Antrieb - Starker Ölverlust und Stottern

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SAAB
9000 II
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1996
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LPT
Ein Hallo in die Runde!


Gestern lobe ich noch vollmundig meinen '93 Sauger, dass er einfach problemlos läuft und zwei Stunden später streckt er die Hufe...

Zu den Problemen:

1. Fehler: Plötzlicher Leistungsverlust bei Tempo 160, mit anschließender Rauchwolke hinterm Auto (bei Dunkelheit nur schemenhaft an den Scheinwerfern der Hinterfahrer zu erkennen, dürfte aber übelst genebelt haben.

Dem Leistungsverlust kein ein kleiner Ruck voraus, von der Intensität und Gefühl her vergleichbar mit einem Windstoß, der den Wagen etwas versetzt. Hier eben ins Längsrichtung. Nach dem ersten Ruck war Vmaxx 120. Es gab einen zweiten Ruck, Vmax lag jetzt bei Tempo 90, allerdings bergauf, daher nicht direkt vergleichbar mit dem ersten Wert.

Die letzten 10km habe ich mich dann hinter einem LKW nach Hause geschleppt.
2. Fehler: Auf den letzten 3km kam ein Stottern (mit CE) hinzu, welches ich schonmal im Rahmen einer gebrochenen Verteilerkappe hatte.

Heute morgen findet sich eine Öllache unterm Auto, nur linksseitig, entlang des Längsträgers (auf dem hatte sich wohl das Öl gesammelt und ist durch die Ablauflöcher bei schrägstehendem Auto abgelaufen). Die Spritzer im Motorraum deuten daraufhin, dass es Öl aus dem Öleinfüllstutzen gedrückt hat. Es fehlt etwa 1 Liter Öl. Der Messstab war richtig arretiert, scheinbar dichtet er aber nicht völlig ab? Beim Herausziehen des Ölmessstabs beobachte ich Schaumbläschen (wenige) am Peilstab.

Darüberhinaus konnte ich bisher zweimal beobachten, dass er beim ersten Anlassen des Tages eine blaue Wolke ausstößt. Diese verschwindet aber sofort.

Der Motor läuft ruhig, kein Klappern. Öldruckwarnlampe geht sofort nach Start aus. Verfüllt ist Motul 10W-40, letzter Wechsel vor 2tkm. Kein Öl im Kühlwasser, kein Wasserverbrauch.



Zur weiteren Fehlersuche: Verteilerkappe sieht von innen geschreddert aus, der Verteilerfinger hatte Spiel auf der Welle (ich hatte ihn bewusst nicht angeklebt, weil der Tausch des vorherigen eine Tortur war.) Das Stottern, denke ich also mit neuer Kappe und Finger in den Griff zukriegen. Was mich wundert ist das zeitnahe Auftreten beider Fehler, kann das irgendwie zusammenhängen?

Wie kann in der Ölwanne soviel Druck entstehen, dass es mir am Peilstab vorbei gut 1 Liter Öl rausdrückt?

Bin für jede Idee dankbar.

Gruß Sven
 
Sieht irgendwie nach einem Kolbenschaden aus...Nimm mal die Kerzen raus und schau sie an, dann könntest du Kompression messen.
 
Sieht irgendwie nach einem Kolbenschaden aus...Nimm mal die Kerzen raus und schau sie an, dann könntest du Kompression messen.

Ausgerechnet das wollte ich nicht hören :frown:, habe aber auch so meine Zweifel, dass das glimpflich ausgeht.
 
Wo sollte der zweimalige "Ruck" auch sonst herkommen. Abgerissene Pleuel hoffen wir mal nicht… :mad:
 
Des Rästels-Lösung: IMG_20141230_110910_1.jpg

Es darf über die Ursache spekuliert werden. Feuer frei :biggrin:
 
Sieht nach einem Fremdteil aus, was da reingeraten ist… Teil vom Ventil? Kolbenring gebrochen?
 
Sieht auf meinem Bildschirm nach Loch im Kolben aus. Da braucht es kein Fremdteil mehr.
 
Klar Loch ist Loch, aber das Loch ist wohl Teil der Wirkungskette deren Ursache auch ein Stück des Kolbenringes oder Ölabstreifringes (hat der das?) sein könnte. Unwahrscheinlich, aber vielleicht auch möglich: Ein Stückchen der Kerze.
Auflösung:confused:
 
Ich denke, dass Klaus gemeint haben könnte, dass es dort ein Loch rein gebrannt hat.
Dann wäre die Ursache wohl eher thermischer denn mechanischer Natur gewesen.
 
Dafür sieht der Kolbenboden allerdings recht unversehrt aus… Kenne ich bei thermischem Schaden anders :mad:
 
wie sieht denn der kopf insbesondere die kerze aus?
 
Sieht auf meinem Bildschirm nach Loch im Kolben aus. Da braucht es kein Fremdteil mehr.
Da hast Du recht.
"Schön weiche" Schadenskontur.
Magerlaufschaden, mit einigen möglichen Ursachen, die natürlich nach Instandsetzung gefunden werden müssen.
 
wie sieht denn der kopf insbesondere die kerze aus?

Zum Kopf kann ich keine Aussage machen, die Kerzen sahen aber alle gleich und unauffällig aus.

Was wäre mit einem Dreckkrümmel, der beim Kerzenwechsel durchs Loch gefallen ist, sich in der Ecke festgebacken und dann dort Glühzündungen verursacht hat? Zugegeben, ich würde in diesem Fall das Loch auf der gegenüberliegenden Seite erwarten, weil sich dort der Dreck sammeln müsste, aber wer weiß....
 
Da hast Du recht.
"Schön weiche" Schadenskontur.
Magerlaufschaden, mit einigen möglichen Ursachen, die natürlich nach Instandsetzung gefunden werden müssen.

Ja, ein verdreckter Injektor spielt in meinen Überlegungen auch eine Rolle. Ich habe allerdings den Motor komplett tauschen lassen und bin daher nicht mehr Herr über das weitere Verfahren mit dem abgebildeten Motor.
 
Sieht das nur so aus, oder hat der Kolben rundum verdammt viel Spiel?
 
Für mich sieht das eher nach Kolbenklemmer aus. Man sieht ja noch die Alu-Schmierspuren am Zylinder.
Der Kolben hat im oberen Bereich geklemmt und beim Losreißen ist ein Stück abgebrochen.
Wäre aber doch interessant, wenn man der Ursache auf die Spur kommen könnte.
Wieviel hatte der Motor denn gelaufen?
 
Laufleistung 360tkm.

Rechts des Lochs gibt es tatsächlich eine scharfe Bruchkante, das Loch selbst hat aber abgerundete (ich würde sagen verschmolzene) Kanten. Von daher scheint mir das Loch eher reingebrannt. Das danach zusätzlich ein benachbartes Stück Kolbenrand ausgebrochen ist, könnte ja sein.
 
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