Elektrik Wie kriecht dieser Kriechstrom? Ist der typisch am 9.7?

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Hallo Forum,

am 9.7 eines Bekannten haben wir gestern versucht, Ruhestrom zu messen. Anlaß war, das sich die Batterie recht schnell entlädt.

Erstes Meßgerät zeigte 0,00A an. Komisch. Also Versuch mit zweitem Meßgerät. Dieses zeigte für den Bruchteil einer Sekunde (vermutlich) 5A an, danach 0,00A. Die Vermutung, daß bei beiden Geräten die Sicherung durch ist, hat sich bestätigt.

Erstaunlich ist weiter dies, wenn man die Batterie anschließt und Zündung einschaltet, funktionieren erstmal alle Standfunktionen. Sobald man versucht zu starten, bricht die Stromversorgung komplett zusammen, absolut nichts mehr. Batterie lösen und wieder anschließen ändert nichts. Wartet man ein paar Minuten und schließt die Batterie dann wieder an, geht obiges Spiel von vorne los.

Für mich als Elektrolaien ist vor allem völlig unverständlich, warum die Stromversorgung nach der Wartezeit wieder funktioniert, direkt aber nicht. Gibt es an dem Auto irgendeine Besonderheit die zu diesem Fehlerbild führen könnte?

Wir gehen erstmal davon aus, daß das ein Fall für eine Werkstatt ist. Aber wenn man schonmal grob eine Ahnung hätte, ließe sich sicher besser entscheiden, wohin man das bewegungsunfähige Auto bringt.

Danke und Grüße
Ralf
 
Mal mit Starthilfe probieren ob er dann will.
Wenn ja dürfte eine neue Batterie fällig sein.
Oder mal einfach eine andere Batterie einbauen und probieren.
Grüße
landschleicher
 
Das wär fein. Aber ein Versuch mit einer neuen Batterie hat bereits nichts gebracht.

Außerdem denke ich, eine schwache Batterie paßt so garnicht zum obigen Fehlerbild. Für mich schaut das eher so aus, als läge das Pluskabel des Anlassers auf Masse.

Ich kenn mich mit dem Auto leider garnicht aus. Hätte ja sein können, es gibt ein bestimmtes Relais das ähnliche Fehlersymptome aufweist.

Nun gut........, oder schlecht.
 
Leider auch kein Lösungsansatz, nur:
Pluskabel des Anlassers (zumindest das dicke, nicht abgesicherte Rote) an Masse würdest Du, auch als Elektrolaie, ganz schnell an Rauchentwicklung, Knistern, Geruch und Durchglühen bemerken. :evil:

Eigentlich paßt das Fehlerbild schon gut zu einer defekten Batterie. Das bisschen Kontollbeleuchtung bei Zündung an kriegt sie noch hin. Beim hohen Strombedarf zum Starten bricht sie zusammen.
Hat der Magnetschalter beim Startversuch geklackt?
Aber ihr habt ja schon einen Batteriewechsel probiert. Wirklich mit einer neuen, oder nur einer anderen Batterie?

Zum Meßgerät: Bei vielen Multimetern muß zur Strommessung (A) ein Kabel in eine andere Buchse gesteckt werden. Dran gedacht?
 
Hallo.

Daß man Anlasserplus an Masse deutlicher merkt, war mir eigentlich klar. Sonst hätt ich da genau geschaut.
Und die Meßbereiche für 200mA und 10A kenn ich.

Laut Besitzer war die zweite Batterie neu, Spannung bei beiden lag um 12,6V. Und es funktionierten nicht nur die Kontrolleuchten, sondern auch das Fahrlicht war hell und klar, nix funzelig. Und würde eine leere Batterie eine solche Stromstärke erzeugen, daß die Sicherungen durchbrennen?

Ich vermute einen Fehler im Bereich des Zündschlosses. Das genauer zu untersuchen, ist Sache der Werkstatt. Mir ist das Auto zu kompliziert.

Danke und Grüße
Ralf
 
Also, das ist mein 9-7xer.
Weil das Zündschloß etwas hakelig war, hatte ich es mit Mechaniker- Öl bearbeitet.(Mach ich nimme).
Dieses Öl hat im Schloß wohl Verbindungen hergestellt, die beim Starten immer zum Kurzschluß geführt haben.
Gestern habe ich nun Druckluft ins Zündschloß reingepustet und -- alles gut- normaler Start !
 
Hm, hört sich aber trotzdem schräg an. Denn eine Autobatterie kann man nicht einfach so kurz schließen dass die Spannung zusammen bricht und nicht nach wenigen Sekunden es irgendwo anfängt gewaltig zu qualmen. Wenn nicht gar die Batterie hoch geht.

Nebenbei, wie habt ihr versuch den Strom zu messen? Batterie abgeklemmt und dann das Multimeter in Reihe geschaltet? Das muss schief gehen. Denn nach einem Power Down ziehen die Steuergeräte erstmal ordentlich Strom. Und legen sich erst nach eine Weile schlafen. Wenn man nicht per Spannungsmessung an einem in Reihe geschalteten Messwiderstand (Shunt) misst, dann kann man höchsten das Multimeter in Funktion Ampere parallel zu einer auftrennbaren Stelle klemmen und dann diese auftrennen wenn sich die SGs schlafen gelegt haben müssten (Wagen abschließen). Dann fließt der Strom ohne Unterbrechung über das Messgerät weiter, vorher aber den direkten Weg, denn der hat einen geringeren Widerstand. Oder einfacher eine Strommesszange. Allerdings sind welche für Gleichstrom, die auch mA noch sauber auflösen, recht teuer.
 
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