Vorratsbehälter Bremsflüssigkeit

PG2

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2009
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FPT
Hallo Gemeinde,
nach dem Rundumservice der Betriebsbremse ist es nach 4 Jahren Zeit auch die Flüssigkeit zu wechseln. Nach der Neubefüllung trifft mich der Schlag: Überall feine Risse im Behälter, an einer Ecke mal vorsichtig geknibbelt (siehe Foto)---- ich habe das Gefühl, das Ding wird nur noch von der "Innenhaut" zusammengehalten. Es ist also höchste Eisenbahn hier was zu machen.
Wie wird der Behälter abgebaut -- nach oben abziehen?
ggf. Dichtung erneuern -- gibt es eine Bestellnummer?
Worauf ist sonst noch zu achten?
Besten Dank
Gruß
PG2
 

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Bremsflüssigkeit nach Möglichkeit absaugen (kleine Handpumpe eignet sich ganz gut). Dann einfach mit ordentlicher Kraft nach oben ziehen.

Neuen Behälter einstecken, entlüften, fertig.
 
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Und am besten trotzdem einen Lappen drunter halten. Kupplung müsste eigentlich dann auch entlüftet werden.
 
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Warum muss man da entlüften? Ist doch eigentlich der höchste Punkt vom System.
 
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Weil dabei nicht sicher ist, dass beim Wechsel des Behälters nicht doch etwas Luft in den HBZ gelangt .
 
Hätte ich jetzt nicht gedacht bzw vermutet. Hätte, hätte Fahrradkette, ich weiß. :biggrin:
 
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Vielen Dank, dann scheint das eine überblickbare Reparatur zu werden. Sauberkeit ist sowieso oberstes Gebot an dieser Stelle. Dennoch wundere ich mich, daß dieser Behälter einfach so zerbröckelt. An eurer unaufgeregten Reaktion ersehe ich aber auch, daß sowas wohl öfter vorkommt.
Wenn am Bremssystem etwas nicht 100%ig ist, bin ich aus übler Erfahrung wie elektrisiert, habe (fast) panische Erinnerungen weil ich einmal mein Auto (Benz W123T) mit totalem Bremsenausfall zum Stehen bringen musste: ( Autobahn Paris- Luxembourg,- Mautstelle -null Bremse - konnte den Wagen durch brutales herunterschalten verlangsamen und schliesslich rechts auf eine Anhöhe lenken - ich vergesse nie den knallheissen Geruch vom Hinterrad, als ich die Fahrertür öffnete.
Seither gibt es einmal im Jahr eine peinlich genaue Inspektion, das kann mir gar nicht genau genug sein.
Nochmal ganz herzlichen Dank.
Gruß
PG2
 
Ups, üble Erfahrung sowas. Und ich dachte immer, schlimmer als 70‘er Lancias, Franzosen und Engländer überhaupt ging’s nicht o.O
 
Warum muss man da entlüften? Ist doch eigentlich der höchste Punkt vom System.
An sich ja. Aber da sind ein paar enge Stellen, in denen durch Oberflächenspannung Luftblasen stehen bleiben können. Die kann man theoretisch mit Vakuum ziehen, aber leider besteht dabei dann auch die Gefahr, dass man an anderen Stellen Luft an Manschetten oder Kolbenrichtungen vorbei ins System zieht. Von daher lieber der saubere Weg. Und schau dir mal den Behälter an. Ich meine da von oben ist kein direkter Zugriff auf die Öffnung nach unten.
 
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Muss ich mir mal zu Gemüte führen, wenn ich mein Getriebe einigermaßen im Griff habe.
 
Kenne das mit den Behältern bisher in der Form nicht.
Vielleicht wurde da mal irgendwas nachträglich verbaut.
 
mir ist so ein poröser Behälter auch noch nie begegnet, gut , bin halt kein Profi, aber es sit schon erstaunlich. Im Netz finden sich viele Fotos von Motorräumen der Baureihe, die Behälter sind vergleichbar, allerdings gibt es verschiedene Varianten,was den in meinem Fall verschlossenen Stutzen ( wg. Automatik?) betrift. Dieser steht auch mal rechtwinklig ab.
wahrscheinlich wird der Behälter beim Abziehen kaputtgehen, dabei könnten kleine Bröckchen ins System gelangen, ich überlege Möglichkeiten das zu verhindern. Der Versuch vor der Reparatur ein Plastikteil in einen Fingerhut voll Bremsflüssigkeit zu tun um zu sehen, ob das schwimmt oder untergeht schadet auch nicht. Das aber erst, wenn das Ersatzteil da ist.
@klawitter , diese Erlebnis kommt von eklatantem Wartungsmangel, aus der überheblichen Haltung, daß am Benz nix kaputtgeht, das muss ich zu 100% auf meine Kappe nehmen, da kann das Auto nix für.
Gruss
PG2
 
Und wenn der Stutzen unten abreißt. Ist das ein Problem? Das ist ja kein Glas, dass in Tausend Teile zerspringt. Dann den Rest mit dem Gummistopfen raus holen.
 
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Ich würde die Flüssigkeit absaugen und dann versuchen, innen die Abflüsse mit Papier zuzustopfen (wenn man dran kommt). Das sollte verhindern, das irgendwelche kleinen Teile reinfallen, selbst wenn er sich bei der Demontage zerlegt.
Selbst wenn man nicht dran kommt, hilft das Papier evtl. die Krümmel fernzuhalten. MIt etwas Glück ist die unter Hälfte auch noch so stabil, dass nichts zerbröselt, wenn man nur von unten drückt und nicht an der Trennebene zerrt.
 
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Das Zerbröseln dieses Bremsflüssigkeitsbehälters bestätigt mir einmal mehr meine in letzter Zeit gemachten Erfahrungen mit alternden Kunststoffen im allgemeinen und solchen an meinem 9-5 Baujahr 99 im besonderen. Ich denke, das wird neben der braunen Pest und der Elektronik künftig das größte Problem, unsere Fahrzeuge bis ins Oldtimeralter zu bringen. Man traut sich ja gar nichts mehr anzufassen oder mal schnell eine Birne zu wechseln. Ich könnte da einige Beispiele bringen, was sich bei mir in letzter Zeit verabschiedet hat.

Neben der thermischen, der mechanischen, der chemischen und der durch UV-Strahlung bedingten Alterung scheint es in den neueren Kunststoffen, wie man sie seit den 90er Jahren einsetzt, auch ein plötzliches Auflösen, zerbröseln oder Zerbrechen von Kunststoffteilen ohne erkennbaren Grund zu geben. Leider bin ich kein Chemiker und verstehe nicht, wie das vonstatten geht und ob man was dagegen tun kann. Ist die Luft inzwischen so aggressiv geworden? Bauen die da irgendwas ein?

Kennt sich da jemand aus?
 
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Ich weiß nicht, das halte ich eher für Zufall. In der Regel mache ich die umgekehrte Erfahrung. Momentan dürfen wir sämtliche Schalter und Steckdosen im Haus ersetzen weil die alten eines großen Markenherstellers auseinander fallen und blanke Kontakte freigeben. Zudem ist man heute in der Lage weichere Kunststoffe herzustellen, sogar ohne Weichmacher. ist dann mehr eine Kostenfrage. Auf der anderen Seite ist man auch immer besser in der Lage Teile so zu produzieren, dass sie die geplante Einsatzdauer überstehen, aber auch nicht viel mehr und auch kein reversibles Zerlegen ermöglichen.

Bei Gummi liegt es wohl häufig an nicht mehr zulässigen Zusatzstoffen die haltbare Gummis teurer / aufwändiger machen.
 
Ich würde die Flüssigkeit absaugen und dann versuchen, innen die Abflüsse mit Papier zuzustopfen
Wenn man das so macht, würde ich aber keinesfalls Papier nehmen, sondern einen passenden kleinen Gummistopfen o.ä.!
 
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Wenn man bei der Demontage das Bremspedal gedrückt hält / festklemmt, ist der Kolben geschlossen. Für den Fall, dass sich im Stutzen Plastikbrösel einfinden sollten, kann man den dann auch ausblasen oder mit nem dünnen Schlauch auf Muttis Staubsauger aussaugen. Weiter als bis zum Kolben können die dann ja nicht. Hab ich da was übersehen?
 
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Einige Nitril-handschuhe zum Verschließen liegen bereit. Das Bremspedal herunterzudrücken ist eine zusätzliche Absicherung. Wenn nur das Ersatzteil schon da wäre....
Gruß
PG2
 
Die kaputte Ecke vom Behälter der Bremsflüssigkeit sieht nach unsachgemäßem Gebrauch von einem Dampfstrahler aus.
Ähnliche Schäden kenne ich von anderen Marken und Modellen. Dann allerdings an den Wasserbehältern.
Alterung ist selbstverständlich ein weiterer Faktor. Sonst würde das nicht bröseln.
Über den Austausch des Behälters würde ich mir keinen großen Kopf machen. Die Stutzen bröseln garantiert nicht auseinander.
 
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