wirklich (!) benzinfester Kraftstoffschlach

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So, da das Thema ja typ- (und sogar marken-)unabhängig ist, mache ich hier mal einen neuen Fred auf.

Gesucht wird: siehe Titel
Und zwar, und das scheint das eigentliche, oder zumindest verschärfende, Problem zu sein, für die Verlegung IM Tank.
Denn selbst bei eigentlich auf dem ersten Blick recht braucharem Material, wie z.B. bei Würth (https://eshop.wuerth.de/Reparatursc...FPM-ECO-SCHW-73X135/0895517313.sku/de/DE/EUR/) findet sich dann auf einmal folgender Satz:
Nicht geeignet:
Zum Gebrauch in Kraftstofftanks

Einsatzort ist die übliche Pumpe im 9k und späteren 900ern. Dort geht eine Leitung oder ein Schlauch von der eigentlichen Pumpe in Richtung Deckel (900) bzw. T-Stück (9k).
Werksseitig ist da die immer spröder werdene Plastikleitung verbaut, welcher unter Wärme aufgeschrumpft wird. An der Stelle ist das aber meines Erachtens mit Heimmitteln nicht wirklich realisierbar.

auslösende Ursache:
Vorgestern wollte Frauchens 9k nicht mehr anspringen. Beim Fahren fällt ein Mangel an Sprit ja nicht auf, dank LPG. Auf der Suche nach der Ursache hatte ich dann das Pumpengehäuse vom den völlig verquollenen, und am Ende vom Pumpenanschluß gerutschen Schlauch in der Hand. Genau der Kram, wie er mit den üblichen Reparaturpumpen geliefert wird.

Also, was tun?
Klar, ich verbaue jetzt erst einmal solch einen "FPM/ECO/AR/ECO"-Schlauch. Werde zwar vorsoglich die alte Brühe raus holen, und dort nur Super+ vertanken (lassen), aber als Dauerlösung scheint mir das trotzdem reichlich wackelig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Polyamid-Kraftstoffrohr könnte vielleicht gehen?

Gibts bei Autoteile-Plauen. Den gibt es in verschiedenen Durchmessern und der kann auch mit Fön angewärmt aufgeschoben werden und schrumpft dann wieder ein wenig. Könnte man probieren falls passende Größe verfügbar.

Nur so eine spontane Idee, da ich mich damit sonst noch nicht beschäftigt habe.
 
Beim Zitat fehlt das "nicht geeignet" davor. Sonst wäre man ja auch schon am Ziel.:smile:
 
Beim Motorrad hat sich bei einem Problem auch herausgestellt das die gängigen heutigen Benzinschläuche, also die Mehrlagigen mit Gewebe in der Mitte, oft nur innen benzinbeständig sind.
Das Außenmaterial ist robuster, wird aber vom Sprit angegriffen.

Versuche es mal mit dem Begriff „Intank“, eine Bezugsquelle kann ich aber nicht nennen.
Oder vielleicht paßt auch ein einlagiger Schlauch für Mofas, Rasenmähr usw.. Mechanische Beanspruchung findet im Tank ja eher weniger statt.
 
Polyamid-Kraftstoffrohr ...
Ja, das ist doch das, was auch werkseitig verwendet wird, oder?
Da habe ich schon beim Aufschrumpfen auf die langen Benzinleitungen für Vor- und Rücklauf so meine Probleme mit. Das dort auf die Pumpe zu bekommen, stelle ich mir überaus tricky vor. Daher auch meine diesbezügliche Einlassung dazu in #1. Aber evtl. geht es ja doch besser, als ich denke. Probieren kann ich ja mal.
Hmm, ...
Nur für den Einsatz im Kraftstoff liegend geeignet!
Das gibt mir arg zu denken, denn bei zumeist max. 1/3 vollem Dank geht es mehr um Dämpfe und Spritzer. Aber selbst bei 'normalem' Einsatz steht der Sprit ja bestenfalls 1/3 der Tankfüllung so hoch, dass der Schlauch auch nur noch halb in der Soße liegt.
Hier wird es noch klarer:
Dieser Benzinschlauch ist ein Tank Innenschlauch für die Verwendung im Tank und damit vom Medium umspült.
Und beim Gates steht dazu auch nicht wirklich eindeutig etwas positives. Als 'sichere Bank' bliebe damit offenbar wirklich nur das, von mir in #1 eigentlich bereits abgewählte & von Erik gleich wieder in den Ring geworfene, Ployamid.
 
Ich würde die Sache so interpretieren, dass der Schlauch auch außen von Kraftstoff umspült werden kann, aber nicht muss.
Die Abgrenzung zur Außenanwendung könnte darin liegen, dass Aussenschlauch Anforderungen nach DIN 73379 o.ä. an Abriebfestigkeit, UV, Öl, ggf. Bremsflüssigkeit, Bremsenreiniger, Abgas, usw. (eben typische KFZ Anforderungen) erfüllen muss. Ggf. noch Knickfestigkeit,Vibration,Temperatur,Druckfestigkeit....Wichtig sind bei Aussenschlauch auch Durchlässigkeit, daher ja auch der Aufwand mit den vielen Lagen, wovon jede eine oder mehrere der Anforderungen abdeckt.
Da es relativ strenge Auflagen gibt, was Kraftstoffverdunstung angeht, wurde da immer weiter entwickelt, um die Durchlässigkeit weiter zu senken, bis man irgendwann teilweise sogar wieder bei Stahlleitungen angekommen war/ist. Gilt/galt teilweise auch für Tanks.
Für die Zulassung von Fahrzeugen macht es eben auf Grund des Gefährdungspotentials einer größeren austretenden Kraftstoffmenge schon Sinn, da ein paar Vorgaben zu machen, damit eben nicht nach 5 Jahren im Fahrzeug ganz plötzlich Fahrzeuge abfackeln, weil der Benzinschlach brüchig wird und die Benzinpumpe den Tankinhalt in der Tiefgarage unter das Auto pumpt.

Diese mehr oder minder komplexen Anforderungen wird der Innenschlauch nicht erfüllen, braucht er aber auch nicht. Im Zweifelsfall löst er sich auf, Pumpe verstopft, Motor läuft nicht mehr. Nicht so schlimm.

Die Aussenseite befindet sich sich ja auch in einer hochangereicherten Benzinatmosphäre, insofern ist aussen auch Kraftstoff, nur nicht pur.
Welche Anwendung sollte Tankinnenschlauch sonst haben, wenn er immer vollständig im Kraftstoff liegen muss?
Bleibt aber nur Interpretation, da ich momentan die Zulassungsnormen nicht vorliegen habe.

Der Polyamidschlauch bietet wahrscheinlich hauptsächlich den Vorteil billig in der Montage, weil man eben nicht mit zwei Schellen hantieren muss.

edit:
Bei Gates ist doch explizit der Einsatz als Verbindung zwischen (tiefliegender) Pumpe und Anschluss oben am Tank angegeben.
"Kostenreduzierung beim Ersetzen der Kraftstoffpumpe im Tankinnern"
"
Das macht diesen Gates
Kraftstoffschlauch zum perfekten Schlauch für Anwendungen im Tankinnern."
 
Der Polyamidschlauch bietet wahrscheinlich hauptsächlich den Vorteil billig in der Montage, weil man eben nicht mit zwei Schellen hantieren muss.
Also zumindest für mich sind zwei Schellen die weitaus schnellere Lösung.
Die Aussenseite befindet sich sich ja auch in einer hochangereicherten Benzinatmosphäre, insofern ist aussen auch Kraftstoff, nur nicht pur.
Meine Sorge besteht eher in der Kombination "wenig Sprit & viel O2".
Und ja, evtl. bin ich im Lesen der Beschreibungen aus den aktuellen Erfahrungen heraus zu restriktiv.
 
für den Privatanwender sind zwei Schellen einfacher, für großindustrielle Fertigung ist Aufschrumpfen vermutlich einfacher, weil das ne Maschine ganz gut hinbekommt, Schellen tut sich ein Roboter etwas schwer mit.

Ich vermute, man wird nichts anderes finden, habe es aber nicht recherchiert.
Gates bietet auch noch andere Schläuche, da mal geschaut? Wobei das ja schon "der" Tankinnenschlauch ist.
Wenn man Panik hat, kann man sich ja auch einen Testaufbau aus 20cm Schlauch machen, den man in ein halbvolles dichtes Glas stellt und mal einen Monat beobachtet, ggf. ab und zu mal frische Luft dran lässt.
Ich glaube, dass man keine Veränderung feststellen wird.
 
Bei Stahlbus steht halt klar "Nur für den Einsatz im Kraftstoff liegend geeignet!", und nicht "Für den Einsatz im Kraftstoff liegend geeignet!"
Das "Nur" macht hier wohl leider den Unterschied.

Und ich denke mal, dass die Schläuche 1990 noch kein Roboter auf die Pumpen gesteckt hat. Aber Die Werkzeugen werden halt die ideale Temperatur geliefert und die MA entsprechende Erfahrung gehabt haben.
Ich bekomme den Kram immer nur auch die ersten anderthalb Wellen, dann ist der Schlauch kalt und will nicht weiter. Eine Stalleitung könnte man ja noch vorwärmen. Aber bei dem Nippel an der Pumpe wäre mir das auch nichts.
 
wie gesagt, ich denke nicht, dass das die Intention war, siehe Gates Schlauch. Was der Werbetexter dazu schreibt kann ja auch mitunter eine freie Interpretation der technischen Randbedingungen sein.
Hast du Stahlflex mal angeschrieben, ob der Schlauch immer von allen Seiten mit Kraftstoff benetzt sein muss, weil er sich sonst sofort zersetzt, und ob man ihn nach einmal Tank leer fahren ersetzen muss?:smile:
Weitere Fragen wären: wird der Schlauch in Benzin eingelegt geliefert und wie öffnet man die Verpackung, nachdem man sie in den Tank bugsiert hat? :smile:
Darf der Schlauch auch senkrecht montiert werden, strenggenommen ist das ja nicht liegend. :smile:

Die Originalschläuche werden vermutlich mit beheizten Werkzeug verpresst, da wird keiner mit dem Heißluftfön stehen. Zuhause bekommt man das dann nicht mehr nachgestellt, da muss man wohl auf Schellen und Schlauch ausweichen, den es vielleicht gibt, vielleicht auch nicht.
 
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Werde Mo. mal bei Schlauch-Profi.de anrufen. Die scheinen einiges zu haben, und bieten zumindest schon mal eine Support-Rufnummer an.
 
Ich bekomme den Kram immer nur auch die ersten anderthalb Wellen, dann ist der Schlauch kalt und will nicht weiter.
Das Problem an den PA-Schläuchen/Rohren ist ja, dass sie *eigentlich* ohne Erwärmung montiert werden sollen und dass ein bisschen zu viel Wärme zwar das Montieren erleichtert, aber der Schlauch eben offenbar doch nicht so weit wieder schrumpft, dass ein sicherer Halt gewährleistet ist, weil das Material thermoplastisch ist. Das große Problem ist bei dem Material ja immer, das Rohr beim Einschlagen zu halten - ein Weg wäre, sich für die Montage einen Spannbacken wie auf Seite 16 iin der pdf zu besorgen oder zu fertigen - damit könnte man evtl. auch an der Pumpe arbeiten (auch wenn ich das selbst noch nicht gemacht habe).
 
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beim 900er habe ich schon mal eine Metalltülle so ähnlich in ein PA Rohr geschlagen.
Das Problem sehe ich eher darin, dass es eben keine Metalltüllen sind und man mit Schlägen auf die Kunststofftüllen diese vermutlich zerstört.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die am anderen Ende der Leitung den Ejektor kalt drauf pressen, so stabil sieht der nicht aus.
 
Das Problem an den PA-Schläuchen/Rohren ist ja, dass sie *eigentlich* ohne Erwärmung montiert werden sollen ---
Falls wir vom selben Material reden, so glaube ich das nicht, bzw. kann es mir nicht wirklich vorstellen.
Davon ab, dass die Altware am Auto natürlich hart und spröde ist, so kenne ich auch frisch gelieferte Ware nicht in einem Zustand, der dies erlauben würde.
Außerdem hätte, wenn das so enfach ginge, die Befürchtung, dass der Kram dann auch durch Druck wieder runter geht. Dann würde ich da doch wieder Schellen setzen.

... und dass ein bisschen zu viel Wärme zwar das Montieren erleichtert, aber der Schlauch eben offenbar doch nicht so weit wieder schrumpft, dass ein sicherer Halt gewährleistet ist, weil das Material thermoplastisch ist.
Zumindest damit hatte ich noch nie Probleme. Sofern ich den Kram irgendwie auch nur über anderthalb 'Nuppel' rüber bekommen habe, war es bisher auch immer dauerhaft fest.
 
Guck mal hier. Die haben ein großes Programm an Schläuchen (auch in-Tank), Fittings etc.
 
Falls wir vom selben Material reden
frisch gelieferte Ware nicht in einem Zustand, der dies erlauben würde.
Ich beziehe mich da z.B. auf https://www.google.com/url?sa=t&rct..._deutsch.pdf&usg=AOvVaw2bEAPOkb5cxuqEwfMqdZGY - wo es zwar um Anwendungen im Druckluftbereich, aber das gleiche Material geht.
Außerdem hätte, wenn das so enfach ginge, die Befürchtung, dass der Kram dann auch durch Druck wieder runter geht.
Gerade darum soll er ja *nicht* erwärmt werden.
Dann würde ich da doch wieder Schellen setzen.
Auch das soll demnach eben nicht sein.
war es bisher auch immer dauerhaft fest.
Das ist schön. Und selbst wenn nicht, an etlichen Stellen vielleicht unkritisch - z.B. bei der Verbindung an der Benzinpumpe im Tank - da geht die Fuhre einfach aus. Bei Anschlüssen im Motorraum schon weniger lustig, wenn ich da so an die heißen Motorteile denke... :eek: Da halte ich mich dann schon gerne an die offiziellen Montageanleitungen und -hinweise.
 
Und selbst wenn nicht, an etlichen Stellen vielleicht unkritisch - z.B. bei der Verbindung an der Benzinpumpe im Tank - da geht die Fuhre einfach aus. Bei Anschlüssen im Motorraum schon weniger lustig, wenn ich da so an die heißen Motorteile denke...
Genau das ist es.

Überlegung zur Erwärmung:
Nur ausreichend warm ist das Material flexibel genug, um sich aufschieben zu lassen. Erkaltet behält es dann seine eingenomene Form, so dass über die 'Nuppel' ein dauerhafter Formschluss gegeben ist.
Wenn sich die Leitung kalt aufschieben/-schlagen/-drücken lassen würde, hätte ich die Befürchtung, dass es dann unter Druck den selben Weg zurück nimmt.

Link: Da würde mich interessieren, ob die Benzinleitungen auch aus P. 11 & 12 bestehen, oder ggf aus anderem und anders zu verarbeitendem Material. Konnte dazu leider auf die Schnelle nichts finden.
 
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