Getriebe/Au - Achsmanschette rechts wechseln - Anleitung gesucht

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900 II
Baujahr
1998
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FPT
Hallo zusammen,
habe in letzter Zeit einiges repariert, es hat sich auch die Rechte Achsmanschette verabschiedet. Leider finde ich dazu nichts brauchbares

Dafür brauche ich eine kurze Anleitung wie ich vorgehen muss. Außerdem die Frage, ob ich außer dem Zwischenlager noch welche Dichtungen mit wechseln sollte z. B. am Getriebe?

Gruß und Danke
 
Im Stehen die Achsmutter lösen, dann hochnehmen und das Traggelenk und den Spurstangenkopf lösen. Ich löse auch immer die Koppelstange, weil es sich dann leichter arbeitet - da musst du aber damit rechnen, dass du Ersatz brauchst, weil die schnell abreißt.
Für das Traggelenk geht am besten ein Ausdrücker, der an seiner Zunge so flach geschliffen wurde, dass er zwischen Ende der Schraube und den Antriebstopf passt.
Dann kann man das Federbein so weit rausschwenken, dass die Welle rausgeht. Wenn sie nicht lose ist, mit einem Alu- o.ä. Hammer die Welle rausschlagen (notfalls die alte Achsmutter soweit raufschrauben, dass sie noch leicht vorsteht und man nicht das Gewinde beschädigt.)
Dann entweder das äußere Gelenk von der noch eingebauten Welle ziehen - es wird von einem Sicherungsring gehalten, den man aufspreizen muss (Schraubendreher), nachdem man das Fett so weit entfernt hat, dass man ihn sehen kann.
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Oder das Spannband des inneren Gelenks öffnen und die äußere Welle komplett entnehmen, um den Rest auf der Werkbank/im Schraubstock erledigen zu können. Dann kann man das Gelenk auch einfach mit dem Aluhammer runterschlagen.

Am Getriebe muss dabei nichts neu abgedichtet werden (es sei denn, es ist eh fällig), denn sowohl auf der Fahrerseite der Tripodentopf als auch auf der Beifahrereite die Zwischenwelle bleiben dabei drin. Auch deren Lager wechselt man dabei nicht nur mal so schnell mit, denn dazu muss sie mitsamt ihrem Lagerbock ausgebaut werden, was etwas mehr Aufwand wird (die LiMa ist da mit dran befestigt), so dass das gemacht werden sollte, wenn es da Auffälligkeiten gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso:
Achsmutter (neu!) 290 Nm, Traggelenk 75 Nm, Spurstangenkopf 60 Nm, Koppelstange 10 Nm.
 
Ok, schon mal vielen Dank. Dann werde ich die nächsten Tage mal loslegen.
 
Die selbe Arbeit wird täglich hundertfach in Werkstätten durchgeführt.
Ist eine Standardarbeit, die bei VW, Ford und Opel, etc. überall gleich abläuft.
Und @patapaya hat alles wesentliche schon geschrieben.
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Wenn ihr das selber macht...ist es euer Leben...und eventuell das Leben von Unbeteiligten...wenn plötzlich die Achse schräg steht, weil der Achsschenkel nicht fest geschraubt wurde.
Ist meinem Patenkind vor etlichen Jahren passiert, nach genau einer solchen Reparatur.
Mutter auf das Achsendstück, aber nicht festgeschraubt. Und in einer Autobahnausfahrt war der Abflug.
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Ich bekam als Erster per whatsapp die Fotos...noch bevor der Abschlepper da war.
Das war Freitags gemacht, Samstags passiert, und ich hatte den Sonntag, um meinen Bruder zu instruieren, was er am Montag in der Werkstatt machen soll. (der von Autos null Ahnung hat)
Aber das Auto war auf seinen Namen zugelassen und demnach Halter und zuständig.

Innerhalb der Werkstatt mussten insgesamt 3 Leute gehen. Meister, Geselle und ein Lehrling...und der Händler hat im Tausch einen Jahreswagen angeboten, ohne Zuzahlung...mit dem Versprechen, daß es nicht vor Gericht geht.
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Es war nicht ganz in meinem Sinne, aber nachdem mein Bruder in Rage war, hat er montags richtig Gas gegeben.
Ein ganz kleiner Fehler...und 3 Menschen mussten sich beruflich umorientieren und der finanzielle Verlust der Werkstatt wurde wahrscheinlich nicht über die Versicherung abgewickelt.
Es hat Geld gekostet, aber nicht der Firma.
Die konnten lächelnd darüber hinwegsehen.
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Tagtäglicher Job...Lehrling, mach mal...der Geselle nebenan guckt zu und macht nebenher was anderes...Fertig, Probefahrt.
Meister merkt nix...vermutlich eine Strecke ohne Bodenwellen...Karre wird ausgeliefert.
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Oder es gab keine Probefahrt...der Meister hat die rote Karte sofort am Arsch.
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Wegen 500 Euro gingen 3 Leute in die Savanne, Wüste währe zu arg, die Firma mit 4-5 Filialen geht nicht kaputt....und ich schiebe heute noch einen dicken Hals.
Das war ja nur die Firma Ford.
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Mit GM-Deutschland habe ich noch ein persönliches Hühnchen zu rupfen.
 
Hallo patapay,

bin gerade am Wechseln der rechten Welle. Das Federbein ist von dem Dreieckslenker ab und die Welle ist frei. Kann ich jetzt einfach die Welle rausziehen, die sitzt doch noch in dem Lagerbock, also ein kräftiger Ruck? Auf der linken Seite lief dann Öl aus dem Getriebe, rechts sollte doch nix passieren, oder?
 
Ich hatte bei meinem Classic Mini zum ersten Mal die Achsmanschetten verwendet, die, nachdem die altenabgeschnitten waren einfach drum gelegt werden und verklebt. Sie habe so eine Arte Nut wo der andereTeil mit Kleber reingeschoben wird. Hatte wunderbar funktioniert und auch gehalten.
Diese klebbaren Manschetten werden auch im Internet in vielen Größen angeboten. Man erspart sich die ganze Montage.
 
Ja, die Klebemanschetten von hippo red habe ich auch schon erfolgreich für die quick&dirty-Reparatur (nein, man ,muss schon sehr sauber arbeiten zu Kleben!) verwendet, und die halten gut!

Ja, auf der rechten Seite steckt das innere Gelenk nur in der Zwischenwelle und wird dort von einem Klemmring gehalten. Wenn der Topf des inneren Gelenks sich also nicht mit der Hand und einem kräftigen Ruck herausziehen lässt, muss man mit einem Alu- oder Gummihammer oder einem Stück Holz als Unterlage nachhelfen.

Welche Manschette willst du eigentlich tauschen - Rad- oder Getriebeseite?
 
Es wäre einfacher, der Tripod drin zu lassen und das Risiko, beim Wiedereinschieben ins Getriebe, eine Beschädigung der Dichtung somit auszuschliessen. Dazu muss nur die Manschette am Tripod gelöst werden. Egal welche Manschette man tauschen muss, ist das einfach die 'idiotensichere' Variante. Zudem braucht man anschliessen kein Getriebeöl zu kontrollieren und nachzufüllen.
 
Dein Hinweis ist natürlich gut und berechtigt, allerdings geht es hier gerade um die rechte Seite, da braucht man sich weder ums Getriebeöl zu kümmern noch um die Dichtung zu fürchten, und auf der Werkbank arbeitet es sich ja auch ganz bequem. :rolleyes:
 
Ich war im Vorteil - hab das gerade heute am 9-5 rechts gemacht. :rolleyes:
 
Ich hatte bei meinem Classic Mini zum ersten Mal die Achsmanschetten verwendet, die, nachdem die altenabgeschnitten waren einfach drum gelegt werden und verklebt. Sie habe so eine Arte Nut wo der andereTeil mit Kleber reingeschoben wird. Hatte wunderbar funktioniert und auch gehalten.
Diese klebbaren Manschetten werden auch im Internet in vielen Größen angeboten. Man erspart sich die ganze Montage.
ok, danke. Bin aber jetzt zuweit um zu kleben - Sag mir mal die Firma die das anbietet - fürs nächste mal!
 
Für RECHTS: Ok, also kann ich einfach die komplette Welle herausziehen, da ja noch der Lagerbock kommt und dann erst das Getriebe. Also ist zwischen Lagerbock und dem Getriebe noch ein "Stück Antriebswelle"?
 
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