Sicherheitsgurte

Registriert
07. Nov. 2003
Beiträge
76
Danke
13
SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
FPT
Kann mir jemand sagen, ob es für den 96er Baujahr 1975 Gurten für die Rücksitze gibt/gab, ich will meinen 96er familientauglich machen. Ich habe noch einen Satz Gurten für vorne aber die gehen nicht so richtig rein. Passen eventuell Gurten aus einem fremden Fahrzeug und wo/wie würden diese befestigt?
Grus aus dem Süden
 
Hi!

Es gab Gurte für hinten. Versuchen welche aus einem Schlachtfahrzeug zu bekommen.

Gruß,
Erik
 
Hallo,
das interessiert mich auch,bei meinem Bj.65 ist hinten nichts vorgesehen,und vorne gibt es nur Diagonalgurte die ich gern gegen autom. Dreipunktgurte tauschen würde.Wo befestige ich da die Anker?

Mit Urlaubsgrüssen

Hans
 
Bitte anschnallen.......

Hier nur einige Varianten aus dem Angebot:

hp1.jpeg hp2.jpeg hp3.jpeg

Gruß->
 
Klippan - Gurte, statisch, für hinten habe ich noch im Schrank liegen. Bei Interesse bringe ich sich gerne mit zum Intsaab in Spa.
 
Hallo,
das interessiert mich auch,bei meinem Bj.65 ist hinten nichts vorgesehen,und vorne gibt es nur Diagonalgurte die ich gern gegen autom. Dreipunktgurte tauschen würde.Wo befestige ich da die Anker?

Hans

Ist bei Deinen statischen Gurten der obere Befestigungspunkt unterhalb des Seitenfensters oder an der B Säule?
 
...unterhalb des Seitenfensters,ein hübsches dreieckiges Metallteil,mit 3 Schrauben schräg in Fahrtrichtung angebracht.Hat eine der Schrauben ein Normgewinde?

Ist die B-Säule bei späteren Modellen verstärkt,um den Gurtanker aufzunehmen? Meine sieht sehr dünn aus,die möchte man eigentlich nicht anbohren.

Danke und mit Urlaubsgrüssen

Hans
 
...unterhalb des Seitenfensters,ein hübsches dreieckiges Metallteil,mit 3 Schrauben schräg in Fahrtrichtung angebracht.Hat eine der Schrauben ein Normgewinde?

Ist die B-Säule bei späteren Modellen verstärkt,um den Gurtanker aufzunehmen? Meine sieht sehr dünn aus,die möchte man eigentlich nicht anbohren.
Hans
Einen ordentlichen (und sicheren) Gurtverlauf erhälst Du nur mit einer Anlenkung an der B Säule. Die ist ab Werk wesentlich stärker dimensioniert als bei den allermeisten anderen Autos, sie wurde im 96 auch nicht verändert, als die Gurtumlenkung dort angebracht wurde, lediglich ein Verstärkungsblech unter der Bohrung wurde hinzugefügt.

Der Einbau eines autom. Gurtes ist nicht schwer:

- Sitzbank hinten herausnehmen
- ganz unten in der A Säule in Fahrrichtung nach hinten ein längliches Loch bohren, durch welches das (ggfs. schmaler gemachte) Verstärkungsblech mit aufgeschweisster Mutter, das jedem neuen Gurt beiliegt hindurchpasst.
- auf Schulterhöhe in die A Säule ein Loch bohren (Grösse richtet sich nach der Schraube des Gurtes)
- Haltegriff oben abschrauben und durch das Schraubloch einen Schweissdraht einführen, bis er unten sichtbar wird, dann einmal umbiegen, und in diesen "Haken" das erwähnte Verstärkungsblech in einer zuvor gemachten kleinen Bohrung einhängen und das ganze nach oben ziehen, bis es deckungsgleich zum gebohrten Loch ist.
- mit etwas Geduld gelingt es, die Mutter samt Blech mit der Schraube durch das Loch zu fangen. Nach ein bis zwei Umdrehungen kann der Schweissdraht mit Kraft und Gefühl nach oben herausgezogen werden, der zuvor gemachte "Haken" löst sich von selbst. Jetzt die Mutter soweit anziehen, dass das Blech von innen gut an der Säule anliegt, dann unterhalb der grossen Bohrung eine kleine durch A Säule und Verstärkungsblech anbringen und eine Blechschraube hineindrehen. Jetzt ist das Blech innen fixiert, die grosse Schraube kann raus und die Umlenkung des Gurtes kann festgeschraubt werden. Die kleine Bohrung wird benötigt, da es nicht möglich ist mit der grossen Schraube und bereits aufgeschobener Gurtumlenkung die Mutter zu treffen. Der Gurt verläuft später so, dass diese kleine Schraube nicht mehr zu sehen ist.

Die Rolle kann am unteren Punkt der alten Gurtbefestigung verschraubt werden, der Boden ist an dieser Stelle bereits verstärkt. Die Gurtpeitschen kommen an die Stelle des alten Bügels zwischen den Sitzen, auch hier gibt es entspr. Verstärkungen.

Meinen Gurt habe ich hier gekauft, gibt es auch in grau: http://www.stevens-wesel.de/zubehoer5.htm
 
...jetzt wo Du es schreibst,genau das hab ich vor 40 Jahren bei einem 57er Kapitän gemacht. Mir sah nur die Fensterstrebe an der B-Säule etwas zu filigran aus.
Ich bin z.Zt nicht in D,würde das Thema aber gerne in 10 Tagen noch einmal aufnehmen.

Was mache ich mit den 3 Schraubenlöchern unter dem hinteren Seitenfenster?
 
Ich würde Euch allen gerne, falls ich darf, einen kleinen Floh ins Ohr setzen:

Deshalb, weil ich vor langer Zeit mit der Nachrüstung von Gurten zu tun hatte - allerdings nicht mit schwedischen Fahrzeugen, sondern mit den zur damaligen Zeit in dieser Sicherheits-Hinsicht recht unterentwickelten mitteleuropäischen Modellen.

Wer eine größere Umbauaktion vorhat, sollte sich die Zeit nehmen, mal mit offenen Augen über den nächsten Schrottplatz zu wandeln. Sucht nach Fahrzeugen der gehobenen Preisklasse, welche NICHT wegen einem Crash, sondern aus sonstigen technischen Gründen aus dem Betrieb genommen wurden - und dann plündert bitte sowohl die Gurtverschraubungen als auch die Gegenlager in der Karosse.

Warum...?

Ganz einfach - Es gibt wohl keinen günstigeren Weg, an hochfeste Schrauben mit Feingewinde und die dazugehörigen Gegenlager zu kommen. Gerade letztere sind für wirklich ernstzunehmende Gurtnachrüster Gold wert - Es sind häufig plane Einleger aus Sonderstählen, die im Falle eines Crashs die Kräfte auf möglichst große Fläche verteilen. Diese Teile sind so ohne weiteres nirgendwo anders zu bekommen, sind aber extrem wichtig, damit Euer Eigenbau im Falle eines Unfalles auch funktioniert - also die nachgerüstete Verschraubung nicht ausreißt.

Verstärkt auf diese Weise wenn eben möglich auch die Schraubpunkte von Sitzen und Rückbänken. Letzteres gilt insbesondere für diejenigen, die einen Kombi haben.

Wir haben damals einen üblen Trick angewendet, wenn der Gurthaltepunkt an einer unzugänglichen Stelle lag: Etwa zwei Handbreit vom Verschraubungspunkt entfernt wurde ein Schlitz geschnitten, dieser etwas aufgeweitet und dann die Platte mit einem schmalen, aufgehefteten Blechstreifen in den Hohlraum eingefädelt und daran festgehalten - Nach dem Verschrauben des Ankerpunktes konnte man den raushängenden Blechstreifen abreißen und den Schlitz mit einer feinen Naht zuschweißen.

Am Fahrzeugboden ist die Angelegenheit wesentlich leichter - Falls nicht vorhanden, Loch bohren und die Platte von unten gegenhalten, danach gut versiegeln. Bedenkt bitte, daß die in Euren Fahrzeugen vorhandenen Ankerpunkte dem technologischen Stand von vor 40 Jahren entsprechen - Damals war man froh, überhaupt Gurte zu besitzen und hat sich über die Festigkeit der Verschraubungen kaum Gedanken gemacht. Gleiches gilt leider auch für die Zeitgenössischen Nachrüstsätze, die manchmal gelegentlich noch auftauchen. Die passen dann zwar häufig problemlos ins Fahrzeug, schwächeln aber im Ernstfall.

Und nochwas...

Falls Ihr die Platten zuschneiden müsst, versucht es erst gar nicht mit Opas Eisensäge aus dem Billig-Baumarkt - Verwendet die allseits bekannten orange-blauen Hochleistungsblätter aus schwedischer Produktion oder ähnliches. Die Trolle in Sandviken liefern Euch allerfeinste HSS-Bimetallblätter, damit macht das Umbauen zumindest auch etwas Spaß...
 
Zurück
Oben