StRudels SAABenteuer

StRudel

Kutscher
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06. Jan. 2010
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SAAB
weiß nicht
Baujahr
90er
Turbo
weiß nicht
...noch mehr davon, juchee! :elefant: :marchmellow: :joyman: :rolleyes: :aetsch: :bike: :bananapowerslide: :adore: :burnout:

Nachdem ich gute zehn Jahre in diesem Forum bin, und sich die Anzahl der SAAB unpassend zu dem entwickelt hat, was ich noch Lebensjahre übrig habe... aber ja noch so jung bin... aber das Jetzt ja zählt... aber ich gar nicht so viel ruma(l)bern wollte... wo war ich? Ach, hier. Wie immer und ewig und jetzt. Kommando Geschichtensammeln in einem Thema, nachdem ich mit so vielen verschiedenen SAABseln herumstrudele, und wo alles aus Alltagen, Allwochen und Alljahren sich versammeln kann. Solange es das Internet noch gibt. Aber auch da ein Aber: ich hörte, das sei für uns noch alle Neuland*. Also kann's so alt noch nicht sein. Also hat's noch Zeit, die Augen endgültig zu schließen. Also kann ich noch viele SAAB mehr... SAAB-Geschichten mehr hier teilen.

*da gibt's auch Fleisch von! Das hier sind nichtraucher- und haustierfreie Zeilen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Wobei Oma früher schon sachte zu anderen meinte: ist doch gut, dass der Junge es nicht verraucht! Und so lange noch kein Zweitakter bei ist, soll sie Recht behalten. :hello:

Also, nach den Jahren hier...
Darf ich vorstellen? Fridolin mein Name :-)

...und hier...

Der nächste Streich... und wieder: Verdammt! Was für ein Auto! Was für ein Saab!

...und hier...
... was Vera sonst noch so erlebt

...und hier...
Gemeinschaftsprojekt 9000 Vol. 2

...und hier...
War dann mal kurz in Arizona und California - SAABs holen

nun hier.
Das heißt nicht, dass in den anderen Themen nichts mehr folgt. Alle Hauptprotagonisten in den jeweiligen Themen sind für mich noch greifbar, teilweise verstreut übers Land, doch das Netzwerk ist weiter da. Und wenn sich in den bisherigen zehn Jahren eines besonders immer stetig weiterentwickelt hat, dann tatsächlich das: Netzwerk. Der Spinner hat ein Netzwerk! Und er strickt... äääh spinnt weiter... der rosa Elefant trampelt weiter verrückt, und das Marshmallowfigürchen hüpft seine wabbeligen Runden. Im Takt und außerhalb [ist zweimal außerhalb gleich außerganz?].

Zu 02(.)03(.)2020 fehlt '1', damit es aufgehen kann. Damit es sich spiegelt. Damit es 'Sinn ergibt'. Oh, Sinn. Sinnsalabin!
Also setze ich zum heutigen Datum '1' dazu und mach's hiermit rund. Sowieso wird das Thema spiegeln, was mir so begegnet, wem ich so beverbünde (nicht immer in Gegnern denken ;-)), was mich beschäftigt und womit ich andere vielleicht auch gerne weiterbeschäftige.

Die Worte des Tages:
"Dos abbor gein Porkplotz". "Nee, ein Halteplatz :smile:". "Isch rufe dos Ordnungsamt."
Oh ja, lasst uns für Ordnung sorgen! Und silberne VW Golf (60)Plus fahren! Wir sind fröhlich und verschwenden unsere Energie für andere, die (wirklich? ganz? noch mehr?) fröhlich sind. Ist das Teil der 'strukturschwachen Regionen', in denen ich auch lebe und mich bewege? Strukturschwach=(lebens)energieschwach? Aber: Strukturwandel kommt! Lebensenergie damit auch? Hijaa, lasst uns Lebensenergieumgehungsstraßen bauen! Pack mar's!

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("Lieber Herr Golf 60 Plus, ich dokumentiere den Wandel in dieser Region. Besonders den, der nicht stattgefunden hat.")
("Lieber Herr Golf 60 Plus, ich schaffe mir hiermit meinen eigenen Arbeitsplatz, direkt am Marktplatz. Einen ganzen Arbeitsmarktplatz, nur ich allein!")
("Lieber Herr Golf 60 Plus, ich bin nicht für Ihre Unzufriedenheit verantwortlich.")

Ich verharre ein wenig und taufe das Foto innerlich auf "Architekturen". Und alles gehört dazu. Wir haben Laternen mit verbogenen Bögen, wir haben einen auf einem Auge etwas trauernden SAAB, wir haben Pflaster und Pollerpollerpollerpoller, wir haben verblassende Einbahnstraßenendzeichen, wir haben 'Zentral', uuund wir haben: 'Textilien und Geschenkartikel'. 'Obst und Gemüse' hat nicht mehr aufs Foto gepasst.

Wohlgenährt und frischgewaschen rollen wir in Sackgassen hinein...

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...werden beäugt, und rollen nach einem Knipser wieder hinaus. Ich verbleibe mit grüßendem Kopfnicken, das - trotz "Strukturmotivationsschwäche" - doch nahezu immer auf ein Zurücknicken trifft. Vielleicht sind die Menschen hier gar nicht so verbohrt und vergrämt, wie sie manchmal nach außen wirken. Vielleicht war da was - vor meiner Zeit -, das sie so hat werden lassen. Vielleicht fehlt die Hoffnung, die eigene 'Struktur', dass das eigene Leben das eigene Leben ist, und wir in den Händen haben, wofür wir uns entscheiden: glücklich zu sein, oder nicht. Zufrieden zu sein, oder nicht. SAAB zu fühlen, oder nicht. Hier zu lesen, oder nicht.

Auf die nächsten SAABenteuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh StRudlinger: I love you! :redface::hello:

PS, fast vergessen bei der ganzen Lyrik: Ausserganz ist auch innerhalb innerhalb, also universal :)
 
StRudel is a Rolling Stone,
wherever he lays his head is his home!
And when he‘s there,
there is a SAAB close at his side!“


keep on crushing StRudel, keep on!!!

Respekt! :top::hello:

( wobei: ein wenig sorge ich mich schon, wenn du an deinen Memoiren schreibst..... )
 
Zuletzt bearbeitet:
och menno ... ich geh heut Abend mal Silvia streicheln ... wird Zeit dass ich das Versprechen einlöse.
 
Die Worte des Tages:
"Dos abbor gein Porkplotz". "Nee, ein Halteplatz :smile:". "Isch rufe dos Ordnungsamt."
Oh ja, lasst uns für Ordnung sorgen! Und silberne VW Golf (60)Plus fahren! Wir sind fröhlich und verschwenden unsere Energie für andere, die (wirklich? ganz? noch mehr?) fröhlich sind. Ist das Teil der 'strukturschwachen Regionen', in denen ich auch lebe und mich bewege? Strukturschwach=(lebens)energieschwach? Aber: Strukturwandel kommt! Lebensenergie damit auch? Hijaa, lasst uns Lebensenergieumgehungsstraßen bauen! Pack mar's!



("Lieber Herr Golf 60 Plus, ich dokumentiere den Wandel in dieser Region. Besonders den, der nicht stattgefunden hat.")
("Lieber Herr Golf 60 Plus, ich schaffe mir hiermit meinen eigenen Arbeitsplatz, direkt am Marktplatz. Einen ganzen Arbeitsmarktplatz, nur ich allein!")
("Lieber Herr Golf 60 Plus, ich bin nicht für Ihre Unzufriedenheit verantwortlich.")

Ich finde es ganz sehr doll toll, wie Du Dich um an germanischer Blockwartmentalititis Erkrankte kümmerst und versuchst, diese armen Menschen wieder zurück auf den Pfad der Lebensfreude zu schubsen!

Und: nun muss ich Dich nicht mehr anmeckern, weil Du die lustigen Geschichten der letzten 10 Jahre immer noch nicht veröffentlicht hast! Jetzt startet das ja mal. Wie gesagt... der Kollege mit dem Verlag wartet... :ciao:
 
Jetzt weiß ich, warums diese ganzen strukturschwachen Gebiete wie leergefegte Marktplätze, Sackgassen, sinnlos große Supermarktparkplätze(bitte lyrisch ergänzen) gibt: die Blockwarts sind SCHULD! Die passen auf! Da habe ich neulich in Salzwedel am Ende einer breiten Sackgasse sogar einen Brief von denen bekommen, liebe(?)voll handgeschrieben...Wollte ihn schon wegschmeissen...
ebenfalls wohlgenährt grüßend
Felix
 

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Dieses Gefühl des kranken Herzens ob der strukturschwachen Heimat und der seltsamen Angewohnheiten ihrer Einwohner ist mir als vor 20 Jahren aus der (früher) Stadt (man erinnere sich an das Ende vom Film "Herr Lehmann") der Würstchen (nicht der Halberstädter) kommenden und in die Hauptstadt der Buletten geflüchteten nicht fremd. Bin hier versöhnt, das schwächeln kuckte sich von außen leichter an.
Den Zweitakter habe ich dort zürückgelassen.
Aber nichts bleibt stehen, alles fließt. Angewohnheiten und Sichtweisen sind manches Mal hartnäckiger, hoffen hilft bissel.
Das mit dem Glücklichsein und dem in den eigenen Händen haben und fühlen hat mir sehr gefallen.
Ein Schlüsselsatz.
Mit Grüßen, s.
 
Jetzt weiß ich, warums diese ganzen strukturschwachen Gebiete wie leergefegte Marktplätze, Sackgassen, sinnlos große Supermarktparkplätze(bitte lyrisch ergänzen) gibt: die Blockwarts sind SCHULD! Die passen auf! Da habe ich neulich in Salzwedel am Ende einer breiten Sackgasse sogar einen Brief von denen bekommen, liebe(?)voll handgeschrieben...Wollte ihn schon wegschmeissen...
ebenfalls wohlgenährt grüßend
Felix

Immerhin hat er versucht, mit Dir in Interaktion zu treten. :biggrin: Viele Zeitgenossen regen sich im Hintergrund füüüüüüüüüüüürchterlich auf, um dann das Maul nicht aufzubekommen, wenn der vermutlich straffordernd parkende Mitbürger an das Wutobjekt zurückkehrt. Und er hat ja auch dolle gelernt... hat bestimmt Sendungen wie "hart aber fair" oder ... "Monitor" unzählige Male verfolgt, um zu wissen, dass er auf der moralisch hochwertigen Seite agiert.

Der Blockwart halt...

Im Umkehrschluss erlebe ich es allerdings sehr häufig, dass auf unserem Firmenparkplatz (Platz für etwa 25 Autos) weitgereiste Fachkräfte für Automobilhandel mit Migrationsvordergrund ihre Schleppkarawanen abparken, obwohl ein Schild in 4 Sprachen darum bittet, diesen Parkplatz für die schon länger hier lebenden Fleißmeisen freizuhalten.

Das klappt nicht immer so wie gewollt. Daher wird es gern schon mal aggressiv im Ton. Dafür kann ich die Antwort "Kollega, swei Minuut!!" in verschiedenen Dialekten wunderbar nachplappern.

Bin ich nun auch ein klein wenig Blockwart?
 
:top:
@StRudel : Mal interessehalber, welche deiner Schätze hast du noch und welche mussten dich verlassen?
 
Bin ich nun auch ein klein wenig Blockwart?


Genauso wenig wie der freundliche Zettelschreiber, welcher ebenfalls lediglich die eigentlich selbstverständlich sein sollende Einhaltung grundlegender Regeln des täglichen Miteinanders befürwortet und diese nicht täglich neu aushandeln möchte, worauf sich andere ja laut eigener Aussage wiederum freuen täten.

:biggrin:
 
Das Wort Blockw... kam bei StRudel doch gar nicht vor...
 
Genauso wenig wie der freundliche Zettelschreiber, welcher ebenfalls lediglich die eigentlich selbstverständlich sein sollende Einhaltung grundlegender Regeln des täglichen Miteinanders befürwortet und diese nicht täglich neu aushandeln möchte, worauf sich andere ja laut eigener Aussage wiederum freuen täten.

:biggrin:
:top::biggrin:
 
:top:
@StRudel : Mal interessehalber, welche deiner Schätze hast du noch und welche mussten dich verlassen?

:smile:
Keiner musste mich verlassen. Die Frage fällt mir schwer zu beantworten, weil es einen Bestand gibt, und den Fluss drumherum. Soo viel hat sich da nicht geändert (es sind noch einige Dutzend und die mir wichtigsten auch weiter bei mir), ich versuche, nächste Hände für die Autos zu finden, zu denen meine Bindung nicht ganz so groß ist - und sowieso freue ich mich immer, wenn schöne Autos auch in anderen Händen pfleglich wieder ins Leben gebracht und am Leben teilhaben werden gelassen... lassen gewerden... gelassen werden... gelassen sein? Das ist das, was ich von, oder zu Menschen, denen andere am wichtigsten sind - doch nicht aus der Freude über Gemeinsames heraus, sondern dem Ärger, was andere alles tun - am ehesten wünsche: gelassen sein, Dinge und Punkte auch mal 'sein lassen' können. Wenn ich kurz in das Wort 'Blockwart' reingehe, sehe ich da auch ein 'warten'... was einerseits ein Pflegen, ein 'hinterher Sein' wie beim 'SAAB warten' sein kann, andererseits ein (stetes?) Warten darauf, dass endlich was passiert, das nicht in die eigene Ordnung, nicht ins eigene Bild, nicht in die eigene "Ruhe" (ist das Ruhe, darauf zu warten, dass andere was anders machen als man selbst...?!) passt. Für welche Ordnung hat Herr Ordnungsamtrufer gesorgt, um welche 'Ordnung' geht's da, auf welches 'ordentlich' wollen wir denn hinaus oder welches ist unser Anspruch? Manchmal bleibe ich da selbst ebenso außerhalb "gezeichneter Parkflächen" stehen wie der weiße 900 oben auch, innehaltend, fragend, sorgend...

- - - - -

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1.05.2020

Was ist richtig, wann bin ich 'voll', worum geht's... worauf will ich hinaus... wohin will ich mich bewegen. Welche Tankstelle nehme ich, und welche hat das passendste Mittel zwischen niedrigem Preis und Wegaufwand... wieviele Kräuter der Provence sind ausreichend auf meinen Nudeln... geht dann das Bärlauchpesto zu sehr bei unter? Wann ist mir Musik zu laut, wann zu leise, und gibt es überhaupt ein dazwischen - ein 'genau das ist die Lautstärke', bei einem Gerät, das sich über den Drehregler nur stufenweise verstellen lässt? Wer hat schon länger drüber nachgedacht: Gunar Svensson und Frida Agenhold, als es um die Abstimmung der Lautstärkesprünge pro Drehreglerbewegung ging, oder ich, der immer wieder drauf zurückkommt, dass das eine ihm zu laut, das darunter ihm einen Tacken zu leise ist... gebe ich mich damit zufrieden? Nun, zumindest hab' ich mich damit erstmal abzugeben, weil Herr 9-5 mir nur das anbietet, was sie ihm eingebaut und -gestellt haben. Egal nun, ob das Gunar und Frida, oder Kenny oder Marcel gewesen sind. Und anrufen kann ich sie auch nicht, tse. Also bleibt mir noch: 'aus'. Aus und andere Lautstärken und Leiseschwächen... hö? Besser: Leisestärken. Ja... also: aus und andere Leisestärken genießen. Dann gibt's da kein 'zu laut' oder 'zu leise' der spielenden Musik und der sprechenden Menschen, wenn ich nicht weiß und ich nicht höre, dass sie spielen oder sprechen...

...Da war ich mal in den USA und erlebte Ruhe. Ruhe, wie ich sie hier nicht kenne, und wir sie hier nicht kennen. Richtige Ruhe. Keine Ruhe mit Grundrauschen, keine Ruhe mit Geräuschteppich, keine "am meisten ist da Ruhe" neben allem anderen, sondern: Geräuschleere-Ruhe. Wenn nichts tönt, nichts klingt, nichts rauscht, nichts zwitschert, nichts brummt, gaaaanz viel da ist und keine Klänge dazu. Zu merken, dass ich höre, dass da nix ist... nicht taub zu sein, sondern zu hören, dass da nix ist...

IMG_9531.jpg

Weit, weeeeeit blicken zu können und so viel 'Masse' auf einmal zu sehen, wie mir das in Deutschland so bisher auch nicht wieder in der Weise möglich war, und in der 'mehr Masse' so viel weniger Geräusch. Geräusch, und da steckt auch wieder das Rauschen drin. Raussschen... immer wieder rauscht's, und es rauscht immer weiter... das Grundrauschen. Ist das was Richtiges?
Wie meinte letztens ein guter Freund am Telefon: "Weniger verkauft sich nicht [gut].", und war da ganz bei der derzeit erlebten Ruhe, bei den Möglichkeiten, beim (allgemeinen? Hmm...) Wahrnehmen von wie's auch geht und was auch wie möglich ist, ohne dass es viel braucht... was wir jetzt für Möglichkeiten haben, was wir daraus (wie weiter)machen können... was das auch für eine hervorragende Gelegenheit wäre (oder? :hello:), ja ist!
Braucht's dafür erst Menschen "weit weg", oder überhaupt andere Menschen, die einem auftragen, "zuhause zu bleiben", geduldig zu sein, das zum Innehalten zu nehmen... wie unruhig bin ich, wie unruhig sind wir, uns selbst nicht bewusst an den Punkt - zumindest häufiger - zu bringen, wirklich, wirklich ruhig zu sein [das muss ja gar nicht 'zuhause' sein - vielleicht ist's genau da zu unruhig dafür? :smile:]. Und damit meine ich nicht 'Ruhe jetzt!' (funktioniert Gemütlichkeit so wie bei Loriots Hoppenstedts? :wink: ), damit meine ich: ruhig - zu - sein. Ich bin, und ich bin es ruhig. Zu sein, und das in Ruhe. Es ist 'ne besondere Qualität, die das grad hat, und die ich langsam wieder weggehen sehe...

P1110077.2.jpg

Was war nun also (besonders) richtig vorhin?
Die Wahl der Tankstelle. Niemandem, dem ich mit meinem ruhigen Sein auf den Keks gehen könnte, und niemand, der mir mit seinem Sein was von der weiten Ruhe nähme, die da grad ist - schlichtweg durch sein Sein und anwesend Sein, so, wie ich's zu anderen auch tu'. Ohne bösen, ohne nervigen Hintergrund. Ohne, ein Ruhe-Nehmen als Antrieb für mein Ankommen, Dazukommen oder allgemein Sein gehabt zu haben oder zu hätten, sondern schlichtweg durch mein Sein selbst. Manchmal ist's das leichteste, sich um sich selbst zu kümmern, und manchmal das schwerste. Und immer wieder ist's auch schön und so reich in sich selbst, ohne weitere Menschen zu sein.

Ich mach' mich wieder zum Betrachter und Betrachtenden, und ich merke, dass es das richtige ist (und wenn's 'ne un-persön-liche Automatentankstelle ist). Das, was ist. Mein Bauch sagt mir das schon. (und der SAAB fährt mit mir mit, wohin ich ihn fahren möchte - und er hält, und wartet, und ruht, solang' ich möchte. Und er lächelt dabei.) Danke. :smile:

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memo to me,mo: ...das nächste Mal nehme ich mehr Um-gebung mit auf. *check*

 
:smile:
Keiner musste mich verlassen. Die Frage fällt mir schwer zu beantworten, weil es einen Bestand gibt, und den Fluss drumherum. Soo viel hat sich da nicht geändert (es sind noch einige Dutzend und die mir wichtigsten auch weiter bei mir), ich versuche, nächste Hände für die Autos zu finden, zu denen meine Bindung nicht ganz so groß ist - und sowieso freue ich mich immer, wenn schöne Autos auch in anderen Händen pfleglich wieder ins Leben gebracht und am Leben teilhaben werden gelassen... lassen gewerden... gelassen werden... gelassen sein? Das ist das, was ich von, oder zu Menschen, denen andere am wichtigsten sind - doch nicht aus der Freude über Gemeinsames heraus, sondern dem Ärger, was andere alles tun - am ehesten wünsche: gelassen sein, Dinge und Punkte auch mal 'sein lassen' können. Wenn ich kurz in das Wort 'Blockwart' reingehe, sehe ich da auch ein 'warten'... was einerseits ein Pflegen, ein 'hinterher Sein' wie beim 'SAAB warten' sein kann, andererseits ein (stetes?) Warten darauf, dass endlich was passiert, das nicht in die eigene Ordnung, nicht ins eigene Bild, nicht in die eigene "Ruhe" (ist das Ruhe, darauf zu warten, dass andere was anders machen als man selbst...?!) passt. Für welche Ordnung hat Herr Ordnungsamtrufer gesorgt, um welche 'Ordnung' geht's da, auf welches 'ordentlich' wollen wir denn hinaus oder welches ist unser Anspruch? Manchmal bleibe ich da selbst ebenso außerhalb "gezeichneter Parkflächen" stehen wie der weiße 900 oben auch, innehaltend, fragend, sorgend...

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1.05.2020

Was ist richtig, wann bin ich 'voll', worum geht's... worauf will ich hinaus... wohin will ich mich bewegen. Welche Tankstelle nehme ich, und welche hat das passendste Mittel zwischen niedrigem Preis und Wegaufwand... wieviele Kräuter der Provence sind ausreichend auf meinen Nudeln... geht dann das Bärlauchpesto zu sehr bei unter? Wann ist mir Musik zu laut, wann zu leise, und gibt es überhaupt ein dazwischen - ein 'genau das ist die Lautstärke', bei einem Gerät, das sich über den Drehregler nur stufenweise verstellen lässt? Wer hat schon länger drüber nachgedacht: Gunar Svensson und Frida Agenhold, als es um die Abstimmung der Lautstärkesprünge pro Drehreglerbewegung ging, oder ich, der immer wieder drauf zurückkommt, dass das eine ihm zu laut, das darunter ihm einen Tacken zu leise ist... gebe ich mich damit zufrieden? Nun, zumindest hab' ich mich damit erstmal abzugeben, weil Herr 9-5 mir nur das anbietet, was sie ihm eingebaut und -gestellt haben. Egal nun, ob das Gunar und Frida, oder Kenny oder Marcel gewesen sind. Und anrufen kann ich sie auch nicht, tse. Also bleibt mir noch: 'aus'. Aus und andere Lautstärken und Leiseschwächen... hö? Besser: Leisestärken. Ja... also: aus und andere Leisestärken genießen. Dann gibt's da kein 'zu laut' oder 'zu leise' der spielenden Musik und der sprechenden Menschen, wenn ich nicht weiß und ich nicht höre, dass sie spielen oder sprechen...

...Da war ich mal in den USA und erlebte Ruhe. Ruhe, wie ich sie hier nicht kenne, und wir sie hier nicht kennen. Richtige Ruhe. Keine Ruhe mit Grundrauschen, keine Ruhe mit Geräuschteppich, keine "am meisten ist da Ruhe" neben allem anderen, sondern: Geräuschleere-Ruhe. Wenn nichts tönt, nichts klingt, nichts rauscht, nichts zwitschert, nichts brummt, gaaaanz viel da ist und keine Klänge dazu. Zu merken, dass ich höre, dass da nix ist... nicht taub zu sein, sondern zu hören, dass da nix ist...


Weit, weeeeeit blicken zu können und so viel 'Masse' auf einmal zu sehen, wie mir das in Deutschland so bisher auch nicht wieder in der Weise möglich war, und in der 'mehr Masse' so viel weniger Geräusch. Geräusch, und da steckt auch wieder das Rauschen drin. Raussschen... immer wieder rauscht's, und es rauscht immer weiter... das Grundrauschen. Ist das was Richtiges?
Wie meinte letztens ein guter Freund am Telefon: "Weniger verkauft sich nicht [gut].", und war da ganz bei der derzeit erlebten Ruhe, bei den Möglichkeiten, beim (allgemeinen? Hmm...) Wahrnehmen von wie's auch geht und was auch wie möglich ist, ohne dass es viel braucht... was wir jetzt für Möglichkeiten haben, was wir daraus (wie weiter)machen können... was das auch für eine hervorragende Gelegenheit wäre (oder? :hello:), ja ist!
Braucht's dafür erst Menschen "weit weg", oder überhaupt andere Menschen, die einem auftragen, "zuhause zu bleiben", geduldig zu sein, das zum Innehalten zu nehmen... wie unruhig bin ich, wie unruhig sind wir, uns selbst nicht bewusst an den Punkt - zumindest häufiger - zu bringen, wirklich, wirklich ruhig zu sein [das muss ja gar nicht 'zuhause' sein - vielleicht ist's genau da zu unruhig dafür? :smile:]. Und damit meine ich nicht 'Ruhe jetzt!' (funktioniert Gemütlichkeit so wie bei Loriots Hoppenstedts? :wink: ), damit meine ich: ruhig - zu - sein. Ich bin, und ich bin es ruhig. Zu sein, und das in Ruhe. Es ist 'ne besondere Qualität, die das grad hat, und die ich langsam wieder weggehen sehe...


Was war nun also (besonders) richtig vorhin?
Die Wahl der Tankstelle. Niemandem, dem ich mit meinem ruhigen Sein auf den Keks gehen könnte, und niemand, der mir mit seinem Sein was von der weiten Ruhe nähme, die da grad ist - schlichtweg durch sein Sein und anwesend Sein, so, wie ich's zu anderen auch tu'. Ohne bösen, ohne nervigen Hintergrund. Ohne, ein Ruhe-Nehmen als Antrieb für mein Ankommen, Dazukommen oder allgemein Sein gehabt zu haben oder zu hätten, sondern schlichtweg durch mein Sein selbst. Manchmal ist's das leichteste, sich um sich selbst zu kümmern, und manchmal das schwerste. Und immer wieder ist's auch schön und so reich in sich selbst, ohne weitere Menschen zu sein.

Ich mach' mich wieder zum Betrachter und Betrachtenden, und ich merke, dass es das richtige ist (und wenn's 'ne un-persön-liche Automatentankstelle ist). Das, was ist. Mein Bauch sagt mir das schon. (und der SAAB fährt mit mir mit, wohin ich ihn fahren möchte - und er hält, und wartet, und ruht, solang' ich möchte. Und er lächelt dabei.) Danke. :smile:


memo to me,mo: ...das nächste Mal nehme ich mehr Um-gebung mit auf. *check*

Du brauchst die Ruhe um Dir Deiner selbst gewahr zu werden, mit Dir selbst ins Reine zu kommen. . .
Und nur wer sich selbst liebt, kann seinen „Nächsten“ Lieben!


. . .
kannst Du Dich an die äußere Stille und Weite, die du in den USA „erlebt“ hast, hier erinnern, inmitten des Grundrauschens?
 
Du brauchst die Ruhe um Dir Deiner selbst gewahr zu werden, mit Dir selbst ins Reine zu kommen. . .
Und nur wer sich selbst liebt, kann seinen „Nächsten“ Lieben!


. . .
kannst Du Dich an die äußere Stille und Weite, die du in den USA „erlebt“ hast, hier erinnern, inmitten des Grundrauschens?

Danke, Du.

Ja, kann ich - ich trage das in mir, das sitzt auch angenehm tiefer, und ich erinnere. Da kommt viel hoch und in mich, wenn ich in Momente zurückgehe, mit/in Fotos zum Beispiel.
Und ich finde hier auch Randbereiche, in der Dichte und Enge, an denen ich weiter sein und sein lassen kann, Straßen ähnlich fahren kann, ähnlich inne- und aus(s)ehalten kann. Wie auch an der Automatentankstelle, wenn keiner und keines stört. Meist sind es die 'Randzeiten', in denen mir das umso mehr möglich ist... wenn ein großer Rest schläft, und die manch muntere Seelen mal umso munterer sind. :smile:
 
... danke zurück!

ich kenne die Weite der nordamerikanischen Landschaft nicht.
Was ich kenne ist das „Alleinsein“ auf langen Touren in Europa. anhalten, innehalten,
ein Grund für mich lieber mit dem Auto nach Barcelona, nach Rom zu fahren als zu fliegen.
Auch wenn mir der Flug bezahlt wurde, die Autofahrt nicht.
Die Weite und auch die „Größe“ der Landschaft, der Natur.... du findest die auch hier bei uns.
Aber mein amerikanophiler Bruder sagt, die Dimensionen von Raum und Zeit findest Du hier nicht wieder - da kann ich Dich nur interessiert und mit Sympathie „lesen“.
Und Dir als alter Außendienstler und Vielfahrer auf diesem Kontinent,ein Lied senden.
:ciao:

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Zuletzt bearbeitet:
@StRudel :Schön geschrieben, danke. Lass mich anders formulieren oder fragen. Meine Frage bezog sich auf deinen Fuhrpark mit besonderer Bindung zu dir. Es gab ja Maya und wie du sie sonst noch alle getauft hast. Sind die noch alle bei dir?
Und für alle anderen die von dir gerettet und erhalten, sowie weiter vermittelt werden, Respekt.
 
...Da war ich mal in den USA und erlebte Ruhe. Ruhe, wie ich sie hier nicht kenne, und wir sie hier nicht kennen. Richtige Ruhe. Keine Ruhe mit Grundrauschen, keine Ruhe mit Geräuschteppich, keine "am meisten ist da Ruhe" neben allem anderen, sondern: Geräuschleere-Ruhe. Wenn nichts tönt, nichts klingt, nichts rauscht, nichts zwitschert, nichts brummt, gaaaanz viel da ist und keine Klänge dazu. Zu merken, dass ich höre, dass da nix ist... nicht taub zu sein, sondern zu hören, dass da nix ist...
Habe ich im Westen auch so erlebt. Oft sind wir da mitten in der Nacht aufgestanden, um Sonnenaufgänge anzuschauen. Ich kann heute die Bilder stellenweise gar nicht mehr zuordnen, weil das so dermaßen im Niemandsland war, daß es natürlich auch keine Geotags gibt... ;-)

Was für ein faszinierendes Land. Hoffentlich kann ich es nochmal bereisen.

Habe so viele Sonnenauf- und -untergangsbilder, daß ich mich gar nicht entscheiden kann. Nehme jetzt stattdessen eines mit einem Eichhörnchen (Handyfoto!!). ;-)

q8If94o.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Bestimmt wunderschön, aber nicht solange D.T. noch da ist :bandit:
 
Bestimmt wunderschön, aber nicht solange D.T. noch da ist :bandit:

Er soll selten dort sein wo das Eichhörnchen fotografiert wurde......


.... mein Bruder reist seit 50 Jahren regelmäßig in die USA und hat bei all den unterschiedlichen Regierungen sich immer an den von StRudel erwähnten realen und emotionalen Schätzen erfreut, selten alleine, meist mit wunderbaren Menschen vor Ort.

seine vorletzte Reise führte ihn nach LA, auch nach Compton, wo Freunde wohnen. er hat mit Polizisten, Obdachlosen und Gang-Mitgliedern Zeit verbracht, er ist mancher „gewöhnungsbedürftiger“ Einstellungen begegnet, aber meist verbunden mit ehrlicher Kommunikation und grundlegenden Respekt.

Er fühlt sich immer sehr wohl, auch in den letzten 3 1/2 Jahren - nein er ist kein Anhänger, er sieht sich immer als neutraler Gast.
 
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