99 vergaser oder was noch ?

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Hallo an Alle !

Schon wieder einmal ein Problem :oops: ...
Mein vielgeliebter :1luvu: und gelobter Winter-99 kann es sich nicht verkneifen , jetzt auch noch Mucken zu haben :asdf: - man hat ja schließlich sonst keine Probleme bääh ...

Also , die Symptome :
Der Wagen lässt sich , wenn er im warmen Zustand abgestellt und nach ca. einer halben Stunde wieder gestartet wird , zwar normal starten , ruckelt dann aber nach ein paar Metern oder stirbt ganz ab und stinkt mächtig nach Benzin . Als ich letztens den Wagen bei geöffneter Motorhaube abgestellt habe , fiel mir auf , dass aus dem Entlüftungsröhrchen , das vorne links am Vergaser sitzet , lustig Benzin plätscherte .
Beim Studium des Werkstatthandbuches bin ich dann auf dieses ominöse Ventil gestoßen , das die Schwimmerkammerbelüftung abhängig von der Gashebelstellung reguliert .
Und tatsächlich , der Kolben steckte . Aber intelligenterweise hab ich ihn , um ihn zu lockern , anstatt ihn rauszuziehen mit einem Schraubenzieher ganz reingedrückt , sodass er jetzt immer noch steckt , aber ich ihn nicht mehr greifen kann ... :asdf: :bad:
Soweit , so klar , das erklärt die Dampfblasen beim Warmstart . Also meine erste Frage : Komm ich da irgendwie dran , um den Kolben wieder freigängig zu machen , ohne den ganzen Vergaser zu demontieren und zu zerlegen ?

Darüberhinaus gibts aber zwei weitere Probleme , die mir weitaus mehr Sorgen machen :
Erstens kommt es immer wieder vor ( allerdings keineswegs jedes
Mal ) , dass der Wagen beim Abdrehen der Zündung nicht sofort abstirbt , sondern noch einige ( Glüh-? ) Zündungen macht ... Was ja für den Motor nicht beonders toll sein soll ...
Laut Werkstatthandbuch kann dieses Symptom ev. auch im Zusammenhang mit einer falschen Einstellung ebendieses Ventils zusammenhängen - aber warum eigentlich ? Oder sollte ich doch besser an anderer Stelle ( zB. Kondensator ) suchen ?
Und zweitens fällt mir auf , dass ich in kaltem Zustand zunehmend länger Starten muss , bis der Wagen tatsächlich anspringt . Früher genügte ein kurzer Druck und er war da ; jetzt darfs da eindeutig ein bisschen mehr sein ... :?
Hängt das auch mit dem Ventil zusammen ? Dachte , dass möglicherweise der Sprit in der Schwimmerkammer durch das Entlüftungsröhrchen verdunstet oder ähnliches ...

Bin für jeden Tipp dankbar - bevorzugt für jene , die mir stundenlanges Basteln an der frischen Luft bei diesem Wetter ersparen :D :lol: ;-)
 
Tja, hol schon mal den Pulli aus dem Schrank. 1. Massnahme Zündkontakte prüfen; 2. Zündkerzen; 3. Luftfilter wechseln(evtl. feucht geworden?)
Benzindruck prüfen(hat deiner Benzinfilter?
Es kann auch Kondenswasser im Tank sein, nächstesmal mit vollem Tank abstellen.
Erst dann kommst Du um die Zerlegung des Vergasers nicht mehr herum, weil eine Membran durch ist und/oder besagtes Ventil hängt.
Viel Spass
Petersaab
 
... kommt es immer wieder vor ( allerdings keineswegs jedes
Mal ) , dass der Wagen beim Abdrehen der Zündung nicht sofort abstirbt , sondern noch einige ( Glüh-? ) Zündungen macht ... Was ja für den Motor nicht beonders toll sein soll ...
Laut Werkstatthandbuch kann dieses Symptom ev. auch im Zusammenhang mit einer falschen Einstellung ebendieses Ventils zusammenhängen - aber warum eigentlich ? Oder sollte ich doch besser an anderer Stelle ( zB. Kondensator ) suchen ?
Hallo Gerald,

ein nachdieselnder 8V-Vergasermotor lässt sich durch Einstellen des Ventilspiels in Ordnung bringen. 0.40 beim Auslassventil sollten es sein, 0.35 führen schon zum Nachdieseln. Aber Achtung, der Grat zwischen Ventilgeklapper und Nachlaufen ist seeehr schmal ...
Tu dir außerdem den Gefallen und zerlege deinen Vergaser. Ich würde auf jeden Fall auch das Schwimmernadelventil wechseln.
Kontakte/Kondensator/Kerzen versteht sich von selbst. Ein 99 Vergaser, der einigermaßen i.O. ist, muss fast beim bloßen Berühren des Zündschlüssels anspringen.
 
danke und kettenspanner

Hallo !

Herzlichen Dank Euch beiden .
Zündung ( Kontakte , Zündzeitpunkt ... ) kann ich ausschließen , hab ich erst gemacht . Einzig der Kondensator käme in Frage .
Wasser im Tank halte ich für unwahrscheinlich , weil der Wagen regelmäßig bewegt wird und eine Tankfüllung kaum länger als eine Woche reicht weindoch ;-) ...
Fix ist , dass ich das Ventil am Vergaser lösen muss - hab mir auch gestern schon angeschaut , wie ich da drankomme - sollte eigentlich kein Problem sein .
Aber wie gesagt , meine größte Sorge war das Nachdieseln - und da hilft mir der Hinweis aufs Ventilspiel sehr weiter . Das zu kontrollieren nehme ich mir zwar schon vor , seit ich den Motor vor einem Jahr eingebaut habe - getan hab ichs aber bisher nie . Und wenn ich die Pflegementalität des Vorbesitzers des Motors richtig einschätze , der wohl auch schon einige Zeit nicht :| .
Ausserdem könnte das auch die Lösung meines Problemes mit dem 900 sein ( siehe thread "Turboloch" ) . Der dieselt nämlich auch nach , und zwar noch wesentlich heftiger und zusätzlich hat er noch Fehlzündungen im Ansaugtrakt , wenn man im kalten Zustand versucht , Gas zu geben ... ) .
Auf jeden Fall weiß ich jetzt schon mal , was ich Dienstag mache ...
Erstmal bei beiden Ventilspiel kontrollieren , dann sehn wir weiter .

Äh , by the way : Wie funktioniert das beim H-Motor mit dem Kettenspanner ? Beim B-Motor muss ja das Kettenrad am Bügel festgeschraubt werden , damit der Kettenspanner nicht springt :beafro: . Der H-Motor hat aber so einen Bügel nicht ... Wie funktiniert das da :confused: :confused2:

Ein 99 Vergaser, der einigermaßen i.O. ist, muss fast beim bloßen Berühren des Zündschlüssels anspringen.
Eben ! Tat er auch - und das mag ich jetzt auch wieder haben :bounce:
 
Guten Morgen Gerald,

die Lösung beim B-Motor mit dem Haltebügel fürs Kettenrad ist wirklich nobel. Da beim H-Motor der Kettenspanner aber vom Kettenschacht aus ohne Motorausbau erreichbar ist, hat man sich das hier eingespart.
Der Ventilkontroll-/-einstellvorgang an sich ist gleich, aber das Kettenrad muss von der NW abgenommen werden. Die Kette lässt du dann entweder einfach seitlich runterhängen (der Kettenspanner entspannt sich nun voll) oder du machst sie mit einem Draht z.B. am Motorhalter fest, dass sie dir nicht in den Schacht fliegen kann. Den Wiedereinbau des Rades samt Kette mit gleichzeitigem Spannen des Kettenspanners machst du am besten zu zweit (die zweite Person soll nach Lösen der Verriegelung des Kettenspanners die Spannschiene in Richtung Fahrerseite gedrückt halten). Eine Markierung mit Farbstift von Kettenrad und Kette erspart dir abermaliges Herausnehmen und Umsetzen des Kettenrades, falls du um einen Zahn daneben liegen solltest.
Mit ein bisschen Übung (wirst du garantiert bekommen, weil es sein kann, dass du nach Einstellen und Kontrolle des Spiels ein Ventil zu knapp oder eins zu lose eingestellt hast und die NW für dieses eine Ventil nochmal raus muss :-) ) schaffst du es irgendwann in knapp 2 Stunden.
Viel Spaß!!!
 
Hallo Thomas !

Na das nenn ich einmal eine klare und übersichtlicher Erklärung - Danke .

Das Ventil einstellen selbst kenne ich ja ... Allerdings nur vom Triumph und B-Motor her . Und wenn dort der Kettenspanner springt , heißt es Motor raus :firejump: . Und einen solchen Fehler zu machen , wollte ich nun doch nicht riskieren .
Nochmals Danke , Du hast mir sehr weitergeholfen .
 
der du machst sie mit einem Draht z.B. am Motorhalter fest
Na also, Gerald, der Thomas hat es ja prima beschrieben !
Ergänzend hab ich folgenden Trick entwickelt:
Strichgenaue OT-Stellung Schwungrad ist klar! Ist GENAU die 0 gell !
Ich BELASSE nun die Kette auf dem nach Lösen der drei Schrauben seitlich weggeschwenkten Kettenrad und spanne dieses (in Ermangelung einer helfenden Ehefrau) mit so einem starken Dachgepäckträger- Spanngummi mit zwei praktischen Haken an beiden Enden, an einen Haken an der Garagendecke.
Das hat den enorm zeitparenden Vorteil, dass Du nach dem von Thomas beschriebenen Entriegeln und Zurückdrücken des Kettenspanners, das Kettenrad nur wieder ohne langes Suchen und Justieren (die Nockenwelle musst Du allerdings GENAU in der Stellung wieder einlegen, in der Du sie abgenommen hast, am besten farbig markieren!) aufstecken und festschrauben kannst.
Hoffentlich hast Du nicht den uralt-lavendel H-Motor, wo der Kettenspanner nicht von oben entriegelt wird, sondern mit einem speziellen Haken unten hochgezogen wird; falls ja, schöne Fummelei, viel Vergnügen ;-) - Und nun Glück auf !
Interessant ist auch, dass man, wenn man das neu eingestellte und korrigierte Ventilspiel dreimal misst, man manchmal drei verschiedene Werte erhält ;-)
Gruss Gerd B. äh Fritz
 
Hallo Gerd !

Danke für den Tipp mit den Spanngummis . Da ich ja am selben Mangel wie Du leide ;-) werde ich mir auch so behelfen .

Hoffentlich hast Du nicht den uralt-lavendel H-Motor
Meiner ist ein ´83 ( der 99 ) und ein ´82 ( der 900 ) - ich fürchte , da stehen bei beiden die Chancen ganz gut , dass ich das Ding noch drin habe , oder :? ?
 
Morgen muss ich zum Orthopäden,mein Nacken ist total verspannt vom Kopfschütteln.
Lieber Gerd,entuldigung Fritz,anstelle Deiner Flitschgummi-Garagendecken-Improvisations-Konstruktion könnte man ja auch einen Kabelbinder durch eines der Löcher im Nockenwellenzahnrad über die Kette ziehen,dann kannst Du das Zahnrad mit Kette einfach in den Steuerkettenschacht fallen lassen und wärst dennoch sicher,daß die Kette auf dem Zahnrad ihre Position nicht verlässt.
Sollte in dem Motor wider Erwarten noch der alte Parallelogrammspanner verbaut sein,kann man,sofern keine Klimaanlage eingebaut ist ,vor Abschrauben des Nockenwellenzahnrades eine Schraubzwinge in den Kettenschacht einführen und den Spanner auf Spannung halten.Das erspart die lästige Fummelei mit einem Drahthaken,um die Rücklausicherung zu lösen.
 
Lieber Gerd,entuldigung Fritz,anstelle Deiner Flitschgummi-Garagendecken-Improvisations-Konstruktion usw.
Lieber hft,

ich hab mal gehört, alles Geniale sei meist einfach, - - - das scheint zu STIMMEN !!!
Aber warum denn einfach, wenn's auch unständlich geht ? - - -
Hoffentlich hat das hier niemand gelesen; ich hab mir solche Mühe gegeben und jetzt das. Peinlich, peinlich! - Was soll jetzt bloss der Gerald von mir denken und wer soll mir jetzt noch was glauben ? - I am crying, I am crying, I am crying !!!!
Und dann setzt der hft sogar noch einen drauf, ich mein den weiteren genialen Trick mit der Schraubzwinge, mit der man es selbst machen kann. der die EHEFRAU ERSPART und auf den ich ebenfalls nicht von alleine gekommen bin...
Oh Jammer, heut ist kein guter Tag !
Lieber hft, möge Dir der Orthopäde morgen den Hals umdrehen und alle Haxen dazu ! -
Mit diesem frommen Sonntagswunsch und in diesem Sinne wünsche ich allen eine trotzdem gute N8, Euer zerknirschter Fritz

PS: Ausrede: Das war der Fritz, der das geschrieben hat, nicht der Gerd ;-) - Wie gut, wenn man schizo ist ! ;-), ;-), :-)

PPS: Soeben ist mir noch eine Erklärung eingefallen, warum ich das mit dem Gargen-Decken-Flitschgummi gemacht hab:
Die Kette ist mir mal beim Entspannen vom UNTEREN Zahritzel gerutscht und hat beim Durchdrehen (glücklicherweise zuerst immer von Hand) da unten blockiert. - Ja, das wars, warum ich die Teile immer unter Spannung nach oben halten wollte (und noch immer will, ätsch !)
 
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