Antrieb - 9000 gibt ständig Gas

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SAAB
9000 II
Baujahr
97
Turbo
FPT
Hallo,

vorhin trat auf einmal ein sehr seltsames Problem bei meinem 9000 auf. Ich war auf dem Heimweg und als ich bei uns ins Dorf einbog und auf 50kmh bremste und schaltete, merkte ich wie der Motor auf einmal kräftig Gas gab, als ich kuppelte, so ca. bis auf 4000 Umdrehungen. Als ich den gang einlegte gab der Wagen weiter eigenständig Gas und beschleunigte beständig.
Hatte zum Glück dann nur noch ein paar Meter bis vor meine Tür, sodass ich den Wagen da abstellen konnte. Auch nach Motor abstellen, änderte sich das Bild nicht.

Hat jemand ne Idee, was da im Argen liegen könnte? Irgendwie habe ich die Vermutung, dass der Tempomat schuldig sein könnte. Der war auf der Landstraße vom Ort plötzlich an und ich bin eigentlich der Meinung, dass ich den nicht angestellt habe.

Beim Wagen handelt es sich um einen 97er Anni mit dem kleinen Motor und Turbo.
 
Hm, ob der Tempomat sich selbst aktivieren kann, weiß ich nicht - aber Kupplung oder Bremse sollen ihn ja in jedem Fall deaktivieren.
Schau mal, ob der nach vorne abgehende Stutzen am Drosselklappengehäuse sich gelöst hat und rausgerutscht ist.

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Das gleiche Problem hatte ich kurz vor einer Baustelle auf der Autobahn, da hat der Wagen wie bekloppt beschleunigt und mich gewaltig erschreckt. Zum Glück bin ich gefahren, meine Frau oder Kinder wären da vor lauter Schreck, mit Vollgas in den vorausfahrenden Verkehr gerast.

Was war das Problem. Auch bei mir war es der Tempomat, ich hatte den aber bewusst, nachdem er sich durch ein kurzes Bremsen getrennt hat, wieder über den Schalter auf die alte Geschwindigkeit aktiviert.

Sobald man den wieder reaktiviert, zieht der Tempomat die Drosselklappe gefühlt auf Vollgas, um hier schnell die alte Geschwindigkeit zu erreichen, bevor er wieder runterregelt. Einfach mal die Turboanzeige beobachten.

Du unsere Autos ja jetzt schon mindestens 25 Jahre auf dem Buckel haben, ist es nicht ungewöhnlich, wenn die Mechanik an der Drosselklappe durch Staub und sonstige Schwebeteilchen im Motorraum etwas schwergängig werden kann.

Bei mir hat sich an der mechanischen Übertragung vom Tempomat auf die Drosselklappe einfach was verklemmt und die Federkraft an der Mechanik hat nicht mehr ausgereicht, um die Drosselklappe zurückzuziehen. Der Motor lief sogar hoch bis in den Drehzahlbegrenzer.

Nachdem ich den Wagen, am Ende der Baustelle anhalten konnte, Motor war dann aus, hing die Drosselklappe noch immer auf Vollgas, aber nur wegen dem Tempomat. Ein leichter Gegendruck mit der Hand und schon hat die Federkraft wieder gereicht, um die Drosselklappe auf Leerlauf zu ziehen.
Zuhause werde das alles gereinigt und mit entsprechenden Mittel wieder gangbar gemacht, seitdem ist Ruhe.
Aber was wichtiger für mich ist, ich bin jetzt komplett auf so einen Vorfall vorbereitet und prüfe auch regelmäßig die Mechanik an der Drosselklappe.
 
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@Alexokrat : Wielange liegt die letzte Reinigung der Drosselklappe einschliesslich des Leerlaufregelventils zurück...?
 
Das weiß ich tatsächlich nicht, mindestens vier Jahre. Hatte ich nicht auf dem Schirm.
 
Prima, dann erstmal gründlich reinigen und testen.
 
Konnte gestern endlich nachschauen. Die Drosselklappe sieht erstmal unauffällig aus, allerdings erscheint mir nun eine andere Ursache deutlich plausibler... siehe die Bilder (habe ich als es passierte noch nicht entdecken, da es bereits dunkel war)

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Dieser Schlauch ist rausgerissen, wie ihr sehen könnt. Kann mir jemand sagen, welcher das ist (habe es auf die Schnelle nicht gefunden) und ist der abgerissen oder wird der da einfach bloß eingesteckt?
 

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Das ist der Schlauchstutzen, den ich dir in #2 gezeigt habe.

edit
Sorry, ich habe gerade erst gesehen, dass ich dort den Kringel ein Stück zu weit rechts eingezeichnet hatte - gemeint war aber genau dieser. Es kommt häufiger vor, dass der sich löst - ein "Klassiker" quasi. :redface:

Er führt zum Leerlaufregler, der dann auf Grund der Falschluft versucht, ständig dagegenzuregeln und diesen sägenden Motorlauf dabei verursacht.
Saubermachen, mit hitzebeständigem 2-K-Metallkleber einkleben - fertig.
Unterwegs konnte ich das Problem provisorisch beheben, indem ich mit 2 Kabelbindern hinter der Schlauchschelle den Schlauch mit Rohr am DK-Gehäuse (der Anguss dort eignet sich hervorragend dafür!) fixiert habe.
 
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Zusätzlich zum Kleber weite ich etwas den Stutzen mit einer Konstruktion aus langer Schraube, großen Unterlegscheiben und 1/2" Nuss. :smile:
 
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