Bedeutung der Ölwechselintervalle insbesondere bei Ölverbrauch

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SAAB
9-5
Baujahr
2001
Turbo
FPT
Ölverbrauch ist immer ein unbeliebtes Thema, für so einige 9-5-Fahrer (2.0t/2.3t/Aero) ist es leider Alltag.

Jedoch existieren bei den zu treffenden Maßnahmen oft viele gegenteilige Meinungen.
Eine in meinen Augen extrem unterschätze Maßnahme ist eine Anpassung des Ölwechselintervalles!
Darüber möchte ich heute gerne sprechen.

Die reine Logik sagt einem ja:
Wenn ich viel frisches Öl nachkippe muss ich das Öl nicht öfters wechseln. Es ist ja mehr frisches Öl im System vorhanden, das Öl bleibt länger gut!
In meinen Augen ist das jedoch oft (nicht immer) ein Fehler. Aber holen wir dafür erstmal etwas aus.

Über die Ursachen des Ölverbrauches wird ja immer sehr viel diskutiert
Zu nennen wären dort:
  • - Nicht gut ausgelegte Kurbelgehäuseentlüftung
  • - unglückliche Lage des Katalysators welcher das Öl in der Ölwanne grillt
  • - Aus Effizienzgründen Kolben mit tendentiell mehr Blowby -> Blowby belastet das Öl sehr
  • - stark verlängerte Ölwechselintervalle verglichen mit Saab 9000
  • - möglicherweise in den 2000er-Jahren durch einige Werkstätten dazu eine falsche Ölwahl
-> Die Problematik mit daraus resultierenden Motorschäden durch verstopfte Ölsiebe dürfen vielen nur zu gut bekannt sein.

Ein weiterer in meinen Augen selten angesprochener aber nicht irrelevanter Faktor ist dazu die hohe Restölmenge die bei einem Ölwechsel im Motor verbleibt.

Die Ölwechselmenge eines B205 oder B235 beträgt gemäß WIS 4 Liter.
Die Trockenfüllmenge des Motors jedoch 5,4 Liter.
Damit verbleiben bei jedem Ölwechsel 25% Altöl im System(!)

Verglichen mit sehr vielen anderen Fahrzeugen da draußen auf der Straße ist das außergewöhnlich viel.

Aber was hat das jetzt mit dem Ölwechselintervall zu tun?

Überschrittene Ölwechselintervalle sorgen für die Bildung von Ablagerungen.
Ablagerungen entstehen selbstverständlich nicht nur im Zylinderkopf, im Steuerkettenkasten oder berühmt berüchtigt und gefürchtet vor dem Ölsieb sondern auch in anderen Bereichen des Motors wie zum Beispiel im Bereich der Kolbenringe und/oder Ölabstreifringe.

Verkokungen in diesem Bereich sorgen für einen erhöhten Ölverbrauch aber auch gleichzeitig oft für mehr Blowby. Erhöhtes Blowby führt wiederum selbst zu einer deutlichen Verstärkung der Ölalterung.

Während ein gesunder Motor vielleicht 12.000 Kilometer fahren kann bis ein Ölwechsel fällig ist erzeugt ein Motor mit Blowby trotz nachgefülltem Motorenöl bei gleichem Einsatzprofil möglicherweise einen Ölverschleiß und eine Ölbelastung bei dem das Öl nach 10.000 Kilometer am Ende seiner Lebenszeit angekommen ist. Der Unterschied mag nicht groß klingen.

Fährt dieser Motor nun trotzdem 12.000 Kilometer bilden sich verstärkt Ölverlackungen und auch Ölablagerungen. Führt man nun einen Ölwechsel durch wird der Motor direkt mit 25% im System verbleibendem Altöl kontaminiert welches sich mit dem Frischöl vermischt.
Das Öl startet damit direkt nochmals stärker vorbelastet in ein neues Ölwechselintervall und wird noch früher das Ende seiner Lebenszeit erreichen.

Ein selbstzerstörerischer Prozess setzt ein wenn die Wartungsintervalle dem nicht angepasst werden.

Ich möchte euch diesen Unterschied sehr gerne mal an einem guten Beispiel zeigen.

Ich @Leon96 fahre einen Saab 9-5 Baujahr 2001, der Motor ist Original.
Dieser Motor hatte bei Kauf in 2018 260.000 Kilometer und 22 dokumentierte Ölwechsel.
Klingt nicht unbedingt nach Wartungsmangel!

@Altblechfahrer (Jan) fährt auch einen Saab 9-5, sein 9-5 hatte im Jahr 2013 einen Werksneuen Motor bekommen. Dieser Motor hat 90.000 Kilometer gelaufen.


Wir beide sind zufälligerweise im Jahr 2019 das gleiche Motorenöl aus der gleichen Charge gefahren und haben zufälligerweise beide ohne unser gegenseitiges Wissen unser Gebrauchtöl in einem Labor analysieren lassen. Danke an Jan an dieser Stelle, dass ich die Analyse hier verwenden darf!

Ich hatte zu dem Zeitpunkt einen Ölverbrauch von 0,5l/1000km trotz der vermeintlich guten Historie.
Altblechfahrer hat natürlich keinen Ölverbrauch.

Die linke Gebrauchtölanalyse zeigt die Analyse von @Altblechfahrer
Die rechte Gebrauchtölanalyse im Bild zeigt meine Analyse.

Gebrauchtölanalysen.png



Altblechfahrer hatte das eher typische Fahrprofil. Hat das Auto halt im Alltag genutzt.
Wenn ich meinen 9-5 genutzt habe (Zweitwagen) bin ich die Strecke zum Studienort gependelt.
2x300km pro Woche Autobahn, extrem gutes Fahrprofil, Tempomat 110-120 auf der Autobahn ruhig gefahren. Besser geht es schlichtweg nicht.

Auffallend ist:
- Ich hab auf 6.300 Kilometer mit 3,7 Liter fast eine komplette Ölwechselmenge als Frischöl nachgekippt
- Ich hatte ein kürzeres Wechselintervall
- Ich hatte ein extrem schonendes Fahrprofil mit höchstens halb so viel Betriebsstunden
- Ich hatte direkt vor dem Einfüllen des Öles auf 200km 2x das Öl getauscht im Rahmen eines vorbeugenden Turbotausch
- Ich bin dabei mit einem perfekt und komplett unvorbelasteten Ölsystem in das Intervall gegangen

Und trotzdem sieht mein Öl in dem CCD-Tüpfel wirklich gravierend viel schlechter aus.

Mein Öl hat einen Rußindex von 0,2%.
Das Öl von @Altblechfahrer liegt trotz des längeren Wechselintervalles von 7.600 Kilometer und deutlich schlechteren Einsatzbedingungen unter der Nachweisgrenze von 0,1% und sieht auch viel besser aus.
Auch die Analyse daneben mit 11.600 Kilometern liegt unter der Messbarkeitsgrenze.

Daran kann man zwei Dinge sehr gut sehen.
Ein Motor der seinen Ölverbrauch über die Kolbenringe und Abstreifringe hat hat oft mehr Blowby.
Blowby belastet das Motoröl bedeutend stärker unter anderem durch Rußeintrag.

Motoren die im individuellen Einsatzprofil zu lange Einsatzintervalle hatten belasten das Frisch eingefüllte Öl durch die hohe Restölmenge die im Motor verbleibt. Motoren die zu lange Einsatzintervalle hatten haben zusätzlich eher Ablagerungen. Auch diese existierenden Ablagerungen belasten ein frisches Motorenöl weil dieses natürlich Reinigungsadditive hat, Ablagerungen lösen kann und wird und in Schwebe halten möchte.
Das Öl hat beim Einfüllen schon schlechtere Ausgangsbedingungen, wird im Betrieb obendrauf noch stärker belastet. Verschleißt schneller. AUCH wenn sehr sehr viel Öl nachgefüllt wurde. Und ist damit dann auch schneller am Ende der Leistungsfähigkeit angelangt.

Wird jetzt das Wechselintervall im individuellen Einsatzprofil überschritten kommt es zu einem selbstverstärkenden Effekt der zum Teil auch an der hohen Restölmenge die im System verbleibt liegt.

In diesem Fallbeispiel mit den beiden Ölanalysen sehen alle Werte abseits des Rußeintrages in das Motorenöl sonst soweit gut aus. Das liegt aber gewiss auch daran, dass das Öl sowohl bei Altblechfahrer als auch bei mir seinen Zenit zum Zeitpunkt des Wechsels natürlich noch nicht(!) überschritten hatten.
Ist ja auch logisch, wir beide mögen unsere Motoren ja.
Aber man erkennt dort trotzdem bereits eine klare Tendenz.



(Beitrag getrennt da maximale Zeichenlänge erreicht. In der nächsten Nachricht geht es weiter)
 
Was möchte ich aber mit dem ganzen Post jetzt überhaupt zum Ausdruck bringen?
Kommt euer Ölverbrauch durch eine fehlerhafte KGE, durch einen defekten Turbolader, so sind diese Teile selbstverständlich zu ersetzen.

Seid ihr euch sicher, dass euer Ölverbrauch definitiv durch die Ventilschaftdichtungen kommt, so unterliegt ihr natürlich keiner verstärkten Ölalterung.
Das Ölwechselintervall kann beibehalten werden.
Auch wenn ein Tausch der Ventilschaftdichtungen natürlich auch kein Fehler ist.
Aber sowas wird ja eher schonmal vor sich hergeschoben.

Besteht aber die reale Option, dass euer Motor verkokte Kolbenringe und/oder Abstreifringe haben könnte, und dort sein Öl verbraucht.
Oder die Motorensauberkeit generell nicht völlig berauschend ist. So bedenkt, dass dies das Motorenöl extrem belastet.
Und auch hohe nachgefüllte Frischölmengen diese starke Ölalterung nicht auffangen können.

Ich empfehle euch in diesem Fall das Ölwechselintervall sehr ernst zu nehmen und die Ölwechsel im Zweifel lieber vorzuziehen.
Auch wenn ihr auf 10.000 Kilometer 5, 6 oder 7 Liter frisches Öl nachgekippt habt kann euer Öl am Ende sein
Auch wenn man das natürlich nicht glauben mag! Aber die beiden Ölanalysen zeigen die Unterscheide sehr sehr schön.

Was wäre mein persönlicher Ratschlag was man gegen den Ölverbrauch tun kann?
Oder auch: Wie habe ich bei mir den Ölverbrauch in den Griff bekommen?

Zuallererst natürlich keine zu langen Ölwechselintervalle mehr fahren.
Zusätzliche Ablagerungen haben den Ölverbrauch noch nie gesenkt.

Viele denken bei Ölverbrauch gerne reflexartig daran einfach ein dickeres Öl zu nehmen.
Dies mag im begrenzten Rahmen zwar die Symptome bekämpfen, nicht jedoch die Ursache.

Wichtig in meinen Augen ist:
Ein gutes, gesundes und im Zweifel lieber zu kurzes als zu langes Ölwechselintervall.

Mit einer Ausnahme habe ich seit der oben zu sehenden Ölanalyse mein Öl alle 5.000-6.000 Kilometer ersetzt während ich weiterhin ein sehr perfektes Fahrprofil (nur Langstrecke Autobahn) hatte und auch weiterhin habe.
Bei schlechteren Einsatzbedingungen kann zumindest vorübergehend auch ein kürzeres Intervall testweise absolut Sinn machen!

In meinem Falle konnte ich schon ab dem zweiten kurzen Ölwechselintervalle eine Tendenz im Ölverbrauch erkennen.
Seit dem reduziert sich mein Ölverbrauch kontinuierlich mit jedem weiteren Ölwechselintervall.
Und das deutlich spürbar.

Auf den letzten beiden 6.000 Kilometer-Intervallen musste ich bis zum Ölwechsel kein Motoröl mehr nachfüllen.
Während auf dem vorletzten Intervall noch fast ein Liter fehlte beim Ölwechsel hatte ich auf dem letzten Intervall (eingefülltes und abgelassenes Öl immer ausgelitert) nur mehr einen realen Ölverbrauch von 0,4 Liter auf 6.000 Kilometer.

2019 wären das tatsächlich noch 3-3,5 Liter gewesen.

Dazu auch auffallend ist eine Kombination aus besser werdender Motorsauberkeit und weniger Blowby.
Alle 4 Öle im nachfolgenden Bild wurden gleich viele Kilometer gefahren.
Links ist der jüngste Ölwechsel. Daneben der vorletzte, drittletzte, viertletzte
tüpfel.png
Die Tendenz ist auffallend und sehr erfreulich.
Ich schiebe die Tendenz dabei zu einem nicht unbeachtlichen Teil nicht nur aber auch auf reduziertes Blowby.

Durch den Tausch der Ventildeckeldichtung weiß ich, dass der Motor von der Sauberkeit im Rahmen war.
Verlackungen ja. Ablagerungen eher nein. Besser geht immer. Aber es war nicht wild.
Auch das Ölsieb war bei Kontrolle in 2018 komplett in Ordnung.

Würde ich mein Wechselintervall jetzt wieder auf 10.000 Kilometer ausdehnen was bei meinem Fahrprofil selbstverständlich absolut vertretbar und sowieso völlig unproblematisch möglich wäre.

So würde ich auf diesem Zeitraum mehr(!) als eine komplette Ölwechselmenge als Nachkippöl einsparen und zusätzlich als Bonus profitiere ich dabei ja auch von einem saubereren und damit oft auch besser funktionierenden Motor.

Einige mögen jetzt sicherlich sagen:
Den Effekt kann man vielleicht auch mal eben rabiat mit ner Schlammspülung abkürzen.
Vielleicht funktioniert das. Vielleicht aber auch nicht. Hatte ich 2018 probiert. Hat nicht funktioniert.
Denn fest steht auch, dass diese Spülungen aus Verschleißsicht oft nicht schonend sind.
Auch das ist nicht vom Hörensagen erzählt, sondern
auch das hatte eine Gebrauchtöl-Analyse von mir sehr deutlich gezeigt. KLICK - Gar nicht gut!!!
Dazu ist das feinmaschige Ölsieb zu bedenken. Wenn der Dreck dann nicht mit dem Öl abtransportiert wird sondern.... unter anderem auch vor das Ölsieb transportiert wird ist ohne eine Demontage der Ölwanne ja wenig gewonnen.

Kleiner Side-Fact:
Ich weiß von Leuten, die ihren B205 oder B235-Motor beim Ölwechsel um 0,3 bis 0,5 Liter überfüllen und/oder zusätzlich größere Ölfilter verwenden und damit das Ölvolumen noch weiter erhöhen.
Dadurch verbessert man nicht nur das Ölvolumen sondern auch die Relation von Frischöl zu Altöl spürbar.

Auch wenn ich dies selbst auch teilweise so praktiziere und in diversen Motor-Gebrauchtölanalysen keine negativen Effekte feststellen konnte so kann und möchte ich dies natürlich nicht empfehlen weil ich von mir behaupte nicht die nötige Fachkompetenz zu besitzen
um dafür die Haftung zu übernehmen. Wer dazu mehr lesen möchte wird sicherlich über die Suchfunktion fündig.

Es mag sein, dass nicht jeder das Glück hat, dass sich viele kürzere Ölwechselintervalle in einen besseren Ölverbrauch umsetzen werden.
Aber es besteht eine realistische Chance, dass dem doch so ist.
Auch bei vielleicht hoffnungsloser erscheinenden Fällen.

Von meinem Fahrzeug weiß ich, dass der Vorbesitzer es mit 200.000km gekauft hatte und dort schon 0,5l/1000km nachfüllen musste.
Dies hat sich bis zur Abgabe an mich mit 260.000km nicht geändert.
Seine Intervalle waren aber auch knapp über 10.000km, dazu halt ein typisches Arbeitspendler-Fahrprofil, vielleicht auch ein schwererer Fuß. Kurzum: Nicht ideal!

Spekulativ:
Laut Bordbuch gab es im Erstbesitz 2005 und 2008 mal zwei deutlich überzogene Intervalle.
Möglicherweise, auch wenn es sehr lange her ist waren dies mögliche Auslöser der ganzen Misere und alle darauf folgenden Intervalle danach waren einfach in Kombination mit dem Fahrprofil nicht kurz genug um das Defizit 1x wieder richtig vernünftig und effektiv wieder abzubauen.

Ich habe mit den verkürzten Intervallen bei 270.000km angefangen (so richtig ab 280.000km) und konnte daraufhin sehr zeitnah echt gute Erfolge sehen. Sicherlich ist das kein Zufalll.
Ich bin mir sicher, dass ich diese wenn ich weiter alle 12.000 oder 15.000km gewechselt hätte nicht erzielt hätte.

Und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte und man vielleicht was den Ölverbrauch angeht keinen guten Erfolg hat.
Es gibt doch trotzdem nix sinnvolleres als einen möglicherweise vorhandenen Ölverbrauch zu konservieren, etwas für die Motorsauberkeit zu tun und zumindest etwas dafür zu tun, damit dieser nicht möglicherweise in Zukunft noch weiter ansteigt!
Wie schon erwähnt. Die Gründe für Ölverbrauch sind vielfältig. Nicht immer liegt es daran, dass das Öl den Zenit seiner Einsatzzeit erreicht hatte. Und nicht immer spielen Ablagerungen eine Rolle.

Aber das Problem ist in vielen Motoren real.


Und bevor die Frage aufkommt... welches Öl dafür?

Dieser Thread soll nicht wieder zu einem Religionskrieg verkommen.

Daher nur so rudimentär wie möglich:
Empfehlen würde ich schlicht immer eine Viskosität auf die Saab die Motoren auch konstruiert hat.
Das hat von der Auslegung der Lagertoleranzen einfach seine Berechtigung.
40er Öl 0w40 5w40 oder 30er Öl 0w30, 5w30 welche aber zwingend hths 3,5+ erfüllen müssen
Sinn machen kann es auch danach zu schauen, dass einige gängige Normen großer Hersteller erfüllt sind.
(Ein Aufdruck "Entspricht" XY ist keine erfüllte Norm sondern ausschließlich Marketing)

Generell gilt aber, bei Saab-Motoren vermutlich noch sehr viel mehr als bei anderen Motoren:
Die Wartungsmoral schlägt Ölwahl!

Wechselt euer Öl regelmäßig, was besseres könnt ihr für eure Motoren nicht tun.

Ich wollte das Ganze hier einfach mal als Gedankenanstoß loswerden um ein wenig Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen! Einfach weil es doch sehr oft unterschätzt und stiefmütterlich behandelt wird.
Ansonsten interessieren mich auch gerne eure Erfahrungen was Ölverbräuche angeht.

Vor allem:
Konntet ihr positive Entwicklungen erzielen? Wenn ja; Wie? Was habt ihr getan? :smile:
Teilt es gerne, wir können davon alle profitieren!
 
Guten Morgen Leon,
das nenne ich mal ne Morgenlektüre:eek: Um 02:32 war ich bereits 5h am schlafen:sleep:Da merkt man den Altersunterschied:biggrin:

Ich fahre den Aero seid 2019, der Vorbesitzer(bis 164tkm) hat jedes Jahr eine Ölwechsel gemacht, egal wieviel er gefahren ist.(meistens Kurzstrecke, weit unter 10tkm)
Das Ölsieb/Ölwanne sahen noch akzeptabel aus. Der Ölverbrauch lag bei ca. 0.5/5000km.
Meine Wechsel werden nach 10tkm durchgeführt(80% Langstrecke) Laufleistung aktuell ca. 275tkm.
Wenn ich zurückhaltend fahre, kippe ich ca. 1l/5000km nach, lass ich die Kuh mal fliegen, steigt auch der Ölverbrauch stark an.
Die letzten Monate kommt noch der wachsende Ölverlust über den Stirndeckel hinzu.
Motor läuft sauber und hat volle Leistung:tongue:
Ich überlege gerade, was ich machen soll. Nur Stirndeckel abdichten oder einmal das volle Programm.
Tue mich schwer, da der Hobel, wie schon geschrieben, super läuft....Never change a running system:biggrin:
 
Oh fein, ein Ölfred! :cool:

Den würde ich aber schon gerne nach Technik allgemein auslagern, denn auch wenn es hier speziell um einen B2x5 geht, dürfte die Thematik ja allgemeiner Natur sein.

(Beitrag getrennt da maximale Zeichenlänge erreicht.)
Ich wusste bis jetzt gar nicht, dass es das gibt... :redface:

Viel Text für die bekannte Maxime:
Wechselt euer Öl regelmäßig, was besseres könnt ihr für eure Motoren nicht tun.
...aber vielleicht hilft die ausführliche Begründung, dass der eine oder andere dem Rat auch wirklich folgt, der das bisher nicht tat?

Über die Ursachen des Ölverbrauches wird ja immer sehr viel diskutiert
Zu nennen wären dort:
Auch wenn du es im langen Text ja irgendwo auch erwähnt hast, und es am Ende ja auch Folge der Ölablagerungen ist, gehört IMHO genau an diese Stelle das Versagen der Kolben-, speziell der Ölabstreifringe.

Dazu das Foto von meinem B235 mit ca. 1 l / 10.000 km bei dem diese bei 370 Tkm ziemlich tot gewesen sein dürften:
upload_2023-10-10_9-45-53.png
upload_2023-10-10_11-1-5.png

Ob und wie effektiv sowas durch Ölschlammspülung oder verkürzte Ölwechselintervalle wieder so sauber zu bekommen ist (gerade die Ölablaufbohrungen), dass der Öltransport hier wieder funktioniert, kann ich nicht beurteilen - kann mir das aber nicht wirklich vorstellen.

Man kann in so einem Fall des Ölverbrauchs also auch zum "Äußersten" schreiten und hier tätig werden, besondes wenn man vor hat, den Motor noch eine längere Zeit zu fahren. Im Zusammenhang mit einer Ölsieb-/-wannenreinigung, ggf. neuen KW-Lagern und neuer ZKD ist der Aufwand dafür gar nicht so groß.

Sicher habe ich an meinem B235 noch mehr gemacht - aber hinsichtlich Ölverbrauch dürfte dies die entscheidende Stelle gewesen sein, die dafür gesorgt hat, dass ich nun tatschlich Null Ölverbrauch mehr habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was lässt sich zum Öl des (Automatik)getriebes sagen?


Man kann in so einem Fall des Ölverbrauchs also auch zum "Äußersten" schreiten und hier tätig werden, besondes wenn man vor hat, den Motor noch eine längere Zeit zu fahren. Im Zusammenhang mit einer Ölsieb-/-wannenreinigung, ggf. neuen KW-Lagern und neuer ZKD ist der Aufwand dafür gar nicht so groß.

Sicher habe ich an meinem B235 noch mehr gemacht - aber hinsichtlich Ölverbrauch dürfte dies die entscheidende Stelle gewesen sein, die dafür gesorgt hat, dass ich nun tatschlich Null Ölverbrauch mehr habe.
Was kosten Kurbelwellenlager und Zylinderkopfdichtung für den 9-5 je Stück und welche Teilenummern haben diese?

Null Ölverbrauch auf wieviel km?
 
Was lässt sich zum Öl des (Automatik)getriebes sagen?
Das ist in diesem Zusammenhang OT.
Was kosten Kurbelwellenlager und Zylinderkopfdichtung für den 9-5 je Stück und welche Teilenummern haben diese?
Teilenummern liefert bei Bedarf das EPC, und Preise weiß ich nicht mehr (waren mir aber auch egal, wenn es halt gemacht werden muss) - ist hier aber auch OT.
Null Ölverbrauch auf wieviel km?
10.000 km
 
Erstmal danke an @Leon96 für den ausfürlichen Bericht :top:

Natürlich auch meinen Senf dazu:

Mein B235 hat ja erst 80tkm gelaufen. Insofern natürlich keine Probleme mit dem Ölverbrauch.
Aaaber wenn ich mir das so durchlese, dann vielleicht doch den Ölwechsel noch früher durchführen. Bisher immer bei 10 - 12tkm, was wohl bei meinem Fahrprofil eher zu lang ist, vor allem wenn man bedenkt, dass so ein Wechsel schnell gemacht ist und (sofern man nicht irgendein sündhaft teueres Zeugs verwendet) nicht viel kostet.

Das restliche Altöl kann ja eigentlich (oder hauptsächlich) nur im Ölkühler stecken. Ob es Sinn machen würde dort jedesmal die Verschraubung zu öffnen und das Öl abzulassen? Oder vielleicht eine Möglichkeit schaffen das Öl dort zusätzlich abzulassen? (Stutzen mit Verschlussschraube). Irgendwo liegt noch ein Ölkühler 'rum. Schaue mir den mal an...
Allerdings ist es vielleicht auch gar nicht so toll, wenn die Ölpumpe neben dem Filter auch noch den Kühler füllen muss bis nach dem Wechsel Öldruck aufgebaut wird. Oder noch eine Möglichkeit dazu schaffen, auch wieder etwas Öl in den Küler zu füllen? Hm... :hmmmm:

Was das Senken des Ölverbrauchs durch häufige Wechsel betrifft, so kann ich dem durchaus zustimmen. Bei einem "markenfremder" Saugmotor mit etwa 150tkm Laufleistung gelang es mir den Verbrauch von etwas über 1l/1000km durch 3-4 Ölwechsel nach jeweils 2000km auf jetzt 0,4l/1000km zu senken. Weiter 'runter bekommt man den Verbrauch aber nicht. Denke, dass hier auch ein gewisser Verschleiß bzw. "Restdreck" sich so nicht beeinflussen lässt.
An diesem Motor habe ich auch (eine gewisse Zeit nach den kurzen Wechselintervallen) eine Ölspülung mit den entsprechenden Mittelchen durchgeführt. Dabei habe ich das verwendet, was etwa 200km im Motor verbleibt, weil ich mir von einer kurzen, 10 minütigen Spülung nicht viel versprechen konnte. Ja, das Motoröl hat sich auf diesen Kilometern sehr schnell dunkel verfärbt und man hatte den Eindruck, dass sehr viel Schmutz gelöst und ausgespült wurde.

Es hat aber ansonsten überhaupt gar nichts bewirkt! Im Gegensatz zu den mehreren, kurzen Wechselintervallen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Verbrauch von etwas über 1l/100km ... auf jetzt 0,4l/100km
Da hast du jeweils eine Null vergessen?! Das ist ja mehr als jeder Zweitakter nimmt... :redface:
Ansonsten würde ich mit so einem Motor gar nichts mehr anstellen... :eek:
 
Jop. Hast Recht. :biggrin:

Ach das Alter und die Brille...
Ist korrigiert! :rolleyes:
 
Und bevor die Frage aufkommt... welches Öl dafür?

Dieser Thread soll nicht wieder zu einem Religionskrieg verkommen.

Daher nur so rudimentär wie möglich:
Empfehlen würde ich schlicht immer eine Viskosität auf die Saab die Motoren auch konstruiert hat.
Das hat von der Auslegung der Lagertoleranzen einfach seine Berechtigung.
40er Öl 0w40 5w40 oder 30er Öl 0w30, 5w30 welche aber zwingend hths 3,5+ erfüllen müssen
Sinn machen kann es auch danach zu schauen, dass einige gängige Normen großer Hersteller erfüllt sind.
(Ein Aufdruck "Entspricht" XY ist keine erfüllte Norm sondern ausschließlich Marketing)

Generell gilt aber, bei Saab-Motoren vermutlich noch sehr viel mehr als bei anderen Motoren:
Die Wartungsmoral schlägt Ölwahl!

Vielen Dank auch von mir für Deine Mühe und den interessanten Bericht.

Ich hätte eine Frage zum Öl, und ich sehe die Sache ebenfalls unreligiös.

Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb Du vorher ein 5W-20 verwendet hast?

https://www.saab-cars.de/threads/vom-opel-zum-saab.67047/page-52#post-1681411

Grund für meine Frage:
Bei meinem letzten Service durch eine Saab-erfahrene Werkstatt wurde 0W-20 befüllt.

Das hat mich verwundert und bei meiner Nachfrage hat mir der Meister gesagt:
Deutschland sei nach wie vor ein eher kühles Land im Jahresdurchschnitt und da sei 0W-20 einfach die bessere Wahl.

Mich interessiert lediglich, ob dem Motor damit eher was Gutes oder eher was Übles angetan wird, aus Deiner/eurer Sicht.

Oder weder noch :smile:

Ich fahre eh nur um die 2000km/Jahr und lasse das Öl 1x im Jahr wechseln.

Bitte sachliche und keine religionskriegerischen Aktivitäten/Antworten, Letztere haben wir leider genug auf der Welt :mad:

Danke!

EDIT: Ach ja, ist ein B205 2.0t
 
Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb Du vorher ein 5W-20 verwendet hast?
Experimentierfreude...?! :rolleyes:

Deutschland sei nach wie vor ein eher kühles Land im Jahresdurchschnitt und da sei 0W-20 einfach die bessere Wahl.
Was Leute so erzählen... :frown:
Oder bezog er sich dabei auf die 0 vor dem W...? :confused:

Das waren sowohl Deutschland, aber z.B. auch Schweden und Finnland auch schon vor 20 oder 30 Jahren (wenn man Klimaerwärmung hinzunehmen möchte, damals eher noch mehr), und mir wäre nicht bekannt, dass seinerzeit ein solches Öl für die Motoren empfohlen worden wäre - die Saab-Entwickler werden sich bei den Empfehlungen schon etwas gedacht haben, meine ich.

Und um eine eigene in diesem Erfahrungsbericht-Thread hinzuzufügen:
Der Wechsel von 40er auf 50er Öl hat in meinem Motor warm ca. 0.5 bar mehr Öldruck gebracht. Wie der mit einem 20er Öl wäre, mag ich mir gar nicht vorstellen - aber du kannst ihn ja mal messen (lassen). Mal sehen, was der Meister dazu sagt... :redface:

edit
Das hatte ich bislang noch gar nicht gesehen, was das WIS für den 900II dazu schreibt (das steht so nicht im Handbuch):
upload_2023-10-11_10-7-57.png

Kurz:
Ein Auto mit 20er Öl befüllt würde ich der Werkstatt nicht abnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Leute so erzählen... :frown:
Oder bezog er sich dabei auf die 0 vor dem W...? :confused:

Das waren sowohl Deutschland, aber z.B. auch Schweden und Finnland auch schon vor 20 oder 30 Jahren (wenn man Klimaerwärmung hinzunehmen möchte, damals eher noch mehr), und mir wäre nicht bekannt, dass seinerzeit ein solches Öl für die Motoren empfohlen worden wäre - die Saab-Entwickler werden sich bei den Empfehlungen schon etwas gedacht haben, meine ich.

Und um eine eigene in diesem Erfahrungsbericht-Thread hinzuzufügen:
Der Wechsel von 40er auf 50er Öl hat in meinem Motor warm ca. 0.5 bar mehr Öldruck gebracht. Wie der mit einem 20er Öl wäre, mag ich mir gar nicht vorstellen - aber du kannst ihn ja mal messen (lassen). Mal sehen, was der Meister dazu sagt... :redface:

edit
Das hatte ich bislang noch gar nicht gesehen, was das WIS für den 900II dazu schreibt (das steht so nicht im Handbuch):
Anhang anzeigen 230991

Kurz:
Ein Auto mit 20er Öl befüllt würde ich der Werkstatt nicht abnehmen.

Vielen Dank für die Antwort.

Ich habe mich auch gewundert, bzw. tu das immer noch etwas.

Die Werkstatt macht mittlerweile auch Seat.

Es kann sein, dass 0W-20 für manche Motoren aus dem VW-Konzern gerade angesagt ist.
 
Die Werkstatt macht mittlerweile auch Seat.
Es kann sein, dass 0W-20 für manche Motoren aus dem VW-Konzern gerade angesagt ist.
Ja, das ist so - VW Norm 508.00 oder 509.00.
Reduzierung der Lagerhaltung - dafür erzählt man dem ahnungslosen Kunden schon mal Märchen...
 
Vielen Dank auch von mir für Deine Mühe und den interessanten Bericht.

Ich hätte eine Frage zum Öl, und ich sehe die Sache ebenfalls unreligiös.

Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb Du vorher ein 5W-20 verwendet hast?

Grund für meine Frage:
Bei meinem letzten Service durch eine Saab-erfahrene Werkstatt wurde 0W-20 befüllt.

Das hat mich verwundert und bei meiner Nachfrage hat mir der Meister gesagt:
Deutschland sei nach wie vor ein eher kühles Land im Jahresdurchschnitt und da sei 0W-20 einfach die bessere Wahl.

Mich interessiert lediglich, ob dem Motor damit eher was Gutes oder eher was Übles angetan wird, aus Deiner/eurer Sicht.

Oder weder noch :smile:

Ich fahre eh nur um die 2000km/Jahr und lasse das Öl 1x im Jahr wechseln.

Bitte sachliche und keine religionskriegerischen Aktivitäten/Antworten, Letztere haben wir leider genug auf der Welt :mad:

Danke!

EDIT: Ach ja, ist ein B205 2.0t
Also es ist natürlich etwas OT in diesem Thread.
Aber ich habe über verschiedene Ölanalysen mal viele verschiedene Sachen ausprobiert die sich sonst niemand traut. Experimentierfreude wie patapaya es sagt trifft es gut. (Leider hab ich auch beim Kraftstoff experimentiert... das ist ne andere Sache und ist völlig in die Hose gegangen).
Wie gut 5w20 funktioniert hatte lässt sich HIER - KLICK - noch detaillierter finden.
HIER z.T auch noch einige Infos vor dem Experiment.
Das würde sonst hier ausufern, da habe ich es sehr detailliert geschildert.

Ich muss dazu sagen, dass ich vor dem Experiment wirklich hunderte(!) Datenblätter recherchiert und durchforstet habe um das meiner Meinung nach dickste (hths) und damit sicherste 5w20-Öl für dieses Experiment zu finden.
Es gibt 0w20-Öle, die sind nochmal so viel dünner zu meinem 5w20-Experiment wie mein 5w20 zu einem zugelassenen Öl war.

Daher würde ICH ohne jeden Umweg zur Werkstatt fahren und sagen du möchtest ein Öl nach Saabvorgabe haben mit einer hths über 3,5, der Ölwechsel ist so nicht in Ordnung.
Denn es weiß keiner wie nah am Neuzustand deine Lagertoleranzen im Motor noch sind und wie gut das noch funktionieren kann. Bzw ob das selbst im 100% perfekten Motorenzustand überhaupt jemand hätte funktionieren können. Der Motor ist ja konstruktiv nicht drauf ausgelegt.
Es besteht die sehr reale Gefahr, dass du dem Motor damit ernsthaft schadest oder zumindest für deutlich erhöhten Verschleiß sorgst.
Bei mir war der Lagerverschleiß auf 5w20 6x höher, in Absolutwerten zwar noch unkritisch. Aber dein 0w20 ist mit recht guter Wahrscheinlichkeit nochmal viel dünner und die Verschleißkurve steigt nicht linear sondern exponentiell wenn es zu dünn wird.

Lass dir dann bitte auch ganz genau sagen welches Öl eingefüllt wird.
Denn es gibt auch 0w30-Öle die zu dünn sind und ganz ganz nah an der 0/5w20-Grenze unterwegs sind. Zugelassene hths 3,5+-Öle 0w30/5w30 bewegen sich immer schon nahe an der 0/5w-40 Klassifikation weil sonst hths 3,5+ nicht erreicht wird.



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Das einzige Themenrelevante was mein Viskositätsexperiment gezeigt hatte ist.... Ölverbrauch ist nicht zwingend eine Viskositätsfrage. Sondern auch ne Wartungsfrage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also es ist natürlich etwas OT in diesem Thread.
Aber ich habe über verschiedene Ölanalysen mal viele verschiedene Sachen ausprobiert die sich sonst niemand traut. Experimentierfreude wie patapaya es sagt trifft es gut. (Leider hab ich auch beim Kraftstoff experimentiert... das ist ne andere Sache und ist völlig in die Hose gegangen).
Wie gut 5w20 funktioniert hatte lässt sich HIER - KLICK - noch detaillierter finden.
HIER z.T auch noch einige Infos vor dem Experiment.
Das würde sonst hier ausufern, da habe ich es sehr detailliert geschildert.

Ich muss dazu sagen, dass ich vor dem Experiment wirklich hunderte(!) Datenblätter recherchiert und durchforstet habe um das meiner Meinung nach dickste (hths) und damit sicherste 5w20-Öl für dieses Experiment zu finden.
Es gibt 0w20-Öle, die sind nochmal so viel dünner zu meinem 5w20-Experiment wie mein 5w20 zu einem zugelassenen Öl war.

Daher würde ICH ohne jeden Umweg zur Werkstatt fahren und sagen du möchtest ein Öl nach Saabvorgabe haben mit einer hths über 3,5, der Ölwechsel ist so nicht in Ordnung.
Denn es weiß keiner wie nah am Neuzustand deine Lagertoleranzen im Motor noch sind und wie gut das noch funktionieren kann. Bzw ob das selbst im 100% perfekten Motorenzustand überhaupt jemand hätte funktionieren können. Der Motor ist ja konstruktiv nicht drauf ausgelegt.
Es besteht die sehr reale Gefahr, dass du dem Motor damit ernsthaft schadest oder zumindest für deutlich erhöhten Verschleiß sorgst.
Bei mir war der Lagerverschleiß auf 5w20 6x höher, in Absolutwerten zwar noch unkritisch. Aber dein 0w20 ist mit recht guter Wahrscheinlichkeit nochmal viel dünner und die Verschleißkurve steigt nicht linear sondern exponentiell wenn es zu dünn wird.

Lass dir dann bitte auch ganz genau sagen welches Öl eingefüllt wird.
Denn es gibt auch 0w30-Öle die zu dünn sind und ganz ganz nah an der 0/5w20-Grenze unterwegs sind. Zugelassene hths 3,5+-Öle 0w30/5w30 bewegen sich immer schon nahe an der 0/5w-40 Klassifikation weil sonst hths 3,5+ nicht erreicht wird.



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Das einzige Themenrelevante was mein Viskositätsexperiment gezeigt hatte ist.... Ölverbrauch ist nicht zwingend eine Viskositätsfrage. Sondern auch ne Wartungsfrage.

Vielen Dank für Deine Meinung.

In Zukunft werde ich den Ölwechsel wahrscheinlich eh selbst machen. Ich traue mich immer mehr, Sachen selbst am Wagen zu erledigen :smile:.
 
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