900 GL MY 84 mit Gasanlage (Wiederzulassung)

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MY 1984, 8V Einfachvergaser mit 4 Gängen und zeitgenössischer LPG-Anlage (2010 eingebaut).
Der GL war 2014 eine Art „Beifang“ auf dem Weg zu der Besichtigung eines anderen 900er in den Niederlanden.
Neben der Neugier, neben und nach mehreren Turbos bewußt zu entschleunigen, hat(te) es mir auch die Vorgeschichte angetan: Denn immerhin war der GL im Jahr 2010 bereits 26 Jahre alt, als die Vorbesitzerin diesen kaufte, die LPG Anlage einbauen ließ und den Saab dann tatsächlich (fast) täglich bewegte. So wurden aus 263.000 km beim Kauf 2010 in nur 4 Jahren 360.000 KM auf dem Tachometer. Als sich dann 2014 in Holland die Gesetzgebung drastisch änderte, Oldtimer mit LPG steuerlich sehr teuer wurden, hat sie den GL zum Verkauf angeboten. Was dann meine Chance war, diesen Saab 900 mit den Inka-Felgen, der gut laufenden LPG-Anlage und einem Interieur im sehr guten Zustand zu erwerben. Die Vorbesitzerin hatte den GL 2010 wiederum von Saab Timmler erworben, einer bekannten Adresse in den NL.
Wie es sich für einen GL gehört, ist die Serienausstattung überschaubar.
Als Extras (neben dem Radio und den Inkas) gibt es:
Servolenkung, Heckspoiler und Frontspoiler, Mittelkonsole, Econometer (als Drehzahlmesser-Ersatz) und eine zeitgenössische Velours-Ausstattung der „i“ und/oder Turbo-Modelle (wahrscheinlich irgendwann im Laufe der Jahre nachgerüstet und nicht ab Werk).
Auch wenn der optische Zustand ansprechend war (und ist), so war klar, daß vor der Wiederzulassung in Deutschland einige Karosseriearbeiten anstehen. Daher stand der GL anschließend von 2014 bis 2018 in meiner kleinen Sammlung, unterbrochen nur von kurzen Fahrten auf dem Gelände und zwei Wochenendfahrten mit Kurzzeitkennzeichen.
Nach Auflösung meiner Samlung gehörte der GL zu den beiden 900ern, die ich behalten wollte, und wurde nochmals in einer Tiefgarage überführt und bis 2020 zwischengeparkt.
Im März 2020 war es dann endlich soweit, erneut wurde ein Kurzzeitkennzeichen besorgt, kleinere Fahrten rund um Hamburg unternommen und der GL aufgrund der Empfehlung eines Foristen zu einem „Schweißer“ mit Saab-Erfahrung überführt. Die Empfehlung kam auch dadurch zustande, dass es einer Adresse bedurfte, bei der genug Platz vorhanden ist, um den GL auch mal ohne Motor zu bewegen, um die Arbeitsbühne nicht sinnlos über mehrere Monate zu belegen. Dies sollte sich als eine weise Planung herausstellen.
 

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2020 war das erste "Corona-Jahr", was auch die Pläne mit dem GL zeitlich durcheinanderwirbelte. Bis Sommer 2021 blieb der GL daher erneut unberührt an seinem Standplatz (was ein Paar Bachstelzen zum Bau eines Nests im Motorraum nutzten ... leider finde ich gerade die Fotos von damals nicht).
Im Sommer 2021 habe ich mich dann als erstes an den Ausbau des LPG-Tanks gemacht, um spätere Schweißerarbeiten an der linken hinteren Karosserieseite zu ermöglichen.
Plan war, im Herbst 2021 vor Ort auch den den Motor auszubauen, um vorne die umfangreich zu sanierenden Stellen rund um den linken AWT bestmöglich zugänglich zu machen und dem Motor bei der Gelegenheit auch mit neuen Dichtungen etc. zu verstehen.
Aus Herbst 2021 wurde Februar 2022, dann war der Motor mit Hilfe aus dem Forum draussen.
Ursprünglich hatte ich die Überlegung, bei der Gelegenheit das Aggregat durch einen über das Forum erworbenen anderen gebrauchten 8V Motor mit erheblich weniger KM zu ersetzen. Man gab mir jedoch den fachlichen Rat aus versierter Quelle, besser bei dem bisherigen Aggregat zu bleiben, das sowohl damals bei der Überführungsfahrt aus den NL nach HH als auch bei allen anderen Kurzfahrten keine Auffälligkeiten gezeigt hatte.
 

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Durch den Mitforisten wurden anschließend die geplanten Arbeiten am Bestandsmotor durchgeführt.
Weil sich bei dem Verantwortlichen für die Karosseriearbeiten die notwendigen Arbeiten an einem anderen 900er aber als erheblich zeitaufwendiger darstellten, dauerte es dann nochmals bis zum Winter 22/23 mit dem Start der Karosseriearbeiten.
Während der rechte AWT keinerlei Schweißarbeiten benötigt, stellte sich beim linken AWT leider heraus, daß neben den üblichen Stellen auch der Längsträger und das untere Deckblech so stark verrostet waren, dass es hier Nachbauten als Ersatz bedurfte (an anderer Stelle im Forum hatte ich dazu bereits in den entsprechenden Themen drüber berichtet). Das stellte sich als besondere Herausforderung dar.

Mit Hilfe von @RobertS kam ich sowohl in den Besitz eines notwendigen Längsträgers, um meinen zu sanieren, als auch mit seiner Hilfe in den Besitz eines Nachbaus des Deckblechs.

So konnten diese Arbeiten im April abgeschlossen werden.
 

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Vorteil eines "leeren" Motorraums ist, daß man die Gelegenheit für eine Säuberung und auch partielle Rostvorsorge nutzen kann.

Um es zu betonen: Ziel der gesamten Aktion ist keine Restaurierung o.ä., sondern es geht mir um das "wieder auf die Straße bringen" dieses GL. Das ganze auch in Hinblick auf meine aus mehreren Gründen inzwischen sehr begrenzten Zeitressourcen für das Hobby "Saab" und auch in Hinblick darauf, dass die gesamte Aktion im Rahmen eines bestimmten Kostenbudgets meinerseits bleibt.
 

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Anschließend konnten wir Ende April den Motor wieder einbauen.
"Nebenarbeiten" wie Kühlertausch, Austausch des Nehmezylinders, usw. wurden bzw. werden miterledigt.
Nächstes Ziel ist es, den GL im Laufe des Mai wieder fahrfertig zu bekommen, um ihn mit dem eigenen Motor auf Privatgelände bewegen zu können.
Aus Zeitgründen können die restlichen notwendigen Karosseriearbeiten nicht am jetzigen Ort durchgeführt werden.
Daher wird der GL Ende Mai, Anfang Juni nochmals zu einer anderen versierten "Saab-Karosserie" Adresse verlegt, und aufgrund der dortigen Platzverhältnisse ist es nötig, dass der GL zumindest wie oben beschrieben sich wieder aus eigener Kraft bewegen kann.
 

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Ziel ist es, den GL bis Ende des Jahres betreffed Karosserie und Technik (ohne die Gasanlage) zulassungsfähig zu haben.
Die Gasanlage ist noch eine kleine Unbekannte. Ich möchte diese wieder in Betrieb nehmen und habe dafür auch schon einen Plan und einen Fachbetrieb im Blick. Ob das aber auch noch dieses Jahr klappt, wird sich finden. Ich habe keine Eile.
Erworben bzw. überführt habe ich den GL im Mai 2014. Als emotionale Zielmarke dient daher der Plan, vor Ablauf der 10 Jahre seit Erwerb die Wiederzulassung erledigt zu haben.
 
Motor ist wieder drin und springt zügig an. Durch die Standzeit sind die (mechanische) Benzinpumpe und ein Kühlerschlauch undicht geworden und müssen nun noch ausgetauscht werden.
Danach sollte dem nächsten Abschnitt der Wiederinbetriebnahme nichts mehr im Wege stehen.
 

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Der Schlossträger wird aber sicher noch etwas aufgearbeitet...oder?
Der Aufwand ist überschaubar (Strahlen, Grundieren, Lackieren), trägt zum besseren Gesamtbild bei und erhält v.a. die Original-Substanz.
 
Der Schlossträger wird aber sicher noch etwas aufgearbeitet...oder?
....
Steht auf der Liste für "eines Tages". Die Priorität liegt auf "Zulassung erreichen". Kann ich den 900er wieder im Straßenverkehr bewegen und damit auch eine Flexibilität des Standorts herstellen, kommt die Liste dran.
 
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