Alterung von Betriebsstoffen und Dichtungen

Ziehmy

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SAAB
9-3 III
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Aus gegebenem Anlass, ich habe hier ein Kraftfahrzeug stehen, dass seit 2006 nicht mehr in Betrieb war, beschäftige ich mich mit dem Thema, wie weit Kraftstoff & Co. altern und wann sie unbedingt getauscht werden sollen/müssen.
Es geht in diesem speziellen Falle allerdings um keinen SAAB, sondern um ein Motorrad. Trotzdem hoffe ich, von euren Erfahrungen und Meinungen zu hören!

Hintergrund: Motorrad BMW K-Serie von 1992, Gesamtlaufleistung erst 12.600 km und immer alle Wartungen bei BMW gemacht.
2006 wurde eine große Inspektion durchgeführt, alle Flüssigkeiten wurden erneuert.
Zeitgleich wurde die Maschine, also auch 2006, abgemeldet und seither in einer warmen, trocknen Garage gelagert.
Rein optisch ist sie nur ein wenig staubig, ansonsten sieht sie aus, als käme sie gerade aus der Fertigung!!!!
Auch rein optisch machen die Betriebsstoffe einen neuwertigen Eindruck, die Füllstände sind im optimalen Bereich!
Vom Geruch her (Kraftstoff) macht auch alles einen sehr guten Eindruck.

Ich habe es einmal kurz gewagt: Zündschlüssel drehen, Mopped springt auf Schlag an und läuft völlig ruhig! Scheint alles gut!

Was sagt Ihr? Trotzdem Sprit und alle Öle neu? Altern Öle auch?
 
Erst alle Flüssigkeiten und Filter neu, dann starten. Was die Öldruckthematik betrifft, stimme ich Klaus völlig zu. Es ist auch nicht verkehrt, nach einem derartig langen Stillstand die Kerzen rauszudrehen und durch die Kerzenlöcher etwas Öl in die Zylinder zu geben. Raucht zwar etwas am Anfang, verschwindet anschließend aber von selbst. Bei mittelfristigem Stillstand habe ich gute Erfahrungen mit Bactofin Benzinstabilisator gemacht.
 
Auch das Benzin ablassen und frisches tanken.
Durch den möglichen Ethanol-Anteil im Sprit kann sich Wasser darin befinden. Ethanol ist auch hygroskopisch und Sprit altert.
Alle Öle wechseln ist sicher nicht verkehrt, Bremsflüssigkeit sowieso.
Reifen überprüfen, auch die können gammeln. Besser erneuern.
Grüße und viel Freude mit dem Teil.
landschleicher
 
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Rasenmäher.... die gesamte Schwimmerkammer war rostig und die Öffnungen mit einer geleeartigen Masse verklebt...
 
Schon einmal vielen Dank für die ersten Stellungnahmen. eure Bedenken kann ich absolut teilen!!!!
auch ich hatte bei einigen alten Fahrzeugen alle beschriebenen Probleme und alten Sprit und und und.....

Hier bei der BMW war ein Blick in den Tank leicht möglich: Alles klar, keine Ablagerungen am Boden oder der Pumpe, alles sieht aus, wie es aussehen soll!
Ich sollte keinesfalls ohne Kerzen durchdrehen, da dann unverbrannter Sprit in den Brennraum gerät - da die BMW einen KAT hat, könnte das beim Starten dann schädlich sein!

Daher erfolgte ein normaler Start.
Ich war auch erst drauf und dran, alle Öle zu erneuern, aber das Motorrad zeigt sich in einem absolut neuwertigen Zustand!
Selbst die Schläuche und alle Leitungen sehen völlig O.K. aus.

Bei den Reifen brauchen wir nicht zu diskutieren: sind zwar nachweislich nur 300km gelaufen, sind aber leider aus dem Jahre 2000 - die werden erneuert!!!!!!

Bei meiner Sonett kam damals aus dem HBZ eine Gelee-artige braune Masse.....
 
Passt nicht ganz zu deinem Objekt, aber da ich rauslese, dass du (auch) nach allgemeinen Erfahrungen gefragt hast: ich kann demnächst mal Fotos eines Tanks eines Zweitakters zeigen, der nach ca. 16 Jahren Stehen an der Füllstandslinie rundherum durchgerostet ist!
 
@ patapaya: Oooops!!!

Deswegen frage ich ja hier auch nach! Ich bin nämlich sehr verwundert, dass mein Motorrad nach einer so langen Standzeit wie neu dasteht und sogar sofort ansprang.
Es sind keinerlei Spuren der langen Pause zu erkennen! Schon sehr merkwürdig...
 
Da hilft nur noch fahren...
 
Na ja, die paar Jährchen.
Der marmorweisse 1980er TU8 sprang nach 21 Jahren Standzeit:cool: mit einer "neuen" Benzinpumpe, frischem Sprit und etwas schonender Vorarbeit (Öl in die Zylinder..:smile:) auch willig an.
 

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