Zündkerzenwechsel

Für meine Rakete sind 28Nm Anzugsmoment ( Kerzen) angegeben, dann läge man im oberen Bereich deines Dremos. Richtig bedient und ruhiges und gleichmäßiges Anziehen vermeidet Überbeanspruchung, wie Du ja auch schreibst.
Ohne Verlängerung an dieser Stelle kommt wohl kein Saab-schrauber an die Kerzen dran. Ich sehe hier absolut kein Problem, notfalls den Ratschenkopf festhalten, damit das Ganze nicht zur Seite kippt. Dein Schlüssel hat ja nicht umsonst den 1/4 Antrieb, er ist eben für einen bestimmten Bereich gebaut. Für etliche Anwendungen finde ich Adapter sinnvoll, ich verwende sie ebenfalls, eigentlich hängt das primär vom mehr oder weniger üppigen Bestand der Stecknüsse ab.

Das Thema Dremo ist eine interessante Sache.
Verschiedene Fabrikate habe ich probiert, von No-name über rahsol/ Gedore, Proxxon, Stahlwille bis Snap on, wobei das Bedienungssystem die Entscheidung des Ankaufs bestimmte.
Proxxon, Rahsol u.Snap on hatten die Einstellung mittels Drehgriff, m.E. zu umständlich- man braucht helles Licht zum Einstellen, das ist in meinen - nicht mehr allzuguten - Augen zuviel Gefummel.
Beim Gedore Dremometer zieht man einen Klöppel aus dem Griff der dann den Wert rotierend einstellt.
Alles sehr umständlich, UND: wird das Nullstellen vergessen, kann das Gerät Schaden nehmen.
Ich habe mich für Stahlwille (Manoskop - gebraucht - 730/10 , 730/5) entschieden, sie sind deshalb überzeugend, weil der Einstellmechanismus simpel konstruiert ist. Mit dem Daumen die Zunge im Handgriff drücken, mit der anderen Hand den Schieberegler auf den gewünschten Wert stellen, loslassen - fertig. Rückstellen ist nicht nötig.
Gut gefallen mir auch die Dremos mit Schleppzeiger, die sind sehr genau, allerdings ohne begleitendes Auslösegeräusch.

@GSUS , nein , ich fette die Gewinde nicht. habs einmal gemacht, ist m.E. nicht nötig, da Wechselinterwall alle 20.000 km.
Gruß
PG2

Danke für die ausführliche Antwort.

Ja, einen Manoskop habe ich auch zum Radwechseln, ist ne gute Sache mit dem Biegestab.

Man muss halt nur bereit sein, entsprechend viel Geld zu investieren.

Mit STAHLWILLE hatte ich auch schon beruflich zu tun und war vor Ort in Wuppertal, allerdings in Sachen Software. Ist schon ein interessantes Unternehmen, mit ihren RFID Dremos zur Flugzeugwartung :-) Bin gut mit den Mitarbeitern dort klar gekommen.

Was das Rückstellen auf 0 betrifft: Beim HAZET muss auch eine Feder vorgespannt werden, laut Werk ist allerdings kein Rückstellen notwendig. Schadet aber bestimmt auch nicht :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für etliche Anwendungen finde ich Adapter sinnvoll, ich verwende sie ebenfalls, eigentlich hängt das primär vom mehr oder weniger üppigen Bestand der Stecknüsse ab.
Ja, und manchmal geht es eben einfach gar nicht ohne Adapter, wenn man einen Drehmomentschlüssel verwenden möchte - den Kerzenschlüssel z.B. kenne auch ich nicht mit 1/4-Zoll-Antrieb.
Du machst dir es echt schwer.
Das finde ich nicht und kann nicht verstehen, warum du so vehement gegen dessen Verwendung sprichst. Gerade zu Beginn kann man ja kaum genauer arbeiten als mit einem passenden Drehmomentschlüssel und so erst das korrekte Hand-Gefühl entwickeln - das du inzwischen offenbar hast.
Deswegen kann ich deiner Empfehlung
Verzichte auf den Drehmomentschlüssel
auch nicht richtig folgen. Zumal die Fehlergefahr nicht unerheblich ist. Warum? Einen Grund lieferst du selbst:
drehst die Kerze eine weitere 3/4 Umdrehung weiter und fertig. ... sondern die hohle Metalldichtung an der Kerze hat sich komprimiert. So lange du nicht mehr als diese 3/4 Umdrehung nachziehst passiert da nix.
Das stimmt.
Für neue Kerzen.
Drehst du eine gebrauchte Kerze eine 3/4 Umdrehung an, kann das schon deutlich zu viel sein, denn da ist die Dichtung schon komprimiert und das vorgeschriebene Drehmiment wird schon viel früher erreicht und und die 3/4 Umdrehung kann schon zu viel sein (vgl. z.B. https://www.denso.com/global/en/pro...vice-parts-and-accessories/plug/basic/torque/)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe sie nun heute mit dem richtigen Drehmoment gewechselt und nur das Kerzensteckerfett dazu noch verwendet. Danke an alle, die hilfreiche Antworten gegeben haben. :top:
 
Ja, und manchmal geht es eben einfach gar nicht ohne Adapter, wenn man einen Drehmomentschlüssel verwenden möchte - den Kerzenschlüssel z.B. kenne auch ich nicht mit 1/4-Zoll-Antrieb.
Das finde ich nicht und kann nicht verstehen, warum du so vehement gegen dessen Verwendung sprichst. Gerade zu Beginn kann man ja kaum genauer arbeiten als mit einem passenden Drehmomentschlüssel und so erst das korrekte Hand-Gefühl entwickeln - das du inzwischen offenbar hast.
Deswegen kann ich deiner Empfehlungauch nicht richtig folgen. Zumal die Fehlergefahr nicht unerheblich ist. Warum? Einen Grund lieferst du selbst:
Das stimmt.
Für neue Kerzen.
Drehst du eine gebrauchte Kerze eine 3/4 Umdrehung an, kann das schon deutlich zu viel sein, denn da ist die Dichtung schon komprimiert und das vorgeschriebene Drehmiment wird schon viel früher erreicht und und die 3/4 Umdrehung kann schon zu viel sein (vgl. z.B. https://www.denso.com/global/en/pro...vice-parts-and-accessories/plug/basic/torque/)!
Der Anwendungsfall, das eine gebrauchte Kerze wieder rein kommt, gibt es bei mir nicht. Deshalb hatte ich diese Option nicht auf dem Schirm. Du hast in diesem Sonderfall natürlich recht, was die 3/4 Umdrehung angeht.

Dennoch bleibe ich dabei, ohne Drehmomentschlüssel zu arbeiten, weil mir die Drehmomente zu hoch erscheinen. Mein kleiner Drehmomentschlüssel kann max. 24Nm. Ein Krümmerbolzen soll 28Nm kriegen. Ich habe die 24 Nm nur mit Widerwillen drauf geben, weil mir das gefühlt deutlich zu viel war. Was soll die Kerze kriegen? Auch 28Nm? Hab das nicht gegengeprüft, würde aber stark davon ausgehen, dass die 3/4 Umdrehung bei neuen Kerzen nicht annähernd daran kommt.
 
  • Danke
Reaktionen: PG2
Moin. Passend zum Thema ein Video - hab Drehmoment und "alte" Regeln miteinander verglichen :ciao:

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
Sehr schöner Film - sehr ansprechend, besonders eloquent und dabei aufwendig gemacht. Prima !
 
Moin. Passend zum Thema ein Video - hab Drehmoment und "alte" Regeln miteinander verglichen :ciao:

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.

Richtig, richtig, richtig gut!

Ein 10-fach Danke hierfür!
 
Danke an alle für die Anmerkungen und die Diskussion.

Sollte ich mal in die Situation geraten, die Zündkerzen zu wechseln, würde ich das dann mit dem Drehmomentschlüssel tun. Alle Anleitungen, die ich im Netz gefunden habe, raten dazu. Die Faustregeln sollten nur dann angewandt werden, falls kein Dremo zur Hand ist, so wie ich das verstanden habe.

Und die DI würde ich dann auch mit Drehmomentschlüssel (exakt 11Nm) verschrauben... :biggrin:
 
Das Video finde ich auch gut gemacht.
Worauf ich noch mal hinweisen möchte ist, dass bei den neuen Zündkerzen aus der Packung unbedingt noch mal der Elektrodenabstand kontrolliert werden muss.
Das erwähnt er im Video zwar auch, es geht nach meinem Empfinden aber fast unter.

Gute Fahrt, Uwe
 
Worauf ich noch mal hinweisen möchte ist, dass bei den neuen Zündkerzen aus der Packung unbedingt noch mal der Elektrodenabstand kontrolliert werden muss.
Das erwähnt er im Video zwar auch, es geht nach meinem Empfinden aber fast unter.

Gute Fahrt, Uwe

Ups... Stimmt, hätte ich noch deutlicher sagen/zeigen sollen.... Danke für den Hinweis - werde ich zukünftig versuchen zu beherzigen :wink:
 
Das Video finde ich auch gut gemacht.
Worauf ich noch mal hinweisen möchte ist, dass bei den neuen Zündkerzen aus der Packung unbedingt noch mal der Elektrodenabstand kontrolliert werden muss.
Das erwähnt er im Video zwar auch, es geht nach meinem Empfinden aber fast unter.

Gute Fahrt, Uwe

Wieso eigentlich nochmal kontrollieren ? Sind die nicht schon voreingestellt auf den Sollwert? Wieviel Abstand ist denn korrekt? Schonmal schlechte Erfahrungen gemacht ?
 
Ja die sollten eigentlich voreingestellt sein, aber meine Zündkerzen von NGK haben alle nicht gestimmt. Deshalb am besten noch einmal vorher kontrollieren.
 
Ja die sollten eigentlich voreingestellt sein, aber meine Zündkerzen von NGK haben alle nicht gestimmt. Deshalb am besten noch einmal vorher kontrollieren.

Was ich sehr, sehr ungewöhnlich finde. Habe schon bestimmt 25mal Zündkerzen an Vierzylindermotoren gewechselt, immer mit NGK-Kerzen, die am Ende eine -11 hatten. Immer stimmte der Elektrodenabstand.

Wie/womit wurde gemessen?

Ein nicht passender Elektrodenabstand wäre für mich ein Grund, misstrauisch zu werden. Hat da evtl. jemand vorher unsachgemäß dran rumgebogen? Bei über den Versand bezogenen Kerzen, die jemand schon mal zurückgeschickt haben könnte?
 
Runtergefallen... ?! :eek:
 
Ganz normal mit einer Zündkerzenlehre. Weiß ich nicht, vielleicht hatte ich auch nur Pech gehabt und genau die bekomen, die nicht gestimmt haben :confused:
 
Wieso eigentlich nochmal kontrollieren ? Sind die nicht schon voreingestellt auf den Sollwert? Wieviel Abstand ist denn korrekt? Schonmal schlechte Erfahrungen gemacht ?

Transportwege sind lang, Shit happens und man hat schon Pferde kot%&n sehen.

Diese simple Prüfung im Vergleich zu evtl. gravierenden Auswirkungen, da prüfe ich natürlich.

Bei mir haben auch schon immer Alle gestimmt, ich prüfe trotzdem weiter.

Gruß,Uwe
 
#32,
laut WIS soll der Abstand 1,0 (R-Motor) bzw 1,1 mm betragen, das ist Sorten - bzw.- Motorabhängig. Nachmessen mit Fühlerlehre ist schnell gemacht und gibt ein gutes Gefühl.
Motoren mit Gasanlage mögen eher einen knapp bemessenen Abstand - so fährt ein Freund mit 0,90 mm, der Motor läuft ruhiger, sagt er.
Gruß
PG2
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir nochmal das Video von Mike angeschaut (und finde es nach wie vor toll).

Mal interessenshalber gefragt:

Kennt jemand dieses Tool?

https://www.amazon.de/GEDORE-Zündkerzenlehre-4-1-Stück-705/dp/B000UYTI2M

Was ist der Vorteil gegenüber einer Fühlerlehre (Fächer), wie Mike sie benutzt?

Diese spezielle Zündkerzenlehre scheint über einen "Elektrodeneinsteller" zu verfügen - der Messbereich scheint mit 0,4mm - 1,0mm gegenüber den Fächern eingeschränkt zu sein.

Wie benutzt man den Elektrodeneinsteller?

Und die Aufschrift "Made in W-Germany" könnte darauf hindeuten, dass es sich nicht um einen kürzlich produzierten Artikel handelt...zumindest steht auf meinem Gedore Drehmomentschlüssel "Made in Germany" :smile: Ohne W- :smile:

Danke für brauchbare Antworten.
 
In die Nut vom "Einsteller" hakst du die Masseelektrode ein und kannst dann mit dem Werkzeug hebeln. Vermeidet das Hebeln an der Mittelelektrode oder Klopfen, was potenziell zu Schäden führen kann.
 
Zurück
Oben