Elektrik Ölsorte für Zündverteiler

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SAAB
99
Baujahr
1970
Turbo
Ohne
Hallo in die Runde,

Der AC Delco-Zündverteiler an meinem 1970er 99 (Triumph 1.7) hat ein kleines Loch, wo man etwas Öl zur Schmierung der Verteilerwelle reinträufeln kann (unten innen im Gehäuse, wenn man die Kappe abnimmt). Es würde sicher nicht schaden, wenn ich dies auch mal tue, bevor das Lager irgendwann trocken läuft.
Weiß jemand, welche Ölsorte man nehmen sollte, oder ist das egal?
Spontan hätte ich zu Motoröl 10W40 gegriffen. Oder sollte man besser was anderes nehmen?

Danke für eure Tipps!

Jan
 
Also, obwohl meine 99er ab M72 (entgegen Wiki schon 72 mit 2l) keine Triumph-Motoren mehr hatten und ich mich trotz des defektanfälligen Winkeltriebs zum Verteiler, nie nach dem Schmierloch im Verteiler gekümmert hatte, würde ich -quasi als Gürtel mit Hosentägern- ein Öl mit MoS² - verwenden, das noch Dauer- und Notlaufeigenschaften verspricht:
Von LM git es ein Motoröl (das habe ich früher ohne Probleme in allen Motoren gefahren) mit diesem Zusatz, und andere haben MoS² als Zusatzmittel (in Öl dispergiert) für Motoren in Kleinpackungen.
 
Habe zwar keinen TR-4-Zylinder sondern nur den 6er, aber ich meine, auch beim 4er ist die Ölversorgung der Lager doch durch aufsteigendes Öl gesichert, dafür hat doch die Verteilerwelle diese eingestochene Nut. Zumindest bei den 6er Verteilern ist das so. Wenn Du Zweifel ob der Leichtgängigkeit hast, würde ich den Verteiler mal ausbauen, reinigen und begutachten. Ist doch schnell getan. Triumph empfiehlt zur Schmierung das verwendete Motoröl (was ja auch Sinn macht, wenn es die o.a. Nut auch beim 4er gibt.
 
auch beim 4er ist die Ölversorgung der Lager doch durch aufsteigendes Öl gesichert, dafür hat doch die Verteilerwelle diese eingestochene Nut.
Dann würde die Öffnung je umgekehrt eher einen Sinn als Entlüftungsöffnung machen, damit das Öl an die Lagerstelle gelangen kann?!
 
Der Herr Saab sagt :
Motoröl SAE 40, alle 10 000 Km
 
Danke für die Rückmeldung. Da hier die Frage aufkam: Es ist keine Entlüftungs-, sondern eine Schmierbohrung. Ich vermute, dahinter liegt ein Filzschwamm, der das Öl aufnimmt. Probleme gibt es nicht, aber ich denke, ich sollte mich an den Wartungsplan halten, um künftige Probleme zu vermeiden.
@hft: Woher hast Du die Info bzgl. der Ölsorte?
Klingt für mich so, als wäre hier Motoröl angezeigt. Das MoS2 als Additiv wäre eine Option, die ich aber der Einfachheit halber weglassen würde.
 
Bei den stehenden Zündverteilern ist unter dem Verteilerfinger eine Filz-Einlage. Da gehört bei jedem Kontaktwechsel ein Spritzer Öl hinein.
Da die Kontakte damals alle 5000km kontrolliert wurden, gab es auch alle 5000km den Spritzer Öl unter den Verteilerfinger.
Und die Spritzkanne war immer nur mit normalem Motoröl befüllt. 15W-40 oder 20W-50.
So war es bei den Bosch-Verteilern üblich.
Der Triumph hat ja einen anderen Verteiler. Wenn da die Schmierstelle irgendwo anders ist...wird es wohl so sein. :smile:
(habe ich grade nicht vor meinem geistigen Auge)
 
@hft: Woher hast Du die Info bzgl. der Ölsorte?
Klingt für mich so, als wäre hier Motoröl angezeigt. Das MoS2 als Additiv wäre eine Option, die ich aber der Einfachheit halber weglassen würde.
steht ja da : der Herr Saab sagt, heist es steht so als Wartungsanweisung in den Werkstatthandbüchern....und SAE40 ist Motoröl (steht auch da ) niedrig legiert, zähflüssig, vielleich mal einen Fingerhut voll bei einem Harleyfahrer schnorren
 
nein, ist bei Triumph/Lucas/delco auch so. Wobei regelmässiges reinigen und etwas leichtfluessendes Fett heute üblicherweise Anwendung findet.
 
nein, ist bei Triumph/Lucas/delco auch so. Wobei regelmässiges reinigen und etwas leichtfluessendes Fett heute üblicherweise Anwendung findet.
Wir befinden uns bei der Oldtimertechnik. Und damals wurde ja noch nie sonderlich auf Umwelt geachtet. da gehen die Kurbelgehäuse-Gase auch mel gerne direkt in die Umwelt.
Die kleine Bohrung am Zündverteioler gehört dazu. . Das geträufelte Öl soll über den Filz gebremst langfristig das Lager schmieren, aber dann auch austreten können.
Bringt ja nix, wenn das alte Öl dort stehen bleibt und kein frisches Öl nachfliessen kann.
In der heutigen Zeit undenkbar, aber damals Stand der Tecxhnik.
Welches Öl war zu dieser Zeit gebräuchlich?...dann wird es recht einfach mit der Auswahl.
@thurau77 empfiehlt ein fließfähiges Fett, @hft ein SAE40 Öl.
Und ich habe immer die Spritz-Kanne genommen, wo meistens 20W-50 drin war. Oder ein Gemisch aus 20W-50 und 14 W-40..
Denn das wae Leck-Öl an den Öl-Batterien, deren Auffangbecken natürlich nicht weg gekippt wurden.
(man hatte also doch schon in den 70er Jahren weiter gedacht)
...
Äusserlich reinigen, zum Schutz der Umwelt, sehe ich ein. Innerlich reinigen...eher nicht.
Das frische Öl verdrängt das alte Öl nch nach aussen. Quasi eine dauerhafte Regenerierung des Schmierstoffes.
Ist der Kanal aber irgendwann verstopft...nach 30 Jahren durchaus möglich...ist es gut für die Umwelt, aber schlecht für den Verteiler.
...
Mich wundert, daß dieses Ablaufloch eine Schmierstelle sein soll. Wo kommt diese Info her?
da läuft die alte Suppe raus, die man oben hereingeträufelt hat...Stand der Technik von vor 50 Jahren.
Und genauso muß man diese Fahrzeuge behandeln. Die dürfen ihr Revier markieren...aber nicht triefen.
Wir fahren Autos auf gefestigten Strassen, die zu 90 aus Erdöl besteht und das Abwasser in Kläranlagen landet.
Landmaschinen fahren im Acker...und deren Leckagen gehen direkt ins Grundwasser....
 
Ich kann Reinigen des Verteiler nur empfehlen, die Gewichte, der Nocken und die Federn sind nach so vielen Jahren i.d.R. verharzt, nicht leichtgängig usw. Die Probleme, die daraus resultieren sind viel häufiger als ausgeschlagene Lager oder dergleichen. Und nach der Reinigung alles schön schmieren. Dann ist wieder für lange Zeit Ruhe.
 
Mich wundert, daß dieses Ablaufloch eine Schmierstelle sein soll. Wo kommt diese Info her?
da läuft die alte Suppe raus, die man oben hereingeträufelt hat...

Vielleicht habe ich mich hier ungünstig ausgedrückt: Das Loch ist auf einer Oberseite und mit "Oil" beschriftet. Nimmt man die Kappe ab, verbleibt nur noch ein Bodenteil des Gehäuses, aus dem die Welle mit Läufer rausschaut. Dort ist auf der Ober/Innenseite das Loch. Ob das Öl irgendwo unten durch eine zweite Bohrung abläuft, habe ich noch nicht untersucht.
Im Bild ist das Loch versteckt, aber etwa da, wo der Pfeil hinzeigt.
 

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Ist schon richtig, dass da ursprünglich vorgesehen wurde, Öl zur Schmierung einzuträufeln. Allerdings nicht vornehmlich für die Lager sondern für die Verstellmechanik, denn unter dem "Bodenteil" ist noch die Mechanik der Zündverstellung.
 
Das Foto hilft meinem Gedächtnis...sich zu erinnern.
Der Verteilerfinger wird durch einen Fliehkraftregler und/oder/ durch einen Unterdruckregler verstellt. Oder Beides.
Die Funktion der Unterdruckverstellung kann man per schlauch und Mund leicht testen.
Die Mechanik der Fliehkraftverstellung kann man auch testen. Mit Gefühl den Verteilerfinger gegen den Uhrzeigersinn drehen. Das sollte möglich sein.
Wenn nicht, ist die Mechanik defekt (verklebt oder verharzt) Richtig kaputtgehen kann da eigentlich nur die Feder.
Das ist richtig robuste Mechanik. :smile:
Sonst würde das Zeug nicht 50-60 Jahre aushalten.
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Eine fehlende Zündzeitpunktverstellung macht sich bei einer Probefahrt bemerkbar. Ab ca. 2000rpm wird der Motor an Leistung verlieren und es wird Fehlzündungen geben. Motor ruckelt und es knallt im Auspuff.
Wird der Motor auf höhere Drehzahlen gequält, kommt es zu Fehlzündungen, die auch in den Ansaug zurückschlagen. Da platzt auch schonmal der Luftfilter.
Bei solchen Fällen ist dann aber auch der Vergaser nicht ordentlich eingestellt oder defekt.
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Die Frage von @aviatorsbh geht in Richtung Wartung des Verteilers, damit solche Geschichten nicht passieren.
Schmieren mit allen Mitteln, die verfügbar sind, ist besser, wie nicht schmieren. :smile:
Aber bitte nicht zuviel! Denn die Zündkontakte mögen kein Öl oder Fett. Dann ist nämlich sofort Schluß.
(diesen Test solltet ihr euch einfach sparen)
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Der Zündzeitpunkt liegt im Leerlauf irgendwo zwischen 6 und 21 Grad vor oberem Totpunkt. Je nach Motor unterschiedlich.
Um den optimalen Motorlauf zu haben, muß bei höherer Drtehzahl der Zündzeitpunkt in Richtung früh verstellt werden, damit der Zündfunke das Gemisch im Brennraum optimal zünden kann...und der Motor die Leistung abliefert, die gefordert wird.
bei der Oldtimer-Technik ist dies nur ausreichend bis befriedigend zu erreichen.
Es wird selbst bei optimaler Einstellung des Vergasers und Zündverteiler zu Lastzuständen kommen, wo der Motor ruckelt oder unrund läuft.
In der Regel zwischen 3000 und 3500 Umdrehungen....der Punkt kann aber auch vorher oder später auftreten.
Das ist genau der Punkt, wo die Zündverstellung einsetzen soll und nicht funktioniert oder klemmt.
Oder der Vergaser nicht genügend anreichert.
Ich kann euch also beruhigen. Dieser kurze Leistungseinbruch ist bei den Oldies völlig normal und jede Suche und Versuche,dies abzustellen werden im Sand verlaufen. Es gibt keinen Fehler. Es ist Stand der damaligen Technik. Und diese Macke wurde schon gefunden und bearbeitet.
Nennt sich Trionic. :smile:
 
Vielleicht bin ich der einzige, dem es so geht. Aber die Frage wirkt irgendwie exzentrisch - zumal in diesen Zeiten.
 
...und die Frage wurde in #5 beantwortet.
 
@klaus Deine Einzeiler sorgen für einen erhöhten Blutdruck bei mir. Gerne mehr davon, denn ich habe nur 90 zu 60.
 
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