Überfahren der Reifen bei vollem Lenkeinschlag?

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SAAB
9-3 I
Turbo
FPT
Hallo Leute.

Fahre seit Anfang des Jahres einen 2002 9-3 Anniversary, 205BR .
Wollte schon länger mal nen Saab als Alltags/Winterauto haben, und habe hier zugeschlagen.

Übers Jahr über wurde vieles erneuert,getauscht sowie repariert.

Was mir allerdings gerade jetzt bei den kalten Temperaturen auffällt,ist folgendes Phänomen:

Wenn ich am Morgen meine Ausfahrt rausfahre(quasi im rechten Winkel nach links rausbiege) sprich Volleinschlag, hört es sich an,als ob man die Reifen überfahren würde.
Sprich ein knarzen und rubbeln.
Ob rechts oder links Volleinschlag,ist dabei egal.

Dachte zuerst an falschen Reifenluftdruck,dies passt jedoch.
Reifen sind erst 3 Monate alt,und die Spurvermessung ebenso.

Kann es sein,dass sich die Lenkgeometrie bei Volleinschlag derart negativ ändert,das ein solches überfahren des Reifens auftreten kann?

Ist mir ehrlich vollkommen neu,hatte das bis jetzt noch nie bei einem meiner anderen Fahrzeuge wahrgenommen.
 
Wenn der Lenkdifferenzwinkel stimmt, eigentlich nicht, von meinem 900II kenn ich das jedenfalls so nicht. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass (nicht nur bei ihm) auf glatten Böden z.B. in Parkhäusern die Reifen in Kurven auch ziemlich quietschen (ebenfalls bei korrekt eingestellter Spur).
Wenn du das so beschreibst, bist du dir aber offenbar sicher, dass das Geräusch von den Reifen stammt und nicht aus dem Domlager o.ä? Vielleicht auch abhängig vom Reifenfabrikat - tritt es denn mit anderen Reifen auch so auf?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das tritt aus meiner Erfahrung beim 9-3 mit zunehmender Reifenbreite verstärkt auf, egal wie man mit der Spureinstellung experimentiert. Das liegt imho an der 'beweglichen' Konstruktion der Vorderachse, die je nach Zug oder Schub (gewollt) in Vor- oder Nachspur geht. @der41kater hat das vor ein paar Wochen mal ausführlicher erklärt.

@patapaya: Das Quietschen im Parkhaus entsteht schon allein aus dem Schlupf der Reifen aussen und innen wg. der unterschiedlichen Radien im Verhältnis zur Spur. Mit 185ern quietsch kaum was, mit 215 gibt's Musical und Operette im Doppelpack ;)

Ps: Zudem, je nach Zustand der hinteren Stützlager kann man abends die Spur anders einstellen als morgens :) (Und mit PowerFlex wird das noch schlimmer...)
 
Meiner quietscht in Parkhäusern auch wie Teufel, egal mit welchen Reifen ( alle 205 breit)
Ist halt so, ich habe das nie in Frage gestellt.
 
Wenn wir jetzt das Meß-Protokoll von der Vermessung hätten, könnten wir natürlich konstruktive Mängel erkennen...bzw. vielleicht falsche Werte, also falsche Einstellungen.
Das Radieren oder "Rubbeln" bei Voll-Einschlag der Lenkung kommt auf jeden Fall von den Reifen!
Und wenn dies bei normalem Asphalt-Belag auftritt, stimmt der Spur-Differenzwinkel nicht ganz. In der Regel radiert dann das Kurven-Innere Rad, weil dort der Einschlagwinkel enger ist und das Profil des Reifens über den Strassenbelag walkt.
Quietschen im Parkhaus...bei vergleichsweise sehr glattem Belag...oder sogar bei Fliesen in den Werkstätten...ist völlig normal. Da reicht schon der Unterschied zwischen den Aussenkanten der Reifen, bei völlig korrekt eingestelltem Fahrwerk, aus, um das Quietschen zu erzeugen. Die Mitte des Reifens läuft korrekt in der Spur, aber die Aussen und Innenkante hat da schon eine Differenz von ein paar Millimetern. (da sollte man sich KEINE Gedanken oder Sorgen machen, wenn es in den Kurven quietscht). Lenken im Stand...da stehten die Räder nur auf zwei Punkten, werden um jeweils einen Punkt gedreht. Das Gummi um diese kleinen Punkte werden gezwungen, über den Belag zu radieren!!!...darum immer etwas rollen, sobald man lenkt und nie im völligen Stillstand lenken!!! Ist auch für die Servolenkung schonender.

Beim beschriebenen Modell sind ja die hinteren Dreieckslenker-Lagerungen gern mit etwas mehr Spiel unterwegs. Bei langsamer Fahrt, aber in einer Schräglage des Fahrzeugs geben diese gerne ein paar Millimeter nach und dann sind es am Rad ein paar viele Millimeter!!!...und dann ist eine korrekte Achseinstellung eigentlich nicht mehr möglich. Ist dann nur noch eine "Vermittelung", weil das vergrößerte Spiel sich auf Sturz und besonders auf die Spur auswirkt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Rubbeln ist nicht normal!!!
Entweder gibt es defekte Gummi-Buchsen...oder die Vermessung ist schlampig durchgeführt worden.(wie so oft...ohne vernünftige Prüfung der Achsenteile und immer am Rande der vorgegebenen Soll-Werte).

Reifen-Marke, Modell, Profilform...spielen selbstverständlich auch noch mit. Allerdings erst die zweite Geige. Lamellen-Profile der Winterreifen sind da anders, wie große Profil-Blöcke der Sommerreifen. Die Lamellen geben leichter nach und rubbeln nicht so schnell, da die feinen Blöcke in kleineren Schritten nachgeben.
Dafür quietschen sie eher...wegen der weicheren Gummi-Mischung. :smile:
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Vielen Dank für die ganzen Vorschläge und Meinungen erstmal.

An die Dreieckslenker hatte ich schon gedacht...keine Ahnung ob und wann die überhaupt schonmal getauscht wurden..

Anbei dann mal das Vermessungsprotokoll.

Vor dem vermessen kamen noch die beiden Querlenkerstützen neu.
Bzgl der Reifen,sind wenige Monate alte Sommerreifen auf den Double Y Spokes in Seriendimension 215/45/17.

Am Montag kommen die 16 Zoll Anni BBS Winterfelgen drauf,mal schauen inwiefern sich das Verhalten dann ändert.

 
Die Spurwerte der Hinterachse sind ausserhalb der Toleranz, daher ist die Einstellung der Vorderachse auch nur bedingt machbar.
Wie man sieht, wurde die Spur an der Vorderachse korrigiert (wenn auch nicht wirklich ganz genau, mit 2 Minuten Differenz rechts zu links).
Und dabei wurde die Spreizung verändert.
Wie steht das Lenkrad bei Geradeausfahrt???...wirklich ganz grade???
Bei den Werten müsste das Lenkrad ein bißchen nach links stehen...
 
Danke für die Ausführung.

Vor der Vermessung stand das Lenkrad tatsächlich leicht schief,meiner Meinung nach,wurde dies durch die Vermessung korrigiert.
Soweit ich weiß,sind an der Hinterachse ja gar keine Einstellungsmöglichkeiten gegeben ,oder?
Wie könnte man hier die Spur korrigieren?
 
Naja, die ganze Achse steht schräg zu einer Seite hin. Oder die Vermessung hat den ganzen Wagen schräg gemessen. Oder die VA sitzt deutlich versetzt.
 
Man kann jetzt ein ganzes Faß aufmachen...der Wagen ist krumm...ein Total-Schaden...Hinterachse ist schräg.
...
Die Lenkrad-Schiefstellung wurde korriegiert...für den User demnach okay.

Die Hinterachse ist nicht einstellbar.
Aber auch eine neue Achse kann ebenfalls diese Fehlstellung haben. Daher ist dies keine Option.
Man kann versuchen, die Hinterachse zu versetzen und in die richtige Richtung zu vermitteln.
(die meisten Werkstätten kneifen sich dieses, da diese Mehr-Zeiten nicht bezahlt werden)

Ist immer blöd, wenn man versucht zu reklamieren...und keine Ahnung hat.
Da reichen 2 Argumente.
1. Die Einzelspur an der Vorderachse ist nicht gleich
2. Die Spureinstellung der "spurgebenden" Hinterachse ist nicht vermittel
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GANZ ehrlich...wäre ich damit konfrontiert...würde ich erstmal mit Dir einen Kaffee trinken, locker unterhalten...und in der Zeit wird die Karre auf die Bühne gestellt und vermessen.
Und dann kommt mein Monteur...der mit den Daten nicht mehr zurecht kommt.
...
Die Vermessung ist korrekt...es wurde die Geradeaus-Stellung ermittelt und eingestellt...damit der Kunde auch ein grades Lenkrad hat.
(... großes Lob an den Mechaniker!!!)...denn er hat das Problem erkannt.
Meine Probefahrt nach der Einstellung würde grobe Fehler sofort aufdecken,

Entwdeer wurde bei der Vermessung gefudelt...oder es wurde keine Probefahrt gemacht.
Hört sich bös an...aber ich denke an die erstere Variante...aus eigener Erfahrung.


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...
 
Mal zur Eingangsfrage.
Ich kann bestätigen,mein 900Ii macht dies mit der Reifendimension auch.
Auch der 900I mit 205 in 16".
Nur bei Volleinschlag.
Ich sehe da wirklich eher den Zusammenhang in der Wegstrecke aussen zu innen,
zumal das Fahren normal und kein auffälliger Reifenverschleiß vorhanden ist.
 
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