Getriebe/Ma - Einstellung

jfp

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Liebe Wissende,
ein Freund von mir hat letzte Woche versucht, bei meinem „Roten“ die Getriebeschaltung nach Vorgabe einzustellen, also 4. Gang einlegen, Getriebe mit Inbus 4 mm blockieren, Schaft zwischen Schaltung und Getriebe lösen, Schaltung in 4. Gang, auch hier mit 4 mm Inbus blockieren, und dann den Schaft wieder festziehen. Er sagt, dass er nach Entfernung der beiden Inbus lediglich zwei Gänge schalten kann, vermutlich den 3. und den 4.
Was läuft hier falsch? Kann das sein, dass beim initialen Einlegen des 4. Gangs nur der 2. Gang drin war? Lässt der sich auch mittels Inbus im Getriebe blockieren?
Oder ist das Getriebe im Getriebehimmel angekommen?
 
Dann war Getriebe oder Schalthebel nicht im 4. Gang.
 
Denke auch, daß da was falsch gelaufen ist. Ist eigentlich ganz einfach.
 
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Ich kann es mir momentan leider nicht selber ansehen, da ich nach einer OP rekonvaleszent bin, aber nächstes WE weiß ich mehr.
 
Normalerweise legt man zunächst den 4. Gang ein und blockiert diesen am Getriebe mit dem 4mm-Pin oder Inbus, bevor man die Verbindung trennt. Dann den 4. Gang einlegen, dort ebenfalls mit Pin blockieren und vorne wieder die Verbindung festziehen.

Es gibt aber durchaus Gründe, warum es trotz richtig gemachter Einstellung kein sauberes Schalten geben kann. So schlägt z.B. ganz gerne das Gelenk aus. Und unten am Schaltknüppel gibt es auch 2 Buchsen, die mit der Zeit schonmal ausnudeln. Das alles kann sich dann je nach Verschleißgrad mächtig aufsummieren und die Gänge gehen schlecht rein.

Hier würde ich jetzt trotzdem erst nochmal alles nach Lehrbuch machen. 4. Gang einlegen am Getriebe, dann am Schaltknüppel, beides blockiert, Verbindung festziehen. So krass verkacken kann man das nicht, daß die Gänge gar nicht mehr rein gehen. Ich vermute da eher, wie patapaya, daß der falsche Gang eingelegt war. Ist mir auch schonmal passiert, dabei war ich mir so sicher... :tongue:
 
Ja erik, wie schon in meinem Eingangspost vermutet, könnte ja auch der 2. drin gewesen sein statt der 4.
Ansonsten hat mein Bekannter das genauso gemacht, wie du, erik, das beschrieben hattest, hatte ich ja auch oben schon geschrieben. Ich werde das, sobald ich wieder auf den Beinen bin, mal selber probieren, und dann am Schalthebel, wenn theoretisch der 4. drin ist, in den 2. schalten, Schaft wieder festziehen, und dann mal sehen, ob es besser wird, ich also wieder in alle anderen Gänge schalten kann.
Ich hatte ja zuvor beim "Roten" den alten Lagerschaden-Motor mit dem Getriebe ausgebaut, einen Austauschmotor ans Getriebe angeflanscht, zuvor den Simmerring am Schalteingang des Getriebes ausgetauscht, und das dann alles vor meiner OP wieder ins Auto eingebaut. Beim Reinigen des Getriebes ist mir dann irgendwann mal der Blockier-Inbus aus der Öffnung herausgefallen, vielleicht hatte das ja schon einen Einfluss. Kann ich mir zwar eigentlich nicht vorstellen, aber wer weiß?
 
Beim 900II wird die Schaltstange vorn Richtung Getriebe noch in einer einfachen Kunststoffbuchse geführt, kann man nur von unten sehen.
Wenn die hin ist, kriegt man die Schaltung nicht eingestellt...
 
...ich meine, die Nr. 9 war der Übeltäter...:
900 II.PNG
 
Das ist dann die "alte" Variante von dem Schaltgelenk, '94 und '95. Ab '96 dann bis 2002 neuere, verbesserte Version. Welche aber mit der Zeit auch ausschlägt, insb. die Kunststoff-Gleitlager, die sich abnutzen. Und teilweise schaffen die es auch, die Wellen anzufressen. Kann man aber richten. Gebrauchtteile sind üblicherweise genauso ausgenudelt.

Allerdings habe ich bisher noch nicht erlebt, daß so ein Gelenk so ausgeschlagen war, daß die Gänge überhaupt nicht mehr rein gehen. Nur, daß sie je nach Fortschritt schwerer und nicht auf Anhieb rein gehen.
 
Jetzt macht mich hier mal nicht so unsicher ;-)
Bei meinem dürfte die neuere, verbesserte Version der Kulisse verbaut sein, anbei mal ein Bild.
IMG_20201123_161611.jpg
Vielleicht erkennt ja jemand sogar anhand des Bildes, welcher Gang da gerade eingelegt ist, theoretisch sollte es der 4 sein.
Das Auto ist von Oktober 1996, VIN mit "T", also MJ 1996.
Die Kulisse hatte ich abgebaut, damit ich den Simmerring des Schaltgestängeeingangs ins Getriebe erneuern konnte. Ein falsches Ansetzen bei der Wiederinstallation dürfte ausgeschlossen sein, da die Befestigungsschraube am Schaltgestänge nur eine Lage zulässt.
Ich werde am WE das so ausprobieren, wie ich es schon angekündigt habe. Also den theoretisch 4. Gang rein, der möglicherweise der 2. ist, und dann ausprobieren.
Halte euch auf dem Laufenden.
 
Das ist noch die alte Variante.
 
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280 tKm hört sich gut an, der "Rote" hat erst ca. 230 tKm, aber ob er "ein bisschen Pflege" bisher hatte, vermutlich eher nicht.
 
So, nachdem ich den "Roten" Anfang des Monats anmelden konnte, bin ich ihn jetzt ca. 400 km gefahren. Der Motor scheint öldicht zu sein, aber leider habe ich gestern nach einer längeren Fahrt Schmierstofftropfen unter dem Auto gefunden, die ziemlich sicher Getriebeöl sind. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Undichtheit am Eingang der Schaltstange in das Getriebe lokalisiert ist.
Getriebeundichtheit.jpg

Dort hatte ich einen neuen Simmerring verbaut, beim Herausnehmen des alten aber die Oberfläche der Schaltstange beschädigt. Der Versuch, das mit einem Dremel wieder glatt zu bekommen, war wohl nicht sehr erfolgreich.
Meine Frage lautet jetzt, ob und wie ich das Getriebe dort wieder dicht bekommen kann. Ich gehe davon aus, dass ich es auf jeden Fall dafür ausbauen muss, aber was dann? Gibt es die Schaltstange noch als Ersatzteil? Bei den einschlägigen Versendern habe ich nichts dazu gefunden. Kann man das Teil eventuell sogar reparieren? Abdrehen und glatte Hülse drüber? Oder könnte ein Getriebeinstandsetzungs-Betrieb mit irgendwelchen Tricks da weiterhelfen?
 
Das wirst du wohl nur mit Ausbau und Demontage des Getriebes beheben können, um die Schaltstange ausbauen und gescheit bearbeiten zu können. Dann kann man sie vernünftig glätten und vielleicht auch eine Hülse draufsetzen - für einen Metallbetrieb sollte das kein Problem sein. Oder eine andere gute Schaltstange aus einem anderen (Schrott-)Getriebe einbauen.
Schade jedenfalls, wenn das Getriebe sonst noch gut funktionierte, es wegen so eines peripheren Schadens zu entsorgen - die wachsen ja auch nicht mehr nach...

Vielleicht kriegt man es ja aber auch nochmal dicht, wenn man den alten Ring ausbaut, die Stange mit viel Geduld und schlanken Fingern von Hand (Dremel ist dafür ein eher schlechtes Werkzeug) vorsichtig so gut es geht glättet und, falls verfügbar, einen etwas engeren Dichtring einsetzt? Da das hier ja keine ständig rotierende Welle ist, könnte ich mir vorstellen, dass der Ring dabei trotzdem nicht überschnell verschleißt und das auch längerfristig dicht halten könnte.
Wenn ich mir aber vorstelle, dass das Wechseln des Ringes schon am ausgebauten Getriebe recht fummelig war, stelle ich mrir die ganze Aktion am eingebauten doch recht schwierig vor...

PS
Beim Einbau eines neuen Ringes auf jeden Fall daran denken, das Loch für die Befestigungsschraube des Schaltsegments mit einer Bahn PVC-Klebeband o.ä. abzudecken, damit der Ring nicht dort an der Kante gleich wieder Schaden nimmt.

PPS
Die Schaltstange hat die Teilenummer 8739781, vielleicht hilft dir das...
 
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....
PS
Beim Einbau eines neuen Ringes auf jeden Fall daran denken, das Loch für die Befestigungsschraube des Schaltsegments mit einer Bahn PVC-Klebeband o.ä. abzudecken, damit der Ring nicht dort an der Kante gleich wieder Schaden nimmt.
Ja, das habe ich hier im Forum gelernt und es beim Tausch des Simmerrings auch angewendet. Und irgendwo hatte ich es auch zuvor schon mal gelesen.

PPS
Die Schaltstange hat die Teilenummer 8739781, vielleicht hilft dir das...
Das Teil gibt es leider nicht mehr. "Currently unavailable" etc. erscheint, wenn ich es bei den üblichen Verdächtigen aufrufe.
OK, zum Getriebe ausbauen gibt es ja viele Anleitungen, so schwierig sollte es nicht sein. Das Einbauen könnte noch Probleme machen, wenn ich daran denke, wie ich Motor und Getriebe im ausgebauten Zustand wieder zusammengefügt habe, das war zeitweise etwas problematisch. Aber sollte wohl zu schaffen sein.
Vielleicht ist es das einfachste, wenn ich mir ein gebrauchtes 54501 oder 55501 Getriebe besorge.
Vielen Dank auf jeden Fall, patapaya, für deinen Input.
 
So, zur Info:
Ich habe mir gestern Abend über die Kleinanzeigen ein 55501-Getriebe mit Laufleistung laut Verkäufer von ca. 70 Mm kaufen können und werde das im "Roten" verbauen. Es senkt gegenüber dem Originalgetriebe die Drehzahl und damit vermutlich auch den Verbrauch.
Das Original-Getriebe werde ich mal zum Auseinandernehmen und Lernen nutzen, bei Getrieben kenne ich mich momentan noch absolut nicht aus. Falls ich es wieder hinbekomme, wird es entweder als Ersatzgetriebe im Fundus gelagert, oder aber ich baue es dann wieder im "Roten" ein und das 55501 in meinem silbernen 902 CV TU.

Was ist von diesem Getriebereparatursatz
https://www.skandXX.de/de/fahrzeug-...andsetzung/reparatursatz-schaltgetriebe/2242/
zu halten? Kann man das selber verbauen, auch wenn man nicht die mindeste Ahnung von Getrieben hat? Bringt's det Ding überhaupt? Insbesondere wenn vermutlich das Differenzial nicht mehr im optimalen Zustand ist? Bei beiden derzeitigen Getrieben, also sowohl beim 54501 vom "Roten" als auch beim 55501 des TU habe ich Schwierigkeiten, wenn das Getriebe noch kalt ist, den 5. Gang einzulegen, ich muss dann immer wie beim unsynchronisierten Getriebe zwischenkuppeln. Nach ca. 5 - 6 km wird das besser. Umgeölt auf 00063-Himbeersaft sind beide.
 
Das etwas bockige Getreibe kenne ich aus meinem 902 seelig auch so. Das wurde auch damals durch das Umölen nicht wirklich besser. Im WIS ist ja das Zerlegen des Getriebes beschrieben. Hast Du Dir das mal angeschaut?
Der Überholungssatz passt meines Wissens für alle Ausbaustufen des Getreibes.

Was mich interessieren würde, weil ich das nirgends dokumentiert gefunden habe: Wie groß ist der Drehzahlunterschied (km/h@1000rpm) vom FM53 zum FM 55? Wunderlich finde ich btw., dass ich einen 9³I LPT Antrieb (MY02) mit dem FM57 und einen (MY01) mit dem FM53 habe...
 
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.. Im WIS ist ja das Zerlegen des Getriebes beschrieben. Hast Du Dir das mal angeschaut?
Nee, noch nicht, das werde ich aber auf jeden Fall mal machen müssen. Danke für den Hinweis.

...Was mich interessieren würde, weil ich das nirgends dokumentiert gefunden habe: Wie groß ist der Drehzahlunterschied (km/h@1000rpm) vom FM53 zum FM 55? ...
FM53 zu FM55 weiß ich nicht. Der "Rote" mit dem FM54 dreht bei 100 km/h ca. 2500 U/min und der TU mit dem FM55 dreht da ca. 2200 U/min. Ich vermute, dass das FM53 da bei ca. 2700 bis 2800 U/min liegt.

Nachtrag: ich habe mir die Anleitung im WIS gerade mal oberflächlich angesehen. Ganz schön lang und schwierig zu verstehen, aber da muss ich mich dann wohl mal durcharbeiten.

Hat so was hier schon mal jemand gemacht?
 
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