"River Crossing"

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Danke
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SAAB
900 I
Baujahr
1990
Turbo
FPT
"Caimán, Nariz Blanca" bzw. "Caimán, Weiße Nase", ist ein Hörstück von 35 Stunden Dauer. Dieses Opus besteht aus phonetischen Tonaufzeichnungen, die in den Jahren 1978-79-80 mit den Yãnomãmɨ des Oberen Orinoco in Venezuela und Brasilien realisiert wurden. “Der Raum unter dem akustischen Dom eines Saab 900 wurde über ein Surround Sound System, in einen Ort der Kontemplation transformiert. Der Saab transzendiert nicht nur seine Formfigur und die Grammatik einer Zeit, er kommuniziert eben auf doppelte Weise auch die Entscheidung ihn in eine Zeitkapsel, in diesen ’Audio Space’ zu transformieren. Zum einen war dieses Modell über zwanzig Jahre lang mein persönliches, mobiles Instrument der Bewegung zwischen Orten, und zugleich ein Raum der Kommunikation und Reflexion. Zum anderen hat sich der Lebensraum und kulturelle Kontext der Yãnomãmɨ, sowie die Sprache dieser schriftlosen Gesellschaft dramatisch und nicht zum Besseren, rapide verändert. Als Substitut meiner unhörbaren aber latenten physischen Präsenz während der Tonaufzeichnungen vor Ort, repräsentiert er zugleich auch meine Abwesenheit während der Ausstellung selbst.“ (Lothar Baumgarten)

http://www.galeriezander.com/de/exhibition/river_crossing/slides

:stupid:
 
wieso :stupid:? Ich finde die Idee recht charmant.
 
Hätte da nicht ein B-Motor 900 stehen müssen bei dem Datum der Tonaufzeichnung?
 
Der Saab symbolisiert ja auch die Reflektion des Künstlers, die naturgemäß nach den Aufnahmen einsetzte. Insofern ist das schon stimmig.
 
*kopfkratz* Also der hat über 3 Jahre 35h lang Geräusche aufgezeichnet und der Saab war sein Liebling? Hätte er das nicht einfacher sagen können? Künstler.....
 
Kulturbanausen! :biggrin:
 
War rein provokativ:biggrin:

Mir gefällt der vom Künstler gewählte Klammerinhalt!


Lothar Baumgarten
River Crossing (Ihr Besitz ist nicht größer als die Kraft ihrer Schultern)


Gruß->
 
"Caimán, Nariz Blanca" bzw. "Caimán, Weiße Nase", ist ein Hörstück von 35 Stunden Dauer. Dieses Opus besteht aus phonetischen Tonaufzeichnungen, die in den Jahren 1978-79-80 mit den Yãnomãmɨ des Oberen Orinoco in Venezuela und Brasilien realisiert wurden. “Der Raum unter dem akustischen Dom eines Saab 900 wurde über ein Surround Sound System, in einen Ort der Kontemplation transformiert. Der Saab transzendiert nicht nur seine Formfigur und die Grammatik einer Zeit, er kommuniziert eben auf doppelte Weise auch die Entscheidung ihn in eine Zeitkapsel, in diesen ’Audio Space’ zu transformieren. Zum einen war dieses Modell über zwanzig Jahre lang mein persönliches, mobiles Instrument der Bewegung zwischen Orten, und zugleich ein Raum der Kommunikation und Reflexion. Zum anderen hat sich der Lebensraum und kulturelle Kontext der Yãnomãmɨ, sowie die Sprache dieser schriftlosen Gesellschaft dramatisch und nicht zum Besseren, rapide verändert. Als Substitut meiner unhörbaren aber latenten physischen Präsenz während der Tonaufzeichnungen vor Ort, repräsentiert er zugleich auch meine Abwesenheit während der Ausstellung selbst.“ (Lothar Baumgarten)

http://www.galeriezander.com/de/exhibition/river_crossing/slides

:stupid:

Ich stimme Dir vollkommen zu

:stupid:
 
vorwort-was-ist.jpg

Hier beweist sich wie recht der alte Goethe hat:biggrin:

Mit ausgesuchten Grüßen->
 
wieso :stupid:? Ich finde die Idee recht charmant.

Dieses überhebliche sinnfreie Galeristengesülze wird auch nicht besser, wenn man es in verständliche Worte faßt und die völlig falsche Interpunktion korrigiert:

"Caimán, Nariz Blanca", bzw. "Caimán, Weiße Nase", ist ein Hörstück von 35 Stunden Dauer. Dieses Werk besteht aus Stimmaufzeichnungen, die in den Jahren 1978-79-80 mit den Yãnomãmɨ des Oberen Orinoco in Venezuela und Brasilien verwirklicht wurden. “Der Innenraum eines Saab 900 wurde über ein Raumklang-System in einen Ort der Einkehr verwandelt. Der Saab übermittelt nicht nur die Formsprache einer Zeit, er vermittelt eben auf doppelte Weise auch die Entscheidung, ihn in eine Zeitkapsel, in diesen ’Klangraum’ zu verwandeln (Warum?, Anm. d. Übers.). Zum einen war dieses Modell über zwanzig Jahre lang mein persönliches Fortbewegungsmittel von A nach B, zum anderen auch ein Raum, in dem ich entweder meinem Beifahrer eine Frikdelle ans Ohr gekaut oder Selbstgespräche geführt habe (weil der Beifahrer wegen der Frikadellen auf den Ohren nichts mehr hören konnte, Anm. d. Übers.). Zum anderen hat sich der Lebens- und Kulturraum der Yãnomãmɨ, sowie die Sprache dieser schriftlosen Gesellschaft dramatisch und nicht zum Besseren rapide verändert. Als Ersatz meiner unhörbaren aber unsichtbaren körperlichen Anwesenheit während der Tonaufzeichnungen vor Ort, repräsentiert er zugleich auch meine Abwesenheit während der Ausstellung selbst. (Hä?!, Anm. d. Übers.)“ (nach Lothar Baumgarten)

Es sind meist nicht die Künstler, die einen an der Waffel haben, sondern oft deren Galeristen, die mit vielen wichtig klingenden Fremdworten nichts sagen. Den zitierten Text hat bestimmt nicht Lothar Baumgarten geschrieben.
 
Damit wir mal alle wissen worüber wir "schwadronieren"

Gruß->
 

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Vielleicht hätte man als "Klangraum" den "Hannes" vom Saabcommander in die Galerie stellen sollen; der macht bestimmt mehr Druck :biggrin: Dumm ist nur, daß darin immer nur maximal zwei Zuhörer Platz nehmen können.
 
Es sind meist nicht die Künstler, die einen an der Waffel haben, sondern oft deren Galeristen, die mit vielen wichtig klingenden Fremdworten nichts sagen. Den zitierten Text hat bestimmt nicht Lothar Baumgarten geschrieben.

Gab dazu die schöne Anmerkung einer mir unbekannten Größe daß nur das essentiell ist was bleibt wenn man die gekünstelte Fachsprache entfernt. In dem Fall z.B. ein doch recht hübsch erhaltener 900!
 
Das ganze Theater erinnert mich irgendwie an "Hurz!", aber das intellektuelle Bildungsbürgertum möchte halt akademisch unterhalten werden und sucht selbst in verbalem Bullshit einen tieferen Sinn, während sich der Galerist ins Fäustchen lacht.
 
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