3.0 TiD

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18. Feb. 2008
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Danke
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SAAB
900 I
Baujahr
1987
Turbo
FPT
Von anderen älteren Fahrzeugen wie z.B. Citroen DS oder CX kenne ich den Sachverhalt, dass bei bestimmten Motoren thermische Problem auftreten können die zu einem Motorschaden führen. Auf den ersten Blick ähnelt dies ja der 3.0 TiD Geschichte. Jetzt habe ich überlegt ob die Lösungsansätze die dort gefunden wurden auch für den Saab funktionieren würde: Eine Anpassung des Kühlkreislaufs durch Einbau eines leistungsfähigeren Wasser- und Ölkühlers. Hat sich damit mal einer der 3.0 Besitzer beschäftigt oder ist die langläufige Meinung, dass wenn es so was bringen würde, sicher von Saab schon so gemacht worden wäre?
Ich grübele gerade da ich einen 3.0 TiD mit fast 230tkm und dem ersten Motor gesehen habe...
 
Du möchtest Dich also neben den sich absenkenden Buchsen auch noch mit einer defekten Einspritzung beschäftigen.
 
Du möchtest Dich also neben den sich absenkenden Buchsen auch noch mit einer defekten Einspritzung beschäftigen.
Nein, kaufen will ich mir so einen nicht. Rein interessehalber ging mir das durch den Kopf, eben wegen der hohen Laufleistung des genannten Wagens.
 
Ich grübele gerade da ich einen 3.0 TiD mit fast 230tkm und dem ersten Motor gesehen habe...

Stimmt, bei uns in der Zeitung war neulich auch ein grosser Artikel über Tachomanipulation und die Banden, die dahinter stehen. Ganz schlimme Sache!
 
Stimmt, bei uns in der Zeitung war neulich auch ein grosser Artikel über Tachomanipulation und die Banden, die dahinter stehen. Ganz schlimme Sache!
Die, die du meinst drehen aber eher in die gegengesetzte Richtung...:biggrin:
Wobei, beim 3.0 lohnt das nicht wirklich
 
Mein Mechaniker meinte mal, dass ein Freund von Ihm so eine 3.0TID hat, und das Thermostat ausgebaut hat, weil man in Ungarn meint, dass die Laufbuchsenabsenkung aufgrund mangelndem Durchfluss zustandekommt...
Ich denke so einfache Dinge hat man in Trollhütten seinerzeit sicher auch durchprobiert, bevor man in D quasi den Markt mit Spitzenpreisen leergekauft hat...
 
zumal, was bringt es, wenn der Motor dann nur noch bei Vollast warm wird. Auch nix gewonnen.
 
Das mit den leistungsfähigeren Kühlern kann das Leben des Motors verlängern, muss aber nicht. Zum einen stellt sich die Bauraumfrage: Lassen sich größere Kühler überhaupt verbauen? Und dann stellt sich die Frage, ob der Flaschenhals nicht woanders liegt. Es könnte nämlich sein, dass das Kühlflüssigkeitsvolumen generell zu gering bemessen ist. Ein weiteres Problem kann die Durchströmung des Motors sein. Gerade im Zylinderkopfbereich kann es Bereiche geben, die schlecht durchströmt sind, wo das Wasser also übertrieben gesagt "steht". Vielleicht sind die Kanäle im Block auch etwas zu "dünn". Sowas wird in der Motorenentwicklung heute aufwändig mit 3-D-CFD-Programmen berechnet. Die Jungs in Trollhättan haben vermutlich auch erst versucht, mit Änderungen an der Motorperipherie was zu reißen, aber dann erkannt haben, dass man in die Grundkonstruktion des Motors eingreifen müsste, um das Problem zu lösen. Und dann hat man die Kiste lieber vom Markt genommen.
 
Einfach neue Laufbuchsen einsetzen lassen und Ruhe ist!
 
Soweit mir bekannt geht das nicht. gghh hat hier irgendwo mal zu dem Thema Details gepostet.
 
Was mich verwirrt: Bei dem defekten Motor ist kaum "Fleisch" bei den Stegen zwischen den Zylindern - wenn man sich die Buchsen wegdenkt. Dann fräsen die die Buchsen aus, setzen neue ein - sogar mit "Kragen", damit die nicht absinken können, und der Steg zwischen den Zylindern ist anschließend genauso groß wie vorher. Wie haben die das denn gemacht? Und hat der 3.0 TID nicht nasse Laufbuchsen? Habe leider kein WIS im Zugriff. Haben die etwa nur die Buchsen leicht ausgeschliffen, eine Stufe reingeschliffen und kleinere Buchsen und Kolben da dann eingesetzt? Das wäre aber eine Polski-Hinterhofkowski-Reparatur.
 
Ja, der 3.0 TID hat nasse Laufbuchsen
 
Wenn das so ist, dann hat der 3.0 TiD vorher nasse Laufbuchsen, und nachher trockene!
Na Mahlzeit, sagt dazu der gelernte Österreicher.

Gruß

saabista63
 
Was mich verwirrt: Bei dem defekten Motor ist kaum "Fleisch" bei den Stegen zwischen den Zylindern - wenn man sich die Buchsen wegdenkt. Dann fräsen die die Buchsen aus, setzen neue ein - sogar mit "Kragen", damit die nicht absinken können, und der Steg zwischen den Zylindern ist anschließend genauso groß wie vorher. Wie haben die das denn gemacht? Und hat der 3.0 TID nicht nasse Laufbuchsen? Habe leider kein WIS im Zugriff. Haben die etwa nur die Buchsen leicht ausgeschliffen, eine Stufe reingeschliffen und kleinere Buchsen und Kolben da dann eingesetzt? Das wäre aber eine Polski-Hinterhofkowski-Reparatur.
Na ja, ist dann das gegenteil von Aufbohren.

Hm, mag durchaus gehen. Ich frage mich nur, was die originale Buchse daran hintert mit der eingesetzten neuen Buchse weiter abzusacken :dontknow:.

Einen Versuch ist es aber bei niedrigen Lohnkosten sicher Wert.

CU
Flemming
 
Defekte Zylinderlaufbuchsen raus und neue mit Bund eingezogen , ist doch o.k. .
 
Ich frage mich nur, was die originale Buchse daran hintert mit der eingesetzten neuen Buchse weiter abzusacken :dontknow:.

Ganz genau.

Defekte Zylinderlaufbuchsen raus und neue mit Bund eingezogen , ist doch o.k. .

Das haben sie offenbar aber nicht gemacht. Würde man korrekterweise die alten Buchsen ganz ausbohren, wird es am Steg aber für neue Buchsen mit Bund verdammt eng...
 
Einen Versuch ist es aber bei niedrigen Lohnkosten sicher Wert.

Ich erinnere das Video... es stammt von einem Motorenspezialist aus Schlesien. Dieses Video hat mich aus zwei Gründen beeindruckt:

1) endlich ein Hoffnungsschimmer für alle leidgeplagten 6-Zylinder Diesel Eigner. Hier hat ein fähiger Handwerker den Mut besessen über seinen Tellerrand hinaus denkend ein Problem zu beseitigen und diese Lösung auch noch ins Internet gestellt.

(analog den Reparatursätzen der Heizhebel an der Luftverteilung... die wären auch nicht auf auf dem Markt, wenn sich nicht einer hier Gedanken gemacht hätte und sein Wissen und Können geteilt hätte)


2) ich habe noch nie eine so aufgeräumte und saubere Werkstatt gesehen. In meinem Beruf habe ich viel mit Handwerksbetrieben zu tun. In den 25 Jahren, die ich jetzt in Handwerksbetrieben ein- und aus gehe, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Qualität nie an einem völlig verrotzten Arbeitsplatz entsteht.

Mit einem Vorurteil möchte ich jedoch aufräumen: Die Polen sind begnadete Handwerker die können wirklich etwas. Allerdings arbeitet in Polen auch niemand mehr für ein Trinkgeld. Mittlerweile haben die Preise in Polen wie auch in anderen ehemaligen RGW-Staaten mit Westnachbarschaft deutlich angezogen. Billig war einmal, genauso wie das Vorurteil, das ein Westauto mit polnischer Nummer immer geklaut ist.....

Grüße aus dem Hamburger Umland

hundemumin

PS.: auf der Suche nach meinem Saab 9-5 SC 2.2 TiD Automatik mit ESP hatte ich bei mobile 5 Treffer! Einer in Hannover (den habe ich besichtigt und hier im Forum beschrieben) 2 in Nürnberg (einen davon habe ich gekauft) und jeweils einen in Swienemünde (Świnoujście, Vorpommern) und einen in Lyk (Ełk, Masuren)

Wenn das in Nürnberg nicht geklappt hätte, wäre der in Swinemünde der Nächste gewesen den ich besichtigt hätte.
 
Ein Mechaniker sagte mir letzthin, Peugeot hatte ganz früher auch die Probleme mit der Absenkung der Buchsen. Sie hätten dazumal die Buchsen heraus genommen, den Motorblock mit Schleifpaste auf Übermass geschliffen und die anderen Übermass- Buchsen, die es als Rep-Satz von Peugeot damals gab eingesetzt. Die Details habe ich leider nicht mehr genau in Erinnerung, müsste bei Gelegenheit nochmal hinterfragen
 
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1) endlich ein Hoffnungsschimmer für alle leidgeplagten 6-Zylinder Diesel Eigner. Hier hat ein fähiger Handwerker den Mut besessen über seinen Tellerrand hinaus denkend ein Problem zu beseitigen und diese Lösung auch noch ins Internet gestellt.
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Buchsen mit Bund sind nun nichts wirklich Neues.
Leider sind sie aber nicht das einzige Problem des 3,0 Diesels.

Die Werkstatt gefällt mir auch gut.
 
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