Voll auf der Leitung - Eure dämlichsten Schrauberfehler

S

Sacit

Guest
Natürlich berichten wir am liebsten von unseren erfolgreichen Garagenaufenthalten und brüsten uns mit den erzielten Erfolgen. Aber es klappt ja nicht immer auf Anhieb - machmal klappt es auch gar nicht! Von diesen Mißgeschicken hört man nie etwas, oder nur schamhaft genuschelt. Das ist schade, weil dadurch lustige Geschichten unerzählt bleiben. Das können wir ändern: Her mit Euren Fehltritten - traut Euch!

Ich oute mich mal:
Federkugeltausch bei einer DS, den Druck im Hydrauliksystem hatte ich meiner Meinung nach abgelassen. Der Citroen sah das anders. Beim Lösen der Kugel - flasch! - eine riesige Dusche grüner Flüssigkeit ergoß sich über mich, die Haarpackung meines Lebens, im Gesicht war ich grün wie der Hulk, müffelnd, und ohne Ersatzkleidung! ....und weils so schön war, habe ich den gleichen Blödsinn einige Jahre später bei einem XM wiederholt!:redface:
 
Zu Zeiten, als ich noch mit Vespa 50 Spezial unterwegs war, hatte ich aus welchem Grund auch immer mal wieder die Antriebseinheit heraussen. Damit nichts passiert einen Lappen in das Ansaugrohr gestopft - nun Vespa wieder repariert und zusammengebaut, und gewundert, warum das Teil nicht angesprungen ist - Ergebnis - der Lappen wurde mittlerweile durch die Membran und das Kurbelgeäuse teilweise gearbeitet - auch im Auspuff fanden sich Einzelteile. Nun war meine Beschäftigung für die nächsten 2 Stunden gesichert - nochmal alles zerlegen, reinigen - und es ist nichts kaputt gegangen!.
 
Schraubereien an der guten alten V4-Technik bergen auch gewisse Tücken:

Beim Wiedereinbau des Kühlers nach Motoreinbau war ich grobmotorisch und habe den oberen Anschlußflansch abgerissen - sehr ärgerlich.

Also bin ich zu dem Spezi gefahren, der das wieder repariert hat. Ein neues Kühlernetz wurde mir dort auch empfohlen, da er aber sonst dicht war, habe ich abgelehnt.
Ich habe den Kühler dann wieder eingebaut, dabei aber leider eine falsche Schraube erwischt! Diese war zu lang und bohrte sich beim Einschrauben seitlich in den Kühler... - noch viel ärgerlicher.
Also wieder zur Reparatur unter einem breiten Grinsen des Chefs.
Beim erneuten Einbau lief dann alles glatt: Kühler war drin, alles angeschlossen und dicht.
Es folgte der Start des Motors. Schon nach wenigen Sekunden Motorlauf gab es einen fürchterlichen Schlag, einen Knall und Wasser lief durch die Werkstatt. In meinen Augen bildete sich ebenfalls Flüssigkeit....
Nach der Montage hatte ich den Montierhebel oben auf dem Kühler liegen lassen. Durch die Vibration war dieser in das Lüfterrad gefallen und wurde durch dessen Rotation durch den Kühler katapultiert. Ich stand nun vor einem tropfenden Kühler, aus dem vorne mein Montierhebel herausschaute - sehr, sehr, sehr ärgerlich. :redface:

Als ich dann wieder in die Werkstatt fuhr, mittlerweile waren wir auf Du, musste ich mir nur anhören: "Hab' doch gleich gesacht, dass dat Kühlernetz neu muss..." Hahahahahaha....

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Aber auch der Motortausch an sich birgt schon zahlreiche Tücken:

Ich hatte bei einem SAAB 96 den Motor komplett ausgebaut und als Reservemotor hingelegt.
Dieser Motor sollte mir nun als Übergangsmotor in meinem SAAB 95 dienen, solange der Originalmotor überarbeitet wird.
Also Originalmotor mal schnell ausgebaut, Ersatzmotor an den Kran und in die Front des 95ers hineinbugsiert.
Dann auf das Getriebe schieben - passt nicht?!?!?!? Hmmmm....
Alles wieder raus und ersteinmal die Verzahnung der Welle, den Sitz der Kupplung mit dem Zentrierwerkzeug prüfen und alles beäugen.
Scheinbar alles O.K. - also Motor wieder in den 95er, ablassen, ans Getriebe heranschieben - passt nicht?!?!??!
Also den Motor noch einmal wieder komplett raus und erneut alles prüfen. Wieder konnte ich nicht erkennen, woran es lag.
Nach gewisser Zeit der Ratlosigkeit baumelte der Motor wieder über dem Auto und wurde abgelassen.
Wir durch ein Wunder verrutschte dabei ein Spanngurt leicht, so dass ich mir das erst anschauen musste.
Und da war er! Der Grund für den langen, sehr sehr langen Sonntag:
Beim Ausbau des Reservemotors waren alle Führungsbuchsen motorseitig stecken geblieben.
Beim Ausbau des Originalmotors eigentlich auch... bis auf eine Buchse, die steckte noch im Getriebe! Und das natürlich genau an der Stelle, die am schlechtesten zu sehen ist...
Dann war auch klar, warum der Motor nicht auf das Getriebe passt, wenn es 2 Führungsbuchsen gibt!!!!!!!

Also Buchse raus, Motor rein, Feierabend. :rolleyes:

Das war vor 8 Jahren - und der Übergangsmotor läuft noch heute in dem SAAB 95 :cool:
 
Beim nachträglichen Einbau eines Tempomaten:
Im festen Wissen, dass die Kupplungs- und Bremssicherheitskontakte über diesen Ratschenmechanismus zur automatischen Einstellung verfügen, bin ich in traumwandlerischer Sicherheit davon ausgegangen, dass der Bremslichtschalter ebenso eingestellt wird. Den ersten mit der Zange im eingebauten Zustand zerlegt zu haben, mag ja noch hinnehmbar sein, aber den Ersatzschalter, den ich zufällig noch rumliegen hatte, im ausgebauten Zustand genau so gekillt zu haben, nagt immer noch an meiner Schrauberehre...
 
Die Papierdichtung zwischen DroKla und Ansaugtrakt beim 8V Tu so schlecht eingebaut zu haben, dass sie nicht abdichtete. Bzw. eigentlich eher die stundenlange Suche nach der Ursache für das Nicht-Anspringen. Dat war peinlich.
 
Abgerissene Befestigungsschraube beim Nachziehen des Domlagers, weil noch was polterte - gehört sicher nur zu den harmloseren Dusseligkeiten und in die Kategorie: Wiederholung übt. Besonders, wenn zum Reparaturtermin das bestellte Ersatzteil noch nicht da ist und das darum verwendete gut erhaltene Teil nach einem halben Jahr doch den Geist aufgibt... :redface:
 
Motorumbau in meinem Renault - mit allem drum und dran - inkl. selbst gebautem Kabelbaum und Entfernen der Wegfahrsperre aus dem Steuergerät (Der Aufwand die zu verbauen wäre zu groß gewesen) - 1. Startversuch aber der Motor springt nicht an. Bei der Diagnose festgestellt, dass kein Sprit ankommt. Kraftstoff mit einem Kanister eingefüllt (extra an der Tankstelle geholt) - kein Erfolg. Kabelbaum ausgemessen und festgestellt, dass die Kraftstoffpumpe keinen Strom bekommt obwohl sie vom Steuergerät freigegeben wurde. Also den kompletten Kabelbaum erneut geprüft und die Ursache gefunden: Im Spenderfahrzeug (Bj. 2002) war ein Überschlag- oder Unfallschutzschalter verbaut, der im Notfall die Spritpumpe abschalten soll. Diesen hatte ich übernommen und muss ihn beim Einbau versehentlich betätigt haben. Als ich diesen dann erneut gedrückt habe sprang der Wagen auch an. Über 2h Diagnose wegen eines Schalters den ich selbst verbaut habe :frown: .
 
Bei meinem damaligen Golf I von 1974, 50 PS, lag der Schalter für die Rückfahrleuchten unten am Getriebe. Durch Aufsetzen hatte ich dort den Kontakt abgerissen, also musste der Getriebeschalter neu.
Also fuhr ich den Golf auf zwei Auffahrrampen, legte mich unter den Golf und begann den Schalter langsam rauszudrehen...
Wie lang mag das Gewinde wohl sein? Keine Ahnung!
also drehte ich vorsichtig immer weiter.
Plötzlich war das Gewinde offenbar am Ende, die Schraube viel heraus, das Getriebeöl kam mir entgegen und landete natürlich direkt auf meinem Brustkorb. Nun schnell der Daumen auf das Loch und....

Mist! Der alte Schalter war von dannen gerollt, war nicht mehr erreichbar.
Der neue Schalter wäre erreichbar gewesen, wenn ich denn den anderen Damen zum Zudrücken des Lochs genommen hätte...
Also blieb mir nichts anderes übrig, als noch einmal dem Getriebeöl freien Lauf zu lassen, um nach diesem Neuteil zu greifen.

Seit dieser Begegnung mit Getriebeöl weis ich nun auch, wie sehr das Zeug stinkt!
Ich habe 3 Tage nach Getriebeöl gemüffelt, da ich ja fast ein Vollbad genommen habe...

Naja, und gelohnt hatte sich die ganze Arbeit eh nicht, da ich 4 Tage später den Gölfer von einer Hauswand abprallend gegen einen Müllwagen gesetzt habe :-/
Jaja, auch ein Fahrlehrer hatte mal wilde Zeiten - das war alles 1988, in meinem ersten Führerscheinjahr!
 
Mofa-Schrauben mit 15 oder 16:
"Nee, die Unterlegscheibe vom Ansaugkrümmer ist nicht in den Ansaugschacht gefallen!"
"Sicher?"
"Ja!" *motorumdrehundfesteschüttel*

Nach dem Wiedereinbau zeigte sich dann kurz nach dem Anlassen, dass sie doch reingefallen war -
und genau beim Austritt aus dem Überströmkanal in den Brennraum dem hocheilenden Kolben begegnet ist...
:eek:
 
Schweißen am T2.Der Overall, den ich dabei trug, hatte einen Riß in der Naht...am Schritt. Beim Schweißen kam es zu einer kleinen Brutzelei, an deren Ende ein kleiner Glutklumpen sich zielgerichtet auf den Weg machte....... Nein, ich trug keine feuerfeste Unterwäsche..
 
Flexen am Käfer Cabrio: nein, ich trug keine Schutzbrille (nur eine normale) und ja, er hatte viel Rost.
Die metallgesprenkelte Brille habe ich noch eine ganze Zeit so getragen...
 
Flexen am Käfer Cabrio: nein, ich trug keine Schutzbrille (nur eine normale) und ja, er hatte viel Rost.
Die metallgesprenkelte Brille habe ich noch eine ganze Zeit so getragen...

Das kann ich überbieten: Ausbohren einer abgerissenen Auspuffschraube: Auch ich trug keine Schutzbrille, aber eben auch keine normale. Drei heiße Metallspliter haben sich in meinem Auge eingebrannt (sehr klein), hab es erst gemerkt als es sich entzündet hat. Die wurden dann in einem kleinen Eingriff beim Augenarzt entfernt (ausgeschält). Ich musste eine Woche ne Augenklappe tragen - und durfte nicht Auto fahren.

Aus Schmerzen lernt man - mach jetzt alles mit Brille :cool:
 
Hab mal bei meinem Auto (Audi 80) vor ein paar Jahren die Scheinwerfer zerlegt und die Streuscheiben sauber gereinigt. Beim Anlegen der Klammern nicht drauf geachtet und zuerst am Gehäuse angesetzt und die Klammer aufs Glas schnappen lassen, Ende von der Geschichte, Riss über die gesamte Streuscheibe.
Vor zwei Jahren unseren alten MB 100D aus dem Winterschlaf befreit, war kein Anspringen möglich, hat immer Luft gezogen. Handpumpe zum Entlüften getauscht etc. Zum Schluss war dann ein Dichtring kaputt, der natürlich etwas versteckt lag, naja egal läuft. Wagen lief gute 150km nach dem Volltanken wunderbar, dann anschließend wieder Luft im System. Bei der Kontrolle der Dieselleitungen, Vor bzw. Rücklauf habe ich die Anschlüsse vertauscht, also hinten am Tank den Vorlaufschlauch am Rücklaufstutzen angeschlossen und umgekehrt. Somit zog er nach ein paar km, hinten im Tank, wieder Luft. Seitdem läuft das gute Stück ohne Probleme.
 
Von Verantwortungsgefühl und Plichtbewusstsein beseelt, wollte ich vor der Entsorgung
das Öl aus zwei alten Stoßdämpfern ablassen.
Ersten Dämpfer nach Saab-Vorschrift angebohrt - Öl fließt brav ab und kann entsorgt werden.
Zweiten Dämpfer angebohrt - der steht ein bissi unter Druck: blaue Öldusche.
Sah eigentlich aus wie "Axe"-Duschgel, roch aber anders und der berühmte "Effekt" blieb aus...
 
Um sicher zu gehen, daß wirklich ein (nicht zu findender ) Riss im Bereich Hosenrohr. Flexrohr vorhanden ist, umwickelte ich den Bereich mit einer Matte aus Pappe und klebte die Enden mit Aluband zu. Bei kurzer Probefahrt wollte ich prüfen, ob das Geräusch jetzt anders oder weg ist. Nach 300 m, vor einer Ampel, sah ich zu meinem Entsetzen Qualm im Bereich Motorhaube aufsteigen. 100 m später konnte ich endlich an der Seite halten, Haube auf und die hochschiessenden Flammen mit dem Sweatshirt ausgeschlagen. Puuuuuuuuuuuuuh. Sweatshirt ist hin, aber der SAAB hat keinen Schaden erlitten.
Asche auf mein Haupt
 
Ich schäme mich heute noch.
Grundeinstellung der Schaltung an meinem ersten Saab. Ach wie wunderbar passte der lange Bohrer, er war leider nicht lang genug. Was folgte ist klar, seit dem weiß ich aber auch im 900II nen Getriebe ein und auszubauen, sinnig für Kupplungstausch, und auch wie ich die Getriebehälften trenne, auch wenn es nur darum geht einen da raus zu bekommen. Ich habe in dem Zuge die Gänge kennengelernt, sowie "purzelnde" Kugeln samt Federn.
Ward aber dann an einem Samstag heil und erledigt, ich stehe dazu.
Wirklich tolles Eingangsthema, daher Danke.
PS: mir fällt sicherlich noch was ein aber dieses saß dermaßen fest, daß ich froh bin es hier loszuwerden, jetzt geht es mir viel besser:smile:

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Bei meinem damaligen Golf I ...auf zwei Auffahrrampen...
Ach das waren Zeiten, Garagenhof, Freund's Golf1, ich hatte selbst einen aber 60PS und den konnte ich blind zerlegen, Also hab ich Ihm auch bei seinem geholfen. Seine Rampen waren aber zu "kurz".
Als Unterstellböcke haben sie aber getaugt:biggrin:
 
Zwar nicht von mir, sondern von Vaddern: Auspufftausch - vom Nachbarn Auffahrrampen geliehen, nach meinen 3-4 Fehlversuchen beim Drauffahren Vaddern selbst mit Vollgas, auf einmal zieht's die linke Rampe unter dem Vorderrad durch und kracht voll auf den Schweller in Höhe Fahrertür>> Ersparnis vom Selberschrauben dann mehrfach beim Karosseriebauer gelassen!
 
Getriebeölwechsel beim FIAT Ducato 290, Einfüllschraube vergriesgnaddelt; also Schalter für Rückfahrscheinwerfer heraus gedreht, geht!

Öl abgelassen und dann einen langen Schlauch besorgt und die Getriebeöl Literflaschen mit dem Schlauch verbunden.
Das Ende des Schlauches durch die Öffnung des Schalters in das Getriebe eingeführt und die verkehrt herum hängende Getriebeölflasche aus Plastik ordentlich zusammengedrückt.

Das Öl lillert sutsche in das Getriebe.

Ein Projekt, das Stunden dauert.... Also Schwiegervater aktiviert die Getriebeölflasche zu halten, ein Luftloch in die Flasche gestoßen und mit der Luftpistole des Kompressors das Getriebeöl in der Flasche leicht mit Druck beaufschlagt.

Jetzt ging es deutlich schneller. Beim Wechsel auf die zweite Flasche war ich dann etwas mutiger und habe den Druck mit der Pressluftpistole leicht erhöht, den die Sonne verschwand langsam von Himmel und ich musste mit dem Ducato Bus noch nach Hause fahren.

Bei der dritten Flasche, wir wollten ja fertig werden, gab es dann leider etwas zuviel Druck und einen Knall... Schwiegervater erhielt eine kostenlose Korrosionsschutzbehandlung mit Drexon SAE 90 und zwar vom Kopf bis zum Hosenbund.

Das Tragische daran ist jedoch, dass er so nach Getriebeöl gestunken hat, das er, trotz Intensivreinigung aus dem ehelichen Schlafzimmer verbannt worden ist und auf der Campingliege im Wohnzimmer schlafen musste.

Kein Wunder, das mein Schwiegervater eine ganze Weile verstimmt reagiert hat, wenn ich das Wort Autoreparatur in Verbindung mit der Bitte um Mithilfe erwähnt habe.

hundemumin
 
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