Getriebe/Ma - Ölverlust

Registriert
29. Juni 2008
Beiträge
179
Danke
54
SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
LPT
Hallo alle zusammen,
ich bin gerade dabei einen 900S wieder auf die Straße zu bringen. Weil ich den Motorraum reinigen aufräumen,lackieren wollte habe ich die Antriebseinheit ausgebaut. Da der Wagen einen erheblichen Ölverlust am Getriebe hatte, vermutete ich zunächst den großen seitl. Deckel mit dem Peilstab als Übeltäter.
Als ich jedoch beim Ausbau des Aggregates die Stütze für das Flammrohr am Getriebe gelöst habe , kam aus der hinteren Gewindebohrung, also die, in Richtung Fahrgastraum, munter das Getriebeöl herausgelaufen .
Diagnose: Irgendwer hat eine zu lange 8mm Schraube 13SW in das Getriebe gedreht um den Halter zu fixieren. Dabei ist die Wand zum Getriebeinnenraum durchbohrt worden , daher der üble Ölverlust, auch als die Schraube noch drinnen war.
Habt ihr konstruktive Reperatur bzw. Abdichtungsideen?? Füssigmetall??
Ich freue mich über eure Vorschläge.
Viele Grüße
Klaus
 
Hm, das ist diese Stütze seitlich rechts hinten, unterhalb vom Antriebswellenmitnehmer-Topf?

Unschön. Da ist die Frage, wie stark das Getriebegehäuse in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sprich, da wird möglicherweise ein Riss im Gehäuse sein. Evtl. lässt sich das noch schweißen von jemand, der auch Aluguss schweißen kann. Ich würde da zunächst mal genauer nachschauen, wie der Schaden konkret aussieht. Gerne auch ein paar Fotos, dann kann man das besser beurteilen.
 
da ist nicht viel Material, das passiert gelegentlich.
Erprobte praktische Maßnahme : Gewinde reinigen, Stehbolzen passender Länge mit Gewindedichtung hochfest einsetzen, Flammrohrhalter mit Mutter befestigen (oder ggf wieder lösen )
 
Es gibt ja durchaus Gewindebohrungen die mit einer Schraube abgedichtet werden. Beispielsweise die Kurbelwellen-Schrauben womit die Schwungscheibe befestigt wird.
Da kommt Loctite auf das Gewinde und dann ist das dicht.
 
so weit braucht man gar nicht zu gehen, 3 Zentimeter noch oben reicht : die Gewindebohrungen für die 6 Schrauben des Antreiberflanschs sind durchgängig und mit Schraube und Dichtmittel dicht. Der Flammrohrhalter ist schwingungstechnisch problematisch, ein Phänomen das ich nicht erklären kann : Stehbolzen hält, Schraube oft nicht.
 
Ich habe die Stelle mal mit zwei Hydraulik-Dichtringen mit NBR-Einlage abgedichtet und das hat über Jahre zuverlässig funktioniert.
Im Getriebe war ein Gewindeeinsatz, der wahrscheinlich wegen eines ausgerissenen Gewindes eingesetzt wurde. Und bei der Reparatur wurde wohl zu tief gebohrt.
Ein Dichtring zwischen Getriebe und Stütze, der andere Dichtring zwischen Stütze und Schraubenkopf.
 
Ich habe die Stelle mal mit zwei Hydraulik-Dichtringen mit NBR-Einlage abgedichtet und das hat über Jahre zuverlässig funktioniert.
Im Getriebe war ein Gewindeeinsatz, der wahrscheinlich wegen eines ausgerissenen Gewindes eingesetzt wurde. Und bei der Reparatur wurde wohl zu tief gebohrt.
Ein Dichtring zwischen Getriebe und Stütze, der andere Dichtring zwischen Stütze und Schraubenkopf.
unbestreitbar rappeln sich die Schrauben dort gerne mal los.....im Ernstfall könnte ich die Dichtringlösung der Betriebshaftpflicht wohl nur schwer vermitteln. Mag im Einzelfall eine Weile funktionieren, als Lösung für das Problem aber bestenfalls 3.Wahl.
Schon ein leichter Spannungverlust am Dichtring führt zu einem schleichenden Plattfuß, die Bohrung sitzt sehr tief im Getriebegehäuse, das Risiko für Folgeschäden (Getriebe ohne Öl) betrachte ich als erheblich.
Kleben mag wenig elegant sein, aber sehr funktionssicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja durchaus Gewindebohrungen die mit einer Schraube abgedichtet werden. Beispielsweise die Kurbelwellen-Schrauben womit die Schwungscheibe befestigt wird.
Da kommt Loctite auf das Gewinde und dann ist das dicht.
Ich denke nicht, dass die Gewindebohrungen dort eine Verbindung zum Ölkreislauf haben.
 
Da denkst du falsch.
Ich denke, auf den Bildern hier z.B. ist erkennbar, dass die Löcher im kupplungsseitigen Flansch der KW durchgehen und somit eine Verbindung zum ölgefüllten Kurbelgehäuse darstellen, die beim Ansetzen der Schwungscheibe entsprechend mit Gewindedichtung abgedichtet werden muss.
Entsprechende Bilder von einer B235-KW kann ich gerne nachreichen, auf denen der Durchgang eindeutig erkenbar ist - ist ja aber hier nicht das Thema.
 
Es gibt ja durchaus Gewindebohrungen die mit einer Schraube abgedichtet werden. Beispielsweise die Kurbelwellen-Schrauben womit die Schwungscheibe befestigt wird.
Da kommt Loctite auf das Gewinde und dann ist das dicht.
Da steht kein Öl, ist schon ein etwas anderer Fall. Das bleibt dort auch ohne Loctite dicht
 
...wollte das eigentlich nicht sagen, aber wenn Du mich zwingst :-) :-) :-)

funktioniert allenfalls bei Schlampen
wenn man die Gewinde nicht sauber macht, wie es sich gehört, können sich die Kleberreste beim festziehen so verdrillen, dass es dicht wird
 
Genau. Die originalen Schrauben haben ja bereits ein Dichtmittel am Gewinde anhaften. Mag sein, dass das bei Wiederverwendung in manchen Fällen genug abdichtet. Aber saubere Arbeit sieht anders aus.
Dass dort das Öl steht glaube ich auch nicht, der Ölspiegel sollte normalerweise niedriger sein als das Niveau der Bohrung. Zweifelsohne kommt im Betrieb oder wenn man das Fahrzeug schief abstellt oder mal nicht nur geradeaus fährt dort Motoröl hin.
 
...wollte das eigentlich nicht sagen, aber wenn Du mich zwingst :-) :-) :-)

funktioniert allenfalls bei Schlampen
wenn man die Gewinde nicht sauber macht, wie es sich gehört, können sich die Kleberreste beim festziehen so verdrillen, dass es dicht wird
Dann habe ich mich halt geirrt..
 
Genau. Die originalen Schrauben haben ja bereits ein Dichtmittel am Gewinde anhaften. Mag sein, dass das bei Wiederverwendung in manchen Fällen genug abdichtet. Aber saubere Arbeit sieht anders aus.
Dass dort das Öl steht glaube ich auch nicht, der Ölspiegel sollte normalerweise niedriger sein als das Niveau der Bohrung. Zweifelsohne kommt im Betrieb oder wenn man das Fahrzeug schief abstellt oder mal nicht nur geradeaus fährt dort Motoröl hin.
wenn die Hubzapfen bei jeder Runde ein Drittel des Weges tauchend zurücklegen müssen, sind ein paar undichte Schrauben wohl das kleinste Problem.
Die Hälfte des Ölabflusses des 5. Hauptlagers fließt über die Gewindebohrungen, in Verbindung mit den pulsierenden Druckverhältnissen im Kurbelgehäuse findet das Öl auch kleinste Löcher
 
1. Dann sind wir ja grundsätzlich mal einer Meinung.
2. Man könnte schon annehmen, dass durch die Fliehkraft dort nicht viel Öl im Betrieb hinkommen mag. In der Praxis ist es aber bei zu sauberem Gewinde einfach undicht :-).
3. Um die theoretischen Möglichkeiten noch weiter auszuschöpfen: Es gibt wie du sicher weißt durchaus Motorkonzepte, wo der Ölstand bei abgestelltem Motor drastisch ansteigt, da viel Öl beim Betrieb im Motor verteilt wird. Daher kann auch die Kurbelwelle zT. mit Öl in Berührung kommt. Es bedarf dann konstruktiver Lösungen, dass Öl von der Kurbelwelle fernzuhalten. Stichwort: Ölhobel (oder noch etwas weiter entfernt: Trockensumpfschmierung etc. )
 
Zurück
Oben