Antrieb - Automatik- Rattern im Rückwärtsgang unter Last & Vibration beim Bremsen

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Moin, ich hab mal wieder ein Problem: Seitdem ich meinem Motor die Komplettkur gegönnt habe
(ZKD, Nebenaggregate, alle Motorlager, Steuer- und Ausgleichswellenketten) habe ich im Rückwärtsgang unter Last ein Rattern. Wie wenn man eine Ratsche rückwärts dreht... Ansonsten schaltet er sauber.
Außerdem flattert er beim Herunterbremsen aus hohen Geschwindigkeiten, jedoch nicht beim Beschleunigen. Die Räder schließe ich also auch, Bremsen habe ich auch überprüft.
Ich war jetzt zum zweiten Mal nach der Groß-OP bei der Werkstatt, die haben wieder nichts gefunden und wollen ihn jetzt in 2 Wochen in Ruhe überprüfen.
Hat jemand eine Idee, was das sein könnte? Der Motor wurde bei der Überholung nicht ausgebaut, sondern einseitig stark angehoben, kann das die Tripoden zerstört haben?
Auf der Bühne machen die Antriebswellen keine Geräusche, auch bei vollem Lenkeinschlag, übermäßiges Spiel ist auch nicht vorhanden...
 
Hat keiner eine Idee? Mir ist gestern aufgefallen, dass das Rattern jetzt auch bei sehr starken Beschleunigen auftritt. Kann das von dem einseitigen Anheben kommen?
Ist ja dann Sache der Werkstatt, das zu beheben, oder?
 
Hallo,...

...also das flattern beim abbremsen würde ich auf die Bremsscheiben schieben, diese könnten verzogen sein.
Was beim bremsen Vibrationen verursachen kann, die auf das Lenkrad und dem Pedal weiter gegeben werden.



Das Rattern aus dem Motor ist aber nicht von der Kettenseite, oder? Nicht, dass da irgendetwas schief gegangen ist,
den Kettentausch, (mit allen dazugehörigen Komponenten) ohne Motor aus- einbauen ist schon … naja…


Leider kann man vom schreiben her die Geschichte nicht so einfach nachvollziehen, da es auch viele Ursachen geben könnte.

Ist alles fest, was ab war?

Ist das Rattern noch da, wenn man den Flachriemen ab hat?

Wackelt der Motor recht stark im Motorraum herum, beim Gas geben?

Wurde die Ölwanne aus- eingebaut, auf Ölschlamm geprüft, und wie

sahen die Kurbelwellenlager aus?

Kann man das Geräusch auf der Bühne im angehoben Zustand reproduzieren?



Mit freundlichen Grüßen, Paul
 
ich würde das Rattern eher der linken Fahrzeugseite zuordnen, also Getriebeseite. Ölwanne war schon 2mal ab, absolut sauber, die Kurbelwellenlager sahen auch gut aus.
Wie soll ich das ohne Riemen testen? Ich kann ja nicht ohne WAPU usw fahren... Auf der Bühne hatten wir das noch nicht versucht, alle Schrauben waren aber fest.
Der Motor bewegt sich nicht großartig, die Motorlager sind aber auch alle neu.
Ich hatte noch nie Ärger mit Antriebswellen, könnten die diese Probleme verursachen? die sind ja relativ fein verzahnt...

Danke schonmal und einen schönen Sonntag
 
Hallo,

Ohne Riemen kannst du schon fahren. Aber nur kurz. Da macht die fehlende Wapu dem Motor noch nichts aus. Schwieriger ist da schon die fehlende Servo für den vollen Lenkeinschlag.

Wenn es eines der Nebenaggregate sein sollte, müsste es aber immer sein und nicht nur in diesen Zuständen.

Gruß
Thomas
 
Hallo, das Problem des Rütteln beim Beschleunigen kann auch an einem verschlissenen Tripodenstern oder dessen Topf liegen. Die Tripoden befinden sich an der Antriebswelle, in dem Topf, der in das Getriebe gesteckt wird. Durch Verschleiß graben sich die Sterne in das Topfgehäuse und das daraus enstehende Spiel ist für das Rütteln verantwortlich. Zur Kontrolle einfach die Gummimanschetten von den inneren Töpfen der Antriebswellen abziehen und an den Wellen wackeln. Ein geringes Spiel in Längsrichtung der Welle ist unproblematisch, radiales Spiel von mehr als 1 mm hat jedoch schon große Auswirkungen auf die Laufruhe und äußert sich als ruckeln beim Beschleunigen. Viel Glück
 
Hallo, das Problem des Rütteln beim Beschleunigen kann auch an einem verschlissenen Tripodenstern oder dessen Topf liegen. Die Tripoden befinden sich an der Antriebswelle, in dem Topf, der in das Getriebe gesteckt wird. Durch Verschleiß graben sich die Sterne in das Topfgehäuse und das daraus enstehende Spiel ist für das Rütteln verantwortlich. Zur Kontrolle einfach die Gummimanschetten von den inneren Töpfen der Antriebswellen abziehen und an den Wellen wackeln. Ein geringes Spiel in Längsrichtung der Welle ist unproblematisch, radiales Spiel von mehr als 1 mm hat jedoch schon große Auswirkungen auf die Laufruhe und äußert sich als ruckeln beim Beschleunigen. Viel Glück



Da gebe ich dir Recht, darüber habe ich auch schon nachgedacht...


...aber soll, dieses Problem vom Aus-Einbau der Wellen stammen... ...wobei, soll's ja geben, dass die Wellen beim Einbau verkanten können... ?!
 
Hallo nochmals, der "Schlosser Deines Vertrauens" wird doch nicht eine der Wellen verbogen haben? Das wäre ansonsten die einzig sinnige Erklärung, doch dafür müssen schon gewalltige Kräfte wirken. Verkanten kann man dabei eigentlich auch nichts. Auf beiden Seiten werden die Antriebswellen in Einschüben mit massiver Verzahnung gelagert. Ein defektes Radlager (Opel Vectra B; 39 x 39 x 74 mm für 16,- Euro bei Teile 24) wäre eventuell noch ein Tip.

Viel Glück
 
Naja...meinte das verkanten des Atw-Gelenk's in sich,...Atw verbiegen bekommt man glaub so einfach nich hin.

Ein Frage stellt sich auch, wie gingen die Wellen raus, wenn man sie überhaupt draußen hatte? Mit Gewalt?!

Radlager wäre auch eine Möglichkeit, wenn das Fzg. zum Beispiel mal ohne Antriebswellen auf Räder Stand (Arbeitsplatz wechseln)...das halten die Lager nicht lange aus. Aber sollte ja jede Werkstatt wissen.

Ich gehe ja richtig davon aus, dass dieses "Problem" erst seit der letzten Rep. vorliegt, oder?
 
Hallo, die Antriebswellen zu ziehen ist kein Ding. Erst die Zentralmutter in der Mitte des Rades und dann die 5 Radschrauben lösen (nur lösen), den Wagen aufbocken, Rad abnehmen, die beiden 12mm (18er Kopf) Schrauben am Stoßdämpfer lösen und dann den Stoßdämpfer vom Achsschenkel trennen und diesen zur Seite klapppen. (Vorsicht wegen der Brems- und ABS-Sensorleitung - nicht auf Zug lagern) Dann läßt sich die Antriebswelle mit etwas Kraft nach hinten rausschieben. Danach die ganze Antriebswelle auch aus dem Getriebe rausziehen. Falls etwas klemmt mit einem Hartholzkeil und leichten Schlägen lösen. (ist alles nur mit Federringen und Nut gesichert) Wenn zuviel Getriebeöl drinn war, kommt jetzt etwas heraus. Wenn der Wagen mit gezogenen Antriebswellen etwas in der Werkstatt herumgeschoben wird, tut dies den Radlagern nichts. EinProblem entsteht erst dann, wenn wegen zu starkem Einlenken eine Radnarbe aus dem Radlager rutscht und deshalb ein Rad auf der Flucht ist. (das Rad ist mit der Narbe nur durch die Antriebswelle und die Zentralmutter am Radlager und Achsschenkel gesichert)

Grüße
 
Super, das geht ja in die von mir vermutete Richtung! Danke für die Tipps, ich bin jetzt mal bis Freitag in Dänemark (spontaner Roadtrip)
 
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