Motor .- Tanken die Hirschen Super Plus …?

Jeder Treibstoff hat spezifische mittlere Brennwerte/Heizwerte. Ich kenne den von Propan und Butan nicht. Unterstelle ich aber, dass Butan als längerkettiges Molekül der Gruppe Alkane den höheren hat, dann würde ich die Mischung fahren, die mehr Butan enthält, weil darin pro Gewichtseinheit mehr Heizwert steckt, also weniger Verbauch wahrscheinlich wird oder höhere Leistung möglich.
Aber es kann ja sein, dass du Erfahrungen hast, die deine Prioritäten sind und die würden michh interessieren, weil ich mit Auto und LPG keine Erfahrungen habe; nur mit Stationärmotoren, die ich alle auf Methan Vollast fahren kann, aber wegen der geringen KLopffestigkeit des LPG, auf diesem Brennstoff nur Teillast. Mit H² zB kaum noch 50%...
 
Ich nahm an, dass deine langjährigen Erfahrungen mit Gasmotoren, sich auch auf Autos beziehen.. sorry.

60 Butan, 40 Propan ist die Sommermischung. Das umgekehrte Verhältnis, die für Winter.

Habe bislang an keiner Tankstelle einen höheren Butan-Antel gesehen.

Butan/Propan
10/90
30/70
und eben,
60/40
40/60

Daher ziehe ich die letzte Kombination vor.

Begründet hat man es wie folgt:
Sommer: Mehr Butan, da die Außentemperatur wärmer ist...
Mehr Propan im Winter, weil eben Außentemperatur kälter...

Wie genau Propan da die Wirkung zeigt... Kann ich dir in von dir gewohnten fachmännischen Art gar nicht sagen.

Meine Erfahrungen mit dem Auto:
Tanke ich ein Gemisch mit weinger Butan, steigt der Verbrauch und das Fahrzeug ruckelt Zeitweise.

Im Winter muss ich halt den geringeren Butan-Anteil hinnehmen. Da ich einen höheren Butan-Anteil ohnehin nicht finde.

Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich die Diskussion über den Sinn von der Umrüstung auf LPG, etwas mühselig finde, da Jedermanns Prioritäten anders liegen.

Ich finde, dass ein Auto gerade in unsrerer Zeit auch einigermaßen wirtschaftlich zu fahren sein sollte. Wir sind hier ja nicht im FerrariForum. Wenn ich mein Auto nur an Wochenenden mit schönem Wetter fahre, dann ist mir der Verbrauch egal. Ich fahre aber meine 30.000km im Jahr und wenn ich da eine Möglichkeit habe, die Kosten für den Kraftstoff zu minimieren, dann tue ich das. In diesem Fall eben mit LPG...

Nachfolgeschäden für den Motor?
Habe ich bislang nicht erlebt. Gehört...? evtl.
Wobei ich ja aus meinem Wissensstand heraus auch nicht beurteilen kann, ob die Schäden auf den LPG Verbrauch zurückzuführen sind...

Ich habe gestern in Mülheim an der Ruhr, für 48Cent/Liter getankt. Verbrauch: 15,8 Liter/100Km.
Das zaubert so ein freches Grinsen ins Gesicht...

...in diesem Sinne.....

Gruß,
Bora
 
Nachfolgeschäden für den Motor?
Habe ich bislang nicht erlebt. Gehört...? evtl.
Wobei ich ja aus meinem Wissensstand heraus auch nicht beurteilen kann, ob die Schäden auf den LPG Verbrauch zurückzuführen sind...


Hi Bora, dein Zitat kann ich (wieder aus dem Stationärmotorenbereich SMB zwischen 400 und 4000kW) wie folgt beantworten: LPG aus der Familie der Alkane hat eine lösende Wirkung auf Öl; hat Oktan/Benzin auch, dafür aber eine gewisse kleine SChmierwirkung. Beide Luft-Gas-Gemische waschen ähnlich den Schmierfilm von den Enilassventilschäften, wenn der Motor kalt ist und überfettet läuft. Das passiert auf der Saugseite außerhalb der Brennräume. Einzige Abhilfe ist: Motor schnell warm fahren. Nicht zu hochtourig aber zügig; Warmlauf im Stand ist kontraproduktiv, verzögert die Erwärmung und verlängert so die Zeit, in der statt Gleitreibung mit SChmierfilm, Mischreibung mit Öl und Metall stattfinden.

Die mindere Klopffestigkeit der Alkane unterhalb C8H18 = Oktan, also auch des LPG hat Saab mit seiner Technologie seit den 70er JAhren gut im Griff (APC verstellt den Zündzeitpunkt = ZZP mit Hilfe von Sensoren, die Klopfgeräusche messen); je später der ZZP, desto weniger neigt der Motor zum Klopfen. Was ist Klopfen..? Man digitalisiere die Verdichtung von dem geistigen Auge und stelle sich vor, dass im warmen Motor der Kolben unterschiedlich schnell und unterschiedlich warm zum Zylinderkopf (ZK) strebt, ja rast. Dabei steigt der Dampfdruck exponentiell schnell an; einerseits durch die Bauteilwärme (Kolbenboden KB und Brennraumwände BRW), plus der Verdichtungsärme. Klopfen ist, wenn dadurch -wiebeim Diesel- die Zündung vor dem eigentlichen ZZP eingeleitet wird, und sich dadurch TEilbereiche im Brennraum verselbständigen. Die seismmisch-akkustisch messbaren (Klopfsensoren) Druckwellen aus Teilexplosionen nennen sich Klopfen. Die Druckwellen selbst haben dabei Nadelspitze Auslüfer, die auf die BRW u KB zielen, das bearbeitet diese tats. erosiv; im SMB gibt es Reiniguungsprogramm, die diesen Effekt nutzen, um die zunehmend verkokenden/veröldenden Bereiche zu säubern. Diese finden aber -wohlaufgemerkt denn nun:- im Teillastbereich statt. Verkokung ist bei LPG nicht das Kernproblem, aber das Motorschmieröl bildet auch hier einen gute BAsis für KOksbildung auf den Kolbenkronen.
Der Motor von Saab regelt das weg und verhindert so auch eine Reinigung; der Motor kann gelegentlich verölen im Kurzstreckenbetrieb/niedere Zünddrücke und niedere Teillast.

Seit Blei nicht mehr erlaubt ist, um den Aufprall der VEntile auf die Sitze im ZK zu dämpfen, herrschen hier andere Verhältnisse. Man hat Legierungen erfunden für Ventile, Sitzringe usw.. Blöderweise leiden neuere Motoren mit weniger Ölverbauch an Ventilschäften, -führungen, Kolbenringnuten etwas mehr unter den erosiven Verhältnissen bei kurzkettigen Brennstoffen, die so wenig klopffest sind und so geringe EIgenschmierung haben. Gilt speziell für die Auslassventile; heißer als ELV und nur mit Vebrennungsrückständen ohne Schmierfähigkeit beaufschlagt, sind sie auf eine gewisse Verlustschmierung über die Schaftdichtringe angewiesen oder auf Ölverlust an den Kolbenringen.

Das sollte die Quellen für SChäden hinreichend beleuchten, Okay? Ciao, gehe zum Wassersport, warm draußen, See vor der Tür! Grund für mein feches Grinsen.
 
wenn der Motor kalt ist und überfettet läuft. Das passiert auf der Saugseite außerhalb der Brennräume. Einzige Abhilfe ist: Motor schnell warm fahren. Nicht zu hochtourig aber zügig;

Das Fahrzeug wechselt doch erst in den Gasbetrieb, wenn eine gewisse MotorTemperatur erreicht ist, automatisch. Im Kaltzustand, also auch beim Start wird Benzin verbraucht.

Alles was in deiner Ausführung nun hiernach kommt ist zwar hoch interessant aber auch eine Spur Technik zu viel... Zumindest für mich...

Zum Thema Wassersport und See vor der Tür: Das ist echt gemein... :D

Lieben Gruß,
Bora

PS: dann fahre ich jetzt mal wieder tanken...
 
Hi,
um mal zurück zum Thema zu kommen, für die gehirschten ist doch 98er Oktan angegeben. Ich denke mal es ist doch dann Pflicht Super Plus zu tanken. Kann es denn nicht sein, dass die Motorsteuerung mit 95er durcheinander kommt? Frage nur, hab n Biopower mit Hirsch, könnte mir vorstellen der verschluckt sich mit 95er.
 
Hallo Maik ich Tanke nur Super auf meinen Hirsch und der Motor läuft damit Topp,ruhiger Standlauf und guter Gasannahme sprich Power.
 
...Oktan heißt C8H18 und hat eine hohe Klopfgrenze. Mathematisch logisch: mehr als 100% geht nicht.

Woher hast'n das?
Es erscheint zwar logisch, dass mehr als 100% nicht geht, aber rechnerisch ist eine OktanZAHL von >100 durchaus möglich. Wenn man sich mal damit befasst, wie die Definition dieser ZAHL ist.
 
Ich habe mal bei Wiki geschaut, logisch finde ich das auch nicht. Ich habe einen Biopower, E85 soll eine Oktanzahl von 110 oder so haben.
Vielleicht gibts da unterschiedliche Definitionen? Da ich mich in der Materie nicht auskenne bleibe ich bei den Informationen die ich habe. Super Plus mit 98 Oktan, Verbrauch um die 11L, E85 mit ca, 13l, sprich ich tanke Super Plus, die 20c machen den Mehrverbrauch leider nicht wett.
 
Ich habe mal bei Wiki geschaut, logisch finde ich das auch nicht.

Das ist ja was anderes.

Man kann sagen, ich verstehe etwas nicht, es erscheint mir unlogisch.
Man kann aber auch einen auf wissend machen und dabei Unsinn behaupten.

Ersteren Weg hast du gewählt, prinzipiell sympathischer.

Für die Bestimmung der OZ nimmst du "dein Benzin" und vergleichst es mit einer Mischung aus i-Oktan und irgendwas, ich glaube Heptan. Jetzt variierst du die Zusammensetzung aus i-Oktan und Heptan solange, bis diese Vergleichsmischung zum gleichen Zeitpunkt anfängt zu klopfen, wie "dein Benzin". Befindet sich dann in der Mischung 95% i-Oktan, dann hast du eine Oktanzahl von 95.
Dieses Vorgehen ist aber ungeschickterweise begrenzt, weil aus mehr als 100% Oktan kann ja deine Vergleichsmischung nicht bestehen. Fängt "dein Benzin" später an zu klopfen, muss man rechnerisch die Oktanzahl bestimmen, ich vermute durch extrapolieren oder nachrechnen in Simulationssoftware. Das bedeutet vereinfacht gesagt, du schaust dir an, wie die Klopfgrenze auf einem Diagramm in Abhängigkeit des Mischungsverhältnisses verläuft. Ab dem Punkt 100% i-Oktan musst du die Kurve selber weiterführen, so dass es Sinn ergibt. Das nennt man extrapolieren. Ich nenne es "von Hand hinpfuschen" :)

Hoffe, es dir etwas verständlicher gemacht zu haben.

Beste Grüße, Philipp
 
Soweit ich weiß hat reines Oktan eine Klpffestigkeit von 100 ROZ welche dann als Referenzwert genommen werden, es gibt Komponenten welche dann dem Kraftstoff zugesetzt werden die dann die Klopffestigkeit erhöhen können, siehe z.B. Aral Ultimate 102……Kraftstoff ist ja immer eine Mischung aus unterschiedlichen Komponenten in unterschiedlicher Zusammensetzung……

Gruß, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Ihr,
das ist genau was ich nicht verstehe, 100% ist 100%, ich bin Vermesser, das ist Mathematik...
Bin auf den Kram gekommen seit mir mein Saabmetz ein Klebchen mit 98 Oktan only in den Tankdeckel geklebt hat. Nach meinen Recherchen ist das dem Hirsch Tuning geschuldet. Da ich meinen Saab noch sehr lange fahren muss (es gibt ja keine mehr), kriegt er das eben.
Btw, back to topic, ja ich tanke Super Plus. Wieso, a: es steht im Tankdeckel, b: auf der Hirschseite steht es auch, c: 1,35 ist ja wohl mal kein Argument, da überwiegen die Vorteile (Verbrauch etc.).

Maik
 
Hirsch sagt, es wäre für 98Oktan optimiert.
Stimmt, denn damit lässt sich auch die Höchstleistung abrufen. Mit 95er Super fährt der Hirsch auch.
Kam damit in diesem Sommer in den italienischen Alpen auch gut zurecht. 98er ist da kaum zu bekommen. Fazit: etwas mehr Verbrauch, etwas weniger Leistung. Aber es geht.
 
@ Nordischbynature:
merkt man den die Minderleistung? Mal ehrlich, ich merke keinen Unterschied zischen E85 und Super Plus, obwohl man da ca. 10 bis 15% mehr Leistung haben soll. Theoretisch wären das bei 260PS mir Super Plus 26 bis 39 PS mit E85 mehr. Ganz ehrlich, ich merke da keinen Unterschied, abgesehen vom Geldbeutel ;)
Okay, wenn man mal den Mehrverbrauch zum niedrigeren Preis rechnet, bleibt am Ende ein Döner und n Bier übrig.
 
Hallo darf ich mich hier mal einklinken?
Ein Bekannter hat behauptet, wenn man zuwenig Oktan tankt, riskiert man dass der Motor kaputt geht.
Ist was dran an der Behauptung? Normalerweise müsste der Motor doch einfach die Leistung runterregeln und nichts sollte passieren?
MfG
 
@ Nordischbynature:
merkt man den die Minderleistung? Mal ehrlich, ich merke keinen Unterschied zischen E85 und Super Plus, obwohl man da ca. 10 bis 15% mehr Leistung haben soll. Theoretisch wären das bei 260PS mir Super Plus 26 bis 39 PS mit E85 mehr. Ganz ehrlich, ich merke da keinen Unterschied, abgesehen vom Geldbeutel ;)
Okay, wenn man mal den Mehrverbrauch zum niedrigeren Preis rechnet, bleibt am Ende ein Döner und n Bier übrig.
Hej Maik,
ich merke leistungsmäßig keinen Unterschied, Hirsch selbst gibt ja auch für beide Kraftstoffarten 260PS/400NM an. Das ist anders als bei meinen beiden vorherigen biopower-Hirschen, die waren auf E85 gefahren doch was kräftiger auf der Brust. Was allerdings spürbar ist: Auf E85 läuft er deutlich kerniger im Klang; tanke ich einmal im Jahr Benzin kommt er mir wieder vor wie eine Säuselsänfte.

VG
Leo_klipp
 
Ich habe bei mir mal nachgeschaut:
mit E85 verbrauche ich ca. 13l/100km, in den Papieren steht 13,1, das passt (aso, ist n Hirsch)
mit E5 stehen bei mir in den Hirsch Papieren 9,1l, das schaffe ich zum verrecken nicht, nichtmal mit Super Plus, da hab ich so 11l/100km
Gut, mein Arbeitsweg sind 3km, und am WE fahre ich mal so 50km "spazieren", denke mal das mag die Statistik nicht.

@leo_klipp
oh, okay, deckt sich mit meiner Erfahrung, wäre interessant wenn jemand nen ungehirschten Biopower hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich starte heute für mich mal einen Versuch meinen Saab im Verbrauch zu senken. Diverse Beiträge im Netz sprechen allgemein für "den blauen Riesen" 102 oktan. Ich möchte mal testen, ob der auch für meinen Saab taugt...
Ich zweifle dies an, starte aber trotzdem für 6 Monate den Versuch was es einer Serienmaschine B235 bringt. Die Subjektivität möchte ich hier mal auslassen. Für mich zählt erstmal nur der Verbrauch (alles andere ist nicht wirklich messbar) Wen es interessiert schaut auf mein Spritmonitor.
 
Die Saab Trionic 7 merkt sich serwohl ob 95, 98 oder Super 100 von OMV oder Shell getankt wurde. Bei jeder Spritfüllung wird alles neu Kalibriert. Und bei Super 100 geht der Aero um eine Klasse besser. zumindest meiner.
 
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