Augenlasern - wer hat's getan?

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24. Sep. 2004
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4.876
Danke
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SAAB
9-3 II
Baujahr
2008
Turbo
FPT
Hallo,

mal wieder was zum Thema Lebensberatung:
hat sich irgend jemand hier die Fehlsichtigkeit lasern lassen?
Möchte jemand Erfahrungsberichte mit der Saabgemeinde teilen?

Ich weiss dass es dafür spezielle Foren gibt, aber mich würde halt mal die Ansicht/Erfahrung der Saabfahrer interessieren.

Für eine eigentliche Lebensberatung (für mich) wärs eh zu spät, ich bin seit 48 Stunden gelasert :-)

Hier mein kurzer Erfahrungsbericht:

Vorbereitung
Nach langer Überlegung, die Brille loszuwerden, hab ich erstmal - quasi zur Erprobung der Brillenlosigkeit - eineinhalb Jahre Kontaktlinsen getragen.
Die Brillenfreiheit empfand ich als sehr angenehm, den Tragekomfort nicht ganz so...
Und - altersbedingt - war da noch die Frage. wie es mit dem Lesen wird mit Kontaktlinsen
(da man nicht eben mal die Brille hochschieben kann und es somit dem Zustand nach dem Lasern entspricht).
Dabei hab ich festgestellt, dass es bei brauchbarem Licht und nicht zu winziger Schrift (noch) kein Problem gibt...

Schlussendlich kam ich zur Erkenntnis, dass die Lesebrille irgendwann sowieso ins Haus steht, und ich dann auch den Schritt zur Laser-Op gehen kann.

Information
Also hab ich mich informiert, viel auch in einschlägigen Foren nachgelesen und mich dann auf den Weg zum ersten (kostenlosen) Beratungstermin gemacht.

Voruntersuchung
Nach Feststellung der grundsätzlichen Eignung folgte bald darauf die genaue Voruntersuchung (die ca. 100 Euro kostet, wenn man sich dann doch nicht lasern lässt).
Als der vorreservierte Op-Termin näherrückte, wurde mir dann doch etwas flau... noch hätte ich absagen können... aber die Entscheidung war ja lange gereift.


Also Augen zu (ähm... Augen AUF) und durch!



Operation
Erst gibt es Beruhigungstropfen zum Trinken, dann kurz vor der Op Betäubungstropfen ins Auge.

Man wird auf eine Liege gepackt und unter den Laser geschwenkt.
Die Vorbereitung des Hornhautflaps mittels Femto-Laser ist etwas unangenehm, da das Auge (nach örtl. Bettäubung) mit einem Saugring fixiert wird.
Dann wird der Laserkopf auf den Saugring "gedrückt" und in ca. 20 Sekunden (pro Auge) wird mittels 2,5 Mio femtosekunden-langen Laserimpulsen eine 100 um dicke Hornhautlamelle abgelöst, die dann "zur Seite geklappt" wird.
Unangenehm ist dabei nur der Druck des Saugringes.

Jetzt folgt die eigentliche, schmerzfreie(!) Korrektur der Fehlsichtigkeit. Dazu wird man - immer noch im Liegen - unter den Korrekturlaser geschwenkt.
Dann "ballert" der Laser los und verdampft punktgenau mikrometerfeine Hornhautschichten (15 um pro Dioptrie).
Dabei sieht man ziemlich bunte Farben, in etwa so wie sich der Laie (wie ich) einen heftigen Drogenrausch vorstellt.

Schliesslich wird der Hornhautflap wieder angeklappt.

Dabei wird - quasi zur Beruhigung - jeder Schritt detailliert erklärt!

Danach
Als alles vorbei ist, sieht die Welt erstmal sehr neblig aus... und die Augen jucken sehr stark, da sie gereizt sind durch den Druck des Saugrings.
Ein "schöner" Anblick für die abholende Herzallerliebste waren dann noch die Schutzkappen (mit Löchern), die man nach der Op eine halbe Stunde lang tragen muss und die man anschliessend nachts tragen soll (4-5 Nächte) um sich nicht versehentlich die Augen zu reiben.
Heimfahrt in Begleitung mit der U-Bahn - und mit Sonnenbrille :cool: abends um halb 5.

Die nächsten 4 Stunden waren dann die unangenehmste Zeit der ganzen Aktion.
Eigentlich ist der Juck-/Blendreiz nur mit geschlossenen Augen auszuhalten - da man die Augen auch nicht reiben darf!

Danach wurde es besser und auch der Blick langsam klarer.

Am nächsten Tag ist die Sicht schon ganz okay, aber es soll sich im Lauf der Zeit ja noch bessern (heisst es)

Am zweiten Tag nach Op (heute) konnte ich schon wieder (brillenlos!!!) Autofahren!
Wohlgemerkt erstmal nur bei Tageslicht.

Jetzt mal abwarten, wann sich die endgültigen Werte einstellen...

Fazit
Nach bisheriger Sicht der Dinge ist es weitgehend schmerzfrei und komplikationslos.
Und auch nicht teurer als ein halbwegs brauchbarer 900-I (nicht Cabrio :biggrin:)

P.S. In den ersten Tagen erntet man seltsame Blicke, da die stark geröteten Augen nach duchgesoffener Nacht aussehen... aber seltsame Blicke sind Saabfahrer ja gewohnt.
 
Cooler Bericht Martin, ich bin studiere schon seit längerem, ob ich das auch hinter mich bringen soll. So mal am Morgen aufstehen und gleich klar sehen, das wär schon genial. Auf jeden Fall danke ich Dir mal bestens für den Erfahrungsbericht, echt klasse. Schade fehlt hier der "Thanks-a-lot-button".
 
P.S. In den ersten Tagen erntet man seltsame Blicke, da die stark geröteten Augen nach duchgesoffener Nacht aussehen... aber seltsame Blicke sind Saabfahrer ja gewohnt...


- Nein nein, Herr Wachtmeister. Ich habe nix getrunken, ich habe mir die Augen lasern lassen.
 
Interessant.
Aber die 10.000 EUR ist mir die Sache nicht wert.

Ist die Frage, was einem persönlich mehr Lebensqualität gibt.:

Ein Auto, oder wieder richtig sehen, ohne Hilfmittel.....

Ich habe (zum Glück - noch-) keine Brille, stelle mir das aber als sehr nervig vor (vor allem, wenn man unter dem Auto liegt...:tongue:
 
Hoffe, Euch ist klar, welche Folgen das Lasern vor allem bei Myopie dann hat - wenn einige Jahre später die Akkommodationsfähigkeit des Auges nachlässt. Dann geht recht früh im Nahbereich ohne Lesehilfe gar nichts mehr.

Wer allerdings schon in sehr jungen Jahren damit geschlagen ist, eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität dadurch zu erleben, ständig mit einem Drahtgestell auf der Nase rumzulaufen - und zudem keine Kontaktlinsen verträgt - für den mag die Behandlung eine durchaus überlegenswerte Alternative sein.

Und bei ernsthaften Hornhautverkrümmungen oder alternativ Dioptrinzahlen mit Zahlenwerten wie im gehobenen sechsstelligen 901-Kilometerbereich macht es *wirklich* keine sonderliche Freude, ständig Monstergläser mit sich rumzuschleppen.
Da wäre auch für mich die Entscheidung zu Gunsten einer Behandlung klar.

Die *wirklichen* Probleme wie Glaukome oder ähnliches kommen meist eh früher oder später - aber vorherigen Jahre, die man eben *nicht* ständig auf eine Sehhilfe angewiesen ist - und die dadurch erst möglich gewodene Freiheit - die kann Euch dann im Nachhinein niemand mehr nehmen.
 
Hallo,

mal wieder was zum Thema Lebensberatung:
hat sich irgend jemand hier die Fehlsichtigkeit lasern lassen?
Möchte jemand Erfahrungsberichte mit der Saabgemeinde teilen?

Ich weiss dass es dafür spezielle Foren gibt, aber mich würde halt mal die Ansicht/Erfahrung der Saabfahrer interessieren.

Für eine eigentliche Lebensberatung (für mich) wärs eh zu spät, ich bin seit 48 Stunden gelasert :-)

Hier mein kurzer Erfahrungsbericht:

Vorbereitung
Nach langer Überlegung, die Brille loszuwerden, hab ich erstmal - quasi zur Erprobung der Brillenlosigkeit - eineinhalb Jahre Kontaktlinsen getragen.
Die Brillenfreiheit empfand ich als sehr angenehm, den Tragekomfort nicht ganz so...
Und - altersbedingt - war da noch die Frage. wie es mit dem Lesen wird mit Kontaktlinsen (da man nicht eben mal die Brille hochschieben kann und es somit dem Zustand nach dem Lasern entspricht).
Dabei hab ich festgestellt, dass es bei brauchbarem Licht und nicht zu winziger Schrift (noch) kein Problem gibt...

Schlussendlich kam ich zur Erkenntnis, dass die Lesebrille irgendwann sowieso ins Haus steht, und ich dann auch den Schritt zur Laser-Op gehen kann.

Information
Also hab ich mich informiert, viel auch in einschlägigen Foren nachgelesen und mich dann auf den Weg zum ersten (kostenlosen) Beratungstermin gemacht.

Voruntersuchung
Nach Feststellung der grundsätzlichen Eignung folgte bald darauf die genaue Voruntersuchung (die nur dann kostenlos ist, wenn man den letzten Schritt zur Op. auch noch geht).
Als der vorreservierte Op-Termin näherrückte, wurde mir dann doch etwas flau... noch hätte ich absagen können... aber die Entscheidung war ja lange gereift.


Also Augen zu (ähm... Augen AUF) und durch!


Operation
Erst gibt es Beruhigungstropfen zum Trinken, dann kurz vor der Op Betäubungstropfen ins Auge.

Man wird auf eine Liege gepackt und unter den Laser gedreht.
Die Vorbereitung des Hornhautflaps mittels Femto-Laser ist etwas unangenehm, da das Auge (nach örtl. Bettäubung) mit einem Saugring fixiert wird.
Dann wird der Laserkopf auf den Saugring "gedrückt" und in ca. 20 Sekunden (pro Auge) wird mittels 2,5 Mio femtosekunden-langen Laserimpulsen eine 100 um dicke Hornhautlamelle abgelöst, die dann "zur Seite geklappt" wird. Unangenehm ist dabei nur der Druck des Saugringes.

Jetzt folgt die eigentliche, schmerzfreie(!) Korrektur der Fehlsichtigkeit. Dazu wird man unter den Korrekturlaser gedreht - immer noch im Liegen.
Dann "ballert" der Laser los und verdampft punktgenau mikrometerfeine Hornhautschichten (15 um pro Dioptrie). Dabei sieht man ziemlich bunte Farben, in etwa so wie sich der Laie (wie ich) einen heftigen Drogenrausch vorstellt.

Schliesslich wird der Hornhautflap wieder angeklappt.

Dabei wird - quasi zur Beruhigung - jeder Schritt detailliert erklärt!

Danach
Als alles vorbei ist, sieht die Welt erstmal sehr neblig aus... und die Augen jucken sehr stark, da sie gereizt sind durch den Druck des Saugrings.
Ein "schöner" Anblick für die abholende Herzallerliebste waren dann noch die Schutzkappen (mit Löchern), die man nach der Op eine halbe Stunde lang tragen muss und die man anschliessend nachts tragen soll (4-5 Nächte) um sich nicht versehetllich die Augen zu reiben.
Anschliessend Heimfahrt in Begleitung mit der U-Bahn - und mit Sonnenbrille :cool: abends um halb 5.

Die nächsten 4 Stunden waren dann die unangenehmste Zeit der ganzen Aktion.
Eigentlich ist der Juckreiz nur mit geschlossenen Augen auszuhalten - da man die Augen auch nicht reiben darf!

Danach wurde es besser und auch der Blick langsam klarer.

Am nächsten Tag ist die Sicht schon ganz okay, aber es soll sich im Lauf der Zeit ja noch bessern (heisst es)

Am zweiten Tag nach Op (heute) konnte ich schon wieder (brillenlos!!!) Autofahren!
Wohlgemerkt erstmal nur bei Tageslicht.

Jetzt mal abwarten, wann sich die endgültigen Werte einstellen...

Fazit
Nach bisheriger Sicht der Dinge ist es weitgehend schmerzfrei und komplikationslos.
Und auch nicht teurer als ein halbwegs brauchbarer 900-I (nicht Cabrio :biggrin:)

P.S. In den ersten Tagen erntet man seltsame Blicke, da die stark geröteten Augen nach duchgesoffener Nacht aussehen... aber seltsame Blicke sind Saabfahrer ja gewohnt...

Ja, ich 12/2000 bisher ohne Probleme! Wozu braucht man da Beruhigungsmittel????
 
Ein Kollege von mir hat sich dieses Jahr ebenfalls die Augen lasern lassen. Dein Bericht könnte auch von ihm geschrieben worden sein. Absolut identische Erfahrungen. Aber er ist glücklich und würde es jederzeit wieder tun.
 
Hoffe, Euch ist klar, welche Folgen das Lasern vor allem bei Myopie dann hat - wenn einige Jahre später die Akkommodationsfähigkeit des Auges nachlässt. Dann geht recht früh im Nahbereich ohne Lesehilfe gar nichts mehr...

Hier passt es gleich doppelt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...

...Und - altersbedingt - war da noch die Frage. wie es mit dem Lesen wird mit Kontaktlinsen (da ... es somit dem Zustand nach dem Lasern entspricht)...
 
Und noch ein Nachtrag zum Thema "Schnäppchen":

Im Internet gibt es eine Ärzte-Preisvergleichsseite, da kann man aktuelle "Kostenpläne" reinstellen und andere Ärzte können sie unterbieten.
Das hab ich getan.

Ein Angebot lag dann gleich mal über 50% niedriger.

Nach der unverbindlichen Kontaktaufnahme kam dann eine E-Mail:
"Vielen Dank dass Sie sich für uns entschieden haben! Wir werden Sie demnächst anrufen, um einen Termin für den Eingriff zu besprechen."
Im Mailanhang dann eine Infobroschüre mit allen Details übers Augenlasern - und dem Ca.-Preis, der plötzlich nur noch 7% unter meinem Kostenplan lag!

Meine Antwort-Mail lautete dann folgerichtig:

Sehr geehrter Herr Dr. xxx,
nur zur Klarstellung: ich habe mich keinesfalls für einen Eingriff in Ihrem Hause entschieden,
sondern lediglich dafür, die Information, wer sich hinter dem Angebot verbirgt, zu erhalten.
Es ist nicht notwendig, dass Sie mich kontaktieren."
 
Hallo!

Danke für den Bericht!


Ich schlage mich auch schon länger mit dem Gedanken herum, habe mich bisher aber noch nicht getraut ...:redface:

Es wird ja bezüglich fehlender Langzeiterfahrungen davor gewarnt!


Gruß Jevo
 
Naja eigentlich war ich auch recht entspannt kurz vor der Op, aber als es mir angeboten wurde, hab ichs halt genommen... :smile:

Hätte ich aber auch beinahe gebraucht - der Jüngling in weiß stellte sich dann Gott sei Dank nicht als Operateur heraus, sondern als Medizinstudent, der nur die Betäubungstropfen geben durfte.:eek:
 
Hmm, also selbst wenn es nicht so teuer wäre, würde ich niemanden ohne Not irgendetwas in meinen Augen verdampfen lassen. Ich hab ja nur zwei. Ausserdem wär mir das zu nah an der Zentrale. :eek:

Allerdings habe ich mich in den letzten 25 Jahren auch recht gut an meine (schwache) Brille gewöhnt. Ohne käme ich mir irgendwie nackt vor (Kontaktlinsen waren von daher auch nie ein Thema für mich).

Würde ich aber vermutlich auch anders sehen, wenn ich etwas jünger wäre und ständig zwei Glasbausteine im Gesicht rumtragen müsste, mit denen ich trotzdem nicht erkennen könnte ob ich nun das Händi oder die Ferbedienung erwischt habe... :rolleyes:
 
Hmm, also selbst wenn es nicht so teuer wäre, würde ich niemanden ohne Not irgendetwas in meinen Augen verdampfen lassen. Ich hab ja nur zwei. Ausserdem wär mir das zu nah an der Zentrale. :eek:

Allerdings habe ich mich in den letzten 25 Jahren auch recht gut an meine (schwache) Brille gewöhnt. Ohne käme ich mir irgendwie nackt vor (Kontaktlinsen waren von daher auch nie ein Thema für mich).

Würde ich aber vermutlich auch anders sehen, wenn ich etwas jünger wäre und ständig zwei Glasbausteine im Gesicht rumtragen müsste, mit denen ich trotzdem nicht erkennen könnte ob ich nun das Händi oder die Ferbedienung erwischt habe... :rolleyes:

Wegen der Kosten bin in Regress beim Herstellerkonsortium gegangen, Produkthaftung bzw. Gewährleistung und so...:biggrin::eek::cool:! Waren viel kulanter als Saab...
So ein halbes Jahr hatte ich noch Nachwirkungen: sog. Phantom-Brillen-Hochschieben:biggrin:!
 
Allerdings habe ich mich in den letzten 25 Jahren auch recht gut an meine (schwache) Brille gewöhnt. Ohne käme ich mir irgendwie nackt vor (Kontaktlinsen waren von daher auch nie ein Thema für mich).
:rolleyes:

jep ...
 
@Norbert und tempelkim: ihr glaubt gar nicht, wie schnell man sich ans brillenlose Dasein gewöhnt :rolleyes::smile::tongue:
 
Habe meine Augen 2007 lasern lassen. Meine Mutter hat die Sache 1993 hinter sich gebracht.

Prinzipiell kann ich sagen: Immer Lasek, nicht Lasik, um den Flap auf der Hornhaut zu vermeiden -> kein Ablösungsrisiko, aber häufig schmerzhafter.

Desweiteren sollte man hier nicht auf den Tausender schauen, schließlich gehts ums Augenlicht.

Bei meiner Mutter, sowie bei mir war die Klinik von Prof. Jörgensen am "Ball"... ein Däne oder Schwede, der in Europa als Pionier diese Gewerbes gilt, und recht hohe Quali-Standards hat.
Nach Istanbul würde ich nie im Lebbe fahren, um das machen zu lassen...

Sehr ausführlich und vor allem kritisch setzt man sich in Holland mit dem Augenlasern auseinander, wobei die Inhalte der Webseiten naturgemäß meistens recht holländisch gehalten sind. (Für mich als Landsmann kein Hinderniss, aber für viele Deutsche wohl schon)
 
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