grundladedruck und apc steuerung

@Marbo, nur mal so als Einwurf, Erklärung und weitere Gedanken dazu habe ich nicht, aber folgende Feststellung, die ich auch gerne bei sich bietender Gelegenheit vorführen kann:

Wenn man das APC-Steuergerät neu im Fahrzeug anschließt, "sucht" es sich erstmal wieder seine Arbeitspunkte. Am Anfang habe ich nur Grundladedruck. Bei jedem mal Gasgeben wird der Max.-Druck dann ein bißchen höher geregelt, bis es zum ersten mal klopfende Verbrennung gibt (bei mir ersichtlich an der Klopf-LED). Danach hat das APC dann anscheinend alles was es braucht und arbeitet ab da so, wie man es kennt.
Habe diese Beobachtungen schon mehrmals an meinem 900 Turbo 16V gemacht. Interessanterweise habe ich mit einer nachweislich NICHT veränderten, also Serienmäßigen APC-Box Max-Druck bei ca. Mitte rot (laut LDD-Anzeige so ca. 1,1-1,2bar), die Modifikationen an meinem 900er sind ja hier schon bekannt...

Gruß,
Erik
 
Erik, Du beschreibst sehr schön, wie die Kalibrierung beim 9000 mit Trionic funktioniert. Diese Autos brauchen nicht unbedingt einen gemäß den Werksvorgaben justierten Grundladedruck, weil das System lernfähig ist. Meine Erfahrung aus vielen Autos, die ich eingestellt habe ist eine andere. Der maximale Ladedruck wird nur bei exakt justiertem Grundladedruck erreicht. Bei zu hohem Grundladedruck läuft das Auto bei Vollastbeschleunigung in den fuel-cut-off und regelt dann zurück, ein höherer Ladedruck wird nur überschießend kurzfristig erreicht bei zu niedrigem GLD wird nicht der volle Ladedruck erreicht, Andere Fehlerquellen sind ebenfalls möglich. Das System ist aber nicht lernfähig, bei wiederholten Testfahrten wird bei mir jeweils das gleiche Ergebnis erreicht. Ein Blick auf die APC-Platinen zeigt, das hier nur pasive Elemenrte vebaut sind. Nur eine exakte Justierung ermöglicht eine korrekte Funktion. Deshalb die nach wie vor unbeantwortete Frage nach der Einspielung eines veränderten Grundladedrucks in die APC-Box. Ob das dann relevant sein kann für den effektiven Ladedruck, ist eine andere Frage. Ob die Ladedruckerhöhung über ein bestimmtes Maß zu mehr Leistung oder zu viel überschüßigem Ladedruck vor der Drosselklappe mit eher gegenteiligem Effekt und zusätzlich erhöhter thermischer Belastung des Motors und zusätzlich deutlich erhöhtem Benzinverbrauch führt, ist wieder eine andere Frage.
 
Aha, Kalibrierung bei Trionic? Hab mich mit sowas noch nicht befaßt.

Aber wie gesagt, diese Beobachtungen habe ich mehrfach und reproduzierbar an meinem 88er 900 Turbo 16V gemacht, der hat keine Trionic... :00000284
Meinen GLD habe ich auf etwa 0,5-0,6bar stehen. Ob das APC dies gemerkt/gelernt hat, weiß ich nicht...

Gruß,
Erik
 
@marbo: sorry für die Widerworte, aber die Justierung erfolgt genau wie oben von mir beschrieben. Voraussetzung ist dabei, dass bevor der GLD effektiv an das APC weiter gereicht wird, der Poti für den Druckaufbau (Kurve) am APC auf 0 geregelt wird. Dann liegt nur GLD an, aber eben anders, als wenn APC-Ventil abgesteckt wird. Wenn APC den neuen GLD erfasst hat (egal, wie hoch er liegt) wird er dort gespeichert. Dann erst kannst du die gewünschte Kurve durch aufdrehen des Potis beeinflussen.
 
KGB schrieb:
Wenn APC den neuen GLD erfasst hat (egal, wie hoch er liegt) wird er dort gespeichert.


Und wo sollte auf den beiden APC-Platinen dieser Wert gespeichert werden?
 
Das fragst du am besten jemanden, der sich damit auskennt :00000415 Elektronik ist nicht meine Baustelle...
 
KGB schrieb:
Das fragst du am besten jemanden, der sich damit auskennt Elektronik ist nicht meine Baustelle...


O.K.
@all: Wo speichert das 900/I-APC z.B. Druckwerte ab...?
 
Vermutung: Ganz analog in Kondensatoren. Das würde auch die von Erik beschriebene besondere Initialisierungsphase erklären. Ich finde das Verhalten v.a. nach einer Winterpause auffällig.
 
So, also ich hab' jetzt extra hierfür meine 185er RedBox aufgerissen :hammer

Und für den unwahrscheinlichen Fall, daß sich unter dem ganzen Analog-Geraffel doch irgendwo ein digitales Speichersteinchen versteckt haben sollte, habe ich mir alle verbauten ICs angeschaut:
4001: NOR (ist ja eigentlich schon schicke DigatalTechnik :dizzy)
4335: OPV
0224: OPV
2907: Frequenz zu Spannung -Wandler
3302: Spannungs-Komperator

Und sonst ist da wirklich NIX, aber auch GAR NIX, was irgendetwas wie ein 'Gedächtnis' haben könnte. Außer 'ner Spannungs-Stabi und 'nem guten Dutzend Transistoren, fullen nur wenige Dioden und sonst hauptsächlich freundlich passive C's & R's die Platine. Das ganze wird natürlich noch durch ein paar Brücken angereichchert, da die Platinen tatsächlich einlagig sind :dizzy

Also alles in allem schöne alte 70er-Jahre-Technik, ohne irgendwelche 'Spezialitäten' und vor allem OHNE jedwede Form von Speichern.

Da wäre 'nen Schaltbild direkt mal interessant !!!
Denn offensichtlich wurde nicht bei allen Varianten alles verbaut. Die Positionen mind. 2er R's, 1es C's, 2er T's, sowie einer Brücke sind bei mir frei. Und da der Spaß wirklich weitgehend diskret und ohne irgendwelche in ihrer Funktion nicht bekannten ICs aufgebaut ist, könnte das richtig interessant sein und deutlich mehr bringen, als 'Poti drehen'.

Wer besorgt das Schaltbild? :00000504
Oder wer hat (zu) viel Zeit & erstellt es selbst aus der Platine? :beafro
 
Eins rauf mit Mappe ! :rotate

Jetzt 'nur noch' eine kurze Funktionsbeschreibung & ein paar Meß-&Einstellwerte (außer F-Pot & Co.) & die ache nimmt Formen an.
Muß mich 'da drüben' bei Gelegenheit auch mal intensiver umsehen.

Aber eigentlich ist das APC bei mir ja noch kein Thema - muß ja erstmal meine zugeschweißten Stellen (neu Bilder seit gestern abend) wieder 'hübschen' ...
 
Rene_Mhm schrieb:
Jetzt 'nur noch' eine kurze Funktionsbeschreibung & ein paar Meß-&Einstellwerte (außer F-Pot & Co.) & die ache nimmt Formen an.
Muß mich 'da drüben' bei Gelegenheit auch mal intensiver umsehen.

ich würde es trotzdem begrüßen, falls Du dich damit mal beschäftigst und die ergebnisse hier veröffentlichst, denn mit widerstände ändern/entfernen (die ganzen modifikationen sind auf 900aero.com beschrieben) und potis verdrehen/tauschen kommt man nur bis zu einem bestimmten punkt, der nur mehr oder minder befriedigend ist.

edit:
mir fällt grad ein, daß das apc ein 12hz solenoid (apc ventil) kontrolliert und daher eh grenzen bei der regel geschwindigkeit gesetzt sind, die das apc für hohe drehzahlen eher weniger geeignet machen.
das war es was mein interesse an der sache eh schwinden lies :icon_rolleyes
trionic solenoid abeitet übrigens mit 70hz.
 
Denke daß die Luftsäule träger ist, als diese 83 ms.

Und mir ist auch noch nicht ganz klar, wieso beim APC-Ventil bei 12Hz Schluß sein soll. Massenträgheit ?

Du siehst, hab' mich mit der dynamischen Regelcharakteristik noch nie beschäftigt.
 
@stephan: mit der Ungenauigkeit des APC und der Standardzündung bei hohen Drehzahlen triffst du den Nagel auf den Kopf. Aber wie du ja weißt (anderer Thread) bin ich an den Mods bezüglich Tri. und vs. mod.DI-Kassette dran. Mir fehlt bislang nur noch das entsprechende Grundgerüst zum experimentieren (wieder anderer Thread)...
Und noch mal zum Thema Speicherung: es ist ja nicht wirklich eine Speicherung, die vorgenommen wird. Der Grundwert (GLD), den das APC erhält, wird ja nur verändert. Auf diesem "neuen" Grundwert basierend wird dann die Poti-Regulierung vorgenommen. Deshalb muss die Druckkurve des APC bei neuem Grundwert auch auf 0 gestellt werden. Das heißt also, das APC braucht nur eine Art Verständnisinformation, wie hoch der neue Grundwert ist. Ist aber auch egal, wie man's nennt: funktionieren tuts so, wie von mir beschrieben, und Eriks Erfahrungen zeigen ja auch, dass ich nicht alleine bin mit dieser Technik (ich fahre schließlich auch mit ca. 0.5 bar GLD, und mein APC funktioniert hervorragend; so gut, dass ich es momentan richtig lieb habe = siehe signatur) Grrr.
 
@rene
geht nicht um die luftmasse, eher ums klopfen unter ladedruck. das klopfen, das man nicht hören kann.
hier ist es bei hohen drehzahlen und hohen differenzdrücken (gld zu ladedruck) durchaus möglich das 12hz etwas wenig sind um ausreichend schnell den ladedruck zu regulieren bzw. abzubauen.
das apc ventil macht aufgrund seiner kontruktion nicht viel mehr als 12hz mit, haben die schweden schon rauf und runter probiert, brennt durch.

@kgb
ja, diese krude verteiler zündung nervt mich seit dem ich weiß, was moderne zündsysteme leisten. gehört ins technik museum.
kostet uns sicher 1/2L auf 100km sprit zuviel und raubt dem serienauto schon leistung und vorallem fahrbahrkeit. gasannahme, drehfreude usw.

aber das ist ja nichts, was man nicht ändern könnte :D
konzept und kennfelder liegen schon in der schublade, aber erst muss mein karren durch den tüv...
 
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