War dann mal kurz in Arizona und California - SAABs holen.

Nichts trennt uns. Nichts. Alles andere ist nur Illusion.

Das ist eine der Wahrheiten, die ich manches Mal aus den Augen verliere.
Einige der in den USA von mir geschossenen Bilder erinnern mich an diese Wahrheit und ich, der überhaupt erst für die Entstehung des festgehaltenen Moments gesorgt hat (das Auto, mich und alle Details in der abgebildeten Umgebung zusammenzubringen), bin es dann im zweiten Schritt auch, der für das Festhalten des Momentes sorgt (durch das Abbilden, das Fotografieren), um im dritten, und vierten, und fünften, und immer immer wieder, solange die Dateien noch irgendwo gespeichert lagern und ich solch ein Bild aufrufen kann, an meine dort selbst erlebte Wahrheit wiederum erinnert zu werden.
Das sind die Bilder, die - für mich - ganz viel in sich tragen und auslösen. Es ist ein persönlicher Kalender, der bei der Grundmenge der Bilder für meine nächsten handvoll Inkarnationen locker reicht, doch es stecken bei Weitem nicht in allen Aufnahmen so viele wieder in den Vordergrund rückende Hintergründe dahinter (was für ein Ausdruck!), besser so viele wieder in den Vordergrund drängende Hintergründe darin (ja, besser :smile:), wie in diesem Bild...

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@schweden-troll schrieb dazu in diesem Thema einmal, dass er es sich "recht hart" vorstelle, das "alleine zu erleben". (Beitrag #51)
Ich schrieb damals dazu:
"Allein, oder einsam? Alleinsam?
Es gibt, so empfinde ich das, da einen klaren Unterschied zwischen objektivem Alleinsein und empfundener Einsamkeit - das eine ist mehr etwas Koerperliches, das andere etwas Seelisches.
Ja, ich bin allein.
Nein, ich bin nicht einsam."

So war (und ist... wenn ich dieses Bild wieder aufrufe) es auch in jenen Momenten, in denen ich in diesem 'State Park' saß und die unbeschreiblich laute Stille in mich aufsog. DAS waren einige dieser besonders intensiven und nahen Momente - nahe zu der Energie und der Wahrheit, von der ich oben schrieb: nichts trennt uns. Ich bin da, und damit bin ich. Es gab nichts in diesem Erlebnis, das in mir auch nur ansatzweise den Eindruck aufkommen ließ, dass mir irgendetwas fehlte. Es fehlt mir auch jetzt, Ende November, fünf Monate, nachdem ich aus den USA wieder zurück bin, nichts - ich bin nur dieser Wahrheit hier nicht mehr so nah gewesen, wie ich es dort war. Die Leichtigkeit, die einfache Bewusstheit des Seins, das Bewusst-Sein, ist mir wieder etwas abhanden gekommen - ein Wert, den mir keine Tätigkeit so einfach geben kann, und die ich vor allem noch weniger irgendwo durch irgendetwas käuflich könnte. (ja, der Eintritt in den State Park war mit Dollar zu bezahlen - doch der Eintritt gab mir nur die Möglichkeit, in dieser Umgebung jener Wahrheit näher zu kommen - an dieser Umgebung aber hängt die Bewusstwerdung nicht dran, sie ist "nur" Möglichkeit dazu gewesen, sie hat mir die Wahrheit kommuniziert, so, wie es jetzt das Bild grad wieder mit mir tut)
In den letzten Wochen ist mir das wieder mehr bewusst geworden und ich habe mich beruhigt, nachdem ich zwischendurch innerlich sehr unruhig gewesen bin, dem Drängen anderer, die es mit der Ungewissheit, die ich durch mein Sein (und das von außen angeblich so erkannte "Nicht-Tun") vermitteln mag, nicht aushalten, erlegen.
"Von Luft und Liebe kannst Du aber nicht leben." Und doch. Sie sind das, die mich erst lebendig machen, die mich dem Leben und der Wahrheit nahebringen. Die anderen Grundsätze sichern mein körperliches Dasein, und sie sind wichtig, weil mir dadurch ermöglicht wird, mich innerhalb dieser Umgebung der Wahrheit näherzubringen (so sehe ich, dass, sofern man das als 'Sinn' bezeichnen mag, es dahin geht, dass wir alle wieder eins werden, das erleben, das leben, und uns nicht mit Angst begegnen, sondern mit Liebe).

Es sind Momente wie dieser festgehaltene da oben und wie dieser...

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...und dieser...

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...und dieser...

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...und dieser...

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...ach, und dieser und dieser und dieser und dieser, ich könnte das so eeeewig fortsetzen (für die nächsten handvoll Inkarnationen...) ...

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...es sind Momente wie alle diese gewesen, die mich haben vollkommen, durch und durch, von Kopf bis Fuß und dreifach doppelt mehr hin und zurück erleben lassen, dass ich durch nichts von irgendetwas getrennt bin, und ganz besonders, dass mein Eindruck zur Einsamkeit nicht darauf entsteht, dass ich allein bin - ganz und gar nicht.

Ich habe mich also an diesem Abend zwischen und auf all diesem Sand der Wahrheit (dass ich nicht einsam bin, sondern wir alle eins) so nah gefühlt wie seit meiner Rückkehr selten hier - und das in von außen her unvertrauter Umgebung, aber mit vollkommener Sicherheit im Inneren. (dagegen habe ich hier sehr vertraute Umgebung, aber weniger Nähe zu mir selbst, weniger einfache, simple, tiefe tiefe Sicherheit)

Und wenn dieser Beitrag mich beim späteren Nochmallesen an mich selbst und die Wahrheit erinnert, dann hat er seinen Sinn absolut erfüllt (das tut er schon jetzt während des Schreibens, und wenn er es dann nochmal, und nochmal, und für noch mehr Leute umso noch mehrer tun kann, dann pflanzt er die Idee fort - yeah!).

Wir sind dem alle so nah, also hören wir auf, uns - vor allem uns gegenseitig - zu verunsichern.
(Auch in Anknüpfung an einen anderen Beitrag in diesem Thema hier:)
Raus damit!

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es dahin geht, dass wir alle wieder eins werden, das erleben, das leben, und uns nicht mit Angst begegnen, sondern mit Liebe).

Es sind Momente wie dieser festgehaltene da oben und wie dieser...

[dann pflanzt er die Idee fort - yeah!).

yeah!
bin ich schon wieder der böse, es tut mir leid, entschuldigung, verzeihung....aber so ganz ohne kommentar kann ich es dann doch nicht stehen lassen:
aktueller fall, 4x4 wohnmobil, karre war in über 50 ländern dieser welt, darunter russland, china, iran, argentinien, chile, peru, kolumbien, mexiko...also creme de la creme der unsicheren staaten dabei, nirgendwo wurde es gestohlen....

dann war es keine 2 wochen in den usa, da wurde es gestohlen, nicht versichert (weil das keine gesellschaft zu bezahlbaren tarifen macht), stellplatzbetreiber nicht versichert, nach nem 1/4 jahr ist es jetzt ohne kabine aufgetaucht, komplett demoliert, nicht fahrtüchtig, der wrecker will ne saftige rechnung bezahlt haben (alleine 30 $ pro tag standgebühr) & die kiste muß zurück nach deutschland verschifft werden um wenigstens noch ein paar rare ersatzteile zu retten.....schaden rund 90.000 € ...wenigstens der wrecker hätte ja mal ne woche kostenlos geben können damit man einen deutlich billigeren flug hätte nehmen können, wenn er schon hunderte $ für ne halbe stunde arbeit kassiert....echt liebevoll diese amis :top:

also hat die hier dargestellte & erlebte sonnenseite möglicherweise auch eine schattenseite...

das müssen wir auch gar nicht weiter diskutieren, wollte nur auch mal meine usa erfahrung "zum besten" geben....

und schon ist der böse onkel mit seinen negativen erfahrungen wieder weg :vroam:

bittebittebitte nicht darauf antworten, sonst werde ich wieder der threadkaperei bezichtigt :hmmmm:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schattenseite mag es geben - da kommt es ganz klar auf die Perspektive an: Schaue ich davor, wohin das Licht fällt, oder nur dahinter, um Schatten zu sehen?
Meine oben beschriebenen Empfindungen hatten weder etwas mit "Amis" (ich habe nicht alle getroffen und ich möchte sie noch weniger in einen Topf werfen) noch konkret einer USA-Liebe zu tun. Ja, sie kamen auf US-Territorium hervor, doch daraus entstand die Liebe zum Moment nicht, die da bei mir eindeutig da gewesen ist.
In dem Thema darf auch, ansonsten würde ich's nicht teilen und auch nicht zu einem offenen Thema machen, jeder antworten, der es mag. Wir haben die Macht der Kommunikation und sollten sie respektvoll und möglichst gewaltfrei nutzen. Jedes Mundtotmachen ist eines zu viel - daher sperre ich mich gegen ein "nicht darauf antworten".

Nun zum aktuellen Anlass meines Beitrages:
Paul in der Nähe von Portland habe ich Anfang Juni dieses Jahres an seinem (wohl jetzt aufgelösten) Lagerort getroffen, um für einen anderen SAAB-Paul dort Getriebe abzuholen und sie mit dem amaranthroten 1984er 900S durch den Norden der USA bis nach Madison zu überbringen.

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Wir hatten uns auch über die Teilesituation und sinkende Begeisterung für SAAB dort unterhalten... es gibt kaum noch Abnehmer. Und Paul fängt nach einiger Zeit mit Verkaufsangeboten nun an, die Sachen wegzuwerfen - Leuchten, neue Schmutzfänger, Turbolader, Alufelgen, ... :

http://portland.craigslist.org/mlt/pts/4787341798.html

Saab 900 parts- free - $1 (Portland)

I'm starting a free pile- help yourself. Show up in a saab and it's all yours.
This will be sent to the trash on the 20th, so show up before then. I'm free in the evenings.

This is all classic Saab 900 stuff (79-93), except for rear mud flaps for a Saab 9000, new condition

Intake manifolds, both 8V and 16V
Exhaust manifolds, both 8V and 16V, and both turbo and NA.
16V cylinder head
Complete non-turbo block with crankshaft and pistons.
Spare alternators, starters, water pumps
Plastic CIS fuel line sets and fuel distributors. All in good shape.
Radiator fans
Spare Turbos- one water+oil cooled, one oil cooled
Window regulators
Wolf bra for flat nose car- mesh is torn up, leather mostly ok
Blue leather rear headrests
Chrome window trim
Set of alloy rims and tires, usable (88-94 only)
Set of steel rims and tires, usable (79-87 only)
Flatnose headlights (79-87 only)
Buffalo Grey interior front door panels, Excellent condition
Buffalo Grey knee bolster
Full set of interior panels, light tan/beige color with knee bolster. Note that this is for manual crank windows and doesn't have the fabric cover piece which is a bonus I think.
Rear interior corner panels. The two black ones are notchback-specific. The other two sets fit hatchback.
ECU's, several
Leather spare wheel cover for 79/80 cars only. Two available.
Fold out cup holders
headliner for notchback, redone in black. Great condition
Valve covers 2.0 and 2.3
Oversize main and rod bearings (.25 over) brand new in box
Flex Hone tool

Again, this stuff is all FREE which is a pretty good price. It's all worthy stuff but I can't store it and don't have time for ebay. If you're a metal recycler you have to wait till the 20th....


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Daher stelle ich's jetzt auch hier mal in den Raum und frage, ob wer davon noch etwas konkret gebrauchen kann - vielleicht wird ja ein Sammelpaket daraus.
Nach meinem letzten Stand steht wohl der 1980er Turbo noch bei der Werkstatt in Portland, mit ungefülltem Kofferraum. Vielleicht böte sich der nach Absprache weiterhin noch als Teileumpaket an.
Vielleicht hat ja sonst von hier grad noch irgendwer einen Autoimport aus der Region dort geplant und würde den Kofferraum noch füllen lassen.
Wie auch immer:
Ich hab' konkretem Bedarf an den Frontscheinwerferrahmen des US-Steilschnauzers, da meinem (Geil!) während der Verschiffung eine Linse abhandengekommen ist - sie fehlt. Dafür habe ich Paul auch schon angeschrieben und gefragt, ob er sich auf einen Versand einließe. Falls es da grünes Signal gibt, und sich noch wer mit einbinden mag, bitte kommunizieren.

Ansonsten: hier folgen in Musestunden weitere Reisebeiträge. Die in Reisebüchern notierten Erlebnisse und Situationen sowie Bilder auf Speicherkarten und in mir sind nicht verloren. Da geht auch so schnell nix von verloren. Bei den SAAB-Teilen ist's was anderes, deswegen teile ich den Hinweis und mein Angebot, da mitzuhelfen, hier einmal.

Bis dahin...


 
Ich hätte für einige Sachen Verwendung, also auch tatsächlich Verwendung, nicht ich werfs ins Regal und brauchs vielleicht mal irgendwann:

Leather spare wheel cover for 79/80 cars only. Two available.
Flex Hone tool
Oversize main and rod bearings (.25 over)
Exhaust manifolds 8V
Spare Turbos- one water+oil cooled


Auf den Fotos ist noch ein Verteiler, wenn Turbo oder Vergaser kompatibel wär der auch spannend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun zum aktuellen Anlass meines Beitrages:
Paul in der Nähe von Portland habe ich Anfang Juni dieses Jahres an seinem (wohl jetzt aufgelösten) Lagerort getroffen, um für einen anderen SAAB-Paul dort Getriebe abzuholen und sie mit dem amaranthroten 1984er 900S durch den Norden der USA bis nach Madison zu überbringen.

Hallo Stefan,
ist das der mit der hellgrauen Cabrioverdeckabdeckung die du kurz vor deiner Rückkehr erwähnt hattest?
Wenn ja und noch da, habe ich Interesse.
Grüße
Ralf
 
Hallo Stefan,
ist das der mit der hellgrauen Cabrioverdeckabdeckung die du kurz vor deiner Rückkehr erwähnt hattest?
Wenn ja und noch da, habe ich Interesse.
Grüße
Ralf

Die Werkstatt (Atomic Auto) hatte im Lager diese Verdeckpersenning - Privatmann Paul nicht.

@turbo_forever : Ich leite das mal so weiter und schau', ob's Rückmeldung gibt.
 
Ich hab' konkretem Bedarf an den Frontscheinwerferrahmen des US-Steilschnauzers, da meinem (Geil!) während der Verschiffung eine Linse abhandengekommen ist - sie fehlt.
Wieso das? Willst Du den denn hier nie zulassen? Dann müssen die SB-Lichter doch ohnehin raus
 
Er hat grad zurückgeschrieben:
" I got rid of the turbos, much of the rest is still here. The manifolds will be very expensive to ship though."
Bleibt die Frage, was - bei Sammelpaket - an Versandkosten pro Einzelmensch bleibt.

Wieso das? Willst Du den denn hier nie zulassen? Dann müssen die SB-Lichter doch ohnehin raus

Ich mag mich nicht von dem echten Zustand dieses Wagens trennen - und zu Geil! gehören, so wie er ist, die US-Steililichter dazu. Auch der amaranthrote 1984er behält beim Eigner seine originale Front. Für mich transportieren ganz besonders die beiden Exemplare etwas, das grad durch eine schlichte Umrüstung auf EU-Steilischeinwerfer wirklich einbüßte.
 
Tja, dann halt Steh- statt Fahrzeug.
Das wäre es mir sicher nicht wert.
 
Versuch doch einfach mal den so abgenommen zu kriegen.Unmöglich ist so eine US Beleuchtung grad bei älteren Fahrzeugen nicht.
 
interessiert das überhaupt jemanden? also das licht hat bei meinem letzten tüv termin niemanden interessiert :rolleyes:

in san francisco begibt sich demnächst ein fahrzeug auf die reise...da könnte man ggf. noch mit reinpacken
 
Versuch doch einfach mal den so abgenommen zu kriegen.Unmöglich ist so eine US Beleuchtung grad bei älteren Fahrzeugen nicht.

Der amaranthrote 1984er wird beim Neueigner dann auch bewegt - wohl mit seiner originalen Front.
Das eine (originale US-Steilioptik) schließt das andere (Zulassung in Deutschland) nicht aus; grad im Sinne der H-Kennzeichenprüfung ist es ein Argument pro Erhalt der Originaloptik, ansonsten fände eine doch deutliche Veränderung des Erscheinungsbildes des Wagens statt, an einem Modell, das es so dann nie gegeben hat... das ist nach meinem Empfinden gegen den Grundgedanken eines Kennzeichens, das historisch wertvolles automobiles Kulturgut im Originalcharakter (als Darstellung des Zeitgeistes) unterstützen möchte.

Die Sache mit dem Steh- statt Fahrzeug und dem persönlichen "wäre es mir nicht wert" brachte René von sich aus. Meine Werte und Hintergrundgedanken da liegen woanders.
 
Hier fehlt, was hierhin gehört... machen wir da weiter, wo wir zuletzt hier waren, und was jetzt auch nach H4-Scheinwerfereinsätzen mit E-Prüfzeichen verlangt:
Tim Amaranth.

Dem beinahe Todgeweihten, der noch nicht sollte, noch nicht durfte, einfach noch nicht konnte. Und mich mit letztem Kupplungsbelag und verbliebenen vier (zum Schluss drei) Vorwärtsgängen und Rückwärtsgang durch den US-Nordwesten bewegte.
Was danke ich diesem Auto... dass es da war, dass es fuhr, und vor allem, dass es schaffte, das allein in Bildern auszulösen, was es beim direkten Davorstehen auch auslöste: ein großes, breitbäuchiges, sanft entgleitendes, schwach gehauchtes, tief gegrummeltes... tief gehauchtes, schwach gegrummeltes... ein von allen Seiten passendes Jawohl.
Jawohl
, damit mache ich das. Damit fahr' ich meine Kilometer (ach, "damals" waren es noch) Meilen, die ich fahren wollte.

Ich war in den letzten Monaten meiner US-Freiwilligendienstzeit nochmal zu einer Auszeit gekommen und begab mich nach Portland, von wo ein schwarzer 1980er 900 Turbo geholt und Richtung Ostküste gebracht werden sollte. Ich kam ein paar Runden und gut eine Tankfüllung mit dem Wagen - war währenddessen bei Atomic Auto und hauptpersönlich Travis gelandet, in dem exaktes Modell (ebenso ein schwarzer 1980er Turbo) damals, das meint in seinen Jugendjahren, das SAAB-Feuer entfacht hatte und auch immer noch am Lodern hielt... auch, wenn die Werkstatt inzwischen schon leicht anderes erkennen ließ - Toyota Hybriden: "Man, that's the future. That's the fuc*ing future, man!" Travis sagte das voller Begeisterung, wieder und wieder... nicht in einer aufgesetzten, oft erlebten US-Art, sondern in einer tatsächlich von innen heraus kommenden Begeisterung für das, was da abging, und was in ihm abging.
Doch sowohl beim Angerolltkommen (im ersten Gang, war mir doch auf der Fahrt am Montagmorgen zum vereinbarten kurzen Grundcheck und online gebuchten Ölwechsel der Kupplungsnehmerzylinder geplatzt und ich ab Autobahnabfahrt den "Sandy Boulevard" bis zu ihm hinuntergerollt) mit dem 1980er Turbo als auch bei den ersten Augenblicken nach dem Betrachten meiner Himmelung des geliehen erhaltenen 1988er Vollturbo 16S (zu gut US-amerikanisch: Special Performance Group) ... da gab es schon noch viel Lachen, schon noch viel Leben, schon noch viel "...SAAB".

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Und dieser "Fuck, fuck, fuck"-Grinsebub schaffte es doch, sowohl mich nach dem Flug in die Bäume mit dem 1988er Turbo wieder fahren als auch das Wörtchen 'fuck' lieb dastehen zu lassen. Damit hier nicht der Eindruck entsteht, Travis oder einer seiner Mitarbeiter würfen mit Schraubenschlüsseln und Spezialwerkzeug um sich und das 'Fuck' wäre Ausdruck aller inneren Gewalt... Travis ist der zutiefst gutherzige Mann, der ständig auf Trab ist, dessen Freundin sich jetzt schon Sorgen um sein Herz macht, dessen Hund bei meinem "Heim"kommen zu ihm so mit dem Schwanz wedelte, wie ich's nur tu', wenn ich mit dem Auto, um das es hier grad eigentlich gehen sollte, wieder um eine Kurve, über eine Kuppe gekommen bin und... da stand. Dastand. Umstand. Beistand. Brauchte ich da nicht mehr, denn es war alles da. Und es ist es auch weiterhin - inzwischen nur an unterschiedlichen Orten.
Aber auch das ist in Ordnung, denn ich hab' dafür ja genug Fotos gemacht, die festhalten, bevor's mir weiter durch die Hände rutscht und fallengelassen wird. Tim Amaranth:

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Nicht Duuuu, Kermit. Du kriegst auch Deine Dir zustehende Aufmerksamkeit. Jaa, kriegst Du. *oaaamgamgamgamwuaaaag!* Versprooochen. Jetzt ist Tim Amaranth dran:

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*BÄÄÄM*

Vollgemacht mit zwei kompletten Getrieben im Kofferraum, Schlachtteilen aus dem Unfallwagen, ein wenig Ersatzteilbestand aus Travis' Lager für Deutschland, Essen für drei weitere Wochen Herumreisen (auch, wenn ich das nicht mehr schaffte, noch so lange herumzureisen, weil die Frachtschiffreise bald beginnen sollte), Rack und Pack und StRudelsack.

Wo soll ich jetzt wie weitermachen, zurückgehen, anfangen?

Da war Herr Amaranth noch zuvor:

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Ziemlich weit hinten... zwischen weiteren für den Schrott vorgesehenen Exemplaren, Kundenwagen mit offenstehenden Rechnungen, aufgegebenen aufs Ungewisse wartenden Metallkisten.
Aber Tim Amaranth sollte, konnte, wollte und durfte ja noch nicht. Dafür war noch zu viel an ihm und in ihm, das zeigte und sagte: machen wir. Machen wir weiter und machen wir besonders schön. Besonders schön, das stellte dieser sich nach Aufwürgen des Handschuhfachs als aus Erstfamilienhand entpuppender Rohdiamant auf der Überfahrt immer wieder unter Beweis. Ohne große Worte, ohne große Spoilerteil, ohne viel Aufriss. Mit geputzten US-Turbos und einfachem, originalen 113 G (Amaranthrotmetallic) außen und C 20 (rotes Blockpolstervelours) innen. Das reichte für alles weitere. Hätte da ein weißer, ein verblichen kirschroter, ein unischwarzer gestanden, was wäre geworden? Ich weiß es nicht. In der Farbe sahen er und das alles ganz anders aus... so, dass es Zeit war, mit dem weiter zu machen und später wen anderen weiter machen zu lassen. Doch dazu später. Erstmal noch was zu 'besonders schön'...

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...und alles ist Amaranthrot. "Spread your wings and fly....." - breite Deine Flügel aus und fliege..... tunke Deine Welt in Farbe. In Rot. Und leuchte, und strahle, und bekräftige... auch die Menschen, dass sie mehr Farbe bekennen. Dass sie mehr trauen, zuerst sich selbst, vor allem anderen, besonders dem, was ist. Und die Dinge so nehmen, wie sie sind - auch mit drei Vorwärtsgängen, ohne Spoiler, 'nem Piekser in der Stoßstange, Staub an den Seitenflanken.
Tim Amaranth, mach, dass es leuchtet...

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...mach, dass es Farbe gibt. Und wir tun, wir sind, wir rollen, wir weiterströmen...

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...und so rollen wir dahin, im Bildlichen, im Imaginären, und warten 'ne Weile auf den nächsten Bericht, der dann wohl möglich auch mehr Bericht ist vom Links-, vom Rechts-, aber doch vom allerliebsten Inallerichtungenabbiegen.
Weil's alles überall ist. Links, rechts, geradeaus, dahinter. Auch, wenn das manchmal nicht so offensichtlich ist. Nicht so offensichtlich wie Amaranthrot.

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Einen umso offensichtlicher guten Tag - mit allen Nuancen von Amaranthrot: :tongue: :redface: :elefant: :love:
 
StRudel mir ist an dem amaranthroten etwas aufgefallen, weshalb ich dich hier frage:
Welches Baujahr ist der?
Grund der Frage: In einem Saabblog, hat ein Schweizer seinen 900er Baujahr 1981 (Steili wie dieser) vorgestellt.
An dem ist die Radioantenne anstatt wie bei den meisten 900ern üblich links (meiner von 88 wie der jetzige) , ungewöhnlicherweise rechts eingebaut
und der hier gezeigte, hat die Antenne wie üblich auch links hinten....
 
Das letzte Bild ist für mich der Inbegriff des Saabseins. Geparkt im upper middle class Wohnviertel, beruhigend kurzer Rasen, genug Platz zwischen den Häusern. Hinter dem Fotografen wohnt vielleicht ein Hochschullehrer. Gleich läuft der Nachbar ins Bild, in Chinos und den Merinopulli lässig um das Button-down-Hemd geschlungen. Ostküste, wo es europäischer als in Europa ist.

(Wahrscheinlich steht der Wagen in einem fiesen Ghetto in Texas, aber das waren halt meine Assoziationen. :-) )
 
StRudel mir ist an dem amaranthroten etwas aufgefallen, weshalb ich dich hier frage:
Welches Baujahr ist der?
(...)

Baudatum lt. Kleber an der B-Säule November 1983, Modelljahr 1984 - Antennenposition original fahrerseitig.

Das letzte Bild ist für mich der Inbegriff des Saabseins. Geparkt im upper middle class Wohnviertel, beruhigend kurzer Rasen, genug Platz zwischen den Häusern. Hinter dem Fotografen wohnt vielleicht ein Hochschullehrer. Gleich läuft der Nachbar ins Bild, in Chinos und den Merinopulli lässig um das Button-down-Hemd geschlungen. Ostküste, wo es europäischer als in Europa ist.

(Wahrscheinlich steht der Wagen in einem fiesen Ghetto in Texas, aber das waren halt meine Assoziationen. :-) )

Der Wagen stand auf dem Bild da, wo er auch herkam: Portland, Oregon. Nicht ganz da, wo der 58-Jährige seine locker wedelnden nachblondierten Haare beim Morgenspaziergang austrägt, aber auch nicht da, wo der nächste "gang fight" direkt wartet. Portland war nach meinen Erfahrungen dort allgemein in einer anderen Liga, ein Ort in den USA, von dem es von der Sorte in dem Land nur wenige gibt... die Energie, das Grundgefühl, der Umgang der Menschen nicht nur zu-, sondern miteinander, das allgemeine Grundbewusstsein... all diese Aspekte, diese großen Details des täglichen Lebens waren dort zu meiner Zeit (nach meinen Empfindungen) ganz andere als an anderen größeren Orten, in die ich in meiner Zeit dort "reingeschnuppert" hatte.
Hier noch ein bisschen mehr Eindruck von der "Szenerie" in der Wohngegend dort - für mich beschaulich, locker, sehr grün, und, ja, für das Großstädtische in einem besonderen Maße 'natürlich', wie ich's nirgendwo anders in den USA erlebt habe:

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Mit hinein spielt wohl, dass ich im intensiven Frühling dort gewesen bin - es blühte so viel, es blühte so sehr, die Farben kamen nur so heraus, als hätten sie die ganzen stilleren Wintermonate über ihre Intensität aufgehoben, um sie dann gesammelt abzugeben.
Und inmitten dieser Ecke der Stadt lag dann die Werkstatt, in der das seinen Ort findet, mit dem ich diesen Ort überhaupt erst gefunden hatte...

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Auf Portland hätte ich insgesamt direkt wieder Lust, auch, noch tiefer in die Stadt einzutauchen, und das auch gerne auf anderer 'Schiene'.

(das "Geheimnis" auf dem letzten Bild lüftete Werkstattinhaber Travis voller Stolz - inmitten all der Hybrid-Toyotas "That's the future, man! That's the freaking future!" - dennoch voller Stolz)

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