Bitte Hilfe bei KLötzen vorn, 900 Bj. 85

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SAAB
900 I
Turbo
Ohne
Morgen,

ich wollte gestern noch schnell die KLötze vorn wechseln, wie man das eben so macht, da ich grad noch die Traggelenke gemacht hab.
Vorgestern hab ich im forum-auto nachgeschaut, hörte sich ganz gut an, aber das ist wohl ne andere Bremse...

Wie bekomm ich den Kolben nach hinten?

Muss ich an der Handbremse was einstellen?

Wäre sehr dankbar für baldige Hilfe, da ich den Wagen bald wieder fahrtüchtig brauch.

Vielen Dank und Gruß, David
 
Für die Kolben gibt es ein Werkzeug bei den üblichen Verdächtigen zum Drehen. Braucht man aber nicht unbedingt. Kannst Dir auch was zum drehen mit zwei Nasen basteln. Aber auf jeden Fall drehen und beim Drehen LEICHTEN Druck dabei auf den Kolben aufbringen.
Habe an der Handbremse nichts gemacht, außer auf Leichtgängikeit geachtet.
Gruß
 
Zum Drehen des Kolbens passt auch mancher Winkelschleiferschlüssel.
Aber OHNE Werkzeug bekommst Du ihn nicht zurück!
 
Geht mit 'ner einfachen Zwänge einwandfrei. Getestet am Bj '86.
 
Dreh den Kolben nicht zu weit zurück, sonst rutscht Dir der Dichtring raus. Also mit Gefühl, langsam mit dem Uhrzeigersinn drehen, sanft drücken und dabei gucken wie weit er reingeht. Wenn er bündig anliegt hat auch der Mechanismus der Handbremse sich zurückgestellt (die solltest Du vorher ausgehangen haben). Beim Zusammenbau musst Du dann nichts besonderes beachten, außer das die Handbremse ein paar mal betätigt werden muss damit sie wieder richtig "zieht". Also keine Panik wenn nicht direkt die Räder beim ziehen des Hebels blockieren. Nach ein paar mal Bremsen ist wieder alles im Lot (selbstnachstellend).Ansonsten muss an der Handbremse (normalerweise) nix eingestellt werden. Hat bei mir immer direkt funktioniert.

Beim ersten mal ist das immer bisschen fummelig. Aber das ist bei allem so, wenn man es zum ersten mal macht. :-)
Also viel Spass dabei und Grüße an alle!
 
Selbstnachstellend...

selbstnachstellend
... war der kombinierte Fuß-Handbremsmechanismus im Bremssattel mal, als er noch neu und noch nicht verschlissen war, leider ! :mad:

Anbei Kopie einer früheren Antwort bezüglich Nachstellversuch der alten Verdruss-Handbremse vorn:
(Falls garnix mehr geht, ist der Bremssattel hinüber und bedarf des Austausches)

Handbremsseile nachstellen:
Bastlerarbeit an Bremsen und Lenkung kann gefährlich werden (ist Werkstattsache !), das möchte ich vorweg sagen ! - Falls es jemand trotzdem doityourself machen möchte, voilà:
Du hast also noch so einen Saab 901er mit der Verdruss- Handbremse vorn, mit der sich leider ausschliesslich Saab-Kenner-Werkstätten auskennen !
Um an die Handbrems-Nachstellmuttern ranzukommen, ziehst Du den Aschenbecher am Mitteltunnels nach hinten raus und seitlich in Fahrtrichtung links kannst Du noch so einen senkrechten, schwarzen Plastikdeckel mit oben einer kleinen Griffmulde nach oben wegziehen. Durch diese beiden Öffnungen sind nun die 13er Nachstellmuttern des Handbremsseils mit 13er Nuss mit einer langen Verlängerung, zwar etwas schräg, "aber geht", zu erreichen. Vorsicht, die Seile gehen über Kreuz, d.h. die in Fahrtrichtung linke Mutter stellt durch Drehen im Uhrzeigersinn die rechte Handbremse enger und umgekehrt.
Übermässiges Nachstellen nur mit den Seilen kann allerdings bei gealterten, meist nicht mehr ganz intakten, leichtgängigen Bremssätteln kritisch werden, weil dadurch die Klötze überkompensieren, sprich kleben bleiben. Dadurch wird dann die Bremse nicht mehr frei und kann im Fahrbetrieb heiss werden ! - Ein häufiger Fehler dieser von bösen Zungen als Fehlkonstruktion bezeichneten "Spezialhandbremsevorn"
Wenn das Nachstellen der Seile nichts bringt, was zu vermuten ist, dann musst Du vorne in den Bremssätteln jeweils den inneren Bremsklotz herausziehen, den Bremskolben mit einem speziellen Spezialschlüssel im Gegenuhrzeigersinn enger drehen (Kennersache !!!), bis die Klötze weniger Spiel haben; dann greift die Handbremse wieder früher...OK ?
Viel Erfolg, gute N8 und sei vorsichtig !
Gerd B.
 
Leider gibt es bei den üblichen Verdächtigen wie Flenner und skandix das Werkzeug nicht mehr. Ich finde übrigens die alte Bremse gut. Nachdem ich endlich mal eine "gute" bremse in meinem 99 erleben darf (=kein Knallen beim Rückwärts fahren!)
Und ein super exakter Druckpunkt macht das Bremsen zum Vergnügen.
 
Leider gibt es bei den üblichen Verdächtigen wie Flenner und skandix das Werkzeug nicht mehr. Ich finde übrigens die alte Bremse gut. Nachdem ich endlich mal eine "gute" bremse in meinem 99 erleben darf (=kein Knallen beim Rückwärts fahren!)
Und ein super exakter Druckpunkt macht das Bremsen zum Vergnügen.

Habe im Mai bei Flenner das Werkzeug noch gekauft. Scheint dann recht neu zu sein.
 
Jungs, vielen Dank für die Hilfe, ich habs geschafft. Ich hatte dieses besagte Werkzeug mal gesehen, allerdings wirklich bei Flenner nicht mehr bekommen. Das System mit zurück drehbaren Kolben ist halt auch wirklich selten. Noch nie gehört davon.

Kann mir bitte noch jemand sagen, bei welchen Modellen und Baujahren dieser Bremssattel verbaut wurde? Ich würd dann mal eine kleine Anleitung schreiben.

Vielen Dank noch mal.

Gruß, David

Edith: Ich hab übrigens ein Schlüssel vom Winkelschleifer bearbeitet, danke für den Tip.
 
Beim 900er vor 87/88 (Der 87er hat schon schräge Schnauze aber noch alte Bremsanlage)
Beim 99/90er bis Produktionsende aber wohl erst ab ???
 
Das mit dem Zurückdrehen ist an sich nichts besonderes. Sehr viele Autos haben das. Vor allem die Autos mit Scheibenbremse an der Hinterachse, wenn die Handbremse drauf wirkt. Da muß beim Zurückstellen ja irgendwie die (notwendigerweise formschlüssige) mechanische Bremsbetätigung der Handbremse zurückbewegt werden. Beim Saab ist das natürlich genau umgedreht - der hat sozusagen eben "hintere Sättel vorn" und umgekehrt. Es gibt aber natürlich auch andere Betätigungen, wie man den Sattel zurückdrehen kann: Manche haben so einen Riesen-Innensechskant im Kolben, andere umlaufende Nuten, in die ein Vierkantstahl oder zur Not ein großer Schraubendreher paßt, wieder andere einen Schlitz, an dem man den Kolben packen kann.

Grüße Hardy

Edit Ergänzung: Wer mit Gewalt den Kolben einfach nur zurück preßt, zerstört nicht selten die Handbremsbetätigung.
 
Danke für die Infos.

Ich hab eben noch nie son Ding gesehen. Hab ne Zeit bei Mercedes gearbeitet, da gibts kein Modell mit diesem System. Bei Opel, Fiat, VW und Fod auch nict. Das sind Autos an´denen ich schon Bremsen gemacht hab. Aber Saab ist halt was besonderes :) Sonst wärs ja auch langweilig.

Danke und Gruß, David
 
Bei Opel, Fiat, VW und Fod auch nict.
Doch, soviel ich weiß, bei Opel und VW auch, beim Passat definitiv, da hab ich es schon selbst gemacht.
Scheint aber erst bei neueren Modellen beliebt geworden zu sein, vielleicht, weil die älteren hinten meist noch Trommelbremmsen hatten - vielleicht auch, damit das Zurückstellen nicht so einfach ist und es nicht jeder Laie selbst machen kann?
 
Doch, soviel ich weiß, bei Opel und VW auch, beim Passat definitiv, da hab ich es schon selbst gemacht.
Scheint aber erst bei neueren Modellen beliebt geworden zu sein, vielleicht, weil die älteren hinten meist noch Trommelbremmsen hatten - vielleicht auch, damit das Zurückstellen nicht so einfach ist und es nicht jeder Laie selbst machen kann?

Bei Audi sind die hinteren auch zum zurückdrehen und soviel ich weiß auch bei Mitsubishi
 
Oh, das hab ich nicht gewusst. Ich sollte mehr schrauben... Vielleicht weil ich eher ältere Autos mache. Benz hat übrigens Scheibenbremsen hinten und die Handbremse als Trommel innendrin, mechanisch.
 
Doch, soviel ich weiß, bei Opel und VW auch, beim Passat definitiv, da hab ich es schon selbst gemacht.
Scheint aber erst bei neueren Modellen beliebt geworden zu sein, vielleicht, weil die älteren hinten meist noch Trommelbremmsen hatten - vielleicht auch, damit das Zurückstellen nicht so einfach ist und es nicht jeder Laie selbst machen kann?

Beim Peugeot mit Scheiben hinten ebenfalls und bei unserem Fiat mit Scheiben hinten auch. Bei Trommelbremsen muß man beim Belagwechsel aber ebenfalls beide Mechanismen zurückstellen: Die hydraulische Fußbremse (einfach durchs Zurückdrücken, ist ziemlich wenig lustig wenn einem der Kolben rauspoppt) und die mechanische Handbremsbetätigung. Da gibt es immer irgend einen federbetätigten Keil (VW), einen Exzenter, eine Nachstellschraube oder sonstwas zum zurückstellen.

Insofern ist das beim Scheibenbremssattel nichts neues, nur daß halt die beiden Mechanismen im Sattel zusammengebaut sind.

Beliebt geworden sind die hinteren Scheibenbremsen mit der weiteren Verbreitung des ABS - anfangs konnte man das noch nicht so gut an Trommelbremsen adaptieren, weil die je nach Kolben-/Backenanordung selbstverstärkende Wirkung haben und das schlecht zur schnellen und dosierten Zurücknahme der Bremskraft paßt. Mittlerweile hat man die Probleme im Griff und ABS geht auch gut mit Trommelbremsen und wird meistens mit elektronischer Bremskraftverteilung kombiniert. Ist ganz gut so: Bei so kleinen leichten Autos mit wenig Gewicht und daher wenig Bremskraft an der Hinterachse verrosten die hinteren Bremsscheiben auch eher als daß die Beläge abgefahren werden.

Daß man die Hobbyschrauber draußenhalten wollte glaube ich nicht: Das Zurückstellen des Bremssattels ist ja eigentlich noch einfacher als das Gefuddel mit den gern mal kolossal verrosteten Betätigungen bei Trommelbremsen. Man muß halt nur die Rückstellmethode wissen.

Grüße Hardy
 
Insofern ist das beim Scheibenbremssattel nichts neues, nur daß halt die beiden Mechanismen im Sattel zusammengebaut sind...
Das Zurückstellen des Bremssattels ist ja eigentlich noch einfacher als das Gefuddel mit den gern mal kolossal verrosteten Betätigungen bei Trommelbremsen. Man muß halt nur die Rückstellmethode wissen
Stimmt, es ist einfach, aber meiner Erfahrung nach (an meinem Passat) ohne das spezielle Werkzeug eben nicht zu bewerkstelligen.

Ich weiß, daß es Berichte über erfolgreichen Einsatz von Schlüsseln von Trennschleifern u.ä. gibt (Mr.Deeds hat's ja auch so gemacht), und ich selbst hatte mir beim ersten Mal auch ein Werkzeug gebaut, mit dem ich zwar gut drehen und drücken konnte, aber trotzdem nicht genügend Druck auf den Kolben kriegen konnte (vielleicht nicht genug gefrühstückt? :rolleyes: ), während es mit dem entsprechenden Rücksteller (eBucht) problemlos ging.

Gruß, patapaya
 
Ja der Winkelschleiferschlüssel ist (jedenfalls meiner) nur ein Provisorium, falls man mal nix zur Hand hat, so wie ich. Gibts den Schlüssel noch bei ebay? Für Saab hatte ich nichts gefunden...

Gruß, David
 
Ich hatte seinerzeit nach VW gesucht und (v.a. im Vergleich zum sonstigen Autozubehörhandel) dort preisgünstig bekommen (ca. 20 EUR incl. mehrer Adapter für verschiedene Sättel). Ob dort auch spezielle für Saab zu bekommen sind, weiß ich nicht.

Es gibt auf jeden Fall (auch dort) auch komplette Sätze mit allen möglichen Ausführungen für alle möglichen Modelle (aber auch da kann ich dir nicht sagen, ob auch für Flugzeuge), und außerdem sind die richtig teuer und daher nur was für Werkstätten oder professionelle Mehr-Marken-Schrauber-Typen.

Mag ja aber sein, daß einer meiner der Adapter auch für Saab paßt.
Wenn du die Maße mitteilst (Durchmesser des Kolbens, Abstand und Dicke der Mitnehmerstifte sowie Abstand zwischen Zange und Kolben und Breite der Aussparung zwischen beiden Zangen), kann ich ja mal nachmessen, ob einer davon paßt, vielleicht finde ich ja auch noch, wer damals Verkäufer war.

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Hab eben noch mal nachgesehen bei eBay, Endpreis für das Komplettset dürfte um 60 EUR liegen, und es sind 2 verschiedene Saab-Adapter aufgeführt: Saab 9000 und Saab allg. Ob einer davon für den 901 paßt, und ob du dafür so viel Geld ausgeben willst - :questionmark:
Mein Modell ist nicht mehr verfügbar, sonst nur mit einzelnen Adaptern.

Gute Nacht! patapaya
 
Anleitung zum KLötze wechseln

Hab ich mal zusammengeschrieben, die meisten hier könnens sicher auch ohne.

Vielleicht nochmal ne Korrekturlesung? Danke. Kann dann vielleicht auch in die knowledge base oder wie hieß das noch?

"Bremsklötze wechseln an der Vorderachse beim Saab 900

Nur mit hydraulisch wirkender Handbremse auf die Vorderachse.



Benötigte Materialien:
- 1 Satz Bremsklötze
- 1 Befestigungssatz für Bremsklötze
- Bremsklotzpaste bzw. Kupferpaste


Benötigte Spezialwerkzeuge:
- Saab Bremsenschlüssel bzw. abgeänderten Winkelschleiferschlüssel


Fahrzeug sicher! aufbocken oder mit Hebebühne anheben, Vorderrad abmontieren. Handbremsseil aushängen. Sicherungsstift am U-Bügel am Bremssattel abziehen, U-Bügel herausziehen evtl. mit Schraubendreher heraushebeln. Federplatte abnehmen und Bremssattelkolben leicht zurückdrücken, sodass die Bremsklötze herausgenommen werden können. Die längliche Feder am äußeren Bremsklotzschacht abnehmen.

Jetzt den Bremssattelkolben mit dem Saab Bremsenschlüssel, bzw. dem angepassten Winkelschleiferschlüssel im Uhrzeigersinn zurückdrehen und dabei leichten Druck auf den Kolben ausüben. Soweit zurückdrehen bis beide neuen Klötze wieder in den Bremssattel passen. Während dem Zurückdrehen der Kolben den Bremsflüssigkeitsbehälter geöffnet lassen und mit einem Lappen die eventuell austretende Bremsflüssigkeit auffangen. Die beiden Bremsklötze vor dem Einbau mit Bremsklotzpaste, bzw. Kupferpaste einschmieren und zwar an allen Berührungspunkten mit dem Bremssattel bzw. dem Kolben. Niemals die der Bremsscheibe zugewandten Seite einschmieren! Darauf achten, dass keine Paste an die Bremsscheibe gelangt! Der Gleitfläche des beweglichen Teils des Bremssattels schadet etwas Kupferpaste ebenfalls nicht. Vor dem Einsetzen der Bremsklötze die neue längliche Feder am äußeren Bremsklotzschacht wieder einsetzen.

Nun die neue Federplatte wieder einsetzen und den neuen U-Bügel wieder einschieben, dabei die Enden der Federplatte herunterdrücken. Neuen Sicherungsstift am U-Bügel wieder einstecken. Handbremsseil einhängen
Das Rad wieder anmontieren und nach dem Ablassen des Fahrzeugs die Radbolzen mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen. Vor der ersten Fahrt das Bremspedal ein paar mal betätigen, ebenso die Handbremse. Bremsflüssigkeitsstand noch einmal kontrollieren.

Und nun eine gute oder bessere Fahrt."

Gruß, David
 
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