Motor .- Vibrationen im Leerlauf und auf D

Natürlich rede ich vom Automaten @phil23.
Siehe Log:

Schön zwischen 800-850U/min.
So soll es sein.

Die Karten sind allesamt anders kalibriert.
 
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D oder N?
Welches Basefile?

Dass die Software und die Maps sich ändern ist klar, die Frage war doch, was davon effektiv im Leerlauf relevant übrig bleibt und da sehe ich bei den exemplarisch Betrachteten keine Unterschiede im ZZP oder Einspritztiming.

Das Lenkradruckeln wird durch eine Resonanz zwischen Anregung über die Motordrehzahl/Abstützung in den Lagern und dem schwingungsfähigen System der Lenkradsäule verursacht.
Man kann dann entweder die Motorlagersteifigkeit ändern, um den Übertragungsweg zu dämpfen, oder die Resonanzfrequenz der Lenkradsäule, indem da z.B. Zusatzgewichte im Lenkrad verbaut werden, gab es beim 9-5 auch zumindest bei manchen Baujahren für die Automatik.
Oder man ändert eben die Anregungsfrequenz, in dem Fall die Motordrehzahl.

Ein schlecht abgestimmter Leerlaufregler (nicht die Sollleerlaufdrehzahl) kann einem da auch einen Strich durch die Rechnung machen, indem sporadisch die Motordrehzahl einbricht und in den kritischen Bereich abtaucht. Dann vibriert das Lenkrad sporadisch. Wahrscheinlich meintest du den Effekt.
 
Es ist wie Phil23 sagt, ich sehe in den Basefiles der verschiedenen Baujahre auch keine im Leerlauf relevanten Unterschiede der Maps, bis auf eben immer weiter angehobene Solldrehzahlen. Die in "D" oder "R" z.B. bei einem 2005er 55F (B235E) schon bei 900 liegt. In "N" dagegen nur bei 825.

Als weitere Fehlerquelle in diesem System können auch die Buchsen des Lenkgetriebes eine Rolle spielen. Das Lenkgetriebe ist in diesen Buchsen ja auf dem Hilfsrahmen verschraubt.

Jeder Wagen kann je nach Verschleißzustand aller relevanter Buchsen anders auf Drehzahländerungen (also auch anderes Basefile) reagieren, da die Resonanzfrequenz in dem Bereich entsprechend anders ist. Betreffend sowas haben die Autobilhersteller sehr große Abteilungen, um solche Effekte unter anderem zu beseitigen oder zumindest zu vermindern. Das Thema heißt da NVH, Noise Vibration Harshness.

Dass die Konstruktion des 9-5 mit B235 und Automatik in dem Bereich eine schwache Stelle hat, ist unbestritten.

Bei meinem Wagen hat der Tausch aller Hilfsrahmenbuchsen gegen neue von Lemförder (Originalhersteller) das Vibrieren auf ein für mich normales Maß reduziert.

An die quasi völlig entkoppelte Lenkung eines Mercedes der 90er Jahre mit einer Kugelumlauflenkung wird der Wagen nicht herankommen, muss er auch nicht.

Ich glaube, GSUS als (ehemaliger?) Entwickler von Motorlagern hat mal geschrieben, dass Frontantrieb mit Quereinbau sowieso schwieriger ist, was Vibrationen und Antriebskomfort (also NVH.....) angeht im Vergleich zu klassischem Längseinbau.
 
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Nochmal. Die gesamte Software ist anders.
Da kommt es nicht nur auf ein, zwei oder drei Karten an. Aus diesem Grund kann man nicht einfach Tunes rüberkopieren.

Ich stelle es nicht in Abrede, dass die Lager keine Verbesserung bringen, aber meine sind allesamt noch vollkommen Intakt. Das Lenkrad hat sich trotzdem einen abgeschüttelt als gäbe es keinen Morgen mehr.

Meine Drehzahl ist mit Fahrstufe D gemessen.
N lege ich außer auf dem Weg von R zu D ohnehin nie ein.

Habe es vorhin auch nochmal mit meiner Seriensoftware verglichen.
Wie gesagt - ich stelle das mit den Lagern nicht in Abrede, Fakt ist und bleibt, dass die Software sich massivst unterscheiden kann und dies auch tut.

Ein Beispiel:
VE Map 56H - höchster Punkt (letzte Zelle rechts oben) - 1,50
46S - 1,35

Hmm, läuft der Motor jetzt zu mager? :bird:
Oder warum wird jetzt weniger Kraftstoff eingespritzt, während der Rest auf den ersten Blick gleich ist?

Deshalb, bei aller Liebe, aber ich mach das nicht erst seit gestern.
 
D.h. du hast also bei im Mittel 825 1/min einmal Lenkradschütteln mit alter Software und einmal keine Probleme mit der neueren Software, 46S??
VE Map bei 6000 rpm und > 1000mg hat doch jetzt nichts mit Leerlauf zu tun. :confused:

Mich würde einfach nur interessieren, welche Funktion genau neben der Leerlaufdrehzahl in der Software dafür sorgt, dass das Lenkrad nicht mehr wackelt?
 
Ja so ist es.
Mit 56H schüttelt und rüttelt das Teil wirklich unnormal. Mit 46S oder 55P (die beiden hatte ich jetzt mal im Einsatz) habe ich das Problem nicht.

Was ich mit der VE Map zeige wollte, ist, dass obwohl sich die Software in großen Teilen ähnelt und vielleicht sogar identisch sein mag, es auf die Gesamtheit der Tabellen bezogen doch genug Unterschiede gibt, welche den gesamten Motorlauf beeinflussen können.
 
Ich logge mal die 55P mit, allerdings hat die ja 900 als Leerlaufdrehzahl, dann hat man einen Vergleich zur 46S, die nominell 860 haben sollte, aber in der Messung ja schon auf 800 runterdippt.
Kannst du die Drehzahl mal separat von 700-1000 plotten, sonst lässt es sich schlecht ablesen.
 
Ich lade mal morgen den kompletten Log hoch.
Die Skalierung geht dummerweise nicht genauer.
 
Bei meinem Aero MY2002, Schaltwagen, ist der Leerlauf so stabil, da kann ich im 3. Gang ohne Gas zu geben durch die 30-er Zone cruisen.
.
Das liegt aber denke ich daran, dass das Fahrzeug Bewegung erkennt und dadurch die Drehzahl leicht angehoben wird oberhalb des Leerlauf Niveaus. Wenn man bei der Fahrt in den Leerlauf schaltet fällt die Drehzahl auch nicht ganz auf die eigentliche Leerlaufdrehzahl ab. Und die 100u/min die das sind machen einen Unterschied.

In Seriensetup schaufeln die ordentlich Sprit rein unter 1500u/min im 3.Gang (im 1.gang und 2.gang immer in jedem Drehzahlbereich). Keine Schubabschaltung. Daher geht das und darum lassen sich die Autos auch bis in den 3.Gang sehr smooth bei sehr wenig Drehzahl fahren. Autos die weit runter gehen mit der Schubabschaltung werden hingegen zu Zicken weil's kaum mehr dosierbar wird ohne zu rucken
 
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