Welcher Kraftstoff für V4 Motoren ?

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Danke
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SAAB
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1971
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Ohne
Ausgelöst durch die E10-Berichterstattung frage ich mich, was ich nun tanken soll. Wie haltet Ihr es bzw. was ist richtig / unbedenklich ?
Danke
 
...da mein V4 noch nicht fertig ist kann ich nur mit der Antwort eines gelben Engels dienen, der selber einen "heißen" V4 fährt: Nur Super Plus., Trotz Bleifreiumrüstung!
Gruß aus Franken
BÄRnd
 
Ein Bekannter in Schweden fährt (angeblich seit Jahren problemlos) E 85 in seinem V4. Wohl bekomm´s....:beer:
 
E85: Geht wohl, aber man muß den Vergaser anders bestücken.

Ansonsten für den V4 Super-Plus. Super geht, aber man sollte die Zündung etwas später stellen. Ab Werk soll er eigentlich mit 97 Oktan betrieben werden. Ich persönlich habe mich nicht auf das Experiment mit Super eingelassen.

Gruß,
Erik
 
Ich erlaube mir, die werte anwesende Gemeinde darüber zu informieren, daß wir in meiner Jugendzeit mit baugleichen Motoren in Karossen aus Kölner Produktion mehrfach durch den Balkan und Südeuropa gedüst sind. Von übelst gepantschter minimalst-oktaniger Jauche - bis hin zu von kriminellen Tankstellenbesitzern mit Wasser gelängtem Rotz hat der alles gefressen und auch ohne ernsthafte Dauerschäden verkraftet, sich höchstens mal unter Vollast bei starken Steigungen unwillig geschüttelt.

Wir haben aber - teilweise mehrfach am Tag - Zündung und Vergaser an die gerade aktuellen Gegebenheiten des verfügbaren "Kraft"-Stoffes angepasst.

Wo allerdings der Zusammenhang zwischen "...nur Super Plus..." und "...trotz Bleifrei-Umrüstung..." technisch begründet sein sollte, entzieht sich meinem zugegebenermaßen etwas begrenzten Auffassungsvermögen. Solange die alten V4 nicht im ambitionierten Rennsport betrieben werden, sind sie sogar auffallend gutmütig in Bezug auf minderwertigen Sprit. Den Ventilsitzen wiederum ist es relativ wurscht, welcher Sprit verbrannt wird, solange keine kritischen Temperaturen durch unzulässiges Abmagern entstehen. Die "Ganz-Vorsichtigen" unter Euch verwenden ja möglicherweise sogar trotz Ventilsitz-Umbau auch heute noch irgendwelche Bleiersatz-Mittelchen.

Bei Betrieb mit steigendem "Alkohol-Pegel" sollte es, wenn überhaupt, eher thermische Probleme unter Vollast und mögliche Materialunverträglichkeiten geben. Ersteres lässt sich durch Einstellung von Vergaser und Zündung beheben, zweiteres muß jeder für sich entscheiden - da halte ich mich raus.

Jetzt teert und federt mich...
 
Ich tanke seit Jahren Super 95 Oktan. Bei meinen 2 V4 bisher ohne Problem.
 
Wenn ich den momentanen Diskussionsstand richtig verstehe, dann spielt E10 in den Überlegungen keine Rolle. Kann ich diese Sorte also unbedenklich tanken, oder habe ich etwas übersehen ?
 
Dies Jauche spielt deshalb keine Rolle, weil sie ohnehin ausfällt. Rein aus Prinzip, völlig unabhängig vom Motor.

So isses.

Bisheriger Verlauf des Freds - Ich erlaube mir mal eine Zusammenfassung der aus meiner Sicht relevanten Aussagen:

1) Je mehr "Plus" im "Super-Plus" um so besser läuft er.
2) Mit dem mittlerweile ausgestorbenen "Normal" würde er auch laufen, wenn man kein Rennen fährt.
3) Alte Motoren brauchen gelegentlich eine Kontrolle von Zündzeitpunkt, Schließwinkel und Vergasereinstellung um optimal zu laufen.
4) Erkenntnisse aus Oktanwerten konventionellem Sprits sind nicht einfach auf Alkohol übertragbar.

...und am wichtigsten:

5) Der Fred ist vom ursprünglichen E10-Thema in Richtung Super/SuperPlus deshalb abgedriftet, weil die meisten die Alk-Plörre eh entweder kategorisch ablehen oder zumindest misstauisch beäugen. Von Einzelfällen erfolgreich seit Jahren mit E-*irgendwas* betriebener sollte keinesfalls auf den eigenen Wagen geschlossen und somit verallgemeinert werden.

Somit jetzt noch mal deutlich:
Von mir gibt und wird es niemals eine Absolution für den E10-Betrieb in einem V4 geben. Selbst diejenigen, die ihren Wagen im Alltagsbetrieb bewegen - wofür er ja eigentlich mal gebaut wurde - statt ihn als Ikone ins Garagenregal zu stellen, werden nicht so viele Kilometer zusammen bekommen, daß sich ein E10-Experiment mit den dann erforderlichen Anpassungen kosten- und zeitmäßig lohnen würde. Spart Euch den Aufwand, tankt weiter konventionellen Sprit - und macht lieber in einem ruhigen Minütchen eine gute Flasche Wein auf. Der darin enthaltene Alkohol kann zumindest im Motor keinen Schaden anrichten - zumindest, solange man beim Saufen nicht weiterschraubt.
 
So nun habe ich ein halbjähriges Experiment mit Zweitaktöl hinter mir (Mischung 1:70 bis 1:100).
Die Vorteile die ich bislang erkennen konnte ist, daß mein Tankgeber nicht mehr so häufig hängt (raus muß er aber trotzdem) und das Leckagen im Kraftstoffsystem ggf. besser zu orten sind (ich denke da an meinen Vergaser unter dem sich eine kleine Ölpfütze angesammelt hatte).

Andere Nebenwirkungen sind unschön: Letzte Woche mußte ich feststellen, daß meine Zündkerzen verölt waren. Das war sicher auch die Ursache für den unsauberen Motorlauf bei niedrigen Drehzahlen, ggf. auch für den Leistungsmangel auf der Autobahn (hier habe ich aber auch noch einen nicht funktionierenden Volllastkanal im Vergaser unter Verdacht).


Ich werde jetzt auf jeden Fall sparsamer Öl dosieren.
 
Ich fahre seit drei Jahren und ca 70000Km mit Zumischung von 1ccm Zweitaktöl pro Liter Kraftstoff also 1:1000, außerdem tanke ich Super Plus da Saab in den tech-datenblättern 97 Oktan empfiehlt! Nach meinen Erfahrungen hat das keine negativen Folgen. Tank und Leitungen rostfrei geblieben!!
 
Jo - 1:100 wird aber schon in den meisten Foren empfohlen. Nach meinen jetzigen Erfahrungen halte ich die Angabe von Meki allerdings eher für praktikabel.
 
da wir alle den 96 mögen und fahren wollen, empfehle ich super pluss und wenn zu bekommen Bleizusatz.
Beim einstellen der Zündung, nicht unbedingt die Herstellerangaben folge leisten. Im Laufe der Zeit haben unsere Autos Spiel im Antrieb der Stirnräder,Verteiler usw. Hier empfehle ich das einstellen mit der Blitzlichtpistole oder wenn das passende Gehör vorhanden, das verdrehen des Verteilers, entfernen vom Klingelmoment beim beschleunigen.Untertouriges fahren, mit kurzen gaswechsel lässt früh, bei geringen geschwindigkeiten, erkennen ob der Motor klingelt.
 
Mit der Mischung fahren einige ihre 2 Takter :eek:
Ja, genau! Was soll die "Panscherei" bei einem Viertakter bringen? Wir "2takter" versuchen die "blaue Ölfahne" zu veringern die ihr "4takter" nun wieder verstärkt! Wenn ein Hersteller des Viertaktmotors die Ölbeimischung gewollt hätte, hätte er es mit Sicherheit irgendwo mal erwähnt.
 
Es geht doch darum, den im heutigen Sprit grundsätzlich enthaltenen Ethanolanteil zu "entschärfen".
Das 2T - Öl soll dazu beitragen z. B. Schlauchleitungen, Dichtungsmaterialien und Vergaserbauteile zu schützen.
Diese waren bei den älteren Motoren noch nicht ethanolbeständig.
 
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