Besuch in der Werkstatt

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16. Juli 2018
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SAAB
9-5
Baujahr
2003
Turbo
FPT
Hallo Liebes Saab Forum!

Ich hab mal ein paar Fragen an euch. Es geht um meinen Saab 900 2.0I Bj. 1997.

Und zwar muss er dieses Jahr zum TÜV und ich bin deswegen mit ihm in der Werkstatt gewesen damit mal jemand mit Ahnung drüber schaut.

Da ich (leider) noch Azubi bin hatte ich gehofft, dass das nicht soo Teuer wird weil mir nicht so viel Geld zur Verfügung steht.

Leider wurde mir dann heute mitgeteilt das ich ca. 1350€ bezahlen muss damit er durch den TÜV kommt.

Ich würde jetzt gerne von euch wissen, da ich selber leider wenig Ahnung habe, ob der Preis für das was getan werden muss in Ordnung ist oder ob ich zu viel bezahlen würde und ob man da auch ein paar Sachen selber erledigen kann.


Probleme sind laut Werkstatt:

Die 2 Servoleitungen rosten und verlieren Öl und müssen ausgetauscht werden

Der Ölverteiler ist undicht und muss neu abgedichtet werden

Und noch was mit dem Öldruckschalter was ich leider nicht ganz mit bekommen habe

Das zusammen würde ca. 600€ kosten.

Dann müsste man noch die Handbremse neu einstellen und den Auspuff neu befestigen + Gummis wechseln

Das soll ca. 100€ Kosten

Und dann müsste man noch beide Querlenker vorne austauschen weil die zu viel Spiel haben für 650€


würdet ihr sagen das passt so oder kann man irgendwo sparen in dem man das selber macht?

Mein Budget sind eigentlich nur 600€....

Und die Kupplung müsste man in den nächsten 2 Jahren auch austauschen aber das hätte noch Zeit.


Vielen Dank schon mal im Voraus!
 
Ja, Autofahren kostet leider immer Geld - egal wie man es betreibt...
Und 1000 € kommen ebenso leider auch schnell zusammen.

Zu deinen konkreten Fragen:
Für Servoleitung (je nach dem, welche betroffen sind) und die anderen zuerst genannten Punkte, von denen ich auch nur vermuten kann, was gemeint ist, kommt der Preis schon etwa hin. Die Leitungen kosten rund 200 €, Arbeit dauert je nach Erfahrung komplett ca. 3-4 Stunden.

Handbremse kann man durchaus selbst einstellen - wenn man weiß, wie. Ansonsten ist das in der Werkstatt überwiegend Arbeitslohn, also ebenfalls wieder von der Erfahrung (und dem Stundensatz) abhängig. Wenn ich 2 Stunden für Bremse und Auspuff ansetze, ohne dass was ersetzt werden muss (außer ein paar Aufhängegummis), sollte das reichen - das kann man aber auch selbst erledigen...

Was mir aber deutlich zu teuer erscheint, sind die QL - zumindest dann, wenn nur diese ersetzt werden sollen und nicht die hinteren Stützen dazu. QL kosten ab 180 € für beide Seiten (Stützen dazu nochmal ab 70 € pro Paar). Der Austausch sollte auf beiden Seiten auch ohne Erfahrung keine 2 Stunden dauern, dazu kommt zwingend eine Achsvermessung (ca. 80 €). Koppelstangen müssen sicher noch dazu genommen werden, aber die machen den Kohl nicht fett.

Die Teilepreise sind alle mit einfacher "Hausmarken"-Qualität der einschlägigen Lieferanten grob kalkuliert - nach oben offen, bei sehr "preisbewusstem" Einkauf ist ein QL-Paar aber z.B. auch schon für knapp die Hälfte zu haben. Fragt sich nur, ob sich deine Werkstatt auf solche Billigkäufe einlässt - schließlich muss sie ja auch die Gewährleistung dafür übernehmen, und wer billig kauft, kauft meist zweimal...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was eine Werkstatt sagt, welche Sachen für die HU gemacht werden müssten und was der Prüfer bei der HU bemängelt, kann deutlich voneinander abweichen, ist meine wirklich langjährige Erfahrung.
Natürlich muss die Verkehrssicherheit gewährleistet sein!
Aber die Werkstatt schaut ja nicht den Wagen durch mit dem Ziel, mit minimalem monetärem Aufwand für den Kunden das Auto HU-fertig zu machen.
Die "leben" doch von Reparaturen. Werden also auch evtl. bei einer HU "bemängelbare" Teile "vorsorglich" zu tauschen empfehlen.

Deshalb fahre ich immer zur HU "ohne Vorarbeiten", lasse mir die Mängel auflisten und arbeite die dann mit einer Werkstatt oder DIY ab.
Eine -aus meiner Sicht- sinnvolle Vorgehensweise.
 
Ja, u.U. mache ich das auch mal so, grundsätzlich ist dagegen ja nichts einzuwenden, wenn es nur darum geht, das Auto durch die HU zu bringen.
Problematisch wird es aber, wenn sich dabei ein Umfang herausstellt, der den zeitlichen oder finanziellen Rahmen in der zur Verfügung stehenden Nachfrist von 4 Wochen sprengt...
 
Bei uns in der Firma ist es auch gängige Praxis, das Fahrzeug vor der HU gründlich durchzuschauen und auch Mängel oder Verschleiß an Teilen aufzuzeigen, die die Prüforganisation nicht sofort als erheblichen Mangel wertet. Das mag im ersten Moment moralisch nicht ganz richtig sein, ist aber unabdingbar, um dem Kunden klar zu machen, was er für das Fahrzeug investieren muss, damit es tatsächlich auch zwei Jahre Fahrt durchhält. Sowas macht man aber in der Regel individuell auf den Kunden und sein Fahrprofil bezogen. Bei Fahrern, die kaum über 5000km Jahresfahrleistung kommen beurteilt man anders wie bei Kunden mit 30tkm.

Back to topic : Einiges davon kannst du mit etwas Geschick selbst machen. Handbremse einstellen kriegt man hin, Öldruckschalter ist fummelig, geht aber auch in Eigenregie. Und mit günstigeren Teilen sollte man auch bei den Lenker noch etwas sparen können.
Allerdings musst du auch wissen, ob das Fahrzeug den Aufwand noch rechtfertigt und wie lange du vor hast, den Wagen noch zu fahren. Kupplung tauschen ist auch nicht unbedingt günstig...
 
Danke schon mal für die schnellen Antworten.

Habe ich mir leider schon gedacht das ich ungefähr mit dem Preis hin komme.

Da ich aber das Auto am liebsten noch sehr sehr lange fahren möchte, werde ich wohl am besten so schnell es geht alle Mängel beseitigen. Auch die, die nicht TÜV relevant wären.

Der gute Saab hat mittlerweile 240.000.km drauf und die Mängel die ich beschrieben habe sind wohl die einzigen die er hat. Bis auf einen Wackelkontakt am Dimmer.

Von Rost oder so ist auch nicht die Spur zu sehen. Von daher würde ich meinen, dass es sich auf jeden Fall noch lohnt ihn zu reparieren oder liege ich da falsch?
 
Falls er tatsächlich rostfrei ist lohnt das, aber danach must Du v.a. UNTEN suchen.
 
Falls er tatsächlich rostfrei ist lohnt das, aber danach must Du v.a. UNTEN suchen.

Ja ich meine auch von unten. :D
In der Werkstatt meinten die, das der noch "Jungfräulich" zum Thema Rost wäre.
 
Dann konserviere ihn jetzt gut, solange er noch in diesem Zustand ist. Damit das auch so bleibt.
 
Kann mich den Vorgängern nur anschließen. Ich denke mal, dass eine Werkstatt,gerade bei gutgläubigen Laien,gerne mal den sprichwörtlichen Finger auf der Waage hat, wenn es um Reparaturen geht, die Geld einbringen könnten. Langfristig gesehen wäre es also sicherlich auch sinnvoll, sich seine Werkstatt des Vertrauens zu suchen. Ein Freund von mir hat beispielsweise für einen kompletten Wechsel der Bremsbeläge für seinen Gold V 50 Euro gezahlt, wobei er beim Einbau auch ein wenig Hand mit angelegt hat.

Die Preise variieren von Werkstatt zu Werkstatt extrem. Am Tag der Zulassung meines Saabs ist nach gerade mal 2,1 KM die Benzinpumpe flöten gegangen und ich stand nach wortwörtlich gerade mal 15 Minuten Fahrt auf dem Parkplatz einer Autowaschanlage und kam nicht mehr voran. Ich musste zur nächsten Werkstatt abgeschleppt werden. Dort kam der Schock - 250 Euro für die neue Pumpe und nochmal 200 für den Einbau. Bei einer Saab Werkstatt würde die Pumpe allein schon 400 (!!!!!!!) kosten. Habe mich dann mit dem Verkäufer meines Saabs in Verbindung gesetzt, welcher mir kostenlos ein Ersatzteil zugeschickt hat und ich nur den Einbau zahlen musste, ein wirklich sehr nobler Move.

TL;DR - Hol Dir eventuell eine Zweitmeinung einer anderen, möglicherweise kleineren Werkstatt ein :)
 
Ja, wenn er rosttechnisch wirklich so gut ist, ist das eine gute Investition.
Wenn du ihn, wie du schreibst, noch länger fahren möchtest, solltest du auch bei der Teileauswahl nicht ganz unten ins Regal langen... :rolleyes:
 
Ja, wenn er rosttechnisch wirklich so gut ist, ist das eine gute Investition.
Wenn du ihn, wie du schreibst, noch länger fahren möchtest, solltest du auch bei der Teileauswahl nicht ganz unten ins Regal langen... :rolleyes:

Ja, würde ich in dem Fall auch empfehlen. Hängt halt davon ab, wie das Budget ist. Nützt ja nix, wenn du jetzt billige Querlenker einbaust und dann in ein bis zwei Jahren wieder ran mußt, weil die schon wieder durch sind. Hatte ich ja schon mehrfach und bin jetzt zu den teuren, aber preiswerten von Meyle in HD-Ausführung gewechselt. Die halten nämlich mehr wie 5-10t km.
 
Würde erstmal zur GTÜ oder Prüfer deines Vertrauens fahren und HU machen , Nachuntersuchung innerhalb 4 Wochen , kostet dann 12 €. Dann weißt du was wirklich gemacht werden muß.
Woher kommst du denn ?
Vielleicht kann ich dir helfen ....
 
Ich werde nochmal jemanden drüber gucken lassen, der mir sagt ob die Mängel wirklich Tüv relevant sind. Aber selbst wenn nicht müsste dass ja auf jeden Fall trotzdem irgendwann gemacht werden.

Daher denke Ich dass ich alles bis auf die Querlenker direkt machen lasse, denn ich hab für die Querlenker schon jemanden der mir die günstiger aber auch zu guter Qualität fertig macht.

Und ich komme aus dem Westerwald :D
 
Westerwald ist zu weit weg, Führe ihn so wie er ist beim HU Prüfer vor und arbeite dann seine Mängelliste ab. Dann bist du auf der sicheren Seite, würde nicht zum Tüv oder zur Dekra fahren, bei denen bekommt man langsam das Gefühl das die, die alten Autos von der Strasse haben wollen.
 
Der hat auch explizit Erfahrung mit dem 902?

Das weiß ich nicht aber er ist KFZ meister und arbeitet bei Scania.

Westerwald ist zu weit weg, Führe ihn so wie er ist beim HU Prüfer vor und arbeite dann seine Mängelliste ab. Dann bist du auf der sicheren Seite, würde nicht zum Tüv oder zur Dekra fahren, bei denen bekommt man langsam das Gefühl das die, die alten Autos von der Strasse haben wollen.

Das ist auch eine gute Option.
 
Es gibt da ein paar Kleinigkeiten, die man beachten sollte, ohne die es hinterher Probleme geben kann.
Dabei denke ich zum einen an die beiden Hülsen an der hinteren Befestigung der QL-Stütze und die U-Scheibe zwischen Hilfsrahmen und Karosserie an gleicher Stelle.
Und bei der Gelegenheit sicherheitshalber auch gleich neue Schrauben griffbereit haben... :redface:
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Man kann den QL alleine zwar auch ohne Ausbau der Stütze wechseln - machen würde ich das aber nie wieder... :rolleyes:
 
Es gibt da ein paar Kleinigkeiten, die man beachten sollte, ohne die es hinterher Probleme geben kann.
Dabei denke ich zum einen an die beiden Hülsen an der hinteren Befestigung der QL-Stütze und die U-Scheibe zwischen Hilfsrahmen und Karosserie an gleicher Stelle.
Und bei der Gelegenheit sicherheitshalber auch gleich neue Schrauben griffbereit haben... :redface:
Anhang anzeigen 157572

Man kann den QL alleine zwar auch ohne Ausbau der Stütze wechseln - machen würde ich das aber nie wieder... :rolleyes:

Okay das ist gut zu wissen. Ich bin für jeden Tipp dankbar. :D

Je nachdem wo im Westerwald, könnte ich dir einen Saabspezialisten in Neuwied empfehlen. Oder bei HFT in Windeck fragen ob du da mit einem 902 vorbeikommen darfst:biggrin:

Also ich komme aus Altenkirchen das ist so 25min weg von Windeck :)
 
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