Zink-, Alu/Zink- oder Alu-Spray?

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Da in meinem Cumaron-Fred jemand mit dem (für mich an der Stelle abgehakten= Vorschlag Zink-Süray kam, hier mal eine themenverwandte Frage: Was sind die jeweiligen Vor-und Nachteile der im Titel genannten Sprays? Was eigent sich wofür besser oder schlechter?
Wenn ich ehrlich bin, interessieren mich persönliche Erfahrungen hier eigentlich erst in zweiter Linie und mir wäre vorrangig an Infos mit theoretischer Untermauerung gelegen.
Was ist der bessere Korrosionsschutz? Was eigent sich besser für nicht ganz rostfreie Untergründe? Was sit abrieb- oder steinschlagfester? Was läßt sich auf Dauer besser sauber halten? Was ist warum besser womit überlackierbar?
NaJa, eben wann ist was die bessere Wahl ...
 
Nur mal eine kleine Theorie, in Verbindung mit "Zink...-...irgendwas..." wenn Du schon danach fragst...

- Zinkspray 1K - Haftung ist alles. Aber was nutzt es Dir, wenn Restfeuchigkeit und kleine Lufteinschlüsse in nicht restlos enfernten Oxidschichten einfach überjaucht werden? Der Tanz geht unter der Schutzschicht weiter.
- Zinkhaltige Grundierung 2K - Haftung ist alles. Aber was nutzt es Dir, wenn ... *siehe-oben*
- Galvanische Beschichtung - Haftung ist... - ...ach, ich glaube Du weisst schon...
- Zinkpulver einbrennen oder Zinkbad - Was wird wohl aus dem armen Karosserieblech bei den Temperaturen, die hierfür erforderlich sind...?

Warum werden wohl dauerhaft zu schützende Bauteile, selbst wenn sie rein äußerlich metallisch blank erscheinen, bei industriellem Korrosionsschutz durch Beizen und Zwischenbäder von allen noch so kleinen Verunreinigungen befreit...?

Entscheidend bei nachhaltigem Rostschutz ist, daß die zu schützende Oberfläche von restlos allen Spuren korrosionsfördernder Medien wie Feuchtigkeit oder Salzen befreit werden, danach erfolgt ein gründliches Entfetten um die Haftung der künftigen Schutzschicht sicherzustellen.

Der umgekehrte Lösungsansatz *fett-und-wachs-draufschmier* als Roststopper funktioniert ebenfalls nur dann, wenn alle Feuchtigkeit nachhaltig entfernt wird oder durch das Wachs unterwandert und abgehoben wird - und keine neue durch Karosseriefalze oder Spalten von der anderen Seite nachkriechen kann.
 
Nur mal eine kleine Theorie, in Verbindung mit "Zink...-...irgendwas..." wenn Du schon danach fragst...

- Zinkspray 1K - Haftung ist alles. Aber was nutzt es Dir, wenn Restfeuchigkeit und kleine Lufteinschlüsse in nicht restlos enfernten Oxidschichten einfach überjaucht werden? Der Tanz geht unter der Schutzschicht weiter.
- Zinkhaltige Grundierung 2K - Haftung ist alles. Aber was nutzt es Dir, wenn ... *siehe-oben*
- Galvanische Beschichtung - Haftung ist... - ...ach, ich glaube Du weisst schon...
- Zinkpulver einbrennen oder Zinkbad - Was wird wohl aus dem armen Karosserieblech bei den Temperaturen, die hierfür erforderlich sind...?

Warum werden wohl dauerhaft zu schützende Bauteile, selbst wenn sie rein äußerlich metallisch blank erscheinen, bei industriellem Korrosionsschutz durch Beizen und Zwischenbäder von allen noch so kleinen Verunreinigungen befreit...?

Entscheidend bei nachhaltigem Rostschutz ist, daß die zu schützende Oberfläche von restlos allen Spuren korrosionsfördernder Medien wie Feuchtigkeit oder Salzen befreit werden, danach erfolgt ein gründliches Entfetten um die Haftung der künftigen Schutzschicht sicherzustellen.

Der umgekehrte Lösungsansatz *fett-und-wachs-draufschmier* als Roststopper funktioniert ebenfalls nur dann, wenn alle Feuchtigkeit nachhaltig entfernt wird oder durch das Wachs unterwandert und abgehoben wird - und keine neue durch Karosseriefalze oder Spalten von der anderen Seite nachkriechen kann.

Dem kann ich nur zustimmen, aus eigener Erfahrung ist es wirklich so :

sind auch nur die kleinsten Spuren Rost noch da, ist in ein paar Jahren die Arbeit erneut fällig, da der Gilb sich weiter verbreitet und durchfrisst. Ist der Rost erst mal da, hast Du nur die eine Möglichkeit, diesen nämlich total zu beseitigen, sonst kommt er wieder. Dabei spielt es dann weniger die Rolle was man drübertüncht.
Ist der Untergrund dann aber wirklich sauber und rostferi, ist der Einsatz von Zink - Spray nicht verkehrt. Wie gesagt, Josef hat es gut angedeutet, ein sauberer Untergrund ist das a & o an der Sache.

michel
 
Danke Euch so weit, Aber es ging mir ja auch und vor allem um Unterschide zw. Alu, Alu/Zink- und reinem Zinkspray.
Davon, dass das Unterwanderungsproblem bei Aluspary exakt das selbe ist, gehe ich auch mal aus.
Meine Gedanken gehen eher so in Richtung Opferanode.
Euer oben gesagtes gilt ja ebenso für alle normalen Lacke (also außer z.B. Mammerite, welches leichten Rost eher 'mag' und auf sauber gestrahltem Material schon eher Haftungsprobleme hat), nicht speziell für metallhaltige Beschichtungen.
 
Vergiß einfach mal *ganz-schnell* das Wort "Opferanode" in Verbindung mit irgendwelcher Plörre, die auch nur im Entferntesten etwas mit "Lack, Farbe, Jauche, Pinsel, Rolle, Draufpupsen, Hält-Ewig, ...etc. " zu tun hat.

Auch die elektrischen Opferanoden-Nachrüstlösungen aus dem Katalog oder den Internet-Angeboten der "Tuning-Szene" sind reine Volksverarsche, auch wenn sie Dir seitenweise Romane über Rostschutz vom Hochsee-Schiffsbau-Werften-Gedöns erzählen - Es fehlt bei Landfahrzeugen das elektolytische Medium, um die Spannungsdifferenz zu erzeugen und dauerhaft (!) zu halten.

Was in maritimem Umfeld mit extremer Stahlmasse und ständigem Salzwasser-Medium funktioniert, ist etwas *vollkommen* anderes, als das, was bei einer Dünnblech-Konstrukion selbst unter vergleichbaren Umgebungsbedingungen ablaufen würde.

Selbst wenn Du im Winter Deine Karre in Streusalz-Lösung versenken würdest, und als Spannungsquelle die Oberleitung der örtlichen Straßenbahn anzapfen würdest, würde trotzdem nichts in Gang kommen, was auch nur im Entferntesten mit Korrosionsschutz zu tun hätte.
 
Gut, kann man statt Alu- oder Zink-Spray auch gleich lumpiges Felgensilber nehmen. Richtig?

Gilt Deine EInschränkung hinsichtlich des maritimen Umfeldes Deiner Ansicht nach auch für Por15? Denn dann hätte Hammerite eindeutig die Nase vorn. Mit der Dragtbürste den groben Rost runter, Hammerite rauf und die Zaunpfähle 15 Jahre stehen lassen ...
 
Zaunpfähle...?

Entrosten und dann dem örtlichen Schlosser mit auf die Ladefläche werfen, wenn er das nächste Mal seine monatliche Fuhre von Treppengeländern zum Verzinken fährt... - alles andere ist Murks.

Dumm nur dann, wenn am Zaunpfahl schon eingebaut ist und ein Zentner Betonfundament dranhängt - glaube kaum, daß die mitgenommen werden.
Und genau in dem Fundament liegt - egal in welchem Falle - noch ein Problem.
Die Feuchtigkeit kriecht zwischen Betonfurz und Pfahl nach unten - dagegen bist Du fast machtlos, denn die zunehmende Rostborke sprengt zunehmend auch den bislang unbeschädigten Betonmantel.

In einem solchen Fall hilft nur noch die Verdrängungstaktik - solange extrem dünnflüssiges Wachs eingießen, bis keinerlei Feuchtigkeit in den Spalt kann, dann aber auf jeden Fall abschließend noch gegen nachrückendes Wasser versiegeln. Hammerite ist dafür zu zähflüssig, es sei denn Du jauchst großzügig über den Spalt und hoffst, daß in dem Augenblick keine Feuchtigkeit eingeschlossen wird... - Aber wehe, es sind schon Risse im Fundament...

Noch schlimmer, wenn es Rohre sind, oben mit einer Alibi-Kappe, in denen sich das Kondenswasser sammelt und ganz gemütlich innen nach unten läuft...

Felgensilber ist eigentlich kein Rostschutz, sondern eher eine kosmetische Maßnahme. Por taugt eher, bewirkt aber im Gegensatz zur Werbeaussage keine Wunder. Hammerite ist ein Behelf, bei einigermaßen grob entrosteten Teilen ohne ästhetischen Anspruch aber bestimmt nicht die allerschlechteste Lösung.
 
Zaumpfähle Anfang der Neunziger: Uraltteile (oben Kappe & unten recht offen, rostig, gröbstes per Hammer, Rest per Drahtbürste entrostet, 2* Hammerite, Loch in die Erde, Pfahl rein, Beton rum, OK Beton ca. 5cm über Erdreich
Im letzten Jahr die letzten beiden Pfähle raus geholt, Beton mit Flex und Meißel herunter geholt - die gröbsten Farbbeschädigungen stammen exakt davon
Die Pfähle werden sicher irgendwann noch mal (na, womit wohl?) gestrichen und dann von 'nem Kumpel nächstes oder übernächstes Jahr wieder verbaut. Die halten so noch mal mind 50 Jahre ...

Und stimmt, habe an der Fundament-OK schon viele verrottete Pfähle gesehen. Aber die hier sahen halt wurklich aus wie (fast) neu.

Ja, was heißt hier, Felgensilber ist kein Rostschutz? Denke, die o.g. Sprays auch nicht. Wollte damit doch bloß feststellen, dass sich die Rostschutzwirkung dieser nach dem oben gesagten nicht von jener das felgensprays unterscheidet. Oder was das zu drastisch interpretiert?
 
Oder was das zu drastisch interpretiert?

Nö, nö... - passt schon.

Und zusätzlich *erfreut* des lieben Zaunbauers Herz, daß durch manche Zink- oder Alusprays der Farbanstrich nicht mehr ordentlich haftet. Hat vielleicht der eine oder andere von Euch schon mal erlebt, der abschließende Anstrich in "Wunschfarbe" kann dann nach dem Trocknen sogar mit dem Fingernagel leicht abgezogen werden, darunter eine leicht staubige "Zink"-Schicht...
 
Für'n Zaum würd' ich auch nie Zinkspray o.ä, nehmen. Vernünftige Pfähle mit Hammerite dürften (s.o.) eine deutlich bessere Lebensdauer haben. Glaube allerdings, dass es mit neuen Pfählen bei weitem nicht so gut geklappt hätte. Hammerite schein eswas Rost zu ordentlichen Haftung zu brauchen. Keine Ahnug, was des Zeug damit dann anstellt ...
 
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