Antrieb - Triumph 1,7 Ventildeckeldichtung montieren

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SAAB
99
Baujahr
1970
Turbo
Ohne
Hallo euch allen,

Heute habe ich versucht, am Triumph 1,7 meines 99 den Ventildeckel mit einer neuen Dichtung zu montieren, da die alte undicht war. Leider scheitere ich daran, dass die Korkdichtung, die ich von einem bekannten deutschen Händler für SAAB- und Volvoteile bezogen habe, zu groß zu sein scheint. (siehe Foto). So schaffe ich es auch bei bestem Willen nicht, die Dichtung in die Nut vom Deckel zu bekommen und vor allem dort zu halten, wenn ich den Deckel montieren will.
Gibt es einen bestimmten Trick, der einem die Arbeit erleichtern kann? Ich bin ja sicher nicht der erste, der vor dem Problem steht.

Mir kamen zu dem Problem zwei Gedanken:
1. Die Dichtung ist aus Kork. Vielleicht schrumpft sie in die richtige Größe, wenn ich sie auf einen Heizkörper lege und sie dadurch etwas trockener wird? Bei Montage hatte ich sie frisch aus der verschweißten Plastikfolie ausgepackt.
2. Muss man womöglich Übermaß abschneiden?

Generelle Frage: Sollte man hier zusätzlich zur Dichtung noch ein Dichtmittel verwenden? Falls ja, wo und wie?

Über hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße aus Dresden,

Jan
 

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Da gibts keine Nut. Es gibt nur die umgebogene Außenkante vom Deckel, die als äußerer Anschlag dient. Sollte so gehen.

Solche Korkdichtungen sollten normalerweise so passen. Ich mußte da noch nie was weg schneiden (bei 99 mit B-Motor und 96 V4). Ich habe diese Korkdichtungen meistens mit beidseitig einer dünnen Schicht Dirko (rot oder grau) eingesetzt. Damit hielten die dann auch immer dicht.
 
Festkleben...anders geht es nicht, weil die Dichtung sich immer nach innen wegschieben würde.
Die Schrauben nur handfest einsetzen und erst nach 3-4 Stunden richtig festziehen.
Direkt festziehen kann negativ sein, weil der Kleber noch nicht angezogen hat und die Dichtung sich dann trotzdem verschieben kann.
 
Danke für eure Hinweise!
Ich habe die Dichtung nun erstmal unter Zuhilfenahme zahlreicher Wäscheklammern mit Hochtemperatur-Silikon in den Deckel geklebt. Anschließend, nachdem das Silikon gut ausgehärtet war, den Deckel samt Dichtung auf dem Zylinderkopf montiert und dabei nur an den Stellen zwischen Dichtung und Zylinderkopf nochmal Silikon angebracht, wo an den Enden des Blocks die halbkreisförmigen Gummis sind und an den Übergangsstellen in deren Umgebung. Ziel dieser Herangehensweise ist, den Deckel später mit möglichst wenig Aufwand ab- und wieder anbauen zu können.
Ob das Ganze jetzt den gewünschten Erfolg gebracht hat werde ich testen können, sobald in Sachsen einige Bürgerrechte wieder eingeführt sind.
 
Ich denke, daß das technische Problem gelöst ist.
Und die bürgerlichen Probleme...müssen wir in allen Ländern einfach "aussitzen"...zum Schutze der Allgemeinheit.
Was Dich aber nicht abhalten sollte, mit dem Auto einkaufen zu fahren...um Klopapier und Mehl zu kaufen.
Undd wenn kurz vor der Garage der Kofferaum leer ist...kann man es gerne und gut erklären, oder?
 
Ich habe noch eine alternavie Lösung. Ich habe bei mir die Dichtung mit Klebestreifen am Ventildeckel fixiert. Dabei sollte so wenig Klebeband wie möglich auf der Dichtfläche der Korkdichtung sein. Den Ventildeckel mit fixierter Dichtung aufsetzen und leicht anziehen. Dann die Klebestreifen nach außen heraus ziehen und danach (wenn die Dichtung noch an der richtigen Stelle sitzt) Ventildeckel fest ziehen. Das hat bei mir ganz gut geklappt, braucht aber auch etwas Feingefühl. Der Deckel sollt nicht zu fest sitzen, damit man das Klebeband raus bekommt aber auch nicht zu locker, so dass sich evtl. die Dichtung wieder verschiebt. Das Klebeband sollt natürlich auch relativ Reißfest sein, bei mir haben kleine Stücke Paketklebeband gut funktioniert.
Es ist schon ein Geduldsspiel aber der Vorteil dabei ist, dass man keine Dichtungsreste runter kratzen muss, wenn man den Ventildeckel wieder abbaut.
 
Auf die Idee mit dem Klebeband kam ich auch, so ähnlich zumindest: Klebeband nur auf die Dichtung, dann, wie Du sagtest, den Deckel leicht angezogen und dann wollte ich die Dichtung mit den Klebestreifen an die richtige Stelle ziehen, Deckel festziehen und dann die Klebestreifen mit mehr Kraft ganz rausziehen. Leider ist es bei mir daran gescheitert, dass die Klebestreifen eher von der Dichtung abgingen, als dich die Dichtung in der gewünschten Weise zurechtschob.
Daraufhin bin ich auf die Lösung mit dem Einkleben ausgewichen. Immerhin habe ich mit der jetzigen Lösung nur wenig Aufwand zum Lösen des Deckels und dann bleibt die Dichtung ja an diesem dran. Also ist der Deckel so auch schnell wieder montiert. Bloß eine ganz neue Dichtung würde viel Arbeit bedeuten, aber das Auskratzen aus dem Deckel habe ich mit der alten Dichtung auch schon hinter mir. Ist fummelig, aber machbar.
Was den Test betrifft, werde ich mich noch gedulden müssen, denn aktuell darf ich mich in Sachsen nur zweckgebunden bewegen, und das steht im Widerspruch zu den Bedingungen meiner Versicherung, die fordert, dass ich das Auto nur freizeitmäßig nutze. Wenn es so weit ist, werde ich berichten.
 
Oder gleich eine vernünftige Dichtung kaufen bei RealGaskets USA. Die ist dann auch immer wieder verwendbar.
 
Diese Katz ist zwar schon den Baum hoch, aber für den 99 ff. finde ich bei realgaskets.com nichts.
Und ich bin nicht sicher, ob nicht US-amerikanische freight-charges ein solches Kleinteil-Unterfangen obsolet machen würden?
 
Die machen auch Kleinserien. Eine Frage des Preises. Wenn mehrere Interessenten da sind----
 
Also mittlerweile hatte ich doch Gelegenheit für ein paar Probefahrten. Der Motor lief jetzt schon ca. 60km im Stadtverkehr über mehrere kleine Fahrten mit jeweiligen Abkühlphasen. Am Deckel ist alles staubtrocken geblieben. So gesehen war die Reparatur erfolgreich.
 
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