Motor .- Spezialwerkzeug Steuerkette B207

Genau. Keine Markierungen an den Nockenwellenrädern und die Nockenwellenräder sind auf den Nockenwellen frei drehbar.
Die Nockenwellen haben eine Nut, die Nockenwellenräder aber nicht die passende Feder dazu, Die Kette hat 3 farbige Kettenglieder. Diese sind aber absolet. Das rührt daher, dass die Kette selbst und die meisten Bauteile baugleich zu den 2.2er Saugern von Opel sind. Dort allerdings haben die Nockewellenräder die Markierungen und die Feder zur Nur in den Nockenwellen. Wer jetzt auf die Idee haben sollte einen 2.2er Kettensatz zu verbauen. Das haben einige in England schon versucht. Der Motor läuft auch aber nicht ganz rund und mit Fehlercodes (Fehlzündungen).
 
Welcher 2.3 Sauger soll das gewesen sein?
Es gibt doch nur die einen Kettenräder der Ausgleichswellen, egal ob mit oder ohne Turbo, ob B23X und B20X!

Also auf Wikipedia finde ich zum Saab H engine folgendes:

"A major redesign of the H engine came in 1990 in the form of the new B234 for the Saab 9000. [...] There are two generations of B234 engine, one made from 1990-1993, the other from 1994 to 1998. The later motors had a revised oil sump system, head, timing cover, and different bell housing pattern. Unlike the previous B202, the block was no longer angled, but straight, something that made it unsuitable for the 900 model with its gearbox under the engine, built into the engine oil sump."
"The B202 was still being produced in 1993, but for the new generation Saab 900 being released in 1994 a new 2.0L engine was required. This new engine, the B204, was based on the 9000's B234, but in order to make the engine fit in the 900 the engine had to be shortened. This meant that a new chain drive for the camshafts was required to reduce the length of the engine."

So wie ich das lese, gab es den B234 Motor bereits ab 1990, der B204 kam erst 1994. Und auf die erste Serie der B234 (1990-1993) bezog sich meine Aussage. So wie ich mich erinnere, gibt's dazu auch Threads in diesem Forum.
 
Keine Markierungen an den Nockenwellenrädern und die Nockenwellenräder sind auf den Nockenwellen frei drehbar.

Also das ist was, was mich immer wieder sehr verblüfft. Ist das nicht sehr mutig vom Saab Engineering, hier gar keinen Formschluß vorzusehen???
Bei meinem Spaßauto P 968 hat das Antriebsrad auf der Nockenwellenwelle Nut und Feder und das Rad ist zweiteilig und damit einstellbar und beim Vorgänger 944 ist es Thema, weil sich die Feder gerne in die Nut einarbeitet und es Schäden am Rad gibt. Und Saab lässt das einfach weg und begnügt sich mit Kraftschluss? Wow...
Ich glaube, nachdem ich das Kettenkit getauscht habe, werde ich die ersten paar tausend km mit erhöhtem Adrenalinspiegel unterwegs sein...
 
Ach was, wenn was passiert, dann gleich nach dem ersten Anlassen.:biggrin:
 
Sehr beruhigend....
Da ist ja noch nicht sooo viel kaputt.

Jetzt aber noch ein paar Fragen zum AG-Wellenkit:
Lt. WIS hat das Originalantriebsrad (55 557 168) ja einen Schwingungsdämpfer (+/- 5°):
1030991.jpg

, die Kits, die im Internet von Febi angeboten werden haben aber immer das "feste" Kettenrad für Opel.

80460_88b27ee57206431a33e08e57b5c34630.png

Hier wird sogar ganz frech behauptet, das feste Kettenrad wäre "genuine Saab", obwohl ich das im Saab EPC nicht finden kann:
https://www.ebay.co.uk/itm/GENUINE-...GINE-BALANCE-CHAIN-KIT-BRAND-NEW/172264021892
Und die Teilenummer ist "ausradiert".

Was verbaut ihr da? Das Set mit dem festen Kettenrad? Oder täuscht das, und das Kettenrad ist einmal von vorne, einmal von hinten abgebildet?

2. Bei den Sets ist außerdem nie das Kettenrad für die WaPu dabei. Verwendet ihr da einfach das alte weiter, kauft ihr das Kettenrad dazu oder regelmäßig gleich ne neue Wapu?
 
Nein das ist überhaupt nicht mutig von Saab, das ist völlig normal und absolut ausreichend.

Zum Antriebsrad, Ausgleichswellenkette. Ich verbaue das starre. Du wirst keinen Unterschied merken, das garantiere ich dir. Die Opel 2.2er Motoren haben das serienmäßig. Zu merken ist nichts. Wenn man darauf nicht verzichten will, muss man es sich separat kaufen. Ein Kit mit dem Dämpfer gibt es nicht. Zahnrad Wapu gibts nie mit dazu. Halte ich auch für überflüssig. Das gilt natürlich nur, weil wir von der AGL-Kette sprechen. Bei der NW-Kette werden alle Zahnräder erneuert.
 
Ich stimme ebenfalls für das feste Antriebskettenrad, kein extra Verschleißteil mehr da die Dämpfer mit Laufleistung ganz schön weich werden (federbelastet).
Wapu bekommt man immer mit neuem Kettenrad, Austausch ist da sinnfrei da das Verschleißbild an dem Kettenrad überschaubar ist.
Was immer zuerst aufgeben wird ist garantiert eins der Plastikteile oder Kettenspannelemente , bevor das Kettenrad die neue Kette schneller verschleißen lässt und diese reisst.
Bilder vom Kettenwechsel bei TKM 270 oder so sollten hier noch irgendwo verlinkt zu finden sein...
 
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Wichtig ist aber wenn man den Kettensatz Ausgleichswelle von den 2.2er Opel Motoren mit dem normalen Kettenrad nimmt, dass dort der Spacer dabei ist. Der ist auf dem zuvor geposteten Bild links neben dem Spanner zu sehen. Ohne den kann man das Kettenrad im B207 nicht verbauen, wegender Bauteildicke. Nicht jeder Anbieter liefert den mit.
 
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Wapu bekommt man immer mit neuem Kettenrad, Austausch ist da sinnfrei da das Verschleißbild an dem Kettenrad überschaubar ist.
Ok, das Kettenrad der Wapu unterliegt wahrscheinlich geringerem Verschleiß weil es im Gegensatz zu den Kettenrädern der AG-Wellen doppelte Zähnezahl hat (ein Zahn also halb so oft im Eingriff ist), "hinter" dem Kettenrad keine Last mehr ist sondern der Kettenspanner, der Lastspitzen etwas dämpft und das Kettenrad mit der Wasserpumpe als Last eine sehr gleichmäßig wirkende Last antreibt.
Anders die AG-Wellenräder: nur halbe Zähneanzahl. Antriebsritzel: Überträgt natürlich am meisten Last und verschleißt damit am schnellsten.

Sobald ich die Deckel herunter hab wollt ich noch ein bisschen "forschen" zum Verschleißgrad. Für viele ist das unwichtig, ich will aber auch immer gerne wissen, ob das nötig ist; und wenn's nur dafür ist, anderen Arbeit und Kosten zu sparen. ;-)

Beim 9000 gab es ja zumindest für die Steuerkette einen Verschleißindikator. Wenn der Kettenspanner lt. WIS ein bestimmtes Stück ausgefahren war, war die Veschleißgrenze erreicht. So was habe ich für den B207 nicht gefunden. Schade.
Wenn man etwas über den Tellerrand schaut, wird im Internet die Verstellung der Steuerzeiten als Verschleißindikator angegeben. Ich würde gerne in diese Richtung prüfen, bevor ich die Kette ersetze.
(Wobei mir natürlich ein Vergleichswert fehlt, geb ich zu !)

Also, eine TDC Markierung auf die KW-Riemenscheibe aufbringen und dann die Steuerzeiten der Einlassseite von Zyl. 1 prüfen. Aktuell gibt's aber noch ein paar Unsicherheiten:
cam timing B205L.PNG
Weiß jemand, welche Ventilöffnung bei den Gradwerten angenommen ist? 0,5 mm, 1 mm, ...
Die Cam Lift Werte der unteren Tabelle, sind das die TDC Werte, also 5,75528 mm am Einlass bei TDC?
Das sind ja sehr theoretische Werte, messen kann man das nicht, die Genauigkeit ist in 1/100 von µm angegeben??? Also Messwert wäre so 5,75...5,76 mm. Der Hub kommt mir aber etwas heftig vor.

Anderes Problem ist: wo misst man? Kann man bei Antrieben mit hydraulischem Ventilspielausgleich wie im B207 überhaupt zuverlässig messen?
12565203.jpg

So sieht der "Kipphebel" aus, rechts liegt er auf dem hydr. Ventilstößel auf, links liegt das Ventil drunter. Man könnte also auf die linken Fläche mit der Messuhr messen. Aber! Wenn nun die Nocke auf die Rolle drückt, öffnet sich dann auch simultan das Ventil oder gibt erst mal der Ventilstößel nach, weil ohne Öldruck?

Das wäre auch ein guter Grund, warum im WIS die Steuerzeitenprüfung per NW-Haltewerkzeug gemacht wird und nicht traditionell. Weil das einfach nicht mehr geht. Hat da jemand Ahnung?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Deine Forschung finde ich wenig zielführend. Du wirst da auf keine brauchbaren Informationen kommen weil es schlicht vom Hersteller keine Parameter gibt. Damit steht und fällt es.
Ich bin auch sehr neugierig und möchte Dinge verstehen und begreifen aber das geht bei mir bis zu einem bestimmten Punkt. Das ganze muss einer Aufwand-Nutzen-Betrachtung standhalten und das tut es aus meiner Sicht leider gar nicht.
 
@gp: gehe ich recht in der Annahme, dass du den B207 meinst - also den GM Motor und nicht den B205, der ein erleichterter Saab B204 ist?
 
@Transalper: Ja, B207. Ich werd' alt. Und verwirrt.
Leider kann ich das oben nicht mehr korrigieren. (Nach der ersten Antwort Änderung nicht mehr möglich?).
 
Du wirst da auf keine brauchbaren Informationen kommen weil es schlicht vom Hersteller keine Parameter gibt. Damit steht und fällt es.

Aber ich kann vllt. schon erste Daten liefern, die zusammen mit den Daten von anderen irgendwann brauchbar werden.
z.B.
- wie weit waren die Kettenspanner ausgefahren? (Maß für Verschleiß)
- wie stark haben sich die Steuerzeiten verstellt?
- die Ketten sind Normteile, für die es Verschleißwerte gibt. Man kann also die Kettenlänge über 20 Glieder messen, zusammengeschoben und auseinander gezogen. Differenz ist initiales Spiel + Verschleiß.
Bzw. in Relation zur Länge über 20 Glieder einer neuen Kette.

Sachen in der Art.

Was mich z.B. auch stutzig macht ist die Tatsache, dass das AGW-Kit von Saab kein einziges Kettenrad enthält. Ist der Verschleiß von Kettenrädern gegenüber dem Ketten- bzw. Führungsschienenverschleiß vllt vernachlässigbar? Haben vllt. (wie beim Rennrad) die Kettenräder die Lebensdauer von 2 Kettenkits (und damit > 300.000 km)?
Da drüber nachzudenken kostet mich keinen Cent.
 
Aber ich kann vllt. schon erste Daten liefern, die zusammen mit den Daten von anderen irgendwann brauchbar werden.
z.B.
- wie weit waren die Kettenspanner ausgefahren? (Maß für Verschleiß)
- wie stark haben sich die Steuerzeiten verstellt?
- die Ketten sind Normteile, für die es Verschleißwerte gibt. Man kann also die Kettenlänge über 20 Glieder messen, zusammengeschoben und auseinander gezogen. Differenz ist initiales Spiel + Verschleiß.
Bzw. in Relation zur Länge über 20 Glieder einer neuen Kette.

Sachen in der Art.

Was mich z.B. auch stutzig macht ist die Tatsache, dass das AGW-Kit von Saab kein einziges Kettenrad enthält. Ist der Verschleiß von Kettenrädern gegenüber dem Ketten- bzw. Führungsschienenverschleiß vllt vernachlässigbar? Haben vllt. (wie beim Rennrad) die Kettenräder die Lebensdauer von 2 Kettenkits (und damit > 300.000 km)?
Da drüber nachzudenken kostet mich keinen Cent.

Ich kann dir schon folgen was du damit bezwecken willst, bleibe aber trotzdem bei meiner Meinung.
- Wie weit der Kettenspanner ausgefahren ist bzw. war kann man bei dem Motor definitiv nicht messen. Ausser du nimmst Werkzeug und bohrst ein Loch in deinen Zylinderkopf. Bei anderen Motoren geht das, bei dem definitiv nicht.
- Wie stark die Steuerzeiten verstellt sind wirst du messtechnisch nur sehr schwer herausfinden. Dafür musst du ziemlich sicher Messwerkzeug herstellen. Und selbst wenn du es machst, bin ich mir sehr sehr sicher, wirst du der einzige bleiben, der Daten liefert.
- Klar gibt es für Normteile Verschleißwerte. Die werden aber in unserem Fall ziemlich sicher nicht erreicht werden, da bin ich mir sicher. Und selbst wenn, eine Messung in einer ausreichenden Präzision wird nicht jeder hinbekommen, der auch Daten liefern kann. Also auch wieder für die Katz.

Kettenkit AGW ohne Kettenräder ist klar, bzw, das GM Kettenkit für die 2.2er Sauger beinhaltet auch nur das Antriebsrad Kurbelwelle und das ist ja beim B207 das einzig unterschiedliche und zusätzlich deutlich teurer. Deshalb wird es wohl nicht mit angeboten im Satz. Der Verschleiß an Kettentrieb Ausgleichswellen ist sowieso deutlich geringer. Das wird der Hersteller genauso sehen wie ich es auch tue und ich habe davon schon rund 70 live und in natura sehen. Und wenn du von Lebensdauer des Kettentriebs sprichst, dann sind das bei einem sog. "lifetime-Bauteil" vermutlich rund 240/250tkm bei dem Motor, also so viel wie der gesamte Motor. Nicht 150.
 
@mistery: ja, unter gewissen Gesichtspunkten hast du recht. Vor allem unter dem Aspekt, dass, wenn man das gewerblich macht, das in diesem Fall auf reines Austauschen eines kompletten Kits hinaus läuft. Ich hab Zeit und 200€ eingespart freut mich riesig. Wenn' vllt auch sinnfrei ist. ;-)

Kleines Update:
- TDC Markierung ist sehr genau. Hab ich überprüft mit Messuhr.
- Steuerzeiten lassen sich nicht messen mit der Methode, Ventilhub auf der Oberseite des Kipphebels zu messen. Da kommt jedes Mal was anderes raus. Ich glaube es liegt wirklich an den hydr. Ventilspielausgleichern (wie heißen die eigentlich?), die geben unter dem Druck und Gegendruck von Ventilfeder u. Nocke nach. Kann man schon sehen auf der Messuhr, das Ventil kommt langsam wieder "raus", weil der hydr. Ausgleicher nachgibt. Ich kenne die Konstruktion des hydr. Ausgleichers nicht, damit kann ich nur mutmaßen.Damit auch keine Möglichkeit, festzustellen, viele in Richtung verzögert die Ventilsteuerung aubläuft.
- Kettenteilung der Nockenwellenkette ist 8 mm. Oben zwischen den Steuerrädern kann man über 18 Glieder messen, Soll 144 mm.
- Ich habe die LÄnge über 18 Glieder an 11 Stellen der Kette gemessen. Mittelwert der Längung war 0,21%, max. war 0,27%.
- die Kette lässt sich zwischen den NW-Kettenrädern kaum bewegen.
- die obere Gleitschiene hat bis auf zwei Kratzer keine Abnutzungsspuren. Wenn man zwischen Kette und Gleitstück durchpeilt ist da Luft, d.h. das Gleitstück soll nur Peitschen des Kettentrums verhindern. Hier peitscht aber nichts.
- KW 30° Gegen UZS gedreht und dann geguckt, ob sich das EInlass-NW-Rad gleich mitdreht, wenn man nun in UZS dreht. Ja, tut es, da ist keine Spiel in der Kette optisch feststellbar.
- WIS schlägt übrigens vor, die Korrektheit der Steuerzeiten mit den b eiden NW-Haltern zu überprüfen. Aber vllt gilt das nur, wenn man nicht korrekte Einstellung vermutet, nicht aber um Verschleiß zu erkennen.

Was sollte ich austauschen? Reicht vllt. die Kette?
Im Netz findet man zu Rollenketten im Auto nichts. Industrielle Anwendungen sprechen von max. 1,5% Längung als Verschleißgrenze und ohne das die Kettenräder Schaden nehmen. Bessere Aussagen gibt's aus dem Bereich Motorrad/Fahrrad.
Shimano empfiehlt max. o.4% Längung, dann können 4 Ketten mit einem Ritzelsatz gefahren werden ohne dass sich die Teile gegenseitig über Gebühr beanspruchen. Rohloff rät auch bei 0,5% die Kette zu wechseln, bei 1% müssen auch die Kettenräder mitgetauscht werden.

Ich habe nun also unter 0,3% ermittelt bei meiner Kette. Ich werde also die Kette wechseln, nicht aber NW Kettenräder, die sind jetzt gerade schön eingelaufen (das sind nämlich "nur" gestanzte Teile). Die obere Gleitschiene kann eigentlich auch drin bleiben und ist für weiter 500.000 km gut. Den Rest der Gleitschienen nach Begutachtung nächste Woche. Ebenso der AG Wellenantrieb, bei dem die Kette deutlich lockerer auf der oberen Gleitschiene liegt. Fortsetzung folgt.

Was verschleißt eigentlich an einem Spanner? Da bewegt sich doch nichts. Das ist vermutl. ein Kolben in einem Zylinder der von einer Feder rausgedrückt wird und zusätzl. durch den Öldruck. Und dann gibt es noch ein Rastensystem, das nur ein Ausfahren aber kein Zurückfahren erlaubt.

Ach, noch ne Frage: Wenn man den NW-Kettenspanner rausschraubt, bleibt der dann in der Position wie im eingebauten Zustand oder fährt der bis zum Anschlag raus?? Könnte man da also was messen?
 
Der Kettenspanner fährt bis Maximum aus. Soll er wiederverwendet werden, muss der Spanner zerlegt und in Auslieferungszustand zurückgestzt werden.
 
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