Tesla...

„Um 30 Kilogramm Benzin zu ersetzen, brauchen Sie derzeit eine moderne Lithiumionen-Batterie, die rund 900 Kilogramm wiegt.“

Dieser Satz könnte unsinniger nicht sein. Denn er vergleicht Äpfel mit einem Korb, in den man Birnen legen könnte.
Ganz abgesehen davon, dass es kein Fahrzeug mit 900 kg Akkus gibt könnte es ungefähr so heissen:

Mit 30 kg Benzin kann man einmalig 300 km fahren, mit einer Batterie, die 900 kg wiegt über die Lebensdauer knapp 3 Mio km.

Nebenrechnung: Ein 90 kWh Tesla Akku wiegt um 500 kg. Damit hätte man bei 900 kg ca. 162 kWh Energiemenge. Das reicht bei einem Durchscnittesverbrauch von 20 kWh/100 km im Tesla für 800 km. Bei 3000 garantierten (Voll-) Ladezyklen kommt also man also aufrechnerisch ca. 2,4 Mio km.
 
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Mit 30 kg Benzin kann man einmalig 300 km fahren, mit einer Batterie, die 900 kg wiegt über die Lebensdauer knapp 3 Mio km.
Auch so eine lustige Äpfel mit Kirschen Rechnung. Bin eben noch unter dem Tank meines 9-5 gewesen. Kein Verschleiß erkennbar, ich denke der wird länger halten als der Rest. Wenn der Strom aus der Steckdose kommt, dann kommt das Benzin auch aus der Zapfsäule. :-/
 
Auch so eine lustige Äpfel mit Kirschen Rechnung. Bin eben noch unter dem Tank meines 9-5 gewesen. Kein Verschleiß erkennbar, ich denke der wird länger halten als der Rest. Wenn der Strom aus der Steckdose kommt, dann kommt das Benzin auch aus der Zapfsäule. :-/
Hast du auch die Tankbänder kontrolliert?
 
Beim 9-5? Da machen die mir am wenigsten Sorgen. Die sind ja bei meinem aus 6mm Flachstahl und liegen über dem Tank ;-) Ja, aber auch die normalen sind nicht das Problem. Die Legierung der äußeren Buchse der Längslenkerbuchse von PP sweden hast da am Halter übler gewütet. Naja, das sind Probleme die bei uns auch die elektrischen ereilen werden. Ist halt nicht Kalifornien hier.
 
:biggrin:
Zugegeben, der Tank des 9-5 wird auch geeignet sein, über 3 Mio gefahrene Kilometer befüllt und entleert zu werden.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass in meinen Augen in diesem Artikel mutwillig mit aus der Luft gegriffenen Zahlen hantiert wird.

Und ich möchte nochmals betonen, ich bin kein blindwütiger Verherrlicher der Elektromobilität.
Ich erlebe in meinem beruflichen Alltag das ungeahnte Potenzial dieser Technologie und sehe auch die Schattenseiten, die ich auch bereitwillig diskutiere.
Aber ich lasse mich nicht in Schubladen stecken und mir von Ahnungslosen irgendwelche Zuweisungen gefallen.

Und nochmal, ich sehe nicht ein, warum es kein Thema sein soll, seinen Karpfenteich elektrisch zu beheizen oder den Gartenzwergspringbrunnen Tag und Nacht zu beleuchten.
Aber mit elektrischer Energie zu fahren soll das Schlimmste Verbrechen sein? Das muss mir mal einer erklären.
 
Kurze Richtungsänderung.
Ich dachte, der Tesla-Akku ist leichter. Und auf der Suche nach dem Gewicht bin ich über diese Gewichtsaufstellung gestoßen: https://ecomento.tv/2014/06/23/so-viel-wiegen-die-teile-des-tesla-model-s/
Energiespeicher
Akku: 1323 lb/600 kg
Karosserie
Aluminium-Space-Frame: 800 lb/362 kg
Motor/Antrieb
E-Motor + Inverter: 350 lb/158 kg
Differential: 175 lb/79 kg
Räder & Reifen: 250 lb/113 kg
Bremsen: 120 lb/54 kg
Luftfederung: 80 lb/36 kg
Zahnstangengetriebe: 50 lb/22 kg
Elektrik
Kabel & Licht: 120 lb/54 kg
Computer, Elektronik: 50 lb/22 kg
Heizung & Klima: 50 lb/22 kg
Interieur
Sitze: 200 lb/90 kg
Scheiben: 190 lb/86 kg
Glasdach: 150 lb/68 kg
Teppiche/Polsterung/Matten: 80 lb/36 kg
Armaturen/Zierleisten/Paneele: 40 lb/18 kg
Exterieur
Türen und Heckklappe: 200 lb/90 kg
Sonstiges
Verkleidung, Sicherheitssysteme, Airbags etc.: 400 lb/181 kg

Abgesehen von Akku und Motor gilt die Gewichtsverteilung auch in etwa für jedes andere Auto (bitte jetzt nicht aufs einzelne Kilo runterbrechen :biggrin: ).

Interessant finde ich die Aufstellung für Diskussionen um Leichtbaumaterialien für die Karosse, wie Alu oder CFK vs. Stahl.
Auch wenn optisch dominant macht das „Blech“ beim Auto nur etwa 20-25% des Gesamtgewichts aus. Einfach mit Materialumstellung die Fahrzeuge um 100kg leichter zu machen klingt erstmal gut, funktioniert aber nicht.
 
Ich "mach" ja in Rohbaukonstruktion.
Da bin ich selber über solche veröffentlichte Aufstellungen dankbar.
 
Und dazu kommt noch, dass man von den leichteren Materialien mehr braucht. Als das mit den Alu-Karosserien los ging gab es Forschungsprijekte zum Leichtbau mit Stahl. Da zeigte sich dann, dass auch mit Stahl noch einiges zu holen war.
 
"wer Alu kennt, nimmt Stahl" :biggrin: so zumindest der Oton auf meiner Penne..
Vom Umweltgesichtspunkt ists doch eigentlich
Klasse, dass die Akkus so eine schlechte Energiedichte haben. So kommt keiner auf die Idee wie blöd über die Bahn zu Brettern, man ist bestrebt mit der Energie hauszuhalten und der Energiebedarf für die Mobilität nimmt tatsächlich ab ... Man stelle sich einmal vor, man hätte den Akku der Superlative :biggrin: --> Jeder würde sich ein E Auto holen mit Reichweite und Fahrleistungen jenseits von gut und böse, und damit dann heizen wie blöde: " ist ja umweltfreundlich" ...... na gut, die Anpassung des Strompreises würde es dann wohl irgendwann regeln.
Solange man sowas wie "desert-tec" nicht hat, halte ich das mit der allumfassenden E- Mobilität für ein Hirngespinst. (Für Stadtbereiche und Kurzstrecken hingegen für äußerst sinnvoll; hier kommen die Vorteile wirklich zum Tragen !)
Wenn man was für die Umwelt tun will, kann man ja auch an den Bau eines Passivhauses denken. Oder öfters Fahrradfahren. (dies aber sinnigerwiese nicht gerade an eine "Paleo- Diät" koppeln, da der menschliche Körper diese sehr energieintensiv hergestellte Nahrung mit einem eher lausigen Wirkungsgrad in Bewegung umwandelt :biggrin:)

Und nochmal, ich sehe nicht ein, warum es kein Thema sein soll, seinen Karpfenteich elektrisch zu beheizen oder den Gartenzwergspringbrunnen Tag und Nacht zu beleuchten.
Aber mit elektrischer Energie zu fahren soll das Schlimmste Verbrechen sein? Das muss mir mal einer erklären.

hmmm, mit einem so hochwertigen, hochdichten Energieträger wie Heizöl sowas wie 20°C Raumwärme in einem Gebäude zu erzeugen...
Aber mit Diesel zu fahren soll das Schlimmste Verbrechen sein? Das muss mir mal einer erklären. :vroam::smile:
 
Ich glaube auch nicht, dass Werkstätten arbeitslos werden. Nur Reifen und Scheibenwischer? Quatsch, Geringe Bremsennutzung ergibt eine Scheiß-Tragbild und dann meckert der TÜV. Fahrwerke verschleißen, Elektrik-/Elektronik-Arger wird es auch geben. Problematisch ist eher, dass durch die Hochvolt-Technik kleine "Hinterhofwerkstätten" nicht "mal eben" an den Autos schrauben dürfen.

Schätze ich auch so ein. Was wird denn heutzutage an Autos überhaupt noch geschraubt ? Antrieb per Kette, Hydrostößel, Longlife-Öle und -Zündkerzen ... bei den meisten modernen Autos wird doch in der reinkonstruierten Lebensdauer am Motor fast nix mehr gemacht, vom Öl- und Filterwechseln im Akkord können die Werkstätten schon lang nicht mehr leben. Wenn was größeres ansteht, Kopfdichtung, Turbo oder doch mal ein Verschleißschaden ist meist der wirtschaftliche Totalschaden nicht weit entfernt. Schon ein Zahnriemenwechsel an einem Multi-Cam-V-Motor in einem ungünstigen Motorraum mit ein paar Nebenarbeiten und grenzt schnell an den Restwert.

Denke es geht bei den E-Autos ganz basic um Fahrwerk / Reifen / Bremsen, die Wägen sind ja eher schwerer als Verbrenner. Und auch wenn die Antriebstechnik tendenziell eher einfacher wird (wobei das Ausreizen sicher auch jede Menge technische Ergänzungen bringen wird) schätze ich, dass das ganze Komfort-Zeugs, Klimananlagen, Displays, Sitze, Infotainment immer mehr in den Vordergrund kommen wird.

Und Karosseriearbeiten wird es auch in Zukunft geben, wenn nicht alles gleich vollautonom und 100% unfallfrei unterwegs ist ...
 
Wobei grad Tesla nicht gerade durch ein Werkstättennetz glänzt. vor einiger Zeit war ein Tesla S im Willhaben mit einem Streifschaden auf de Beifahrerseite - scheinbar fand sich keine Werkstäte, die das beheben konnte - de Preis war glaub ich so um die 15.000€ also doch einiger "Spielraum" bis zum Preis eines gebrauchten Tesla S. Der Wagen war einige Monate inseriert - hat sich keiner gefunden, de reinen Tesla reparieren wollte...

Mittlerweile gibt es 3 authorisierte Karosseriewerkstätten in AT...
 
Diese (Preis-)Problematik bei Tesla-Karosserieschäden ist allerdings wohl nicht dem Antriebskonzept geschuldet sondern der Alukarosse. Da haben die wenigsten Werkstätten die Erfahrung/ Ausrüstung. Audi A2/A8-Fahrer z. B. werden im Fall des Falles ähnliche Probleme haben.

Und es wird, bei allen Herstellern, nicht besser werden mit den modernen Materialmixkarosserien und ihren Fügetechniken. Alu-Gußteile, Alu-Strangpreßprofile, Bleche aus Alu oder Stahl, höchstfeste Stähle, die sich im Rep.-Fall eigentlich nicht schweißen lassen ohne Einbußen in den Eigenschaften werden miteinander verklebt, vernietet, vernagelt, verschweißt, verlötet, verschraubt, verwasweißicht.

Die Oldtimer-Restaurateure in 30-40 Jahren beneide ich nicht, so es sie denn noch gibt.
 
Diese (Preis-)Problematik bei Tesla-Karosserieschäden ist allerdings wohl nicht dem Antriebskonzept geschuldet sondern der Alukarosse. Da haben die wenigsten Werkstätten die Erfahrung/ Ausrüstung. Audi A2/A8-Fahrer z. B. werden im Fall des Falles ähnliche Probleme haben.
Korrekt. Wobei man Audi aber zugute halten muss, dass die das ganze ja schrittweise aufgebaut haben. Erst der A8 überwiegend in Manufaktur gebaut und später dann der A2, weitgehend automatisiert gefertigt. Und genauso hat man die Werkstätten schrittweise qualifiziert. Vermutlich können das immer noch weniger als mit Stahl, aber wohl ausreichend.

vernietet, vernagelt, verschweißt, verlötet,
Oh ja, ganz böses Thema. Da gibt es inzwischen so einige Fertigungsschritte, die nur vollautomatisch realisierbar sind. Da müssen dann gleich bei der Entwicklung des Fahrzeugs Reparaturkonzepte erarbeitet werden um alternative Lösungen zu bieten. Die für die Produktion zu teuer, zu langsam ... sind. A2 sind etliche Stanznieten drin. Ausbohren und neu geht da nicht.
 
Die Oldtimer-Restaurateure in 30-40 Jahren beneide ich nicht, so es sie denn noch gibt.

Oldtimer werden vermutlich auch noch in der Zukunft restauriert werden, fragt sich nur welche. Bis etwa Ende der 90er Jahre sind noch viele Autos so unkompliziert gebaut worden, dass man Teile nachfertigen kann. Es sei denn, dass den Politikern einfällt, den Betrieb alter Autos ganz zu verbieten. Ob man aber die aktuellen Youngtimer mit noch sehr niedrigem Marktwert über die Zeit retten kann, ist ungewiss. Was jetzt schon Oldtimer ist und zudem im Wert bei mindestens EUR 100.000,-- liegt, ist technisch keine große Herausforderung und Nachfertigungsaktionen sind durchführbar. Die Eigentümer sind auch bereit, mal eine etwas größere Summe zu investieren.
Die aktuellen Autos sind nicht besonders wertvoll, die Eigentümer kaum bereit, sich für solche Aktionen zu engagieren und der Bestand der Kandidaten wird immer kleiner. Vieles wandert in die Presse. Die Hersteller sind garnicht interessiert, dass die Autos überleben, sie wollen nur immer mehr neue verkaufen. Ein großer Teil eigentlich interessanter Autos gerät in die Hände solcher Leute, die nur eine billige Kiste wollten, aber keinen Bezug zu Marke oder Modell haben. Wenn man die außen vor lässt, bleiben nur noch ganz wenige Enthusiasten übrig. Wer soll dann diese Autos retten?
 
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