Zündkerzenwechsel

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SAAB
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Baujahr
2003
Moin,
ich möchte die Zündkerzen wechseln. Im WIS steht man soll das Gewinde der Zündkerzen mit Universalpaste bestreichen. Sollte man das wirklich machen? Ich bin jetzt auf die Weicon Anti-Seize Montagepaste gestoßen.
Die Gummiabdichtungen würde ich mit Beru Kerzensteckerfett bestreichen.
Sollte ich das so machen?
 
warum sollte es anders sein als im WIS beschrieben ?
 
Weil ich mal gehört oder gelesen habe, wenn man das Gewinde mit etwas bestreicht das Anzugsdrehmoment nicht mehr stimmen wird.
 
Weil ich mal gehört oder gelesen habe, wenn man das Gewinde mit etwas bestreicht das Anzugsdrehmoment nicht mehr stimmen wird.

Wenn der Hersteller des Fahrzeuges schon das bestreichen mit Antifraßpaste vorgibt und dazu ein Drehmoment spezifiziert, wird er das verringerte Reibmoment durch die Paste wohl bei der Drehmomentangabe einberechnet haben.

Die weiße Weicon Anti-Seize-Paste ist im übrigen genau die Paste, die im WIS-Dokument auch mit Teilenummer aufgeführt ist und bei Saab/Opel erhältlich ist.
 
Wenn der Hersteller des Fahrzeuges schon das bestreichen mit Antifraßpaste vorgibt und dazu ein Drehmoment spezifiziert, wird er das verringerte Reibmoment durch die Paste wohl bei der Drehmomentangabe einberechnet haben.

Ich bin kein Mechaniker, spiele jedoch mit den Gedanken oder rechne mal damit, irgendwann mal die Zündkerzen selbst zu wechseln bzw. dies tun zu müssen.

Intuitiv würde auch ich sagen: Um an den technischen Herstellervorgaben "herum" zu arbeiten, muss es schon greifbare Gründe und Angaben ("handwarm" ist m.E. nicht greifbar) geben.

Einen Dremo habe ich schonmal :-)

Daher wäre es auch für mich einfach mal so interessant zu wissen: Gibt es Gründe, von den Vorgaben abzuweichen (wie z.B. bei den Ölwechselintervallen)?

Das ist es doch auch, was den TE interessiert.

Die bisherige (und auch die bisher ausgebliebene) Resonanz zu diesem Thread deutet für mich an: So machen, wie der Hersteller es vorgibt.
 
("handwarm" ist m.E. nicht greifbar) ...
So machen, wie der Hersteller es vorgibt.

"Handwarm" ist für mich auch zu unkonkret - gerade als Anleitung für jemanden, der ganz offensichtlich aus einer gewissen Unerfahrenheit heraus sicher gehen will, alles richtig zu machen, wogegen ja überhaupt nichts einzuwenden ist - ganz im Gegenteil, bevor hinterher dann gemosert wird: "Hättest du mal vorher gefragt!" :redface:

Deswegen ist gegen die Anweisungen aus dem WHB/WIS überhaupt nichts einzuwenden, und ich persönlich nehme da i.d.R. auch den Drehmomentschlüssel oder (v.a. bei neuen Kerzen) die Winkelvorgaben des Kerzenherstellers. Da steht zwar auch "handfest" im ersten Schritt, aber da dürften sich die interindividuellen Unterschiede in Grenzen halten, und entscheidend ist dann der korrekte Drehwinkel - das ist konkret genug.
Dass sich nach x Kerzenwechseln ein Drehmomentgefühl in der Hand einstellt und man das vorgegebene Maß dann auch mit der Hand recht gut trifft, ist da eine ganz andere Geschichte - und so war "handwarm", denke ich, auch gemeint. :smile:

Ob man das Gewinde mit Keramikpaste schmiert, hängt eher damit zusammen, ob man sie irgendwann mal möglichst beschädigungsfrei wieder rausschrauben können möchte. :redface: Da könnte ich mir vorstellen, dass es gerade bei den langen Wechselintervallen der Edelmetallkerzen nach 50 Tkm oder mehr Probleme geben könnte. (Das ist ähnlich wie bei den Auspuffverschraubungen, die auch ohne jeden Zusatz problemlos zusammenzuschrauben und haltbar sind - wenn man aber damit rechnet, sie irgendwann vielleicht auch mal wieder zerstörungsfrei und damit aufwandsarm loskriegen zu wollen, schmiert man auch die vor der Montage mit einem entsprechenden Mittel ein.)

Das Zündkerzensteckerfett sollte man der Haltbarkeit der DI zu Liebe verwenden - wer einmal eine festgebackene Kerze unsanft aus dem Gummi zerren musste, weiß warum :eek: - funktionieren tun sie auch ohne problemlos!
 
(...) Dass sich nach x Kerzenwechseln ein Drehmomentgefühl in der Hand einstellt und man das vorgegebene Maß dann auch mit der Hand recht gut trifft, ist da eine ganz andere Geschichte - und so war "handwarm", denke ich, auch gemeint. :smile: (...)

Ja danke, genau so war es von mir gemeint.:smile:
 
Aber das muss man im Laufe der Zeit erst (im wahren Sinne des Wortes :rolleyes:) b e - g r e i f e n, und dabei helfen zu Beginn nur eine führende Hand (aber wer hat schon das Glück, die immer zur Seite zu haben) oder messbare Vorgaben. :smile:
 
"Handwarm" ist für mich auch zu unkonkret - gerade als Anleitung für jemanden, der ganz offensichtlich aus einer gewissen Unerfahrenheit heraus sicher gehen will, alles richtig zu machen, wogegen ja überhaupt nichts einzuwenden ist - ganz im Gegenteil, bevor hinterher dann gemosert wird: "Hättest du mal vorher gefragt!" :redface:

Danke!
 
Aber jetzt doch mal Butter bei die Fische:
Wer hat denn die Zündkerzen schon mal mit Montagepaste montiert?
Und falls JA, mit welcher denn?


Also ich noch nie.
Und ich tausche Zündkerzen selbst seit immerhin 1984 :marchmellow:.

Gruß,Uwe
 
Aber jetzt doch mal Butter bei die Fische:
Wer hat denn die Zündkerzen schon mal mit Montagepaste montiert?
Und falls JA, mit welcher denn?
.....

Meld....
Mit der original GM-Paste, zwei Mal schon.

Habe aber auch davor an anderen Fahrzeugen nie Probleme mit trocken eingebauten Kerzen gehabt, die mit Drehmoment von mir angezogen und im vorgeschriebenen Intervall gewechselt wurden.
 
Ich hab tatsächlich prophylaktisch Montagepaste (Keramik) genommen, als ich mal diese superlonglife-Zündkerzen verwendet hatte.
Seit ich die aber wieder meide, kommen die neuen auch wieder ohne rein, und an gebrauchten werden eh die Gewinde gereinigt, die sind dann eh leicht geölt. Und nein, ich hab noch keine Gewinde ausgerissen oder andere Probleme an der Stelle gehabt, auch nicht, als ich am 900II die Kerzen mal über 100 Tkm vergessen hatte :redface:.

Aber bei der DI achte ich in der Tat darauf, dass der Kerzensitz immer etwas von dem Fett hat - da hab ich wie gesagt schon schlechte Erfahrung gemacht.
 
Aber jetzt doch mal Butter bei die Fische:
Wer hat denn die Zündkerzen schon mal mit Montagepaste montiert?
Und falls JA, mit welcher denn?


Also ich noch nie.
Und ich tausche Zündkerzen selbst seit immerhin 1984 :marchmellow:.

Gruß,Uwe
Noch nie die Gewinde gefettet. Mache den Kerzenwechsel aber auch erst 20 Jahre selbst. Immer noch Vorgabe des Kerzenherstellers und nicht nach Fahrzeughersteller.
Bisher keine Probleme gehabt.

Noch ne Idee, um das weiter zu verkopfen :biggrin:: wie ändert die Montagepaste die Wärmeleitung zwischen Kerze und Kopf?:biggrin:
 
Moin. Passend zum Thema ein Video - hab Drehmoment und "alte" Regeln miteinander verglichen :ciao:

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Heutzutage ist ja vieles anders als vor 20 oder mehr Jahren.

Was jetzt kommt ist nur meine Meinung.
Gelernt habe ich mal das Gewinde und eine Schmierung desselben sich nicht vertragen.
Zündkerzen wurden, wie schon gesagt,handwarm angezogen.
Die Definition von Handwarm lautete etwa so: Kerze mit Kerzenschlüssel ohne Verlängerung
bis zum Widerstand festdrehen. Dann den Hebel in den Kerzenschlüssel
und ein leichter Schlag auf denselben . Fertig.
Bezieht sich auf alle Bordwerkzeuge die in grauer Vorzeit mitgeliefert wurden.
Der Hebel war nicht länger als 20 cm.
 
Ich hätte mal eine - zugegebenerweise wahrscheinlich recht laienhafte - Frage zum Thema, auch was die generelle Handhabung von Drehmomentschlüsseln betrifft.

Für den Kerzenwechsel hätte ich einen Proxxon 6-30NM. Sollte soweit passen.

Allerdings hat der einen 1/4" Antrieb.

Im Netz finde ich Kerzeneinsätze nur für 3/8" oder 1/2".

Einen Adapter hätte ich, jedoch warnt Proxxon davor, Adapter für den Schlüssel zu verwenden, da hier Drehmomente erzeugt werden können, die die Meßmechanik beschädigen.

Diese Warnung spricht der Hersteller - so interpretiere ich das mal - im Zusammenhang mit dem Lösen von Schrauben entgegen der Funktionsrichtung aus. Was laut Bedienungsanleitung wohl erlaubt ist, ich jedoch nicht tun würde.

Meine Frage:
Spricht eurer Meinung was dagegen, zum Festziehen (nicht nur von Zündkerzen) einen Adapter zu verwenden? Stoppt man den Anzug direkt nach dem Auslösen, wird m.E. kein zu hoher Drehmoment erzeugt.

Generell sollte man wohl Verlängerungen und Adapter beim Drehmo vermeiden, manchmal kommt man aber doch nicht drum herum.....

Sorry für die vielleicht dumme Frage, für konstruktive Antworten bin ich dankbar.

Liebe Grüße,

Stephan
 
Ich hätte mal eine - zugegebenerweise wahrscheinlich recht laienhafte - Frage zum Thema, auch was die generelle Handhabung von Drehmomentschlüsseln betrifft.

Für den Kerzenwechsel hätte ich einen Proxxon 6-30NM. Sollte soweit passen.

Allerdings hat der einen 1/4" Antrieb.

Im Netz finde ich Kerzeneinsätze nur für 3/8" oder 1/2".

Einen Adapter hätte ich, jedoch warnt Proxxon davor, Adapter für den Schlüssel zu verwenden, da hier Drehmomente erzeugt werden können, die die Meßmechanik beschädigen.

Diese Warnung spricht der Hersteller - so interpretiere ich das mal - im Zusammenhang mit dem Lösen von Schrauben entgegen der Funktionsrichtung aus. Was laut Bedienungsanleitung wohl erlaubt ist, ich jedoch nicht tun würde.

Meine Frage:
Spricht eurer Meinung was dagegen, zum Festziehen (nicht nur von Zündkerzen) einen Adapter zu verwenden? Stoppt man den Anzug direkt nach dem Auslösen, wird m.E. kein zu hoher Drehmoment erzeugt.

Generell sollte man wohl Verlängerungen und Adapter beim Drehmo vermeiden, manchmal kommt man aber doch nicht drum herum.....

Sorry für die vielleicht dumme Frage, für konstruktive Antworten bin ich dankbar.

Liebe Grüße,

Stephan
Du machst dir es echt schwer.

Verzichte auf den Drehmomentschlüssel (der von Adapter und Verlängerung sicher nicht kaputt geht) und nimm ne Ratsche: die packst du direkt am Kopf an und drehst damit die Kerzen fest. Dann hälst du dich an die Vorgabe von Ngk und drehst die Kerze eine weitere 3/4 Umdrehung weiter und fertig. Beim nachziehen geht es erst schwerer und dann wieder leichter. Keine Panik, du hast dann nicht dein Gewinde gekillt, sondern die hohle Metalldichtung an der Kerze hat sich komprimiert. So lange du nicht mehr als diese 3/4 Umdrehung nachziehst passiert da nix.

Gruß Sven
 
Für meine Rakete sind 28Nm Anzugsmoment ( Kerzen) angegeben, dann läge man im oberen Bereich deines Dremos. Richtig bedient und ruhiges und gleichmäßiges Anziehen vermeidet Überbeanspruchung, wie Du ja auch schreibst.
Ohne Verlängerung an dieser Stelle kommt wohl kein Saab-schrauber an die Kerzen dran. Ich sehe hier absolut kein Problem, notfalls den Ratschenkopf festhalten, damit das Ganze nicht zur Seite kippt. Dein Schlüssel hat ja nicht umsonst den 1/4 Antrieb, er ist eben für einen bestimmten Bereich gebaut. Für etliche Anwendungen finde ich Adapter sinnvoll, ich verwende sie ebenfalls, eigentlich hängt das primär vom mehr oder weniger üppigen Bestand der Stecknüsse ab.

Das Thema Dremo ist eine interessante Sache.
Verschiedene Fabrikate habe ich probiert, von No-name über rahsol/ Gedore, Proxxon, Stahlwille bis Snap on, wobei das Bedienungssystem die Entscheidung des Ankaufs bestimmte.
Proxxon, Rahsol u.Snap on hatten die Einstellung mittels Drehgriff, m.E. zu umständlich- man braucht helles Licht zum Einstellen, das ist in meinen - nicht mehr allzuguten - Augen zuviel Gefummel.
Beim Gedore Dremometer zieht man einen Klöppel aus dem Griff der dann den Wert rotierend einstellt.
Alles sehr umständlich, UND: wird das Nullstellen vergessen, kann das Gerät Schaden nehmen.
Ich habe mich für Stahlwille (Manoskop - gebraucht - 730/10 , 730/5) entschieden, sie sind deshalb überzeugend, weil der Einstellmechanismus simpel konstruiert ist. Mit dem Daumen die Zunge im Handgriff drücken, mit der anderen Hand den Schieberegler auf den gewünschten Wert stellen, loslassen - fertig. Rückstellen ist nicht nötig.
Gut gefallen mir auch die Dremos mit Schleppzeiger, die sind sehr genau, allerdings ohne begleitendes Auslösegeräusch.

@GSUS , nein , ich fette die Gewinde nicht. habs einmal gemacht, ist m.E. nicht nötig, da Wechselinterwall alle 20.000 km.
Gruß
PG2
 
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