StRudels SAABenteuer

So eine oben beschriebene Ruhe habe ich in Australien erlebt. Das ist jetzt über 20 Jahre her, es hat sich tief eingeprägt bei mir.
Bin nachts aus dem Campervan in eine absolute Ruhe gestolpert. Da war überhaupt nichts zu hören. Es war wie unter einer Glocke, kein Wind, kein Knacken, nichts.
Für einen Mitteleuropäer wie mich war das fast schon beängstigend unheimlich damals.
Zeigt, wie gewöhnt man an die vielen Geräusche die wir Menschen so machen ist und wie es manchmal ja auch beruhigt, daß da noch Andere sind.
Die Sehnsucht nach der Stille. Gar nicht so leicht zu stillen. Manchmal muss man weit reisen und manchmal ist sie einfach plötzlich da, es liegt oft an der Luft.
Der Rotschwanz singt bei uns im Garten jede Nacht 50 Minuten vor Sonnenaufgang wunderschön. Er nutzt die Ruhe und die besondere Luft die da besonders weit trägt.

Ich habe auch die absolute Dunkelheit erlebt. Nachts auf einem Segelboot unter einer dicken Persenning. Man schlägt die Augen auf und stellt fest, daß man nichts sieht. Nichts! Keine Orientierung möglich. Huh! Gut wenn man sich an Bord ein wenig auskennt.

Vor ein paar Jahren habe ich ein Buch gelesen, in dem ein Mann eines Tages in Wien aufwacht und feststellt, daß er ganz alleine auf der Welt ist. Sehr unangenehm der Gedanke.

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Größe... was ist das schon, woran hält sie sich fest, wie lässt sie sich bemessen, lässt sie sich das überhaupt, ist 'bemessen' denn 'vermessen', je nachdem, an welche Größe ich denke? Kann ich 'Größe' an sich erleben, wenn ich nur ein etwas in seiner einzigen Größe habe? Brauche ich Kontraste, reichen Vergleiche?

Ich bin viel unterwegs und erlebe 'Größe' regelmäßig ganz regellos in ihren diversen Formen, im Kleinen wie im Großen. Im 'mal eben' wie im länger Geplanten. So gedacht wie ganz unerwartet. Hin wie her. Rundherum, und auch mal schwer.

Größe kann sich für mich ganz fassbar, ganz offen-sichtlich zeigen in der Welt, in der Umgebung vieler Formen, viel Gestaltetem, viel Unterschiedlichem.
'Titaniumsilber' an zwei Größen - an etwas (hier) sehr Großem, und an etwas, das sonst - ohne das danebenstehende sehr große - auch schon als größeres Produkt von Automobil gilt. Groß für den einen, groß für den anderen. Und so standen wir friedlich vor- und hintereinander und füllten eine Art "schon" jetzt große Möglichkeit, mit einem Nebenprodukt schon vorhandene Maschinen etwas schonender zu betreiben, in die mehr oder minder großen Tanks - mit am Ende kleinem Rechnungsbetrag (der an anderer Stelle schon wieder ein großer wäre...).

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Eine Frage der Sichtweise und Verhältnisse, oder eine Antwort?

Wo begegnete mir Größe noch... hier. Nach einer SMS-Anfrage: "Kannst Du mir einen Motor transportieren ....". Und der Aussage beim persönlichen Treffen vorher noch: "Erschrick nicht, wenn Du ihn siehst." Na, nu. Nana.

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Der hebt!
(...zusammen mit einem anderen Aggregat in einem Liebherr-Kran dann bis zu 1.000 klassische 900er gleichzeitig. Tausend 900er gleichzeitig. Selbst für mich zu groß, um mir die alle auf einmal vorzustellen. :alberteinstein: :fisheye: )

Wo zeigt sich Größe noch:
Den letzten.... Buchstaben des griechischen Alphabets nicht zu verkennen für die Leistungen, die er tut. Mega-Omega ist für viele SAABenteuer gut.

Viele weitere Größen dieser Tage zeigten sich vor allem im Persönlichen. Persönliche Größen. Und da besonders. Das sind die, die keinen Vergleich, kein Vermessen, kein 'mehr' oder 'weniger' brauchen, weil sie aus innen heraus groß sind, und ganz ohne Nebeneinanderstellen als 'groß' empfunden werden können:
Es ist groß, kommen und gehen zu können, wenn ich möchte.
Es ist groß, das immer wieder tun zu dürfen.
Es ist groß, das mit gemeinsamer Freude tun zu können.
Es ist groß, ganz allgemein, diese Möglichkeiten zu haben.
Es ist groß, in meinem Tempo sein zu dürfen, auch mit weiteren, die andere Tempi haben. Und es ist groß, darüber urteilungsfrei sprechen zu können.
Es ist groß, sein zu lassen, und sein lassen zu können.
Es ist groß, Großes wahrzunehmen.
Da ist so viel Großes im Kleinen in diesem großartigen Großen hier, das wir täglich haben. Täglich haben können. Und täglich erleben können. Wenn wir uns dazu entscheiden.
Groß, Talente und Möglichkeiten teilen zu können.

Danke!

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...und dann fahre ich, wenn ich möchte, und darf kommen... wieder mit der Sonne vor mir und ziemlich allein, und darin bestens aufgehoben. Groß, ein kleiner Teil in diesem übergroßen Etwas zu sein, und dass da alles ist, das es für mich so großartig macht. Mehr... brauche ich nicht:

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Ja!

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Das hast Du schön geschrieben. Gratulation.
Manchmal wünsche ich mehr Zeit für solche Dinge...
Aber ich bin lernfähig. Aktuell sitze ich vorm Wohnwagen und lese... und habe mich erkannt, auch wenn nur von hinten sichtbar. :top:
 
Hast Du Dir fettere Boxen reinmachen lassen? :biggrin:
Nein... Dafür läuft die Scheibe mit nagelneuen grünen "Pippussen" wieder perfekt.
Die originalen Lautsprecher haben wir an den Anschlüssen nachlöten müssen.
Jetzt rocken AS3 und Scheiben wieder perfekt.
War ein lustiger Nachmittag!
 
Auch das gehört zu meinen gegönnten Freiheiten:
Tiefnächtliche Probe- und Getriebeanpassungsfahrt im Niedrigkilometervorführaero bei Minusladedruck (oder Ladezug...?), Schiebedach offen, keine anderen Scheinwerfer noch Rücklichter in Sicht. Hase und Fuchs haben schon gute Nacht gesagt, letzterer zur Getriebefüllung im Besonderen, ich zu ihnen auch, und den nächsten auftauchenden sag' ich's auch noch - nur für diese Nacht, nicht für alle. Und die Aisin ruht mit bei 70 im 5.

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Ich genieße es.
 
....was mich auch beeindruckt:
Der Mut von Menschen, ohne Boden unter den Füßen (oder nur mit seeeehr schrägem) im Vertrauen auf ihre Sicherungstechnik für die Sicherheit anderer zu sorgen. Und wenn ich so drüber sinniere, merke ich, wie wacklig unser Dasein und unser Leben hier doch immer wieder ist... in den letzten Tagen auch häufiger: wie oft wir auf Landstraßen aneinander vorbeifahren, und es nur geringste Impulse bräuchte, in Teilen von Augenblicken viel anders sein zu lassen, als wir es gewohnt sind. "Krass", mit welchem (manchmal blinden?) Vertrauen wir tagtäglich im Verkehr aneinander vorbeifahren.


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Was uns sagt, dass das Leben ohne ein Mindestmaß an gegenseitigem Vertrauen, auch darin, dass sich auch die Anderen an Regeln halten, einfach gar nicht funktionieren würde.
 
Der Individualverkehr würde wohl in der heutigen Zeit nicht mehr erlaubt werden, wenn es ihn nicht schon gäbe. ;-)

Edit: Vielleicht ist es schon die Vergrämung des Alters, aber ich empfinde den Verkehr als stressiger als früher. Auf meiner täglichen Pendelstrecke (2 x 40 km) kommen mir immer mehr Leute auf meiner Spur entgegen, fahren einfach aus Ein- oder Auffahrten raus, nehmen mir die Vorfahrt oder müssen am Handy rumspielen. Anstrengend.
 
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....was mich auch beeindruckt:
Der Mut von Menschen, ohne Boden unter den Füßen (oder nur mit seeeehr schrägem) im Vertrauen auf ihre Sicherungstechnik für die Sicherheit anderer zu sorgen. Und wenn ich so drüber sinniere, merke ich, wie wacklig unser Dasein und unser Leben hier doch immer wieder ist... in den letzten Tagen auch häufiger: wie oft wir auf Landstraßen aneinander vorbeifahren, und es nur geringste Impulse bräuchte, in Teilen von Augenblicken viel anders sein zu lassen, als wir es gewohnt sind. "Krass", mit welchem (manchmal blinden?) Vertrauen wir tagtäglich im Verkehr aneinander vorbeifahren.


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Das ist wirklich interessant, wie der Bagger da am Hang hängt! Am seidenen Faden?

Als Fahranfänger ist mir das sehr aufgefallen, dieses knapp aneinander vorbeigefliege.
Ist wahrscheinlich nur ein Darangewöhne, dass man sich nicht ständig in die Hose macht, wenn Gegenverkehr droht.
Irre ist es auf jeden Fall und darum immer gut sich daran zu erinnern wie wenig es bedarf....

Ist es vielleicht leichter zu ertragen, wenn aus menschlichem Fehler ein Unglück geschieht?
Wie soll das werden, wenn künstliche selbstfahrende Intelligenz aufeinanderkracht? Wem soll man dann verzeihen?
 
Stefan, ist das Foto am Kyffhäuser-Denkmal entstanden?
War einige Male in der Gegend dort, habe da Bekannte. Hat mir immer gut gefallen.
 
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