Sonstiges - LPG für den 2.3 110 kW?

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Danke
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So, nach der Vorstellung die erste Frage: Wie sieht es bei den älteren Saab mit LPG aus? Sind die Motoren gasfest? In der Borel-Liste tauchen die Motoren der 900er schon gar nicht mehr auf! Euro II spricht ja für eine Venturi-Anlage. Die mag ich nach zwei Autos mit Venturis und zwei mit sequentiellen Anlagen, weil sie nach dem Start noch vor Fahrtbeginn umschalten können. Außerdem mag ich einfache Technik, weil sie meist weniger mögliche Fehlerquellen bedeutet.

Fährt hier jemand mit LPG? Die Forensuche ließ mich danach erst gar nicht suchen - ist kein Wort und zu kurz und überhaupt... ;-)


Gruß Michael
 
Hallo moin ! 2011 ließ ich im Ausland eine STAG 300 Gasanlage verbauen für
wenig Geld. Es war im 902 aus 1997 Talladega mit 2.3L Sauger. Eine vollsequenzielle
Anlage, bis auf den Filter, völlig wartungsfrei. Hatte viel viel Spaß an den Tanksäulen,
im Schnitt kosteten 100km um 7 bis 8 Euronen. Fast geschenkt. Venturianlagen sind
nur glaube ich für Vergasermodelle. Habe es nie bereut, leider hat uns eine nicht zu
reparierende Wegsperrvorrichtung getrennt - verschrottet samt LPG Jan.2014. Viele Freunds fahren
Zavoli, Landi-Renzo oder Vialle. Solange der LPG Pres gefördert wird, angeblich bis
2018, hat es auf jeden Fall Sinn.
 
Ob eine sequentielle oder eine Venturi-Anlage in Frage kommt hängt von der Schadstoffklasse ab. Bis Euro II bzw. D3 ist eine Venturi möglich, ab Euro III braucht man in Deutschland wegen der Abgasgutachten zwingend eine sequentielle Anlage. Wer viel lange Strecken fährt nimmt meist schon wegen des Verbrauchs eine sequentielle Anlage, denn die kann man durchaus mit einem Volumenmehrverbrauch von 15 % fahren, während man bei einer Venturi 20 bis 30 % rechnen sollte. Dieser fette Betrieb schützt aber den Motor, da er das Risiko eines Magerlaufs verringert, außerdem kann man eine Venturi problemlos (fast) mit Gas starten, während bei der sequentiellen Anlage der Motor erst mit Benzin warm gefahren werden muß, was den Verbrauchsvorteil bei wenig Langstrecken schmelzen lässt oder bei vielen Kurzstrecken von unter 10 bis 20 km sogar ins Gegenteil verkehren kann. Meine beiden Autos mit Venturis (beides Renaults) startete ich mit Benzin, schnallte mich an, gab einmal Gas und fuhr mit LPG los. Die Umschaltung war temperaturunabhängig auf 1.500 bzw. 1.700 U/min eingestellt, der Mehrverbrauch nach Volumen lag bei jeweils gesunden 25 %. Aus dem Benzintank ist mehr Benzin verdunstet als ich zum Starten brauchte...

Übrigens gefördert... - eigentlich schlägt der Gesetzgeber halt nur weniger Steuern oben drauf, als bei Benzin oder Diesel. Im Augenblick kann man so als Faustregel sagen, daß bei 1.500 oder mehr Kilometern pro Monat eine LPG-Umrüstung sich für vernünftige Fahrer bereits bei einer Lebenserwartung des Autos von zwei bis drei Jahren schon zuverlässig rechnet, da man die Kosten meist nach ein bis zwei Jahren wieder drin hat. Aaaaaaberrr... Auch gasfeste Ventile sind im Grunde zweite Wahl und für Benzin ausgelegt. Die Hersteller nutzen halt die Möglichkeit, mit dem Sprit schützende Additive mitzugeben. Die Ventile sind beim sauberen LPG daher immer stärker als im Benzinbetrieb belastet. Vollast ist deshalb der beste Weg, den Verschleiß extrem zu erhöhen.

In den Niederlanden finden sich seit Jahren Occassionen, also Gebrauchtwagen, die mit LPG oft extrem hohe Laufleistungen mit Motoren haben, die bei uns als nicht gasfest gelten. Verschiedene Motoren von Ford aus Escort und Focus zum Beispiel. Mit original Motor und LPG in den Niederlanden durchaus mit mehreren 100.000 km zu finden. 300.000, 400.000 oder 500.000 - alles schon gesehen. Und warum? Weil die Niederländer sehr ruhig und ausgeglichen fahren. Keine Hektik, kein Vollgas. Durch ihre Fahrweise schaffen sie es sogar trotz häufigen Anhängerbetriebs die Motoren so zu schonen, daß auch bei den bescheidensten Ventilen die Motoren halten. Das bedeutet für mich, daß wenn ich ein über 200 km/h schnelles Cabrio sowieso allenfalls mit moderaten 150 km/h auf der Autobahn und ansonsten eher im Cruiser-Modus als mit Hektik bewege, daß der Motor mit LPG ebenfalls dauerhaltbar sein sollte.

Aber im Augenblick ist das noch Theorie. Erst einmal kenne ich den Wagen noch nicht, kann also nicht sagen, ob der Kauf klappt und sich das Auto lohnt, außerdem weiß ich noch nicht, wann und was ich in Zukunft beruflich machen werde. Nach einem Unfall im Frühjahr 2013 verlor ich durch die Unfallfolgen meinen Job und mußte bis zu diesem Spätsommer erst einmal wieder gesund werden. Nach einer Qualifikation, die ich zur Verbesserung meiner Chancen schon im Krankenstand begonnen und im September abgeschlossen habe, bin in nun auf Arbeitssuche. Ob ich in Zukunft mit meinem Auto 0 km wegen eines Firmenwagens oder viele Kilometer zum entfernten Arbeitsplatz mit meinem eigenen Wagen fahren werde, weiß bisher noch niemand. Also ist das mit der LPG-Umrüstung nur ein Gedankenspiel. Ich habe aber nach vier Autos mit LPG sehr gute Erfahrungen, ich bin ein Freund von LPG.


Gruß Michael
 
kurz und überhaupt... ;-)
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