Umbau auf LPG

Registriert
08. Aug. 2012
Beiträge
5.643
Danke
426
SAAB
9-5
Baujahr
2003
Turbo
FPT
Hallo zusammen, gibt es jemanden in der Nähe von 59457 der mir meinen Audi A6 2,4 V6 auf LPG umbauen kann?
 
http://www.ap-gas.de/ käme mir da in den Sinn. Dort habe ich (allerdings schon vor Jahren) zwei Autos umbauen lassen. Der hat einen sehr guten Ruf. Zumindest vor Jahren, die letzten Jahre habe ich das nicht mehr verfolgt.


Gruß Michael
 
In Kerpen gibt es auch einen vernünftigen Umrüster..
 
Kann ich bestätigen. Wir haben von Herrn Fox mehrere Fahrzeuge auf LPG umrüsten lassen und sind sehr zufrieden.
Darunter war auch ein Audi S6, der anschließend anstandslos lief. link
 
Ja, ich schliesse mich dem Urteil über Herrn Fox an, gute und preiswürdige Arbeit. Er hat mein Auto vor 6 Jahren umgerüstet, ausser Wartungssachen und einige Kleinigkeiten gab es absolut nix zu meckern.
Gruß
PG2
 
Hast du mal bei Fa. Dicke in Anröchte nachgefragt? Laut dem DEKRA-Ingenieur, der meinen mit Gas laufenden XC 70 alle zwei Jahre prüft, sind die sehr zuverlässig. Mir haben sie mal den Gasfilter gewechselt, aber mehr eigene Erfahrung habe ich nicht mit ihnen.
Schau mal unter https://dicke-kfz.go1a.de/leistungen/autogas/ nach.
 
In Kerpen gibt es auch einen vernünftigen Umrüster..
In 46446 Emmerich kenne ich sogar 2 Umrüster, die was taugen.

Habe selber LPG-Anlagen verbaut. Krönung war ein Porsche Cayenne mit einer doppelten Anlage, sowohl Tank wie Verdampfer.
Und einen Audi A8 V12.

Je nach Fahrzeug Voltran, Frontgas, Prins.

Heute lohnt sich eine Umrüstung eigentlich nicht mehr. Oder man fährt einen Neuwagen und dann mindestens 20 Jahre.
 
...
Heute lohnt sich eine Umrüstung eigentlich nicht mehr. Oder man fährt einen Neuwagen und dann mindestens 20 Jahre.
Sorry, aber da muss ich dir widersprechen. 1 L LPG kostet derzeit hier bei uns im Raum Soest knapp unter 0,70 €, 1 L Super, wenn's mal billig ist, knapp über 1,40 €, also das doppelte. Der Einbau einer LPG-Anlage kostet um die 3 k€. Jetzt nehme ich mal eine jährliche Fahrleistung von 15 Mm im Jahr an und vergleiche einen Verbrauch von 9 L Sprit mit 11 L LPG pro km. Die 3 k€ hast du inklusive der 2-jährigen Kosten für die Anlagenprüfung nach ca. 4,5 Jahren wieder raus. Du sparst bei diesem Beispiel 2021 ca 735 €, 2022 ca. 685 € und ab 2023 jährlich 636 €.
Die unbändige Geldgier von Herrn Schäuble, der damals die steuerliche Begünstigung für LPG nach und nach abbauen ließ, und den das ganz offensichtlich einen absoluten Dreck interessiert hat, dass LPG weitaus weniger Schadstoffe in die Umelt entlässt, macht diese Rechnung leider jahresabhängig und nicht mehr so positiv, wie sie noch vor wenigen Jahren war.
 
Das ist immer eine Wette auf die Zukunft. In der ADAC- Tabelle liegt die Amortisation bei 60000 km -120000 km, je nach Fahrzeug.
 
Das ist immer eine Wette auf die Zukunft. In der ADAC- Tabelle liegt die Amortisation bei 60000 km -120000 km, je nach Fahrzeug.
Inwiefern "Wette auf die Zukunft?" Erkläre das bitte näher. Ich sende dir auch gerne meine Tabellenkalkulation zu diesem Thema zu.
Wenn ich aussage, dass ich mit 15 Mm gerechnet habe und die Amortisation mit meinen obigen Annahmen bei ca. 4,5 Jahren liegt, liege ich exakt in der ADAC-Rechnung. 15 Mm / a x 4,5 a = 67,5 Mm = 67500 km. Passt doch!
 
So wie etliche Saabs hier gehegt werden, könnte man gerne und optimistisch eine Lebensleistung von 500.000 km annehmen. Ich selbst habe das Glück, in Luxembourg zu tanken, die erste Tankfüllung dort lag 2015 bei 0,33 €/L LPG.
Aktuell kostet der L 0,60 €. Mittlerweile sind ca 180 tkm mit Gas gefahren. Da ist der Kaufpreis des Autos durch die Ersparnis wieder reingeholt und überschlägig auch noch eine Motorrevision.

Gruß
PG2
 
Biete 49 cent/Liter...:tongue:
 
Ich habe mehrfach auch Kleinwagen auf LPG umrüsten lassen und diese Autos mit Begeisterung gefahren. Und vor allem: Wirtschaftlich. Diese Amortisationsrechnungen sind nämlich fast immer falsch, denn sie unterstellen, dass das gebrauchte Fahrzeug keinen Mehrwert gegenüber nicht umgerüsteten Autos hätte und das stimmt eben nicht.

Nach meinen Rechnungen hat es selten mehr als ein Jahr gedauert, bis ich im Plus war. Das liegt an meiner Art zu rechnen: Ich addiere alle Kosten, also Fahrzeugkauf, Umrüstung, Wartungen und Reparaturen und natürlich die Kraftstoffkosten, aber ich rechne auch den Zeitwert/Wiederverkaufswert des Autos dagegen. Auf der anderen Seite rechne ich auch alle Kosten (ggf. fiktiv, logisch), also Fahrzeugkauf, Wartungen und Reparaturen, Kraftstoffkosten und den Zeitwert/Wiederverkaufswert. Lediglich die Umrüstkosten entfallen. Erst wenn man den Zeitwert eingerechnet hat, kommt man auf den realen Kostenvorteil von LPG gegenüber Benzin.

Der 2009/2010 umgerüstete Kleinwagen von Fiat (EZ 2009) war schlagartig natürlich nicht die investierten Kosten von 1.400 € für die Prins VSI mehr wert(*), aber einen glatten Tausender auf jeden Fall. Nach beim Tanken eingesparten 400 € und zwischen 2 und 3 € Preisvorteil auf 100 km reichten Pi mal Daumen 16.000 km, um in die Gewinnzone zu fahren. Auch wenn man natürlich das Geld nicht in Bar liegen, sondern in Form des Autos vor der Tür stehen hatte. Aber das gilt beim Benziner ja auch.

Meine Faustregel: Bei jüngeren Autos reichen rund 1.500 km pro Monat, also 18.000 km pro Jahr, damit sich LPG dauerhaft lohnt. Und das unabhängig von der Fahrzeugklasse.

Dann bliebe da noch die Sache mit den halben Spritkosten und dem (angeblich) sowieso immer billigeren Diesel... Ich wollte es mal genau wissen und habe es über rund 9.000 km ausprobiert. Per Spritmonitor habe ich den realistischen Benzinverbrauch bzw. den realistischen Dieselverbrauch meines 9,19 Liter LPG verbrauchenden Autos ermittelt. Statt 9,19 Liter LPG plus Startbenzin (=> 5,10 € + 0,48 € = 5,58 € auf 100 km) hätte der Benziner nur 7,78 Liter Benzin auf 100 km verbraucht (=> 9,07 € auf 100 km), der Diesel hätte nur 5,72 Liter Diesel gebraucht (=> 6,41 € auf 100 km). Die Preise habe ich dabei tagesaktuell ermittelt, sprich ich habe mir bei jedem Tanken von LPG die Preise von Benzin und Diesel notiert und anhand der realistischen Verbräuche und der jeweils gültigen Preise bei jedem Tanken die echten und fiktiven Spritkosten festgehalten.

Ich finde, der Unterschied ist sehr deutlich:
5,58 € Spritkosten gesamt für LPG und Benzin
6,41 € Spritkosten für einen vergleichbaren Diesel
9,07 € Spritkosten für einen vergleichbaren Benziner
Man sieht sofort, das mit den halben Spritkosten stimmt nicht, es sind nur um die 40 % Einsparung. Der Diesel hätte bei Berücksichtigung der höheren Versicherungsprämien und Steuern ziemlich genau in der Mitte gelegen, bei den reinen Spritkosten steht er eigentlich zu gut da. Da ein Diesel meist in der Anschaffung teurer ist, ist der meist erst bei deutlich höheren Jahreslaufleistungen unterm Strich nicht mehr teurer als ein Benziner.

Lange Rede, kurzer Sinn: LPG rechnet sich viel früher als man glaubt, wenn man nur die Umrüstkosten und die Verbrauchskosten berücksichtigt. Für den deutschen Durchschnittsfahrer mit 10.000, 20.000 oder gar 30.000 km pro Jahr rechnet sich ein Diesel meist noch nicht. Aber er macht Spaß, deshalb bin ich (auch) ein Freund von Dieseln.


Gruß Michael


(*) Das war nicht die erste Umrüstung, die ich bei dem Umrüster hab machen lassen. Deshalb war der Preis so gut. Allerdings ist das mehr als 10 Jahre her, so günstig ginge das heute natürlich nicht mehr.


P.S.: Ach ja: Ich habe bei jedem Verkauf eines gebrauchten Autos mit LPG einen deutlichen Mehrpreis erzielen können. Bei mir haben sich die LPG-Autos immer gerechnet.
 
  • Danke
Reaktionen: PG2
Vielen Dank für die klärende Aufstellung. Auch bei unserem Auto liegen die LPG-Kosten in dem von Dir ermittelten Bereich. Ich selbst gebe mich mit einer ungefähren Schätzung zufrieden, es bleiben ja noch Variablen, so z.B. je nach Wetterlage/Temperatur schaltet die LPG anlage nach 300 Metern zu, es können aber auch mal 12 Km sein. Wenn man dann noch bedenkt, daß unser Aero sich im Kaltbetrieb/Kurzstrecke gerne mit 18 Litern bedient.........
Gruß
PG2
 
.... je nach Wetterlage/Temperatur schaltet die LPG anlage nach 300 Metern zu, es können aber auch mal 12 Km sein. ...
12 km ist sehr, sehr lange! Wenn die Temperatur bei ca -10°C liegt, braucht mein XC70 zum Umschalten ca. 2 km, bei normalen Temperaturen ca. 500 - 800 m. Und der 3,2L-Motor ist recht groß und benötigt dementsprechend lange Zeit zum Aufwärmen. Die Umschaltung soll nach meiner Kenntnis bei 38°C im Ansaugtrakt passieren.
 
Zurück
Oben