Bremsen - Handbremse - Spreizhebel unterschiedlich?!

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Ich probiers mal, vielleicht hat hier jemand eine Idee:

Ich hab aufgrund festsitzender Beläge hinten die komplette Bremse neu gemacht. Also Scheiben, Backen, Mechanik, Klötze, Seil.

Dann alles nach WIS eingestellt. Auto runter von der Bühne, Brremshebel gezogen, bis kurz vor Anschlag, dann war erst fest. Dachte mir, ja, muss ja erst mal der Lack runter von der Scheibe und alles einlaufen. Also mal ne Runde gefahren und den Bremshebel dazu angezogen.
Zurück auf die Bühne und die Einstellprozedur nochmal von vorne.
Rändelschraube zurückgedreht, Handbremsseil gelöst, Rändelschrauben beidseitig gedreht bis Scheibe nicht mehr zu drehen war, wieder etwas gelöst und anschließend mit 2 Rasten angezogenem Bremshebel am Seil auf Blockade des linken Rades eingestellt. Dachte mir, rechts müsste dann jetzt auch Blockiert sein. Weit gefehlt. Da konnte man noch fröhlich drehen.
Hmm? Dachte mir, vielleicht schlecht eingestellt. Also nochmal Rändelschraube rechts eingestellt. Gleiches Ergebnis.

Vielleicht was falsch zusammengebaut? Bremscheiben abgebaut, alles begutachtet, nichts Auffälliges. Alles so wie es sein soll.

Mir ist dann allerdings aufgefallen, dass wenn ich rechts die Rändelschraube auf Blockade der Scheibe drehe, der Spreitzhebel immernoch viel Spiel hat. Ein Vergleich links, rechts hat dann offenbart, dass in Grundstellung links der Speitzhebel kein Spiel hat, rechts aber bestimmt 2 mm zwischen den Backen:eek: Klingt nicht viel, macht aber an Hebelweg einiges aus.

Jedenfalls bekomme ich die Bremse so nicht gleichmäßig eingestellt. Wenn ich den Handbremshebel anziehe, blockiert es links und rechts tut sich noch nichts weil zu viel Spiel zwischen den Backen...

Jemand eine Idee? Fotos leider vergessen...:frown:

Wie gesagt, alles neu von Skandix. Hab auch schon Backen verglichen, Abstände gemessen, alles gleich. Nur scheinen die Speitzhebel unterschiedlich in der Länge zu sein...

Noch was nebenbei, wofür ist denn das Klemmblech? Das Kupferfarbene hier: https://www.skandix.de/de/fahrzeug-teile/bremse/handbremse/spreizhebel-handbremse-satz/1051128/
 
Unterschiedliche Länge ist eher eine Vermutung, bzw. die für mich einzig logisch verbleibende Möglichkeit. Im eingebauten Zustand war leider nicht zu Messen, jedenfalls nicht vernünftig. Werd sie morgen wohl nochmal ausbauen.

Das klemmt die beiden Teile zusammen.
Hmm, zu klemmen ist da doch nicht viel... Die Laufen ja ohnehin "ineinander"...
 
Sind denn die Handbremsseile beide richtig freigängig?
 
Unterschiedliche Länge ist eher eine Vermutung
Ah - ich ging davon aus, dass das eine gemessene Tatsache wäre. Dann würde ich auch zunächst den Ansatz bvon erik verfolgen.
 
wenn ich rechts die Rändelschraube auf Blockade der Scheibe drehe, der Spreitzhebel immernoch viel Spiel hat.
Wie soll das gehen...? Dann sind die Backen verklemmt/nicht richtig montiert.
 
Beläge falsch herum montiert? (geht das überhaupt?)
Es gibt ja eine auflaufende Backe und eine ablaufende Backe. Werden die Dinger umgedreht, dann klemmt es.
Pauschal ist irgendwo ein Einbaufehler vorhanden.
Kann auch am Seil liegen, daß ein Seil nicht richtig in der Führung am Bremshebel liegt.
...
Der Bremshebel kann ja auch manuell betätigt werden. Also ohne am Seil zu ziehen. Da sollte das Spiel an beiden Seiten möglichst gleich sein.
Dreht man die Einstellschraube fest, so daß die Scheibe sich nicht mehr drehen lässt, dann darf man den Hebel nicht mehr drücken können.
Und das bitte auf beiden Seiten.
Ist das der Fall...liegt es wahrscheinlich nicht an der Mechanik der Bremse selber, sondern an den Seilen.
...
Welche Seite hing denn vor der Reparatur fest?
Und welche lässt sich jetzt nicht soweit einstellen, daß sie packt?
 
Es gibt ja eine auflaufende Backe und eine ablaufende Backe. Werden die Dinger umgedreht, dann klemmt es.
Nein, die Backen sind identisch, da kann man nichts vertauschen, man kann sie auch nicht seitenverkehrt einbauen, würde ich mal behaupten (wobei das bei 2-Fadenlampen ja *eigentlich* auch nicht geht...:redface:).
 
Es gibt zig unterschiedliche Sorten von den blöden Handbrems-Systemen...die habe ich nicht vor meinem inneren Auge.
Ich kann nur empfehlen: zuerst eine Seite zerlegen und wieder zusammenbauen...und die andere Seite zur Referenz nochmal zusammenlassen.
Oder man macht Fotos...(was man ja vor 40 Jahren noch nicht so drauf hatte)
...
 
Wie soll das gehen...? Dann sind die Backen verklemmt/nicht richtig montiert.
Eben, das geht. Leider den Fehler noch nicht gefunden...

Beläge falsch herum montiert? (geht das überhaupt?)
Es gibt ja eine auflaufende Backe und eine ablaufende Backe. Werden die Dinger umgedreht, dann klemmt es.
Pauschal ist irgendwo ein Einbaufehler vorhanden.
Kann auch am Seil liegen, daß ein Seil nicht richtig in der Führung am Bremshebel liegt.
...
Der Bremshebel kann ja auch manuell betätigt werden. Also ohne am Seil zu ziehen. Da sollte das Spiel an beiden Seiten möglichst gleich sein.
Dreht man die Einstellschraube fest, so daß die Scheibe sich nicht mehr drehen lässt, dann darf man den Hebel nicht mehr drücken können.
Und das bitte auf beiden Seiten.

Ist das der Fall...liegt es wahrscheinlich nicht an der Mechanik der Bremse selber, sondern an den Seilen.
...
Welche Seite hing denn vor der Reparatur fest?
Und welche lässt sich jetzt nicht soweit einstellen, daß sie packt?

Also die Backen sind rechts wie links gleich eingebaut. Umdrehen geht nicht, da der Stift und Feder die die Backe am Träger halten Außermittig sind. Hab auch mal die alten Backen verglichen, die sind alle 4 identisch.

Das Fett markierte: Genau so soll es sein und ist leider nicht so! Links alles gut, so wie du es beschreibst. Rechts immer noch viel Spiel am Hebel! Die Seile spielen, wie du schon schreibst, dabei keine Rolle.

Rechts hing vor der Reperatur allerdings die Scheibenbremse, nicht die Trommel/Feststellbremse. Und Rechts nun Spiel im Handbremsspreitzhebel.
 
Mal eine Rückmeldung:
Um das Problem (so es denn eines ist...) zu verdeutlichen:

Hier sieht man die Lücke zwischen Bremsbacke und der Aufnahme am Hebel. Macht so 1-2 mm aus. An Hebelweg sind das ca. 5 mm bis der Hebel überhaupt an den Backen anliegt. Das Problem sind aber die Backen, die Hebel sind gleich, zumindest der Abstand zwischen den Backenaufnahmen. Ich denke, an sich würde das gar nicht so viel ausmachen. Dennoch hab ich einen Schweißpunkt auf den Hebel gesetzt und Zinkspray drüber.


Der Hebel lag dann eingebaut an den Backen an, so wie es auch auf der linken Seite ist.

Ich habe alles alles zusammengebaut und erneut eingestellt und immernoch ungleiches Verhalten...:confused:
Wenn ich den Bremshebel anziehe, ist rechts alles noch lose wenn links anfängt zu blockieren. Zieht man den Hebel weiter an, blockiert freilich auch irgendwann rechts.

Weitere Fehlersuche ergab, dass aus unerfindlichen Gründen das Seil rechts im Verhältnis länger ist als links (ist es ja sowieso aber der Hebel an der Gewindestange steht ungleichmäßig.:frown:

Und so zieht links wieder eher an als rechts... asdf
Ich habs dann aufgegeben. Ist ja nur Feststellbremse und hoffe, dass es für den TÜV ausreichend gleichmäßig anzieht bzw. der eben stark genug anzieht, dass beide Seiten blockieren. Wenn nicht, könnte man noch die Aufnahmehülse für den Seil-Mantel modifizieren.
Beim Golf konnte man noch wenigstens jedes Seil einzeln einstellen. Und wechseln. Naja. Da sind dann die Sättel immer eingegammelt. Handbremsen sind doof.:rolleyes:
 
Also bei mir funktioniert das Lenkrad noch... :tongue:
 
Also bei mir war es machmal schon so, dass das Lenkrad allein nicht reichte.
Ein echtes Problem hatte ich, als ich im Februar 1991 meinen ersten SAAB gekauft hatte und im verschneiten Münster von Gievenbeck über Bauernwege nach Nienberge gefahren bin. Eine scharfe Rechtskurve, ich merkte, dass ich zu schnell war und zog, wie zuvor bei meinen Audis immer gewohnt, die Handbremse, um die Kurve doch noch zu kriegen. Mein erster 900er war Baujahr 1982, also landete ich geradeaus im Feld.
 
Schau mal nach dem Widerlager, in das die Hülle des Bowdenzugs eingesetzt wird.
Bei meinem war das mal abgerissen(!) nachdem jemand :redface: versucht hat, die schlecht eingestellte Handbremse mit aller Kraft zum Blockieren zu bringen.
Dann passt die Seilänge auch nicht.
Ansonsten kann ich mir das, was du beschreibst, nur durch ein blockiertes Seil erklären, denn solche geringen Längendifferenzen sollten doch normalerweise durch die Waage am Handhebel problemlos ausgeglichen werden.
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Ich hatte ja auch im Verdacht, dass das Widerlager (ich nannte es Aufnahmehülse) unten/oben unterschiedlich ist. Hab daraufhin mal sie Seile getauscht, leider keinen Effekt... Sie laufen auch ganz ok in der Seele, so gut es bei den Windungen die es vollbringen muss hald geht.

@jfp Ja, im Winter ist das was anderes. Da braucht man die Handbremse wirklich manchmal. Wobei ich den 9-3 da schon noch recht Artig finde.
 
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