Motor .- Neu gekauft, direkt Drallklappe/Ansaugbrücke kaputt

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16. Juli 2018
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10
SAAB
9-5
Baujahr
2003
Turbo
FPT
Hallo liebes Forum,

Ich habe mir vor 3 Wochen endlich einen lang ersehnten Saab 9-5 1.9 TID gekauft.
Alles lief super bis am Freitag die Motorkontrolle anging und keine Leistung mehr kam als ich aufs gas stieg.

Heute hab ich einen Anruf von der Werkstatt bekommen das die Ansuagbrücke wohl lose rumliegt und deshalb auch die Drallklappen kaputt sind genauso sind 3 Glühkerzen defekt und vielleicht auch der Defferenzdrucksensor.

Leider bin ich Technisch beim Auto nicht so begabt wesewgen ich nur wiedergeben kann was mir gesagt wurde.

Auf die Frage wie viel mich das ganze Spielchen kosten würde meinte sie nur das ich bei denn Drallklappen locker mit 1000€ rechnen kann, da es die wohl sehr schwer zu kriegen gibt.

Stimmt das wirklich? Oder kann ich da mit weniger rechnen?

Hab als ich denn gekauft habe noch eine Zusatzgarantie abgeschlossen, wird mir aber mit 110000km wahrscheinlich auch nicht viel bringen.

Baujahr ist 2006.

Danke schon mal fürs durchlesen und vielleicht habt ihr ja ein zwei Tipps für mich.
 
Moinsen, erst mal Glückwunsch zu dem Auto und insbesondere auch zu dem Motor. Denn der ist an sich eine echt feine Maschine. Dass die Ansaugbrücke lose ist, ist allerdings schon verwunderlich. Was ich von dem Motor kenne, ist, dass sich das Gestänge der Drallklappen lösen kann und dann auf der Ansaugbrücke herumpurzelt - einhergehend mit völligem Leistungsverlust.
Allerdings ist das kein Beinbruch. Ja, die Drallklappenreparatur kostet so um die 1.000,-€, wobei die Gebrauchtwagengarantie bei 'nur' 110.000 km üblicherweise einen großen Teil der Materialkosten und die Arbeitszeit sowieso übernimmt.
Die Reparatur der Drallklappe ist um diese Laufleistung rum allfällig, denn die originale hat Kunststoffklappen, die kaputt gehen und sich verklemmen (deshalb springt auch das Gestänge raus).
Die neuen Klappen sind (wenn ich recht erinnere) aus Messing und gehen nicht mehr kaputt.

Was Du bei der Gelegenheit gleich mit machen lassen solltest, ist der Zahnriemen. Planmässig ist er bei 130.000km fällig, wenn ich nicht irre. Damit sollte man auf keinen Fall zu lange warten.
Ansonsten alle 10.000 km das AGR-Vebtil reinigen (kann man selber machen, auch ohne große Schraubererfahrung, schau einefach mal bei Google unter Opel Vectra 1.9 cdti 150 PS AGR Ventil reinigen) und Du hast einen problemlosen, viel Spaß bereitenden, munteren Motor.
 
Zahnriemen 10 Jahre/150tkm
Es sei denn Saab hat bei dem Motor im Gegensatz zu Fiat und Opel wieder ne Sonderrunde gedreht was Serviceintervalle angeht.
Wasserpumpe sollte unbedingt mit erneuert werden, das ist der absolute Schwachpunkt im Zahnriementrieb.



1000€ für Drallklappen-Reparatur ist etwas zu teuer. Aber wohl normaler Werkstattpreis.
Wenn man eine Werkstatt hat die angelieferte Teile akzeptiert wird das auch günstiger. Aus dem Kopf sollten das 4-5 Arbeitsstunden sein.

https://www.ebay.de/itm/7-00373-12-...703947&hash=item3b0d981789:g:L84AAOSwK65bt0dN

Wenn der Stellmotor auch erneuert werden muss (kann nicht beliebig oft neu angelernt werden!) kommen allerdings nochmal 120€ drauf.

Klar, wenn die Werkstatt die Teile besorgt wird es immer teurer weil die Werkstätten meist selbst deutlich teuerer einkaufen als man es privat tut.



Mit dem AGR-Ventil kann man es auch übertreiben. Ja, beim Tausch der Drallklappen das mal zu reinigen ist sicher nicht falsch.
Ich hab meins seit 230.000km nicht gereinigt und funktioniert trotzden. Wenn man prohylaktisch alle 10tkm das AGR macht muss man bei einem 2006er Baujahr auch noch andere Sachen machen.


Glaube das einzige Anbauteil am kompletten Motor das nicht für irgendwelche Probleme bekannt ist ist die Hochdruckpumpe und die Unterdruckpumpe.


Heute hab ich einen Anruf von der Werkstatt bekommen das die Ansuagbrücke wohl lose rumliegt und deshalb auch die Drallklappen kaputt sind genauso sind 3 Glühkerzen defekt und vielleicht auch der Defferenzdrucksensor.

Leider bin ich Technisch beim Auto nicht so begabt wesewgen ich nur wiedergeben kann was mir gesagt wurde.
Glühkerzen kann gut sein. Wenigstens sind die gut zugänglich.
Differenzdrucksensor ist eigentlich selten kaputt wenn er auftaucht.
Wenn da Differenzdruckfehler/DPF-Fehler auftauchen liegt das entweder daran, dass wegen kaputtem AGR oder defekten Drallklappen viel zu viel Ruß im DPF landet oder daran, dass die Leitung die zum Differenzdrucksensor führt kaputt ist.
Klar, es kann dennoch der Dif-Druck-Sensor sein.
Wird aber gerne getauscht ohne zu gucken ob es vielleicht einen anderen Fehler gibt der den Code auslöst.
Zudem reagiert der Motor auf Kurzstrecke allergisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen, erst mal Glückwunsch zu dem Auto und insbesondere auch zu dem Motor. Denn der ist an sich eine echt feine Maschine. Dass die Ansaugbrücke lose ist, ist allerdings schon verwunderlich. Was ich von dem Motor kenne, ist, dass sich das Gestänge der Drallklappen lösen kann und dann auf der Ansaugbrücke herumpurzelt - einhergehend mit völligem Leistungsverlust.
Allerdings ist das kein Beinbruch. Ja, die Drallklappenreparatur kostet so um die 1.000,-€, wobei die Gebrauchtwagengarantie bei 'nur' 110.000 km üblicherweise einen großen Teil der Materialkosten und die Arbeitszeit sowieso übernimmt.
Die Reparatur der Drallklappe ist um diese Laufleistung rum allfällig, denn die originale hat Kunststoffklappen, die kaputt gehen und sich verklemmen (deshalb springt auch das Gestänge raus).
Die neuen Klappen sind (wenn ich recht erinnere) aus Messing und gehen nicht mehr kaputt.

Was Du bei der Gelegenheit gleich mit machen lassen solltest, ist der Zahnriemen. Planmässig ist er bei 130.000km fällig, wenn ich nicht irre. Damit sollte man auf keinen Fall zu lange warten.
Ansonsten alle 10.000 km das AGR-Vebtil reinigen (kann man selber machen, auch ohne große Schraubererfahrung, schau einefach mal bei Google unter Opel Vectra 1.9 cdti 150 PS AGR Ventil reinigen) und Du hast einen problemlosen, viel Spaß bereitenden, munteren Motor.


Ergänzung: nicht die Klappen sind aus Messing, sondern deren Lager, auf denen das Gestänge aufliegt. Genau gesagt die Buchsen des Gestänges. Allerdings kann man das auch günstig selbst reparieren.

Die Ansaugbrücke wird sicherlich nicht lose sein, die hängt an einigen Schrauben. Die Werkstatt wird wohl eher meinen, das das Gestänge heruntergefallen ist. (Kann man mit "Swirl Repair" auch selbst wechseln, wenn nicht gerade der Stellmotor im Eimer ist).
1000€ sind echt okay, wenn dort der Zahnriemenwechsel inbegriffen ist. Die Ansaugbrücke kostet so um die 180€ ohne Stellmotor.
 
Zahnriemen 10 Jahre/150tkm
Es sei denn Saab hat bei dem Motor im Gegensatz zu Fiat und Opel wieder ne Sonderrunde gedreht was Serviceintervalle angeht.
Wasserpumpe sollte unbedingt mit erneuert werden, das ist der absolute Schwachpunkt im Zahnriementrieb.



1000€ für Drallklappen-Reparatur ist etwas zu teuer. Aber wohl normaler Werkstattpreis.
Wenn man eine Werkstatt hat die angelieferte Teile akzeptiert wird das auch günstiger. Aus dem Kopf sollten das 4-5 Arbeitsstunden sein.

https://www.ebay.de/itm/7-00373-12-...703947&hash=item3b0d981789:g:L84AAOSwK65bt0dN

Wenn der Stellmotor auch erneuert werden muss (kann nicht beliebig oft neu angelernt werden!) kommen allerdings nochmal 120€ drauf.

Klar, wenn die Werkstatt die Teile besorgt wird es immer teurer weil die Werkstätten meist selbst deutlich teuerer einkaufen als man es privat tut.



Mit dem AGR-Ventil kann man es auch übertreiben. Ja, beim Tausch der Drallklappen das mal zu reinigen ist sicher nicht falsch.
Ich hab meins seit 230.000km nicht gereinigt und funktioniert trotzden. Wenn man prohylaktisch alle 10tkm das AGR macht muss man bei einem 2006er Baujahr auch noch andere Sachen machen.


Glaube das einzige Anbauteil am kompletten Motor das nicht für irgendwelche Probleme bekannt ist ist die Hochdruckpumpe und die Unterdruckpumpe.



Glühkerzen kann gut sein. Wenigstens sind die gut zugänglich.
Differenzdrucksensor ist eigentlich selten kaputt wenn er auftaucht.
Wenn da Differenzdruckfehler/DPF-Fehler auftauchen liegt das entweder daran, dass wegen kaputtem AGR oder defekten Drallklappen viel zu viel Ruß im DPF landet oder daran, dass die Leitung die zum Differenzdrucksensor führt kaputt ist.
Klar, es kann dennoch der Dif-Druck-Sensor sein.
Wird aber gerne getauscht ohne zu gucken ob es vielleicht einen anderen Fehler gibt der den Code auslöst.
Zudem reagiert der Motor auf Kurzstrecke allergisch.

So unterschiedlich können die Erfahrungen sein.
Ich hatte auf 150tkm mit dem Motor einmal Lichtmaschine und einmal Drallklappen. Das war’s.
 
Klar, wenn die Werkstatt die Teile besorgt wird es immer teurer weil die Werkstätten meist selbst deutlich teuerer einkaufen als man es privat tut.

Sorry für OT und Widerspruch in diesem Punkt: Werkstätten kaufen überwiegend preiswerter ein als ein Privatmenschen (bekanntestes Beispiel: Mengenrabatt beim Motoröl), schlagen dann aber satt drauf bei der Berechnung mit dem Argument, dass ja die Beschaffungs-/Allgemeinkosten der Werkstatt „aufgefangen“ werden müssen. Die Hersteller schreiben das den Händlern bzw. Werkstätten meist sogar so vor und verschleiern das dann auch gern, indem sie ein Teil beispielsweise offiziell für 100 Euro an die Werkstatt verkaufen und der Werkstatt dann im Nachhinein Nachlass einräumen. Der Kunde sieht dann auf seiner Rechnung nur die 100 Euro Teilekosten.
Die Differenz bzw Zusatzeinnahme nimmt die Werkstatt natürlich mit - m. E. auch nicht völlig zu unrecht (Stichwort: Vorfinanzierung Teilebevorratung).
Das ist auch ein Grund, warum viele Werkstätten nicht akzeptieren, wenn ein Kunde Teile mitbringt.

Nochmal sorry für OT (Hoffentlich nicht zu „belehrend“) und nix für ungut an Leon, dessen Erfahrungen ich sehr schätze. Ich denke, solche Marktmechanismen sollte man als mündiger Kunde aber durchaus kennen ;-)
 
Sorry für OT und Widerspruch in diesem Punkt: Werkstätten kaufen überwiegend preiswerter ein als ein Privatmenschen (bekanntestes Beispiel: Mengenrabatt beim Motoröl), schlagen dann aber satt drauf bei der Berechnung mit dem Argument, dass ja die Beschaffungs-/Allgemeinkosten der Werkstatt „aufgefangen“ werden müssen. Die Hersteller schreiben das den Händlern bzw. Werkstätten meist sogar so vor und verschleiern das dann auch gern, indem sie ein Teil beispielsweise offiziell für 100 Euro an die Werkstatt verkaufen und der Werkstatt dann im Nachhinein Nachlass einräumen. Der Kunde sieht dann auf seiner Rechnung nur die 100 Euro Teilekosten.
Die Differenz bzw Zusatzeinnahme nimmt die Werkstatt natürlich mit - m. E. auch nicht völlig zu unrecht (Stichwort: Vorfinanzierung Teilebevorratung).
Das ist auch ein Grund, warum viele Werkstätten nicht akzeptieren, wenn ein Kunde Teile mitbringt.

Nochmal sorry für OT (Hoffentlich nicht zu „belehrend“) und nix für ungut an Leon, dessen Erfahrungen ich sehr schätze. Ich denke, solche Marktmechanismen sollte man als mündiger Kunde aber durchaus kennen ;-)

Das ist zu 90% unzutreffend, was Du schreibst. Das aufzudröseln, würde hier aber den Rahmen sprengen.
In dem Rahmen zu Thema: Ich kenne mehrere Werkstätten, die 'mitgebrachte Teile' gerne akzeptieren, sobald das Teil ein wenig spezieller ist, Recherche erfordert und beim 'Morgens bestellt-Mittags geliefert' Vertragspartner nicht direkt abrufbar ist.
 
Ich kenne die Einkaufspreise meiner Werkstatt.
Wenn ich selbst privat auf ebay gehe kaufe ich bei vielen Sachen definitv günstiger ein als meine Werkstatt beim Teilelieferanten.

Dafür kommt der Teilelieferant halt auch 3x am Tag und bringt Teile.


Drallklappen sind kein Bauteil wo es Mengenrabatt gibt und es ist halt auch kein Bauteil, wo sich ne Werkstatt einfach mal 10 Stück von ins Regal legt.

Dass das bei Öl (und gängigen Service-Sachen die halt zum Großteil das gängige Tagesgeschäft darstellen) was anderes sein mag wo sich die Werkstatt halt 200-Liter-Fässer kauft ist natürlich klar!

Und natürlich schlägt die Werkstatt auf ihre Einkaufspreise nochmal Prozente drauf. Muss sie aber auch. Sie muss Zeichungen suchen, Teile bestellen. Dafür sorgen, dass auch alles passt, alles vorhanden ist. Das ist auch wieder Arbeitszeit die in irgendeiner Art und Weise dem Kunden verrechnet werden muss. Und das alles ist ja auch völlig okay so.
Aber so kommt es dann halt zu stande, dass die Ansaugbrücke in der Werkstatt nicht mehr 180€ kostet sondern über 300€ ohne das die Werkstatt überhaupt großartig dran verdient hat.


Und ums abzuschließen. Es ist natürlich die eigene Entscheidung jeder Werkstatt ob mitgebrachte Teile akzeptiert werden oder nicht. Das muss jede Werkstatt für sich überlegen und sicher auch rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist zu 90% unzutreffend, was Du schreibst. Das aufzudröseln, würde hier aber den Rahmen sprengen.

Ich werde hierzu keinen Streit vom Zaun brechen! Es mag Ausnahmen geben von meiner Beschreibung, weshalb ich ja „überwiegend“ schrieb. Und in Teilen widerspreche ich auch Deinen Erfahrungen keineswegs ...
Dennoch: Ich hatte mal Einblicke hinter die Kulissen, daher habe ich das hier mal zum Besten gegeben - das würde hier aber in der Tat den Rahmen sprengen. Belassen wir es dabei!
 
Sooo, ich antworte auch mal (viel zu spät, da ich mit der arbeit Schulung hatte und das ganze Thema dann in den Hintergrund geraten ist)

Vielen dank nochmal für die hilfreichen Kommentare und Erfahrungswerte.
Die Lage sieht bei mir momentan so aus das 400€ von 1000€ von der Garantie übernommen werden und ich den Rest (also 600 + Zahnriemen und Wasserpumpe) selbst übernhemen werde/muss.

Ärgerlich das das direkt nach dem Kauf passiert ist aber ich denke wenn das erledigt ist hab ich erstmal ruhe :)

Von daher danke nochmal für die Antworten!
 
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