber ohne Ausbau wirds nicht klappen.
 
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist der Schwimmer nicht hohl, kann also nicht voll laufen. :redface:
 
Stimmt. Der Schwimmer ist ein Kunststoffblock mit fester Oberfläche. Vollaufen kann da nichts.
 
Ich denke Turbo9k hat recht - wahrscheinlich hast Du Übergangswiderstände zwischen Schleifer und Kontaktbahn,
 
Zurück
Oben