Beschleunigungsrückeln beim T8 nach LLK - Nachrüsten

...ich glaube in Richtung Klopfsensor etc. brauchst du nicht weiter zu suchen, da du sagtest, das Ruckeln bleibt bei ausgeschaltetem APC bestehen. Wenn du die oben angesprochene Zündungseinstellung vs. Fehler dergleichen bei unterschiedlichen Drehzahlen ausgeschlossen hast, bleibt tatsächlich nur die Möglichkeit von Druckschwankungen zwischen Laderlamelle und Einspritzdüsen (wie alt sind die?). Was du bislang noch nicht genauer spezifiziert hast, ist der Typ LLK, den du verbaut hast (original Saab). Meine Überlegung geht nicht in Richtung LLK selbst, sondern betrifft die vielleicht unterschiedlichen Querschnitte im Hochdrucktrakt. Wenn du den kleinen T8 Lader mit der großen Verrohrung und dem letzten T16 LLK mit den kleinen Anschlußdurchmessern (für Mitsu-Lader) kombiniert hast, dann kann es zu einem gehörigen Druckabfall (durch Raumzunahme) zwischen LLK und Einspritzung kommen. Die Druckwerte von pre- und postLLK werden bei deinem Umbau ja nicht abgeglichen... Desweiteren GLD genau checken und mal testweise variieren.
 
@KGB:
Genau spezifizieren kann ich es nicht. Aber es war damals ein kompletter Einbausatz, der alle Schläuche beinhaltete. Also die Haube vom Luftmengenmesser, die Schläuche zum Lader (ist auch neu und original; ich glaube Garett oder so), weiter zum LLK (ca. 30x20x10cm/ ca. 6 Liter), bis zum Drosselkappengehäuse, inkl. beheiztes Drosselkalppengehäuse, eine menge Leitbleche, Dichtstreifen u.s.w. Bei Interesse kann ich ja ein Paar Fotos reinstellen.

Einspritzventile und Mengenteiler habe ich wegen dem Ruckeln schon getauscht.

Bei der Zündung bin ich mir noch immer nicht sicher. Wenn ich ein Manometer in die Druckleitung zum Verteiler hänge, dann sieht man, dass das Ruckeln just in dem Bereich auftritt, wo der Wechsel von Vacuum auf Überdruck stattfindet. Es ist ja auch so, dass das Ruckeln bei Vollastbeschleunigung nicht spürbar ist (da hat man wahrscheinlich andere Sorgen!).

Ich habe im Vorjahr folgendes probiert, dann aber wieder rückgebaut, weil es ziemlich "fliegend" war:
Ich habe ein elektrisches Ventil zwischen die Schlauchleitung zum Verteiler montiert. Dieses elektrische Ventil habe ich mit einem mech. Ventil überbrückt, welches vom Verteiler zur Ansaugbrücke durchlässt. Damit war immer der max. Unterdruck an der Verteilerdose. Die Zündverstellung erfolgt nur über die Fliehkraftverstellung. Das elektrische Ventil habe ich dann bei 0,2 Bar (Drucksensor) schalgartig geöffnet, so, dass nunmehr die Zündverteiler- Druckdose schlagartig vom Unterdruck auf Überdruck wechselt. Die Vorzündung wird nun auf den vorgesehenen Wert (entsprechend Kurve und Druck). zurückgenommen.
Das Auto beschleunigt unten, wo der Turbolader noch nichts bringt deutlich besser (mit Oktanboost ohne Klopfen). Das ruckeln ist deutlich weniger , aber nicht weg. Ich folgerte daraus, dass beim Übergang von Unterdruck auf Überdruck das Gestänge in der Druckdose spiel hat und sich hin und her bewegt. Beim schnellen Übergang halt sehr schnell und daher weniger spürbar.

Es ist ein bißchen eine Henne- Ei Frage:
Sind die Druckschwankungen und damit das Ruckeln da, weil die Zündung was hat, oder Ruckelt es weil Druckschwankungen da sind?

Gyula

ps: Ihr seid alle ganz toll mit euren Tips & Bemerkungen!
 
Hi Gyula!

Wie steht es denn um die Unterdruckdose am Verteiler? Wie alt ist die?
Die Membran ist wohl noch in Ordnung, verstellen klappt noch.
Vielleicht ist auch irgendwo im Bereich der Anbindung der Verstellung an der Unterdruckdose oder am Veteiler selbst was faul.

Nur so ne Idee, ist ja echt eine schwierige Angelegenheit.

Gruß,

Erik
 
... wenn du sagst, das Ruckeln kam genau mit dem Umbau LLK / APC, dann sollte es (von der Wahrscheinlichkeit her) nicht am Verteiler und der Dose liegen. Irgendein Parameter zwischen Lader und Einspritzanlage hat von vornherein nicht gestimmt. Wenn du den Krempel (sorry) eh ständig auseinander pflückst, dann bewaffne dich doch nächstes Mal mit einer Schublehre und nimm die jeweiligen Rohr- und Anschlussdurchmesser aller Einzelteile (und stell mal ein Bild vom LLK, und der Verrohrung ein, ich hatte mal ein ähnliches Problem beim 16vtu). Meine Idee (Theorie): wenn du einen raumbedingten Druckabfall hinter dem LLK hast, dann arbeitet der Lader ständig aber etwas verzögert gegen den Druckabfall an, ergo Schub-Ruckeln. Das würde auch erklären, warum es völlig irrelevant ist, ob APC an oder aus, da es sich nicht um eine Rückregelung, sondern um kurzfristige Druckschwankungen (!) handelt (beschreib mal das Ruckeln von der Frequenz her). Wenn meine Theorie stimmt, dann sollte das Ruckeln auch bei Teillastbeschleunigung im Bereich des maximalen Drehmoments nicht auftauchen (wird bei dir wahrscheinlich irgendwo zwischen 2.2 und 2.7kU/min liegen). Mach aber erstmal GLD-Versuche.
 
Dass dein Auto mit ständig maximaler UD-Verstellung in niederen Drehzahlen besser beschleunigt, ist klar; der Motor bekommt dann Frühzündung ohne Ende.
Falls du einen K-Jetronic-Einstellschlüssel hast, drehe die Einstellschraube versuchsweise 1/6 oder 1/4 Umdrehung im Uhrzeigersinn und fahr nochmal Probe.
 
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