Eine Frage zu Ladedruck im Leerlauf

Registriert
12. Jan. 2006
Beiträge
8.621
Danke
2.383
SAAB
weiß nicht
Turbo
FPT
Ist es möglich, dass ein Saab Serienlader im Leerlauf bereits vor der geschlossenen Drosselklappe einen Überdruck generiert?
Die Antwort kenne ich.
Daher, ist das normal?
 
Da der Abgasstrom den Lader auch im Leerlauf antreibt, wird das Verdichterrad auch einen geringen Überdruck im Ansaug vor der Drosselklappe erzeugen.
Da der Motor aber auch Luft ansaugt, wird dieser Überdruck quasi sofort "aufgefressen".
Großartig messbar wird also nichts sein.
Während der Fahrt kommt es vor der Drosselklappe zu ganz anderen Druckverhältnissen, insbesondere beim Gas wegnehmen.
Dann muß die Luftsäule über das Bypass-Ventil entweichen, damit der Lader nicht abrupt abgebremst wird und die Welle bricht/abschert.

Da bei Voll-Last die Laderwelle mit ca. 100.000rpm dreht, schätze ich die Drehzahl bei 850 Umdrehungen des Motors auf ca. 1000-2000 rpm der Laderwelle.
 
Erwähnt hast Du ihn, den Bypass.
Der hat in meinem Fall im Leerlauf Überdruck auf der "Abblasseite"
 
Hört sich für mich normal an.
Worauf willst Du hinaus? Vermutest Du ein defektes Bypass-Ventil?
 
Erwähnt hast Du ihn, den Bypass.
Der hat in meinem Fall im Leerlauf Überdruck auf der "Abblasseite"

Es strömt Luft aus, das ist richtig. Dazu braucht es ein Druckgefälle, denn sonst würde das nicht passieren. (Wind funktioniert nach dem gleichen Prinzip). Im System kann sich aber nur der Staudruck aus dem engeren Querschnitt - Bypassventil -und Schlauch- halten. Es kann aber kein nennenswerter Druck im System gehalten werden, weil es in dem Zustand ja (weit) offen zum Umgebungsdruck ist. Von 'Überdruck' kann man da allenfalls im akademischen Sinne sprechen. Und ja, das ist ganz normal, weil der Lader auch im Standgas verdichtet.
 
Es strömt Luft aus, das ist richtig. Dazu braucht es ein Druckgefälle, denn sonst würde das nicht passieren. (Wind funktioniert nach dem gleichen Prinzip). Im System kann sich aber nur der Staudruck aus dem engeren Querschnitt - Bypassventil -und Schlauch- halten. Es kann aber kein nennenswerter Druck im System gehalten werden, weil es in dem Zustand ja (weit) offen zum Umgebungsdruck ist. Von 'Überdruck' kann man da allenfalls im akademischen Sinne sprechen. Und ja, das ist ganz normal, weil der Lader auch im Standgas verdichtet.
Sagt der Mensch,der Verteilerkappen in Frage stellt.
Sorry, bis zu diesem Fahrzeug habe ich dieses Verhalten nie an einem 5 .
Die sind recht unbeeindruckt von Nebenluft.
Siebener sind da anders.
Druck wird sofort "aufgefessen" und Druckgefälle sind mir Latte.
Ne Aussage von @phil23 sagt mir aber, ein Lader hat auch im Leerlauf Druck.
Das sind Aussagen, die reichen mir, um Hirngespinste nicht weiter ursächlich zu verfolgen.
 
@phil23 hat ja recht.

Der Unterdruck im Saugrohr entsteht dadurch, dass das Regelventil weniger Luft durchlässt, als eigentlich zur Verfügung stünde. Würde das sich gegenseitig 'auffressen', würde eine Druckausgleich eintreten. Vereinfacht gesagt ist der Druck vom Lader im Leerlauf völlig Wumpe (im Regelbereich des Leerlaufventils). Durch die geschlossene Drosselklappe und Regelventil sind das in diesem Zustand zwei getrennte Systeme.
Der Motor bekommt ein Angebot, von dem er sich das nimmt, was er braucht, und der Überschuss wird wieder hinausbefördert.
'Nebenluft' spielt in diesem Zustand entsprechend nur hinter der Drosselklappe und hinter dem Regelventil eine Rolle, was in Teilen über den im Saugrohr gemessenen (Unter-)druck mit der Taktung des Regelventils wieder ausgeglichen werden kann.

Bei beiden B204 die ich hatte/habe, bläst die Bypassleitung im Leerlauf ab, wenn man sie aus dem Ansaugrohr zieht und auf dem Schlauch zum Bypassventil ist Unterdruck. Beim meinem T7 schau ich auch noch mal gerne nach.

(Ok, bei den Modellen mit Verteiler mangels Turbolader natürlich nicht. Die Kappe hab ich jetzt wohl an der Backe ;)
 
Zurück
Oben